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Steilvorlage

Steilvorlage
Er liebt sie, diese ausgiebige frühmorgendliche Dusche nach dem wöchentlichen Schwimmen im Freibad. Zuerst kalt, um sich nach der körperlichen Anstrengung zu erfrischen, danach warm. Der eiskalte Schauer des erfrischenden Nass, zaubert ihm ein wohliges Prickeln auf den ganzen Körper. Er fühlt sich belebt, wie neu geboren. Seine Haut ist gut durchblutet, sein Kreislauf auf Touren. Danach lässt er es warm laufen, warm über den Kopf und den ganzen Körper. Während Stephan das Nass auf sein Gesicht fließen lässt und es mit dem Mund auffängt, spürt er, wie sich sein Kleiner langsam vom eisigen Schock des kalten Wasserstroms erholt, sich wieder herausschält und seine normale Größe annimmt. Das ist für ihn immer das Signal mit dem Einseifen von Kopf und Körper zu beginnen. Er nimmt etwas Duschgel in die Hände, schließt die Augen und beginnt mit dem Waschzeremoniell. Was er nachher in seiner Kanzlei zu erledigen hat, welche Termine auf ihn warten, den kleinen Disput den er gestern Abend mit seiner Frau hatte, sind nur kleine Gedankenblitze, die ihn kurzfristig vom Wesentlichen ablenken, nämlich hier zu sein, sein Element Wasser mitsamt der prickelnden Wassermassage zu genießen. Hier im Freibad, frühmorgens, wenn noch alles zu schlafen scheint, nur wenige Menschen sich hierher verirren und kein Lärm ihm seine Lust auf Wasser trüben können, sammelt er gerne Energie für den Tag.


Stephan beginnt mit der Waschung seiner Haare. Er massiert gerade ausgiebig seine Kopfhaut, fast hingebungsvoll und mit geschlossenen Augen und ist gerade ganz in die Sache vertieft, als ihm mit einem mal ist, als würde er beobachtet. Für einen Sekundenbruchteil öffnet er seine Augen um sie gleich wieder zu schließen. Hat Stephan das gerade wirklich gesehen oder nur geträumt? Wieder öffnet er kurz die Augen. Tatsächlich, ihm gegenüber steht ein Mann, der offenbar in die Gemeinschaftsdusche gekommen ist, ohne dass er es bemerkte. „Wie lange steht er schon da? Wie lange steht er schon da mit stehendem Schwanz? Wie lange hat er schon seinen Ständer in der Hand? und schaut er wirklich mich dabei an?“, fragt Stephan sich, wieder mit geschlossenen Augen. Er öffnet sie abermals. Der Mann ist noch immer da und schaut ihn, Stephan, unverhohlen an. Ein großer Mann, ein braungebrannter Mann, ein gut durchtrainierter Mann, ein Mann, etwa so alt wie er, Mitte Dreißig. Dieser Mann schaut zu ihm hinüber, da ist sich Stephan ganz sicher und auch, was er da sieht. Der fremde Mann wichst seinen Steifen vor seinen Augen und offenbar ist Stephan selbst der Grund der Erregung. Ob er diesen Mann nun schön und attraktiv findet, weiß er nicht, doch eines weiß er gewiss; Diese Szene macht ihn augenblicklich an, erregt ihn, nimmt Besitz von seinen ganzen Gedanken und von seinem Körper. Er hält inne mit der Kopfmassage, mit dem Einseifen und schaut wie gebannt zu dem fremden Mann hinüber, der sich vor und unter seinen Augen selbst befriedigt.


Stephan hat real noch nie den steifen Schwanz von einem anderen Mann gesehen und schon gar nicht, ein solches Prachtexemplar, welches durch die Hände des Besitzers gleitet und ihm dabei unbekannt, anregende An- und Einblicke gewährt.
Wie in Zeitlupe und doch wahrscheinlich nur für einen kurzen Moment schaut er wie gebannt zu diesem Mann hinüber. Ein großer, prächtiger, harter Ständer umschlossen von einer filigranen Männerhand. Diesem Mann beim wichsen zuzuschauen, zu beobachten wie dieser fremde Schwanz durch diese fremde Hand gleitet und immer wieder den Blick auf die freigelegte, feucht glänzende Eichel freigibt, macht ihn an. Augenblicklich beginnt sich sein eigener Dicker aufzurichten. Zu sehen, wie die zweite Hand mit den Hoden spielt, sie sanft hin und her schaukelt und leicht drückt, bringt sein Blut in Wallung und seinen eigenen Pinsel zum Erwachen und Wachsen. Diese Szene ist eine Steilvorlage für seine eigene Lust, das weiß Stephan augenblicklich und der fremde Mann weiß es auch. Er zeigt ihm eindeutig, zweideutig wie ihn Stephans Erregung noch mehr anmacht, noch mehr anstachelt, denn seine Handbewegungen werden schneller und sein leichtes Stöhnen hörbarer.


Die beiden Männer stehen sich gegenüber, jeder vom eigenen Nass bedeckt, jeder noch für sich stehend, mit seiner eigenen Lust, entfacht am je Anderen. Noch steht Stephan nur da, schaut gebannt auf diesen sich Lust verschaffenden Mann ihm gegenüber, gewahr, dass sich gerade eine Szene abspielt, die er sich in seinen erotischen Fantasien bereits häufiger vorgestellt hat. Den Schwanz eines Mannes anfassen, einem Mann beim selbst befriedigen zuschauen, ja auch in seinen Fantasien erregte ihn das. Sein Stab steht nun ebenfalls zum bersten hart und einladend für ein Handspiel bereit. Bevor sich Stephan überlegt, wie er jetzt mit dieser Situation umgehen soll, ob er ebenfalls Hand an sich anlegt oder sich vielleicht umdreht und abwendet, oder gar nichts tut und wieder die Augen schließ, oder sogar die Dusche verlässt, hat sich der fremde Mann auf ihn zubewegt und sich neben ihn gestellt.

Das Wasser von Stephans Dusche bedeckt beide aufgeheizten Männerkörper und umschließt sie Beide. Fast zeitgleich ist Stephan wie elektrisiert, denn eine fremde Hand umfasst seinen steil aufgerichteten Schwanz, ganz selbstverständlich. Stephan lässt es geschehen. Bestimmt und fordernd greift der Fremde am Schaft und beginnt seinen Schwanz zu wichsen. Wie ein Elektrostoß durchfährt es Stephan. Augenblicklich breitet sich die Welle der Wollust vom Schwanz über seinen ganzen Körper aus. Die Hand an seinem Ständer packt ihn, gleitet auf und ab, schnell und fordernd. Nicht mehr als drei bis vier mal bis es kein Halten mehr gibt. Stephan spritzt ab. Der Fremde hält den Schwanz so lange in der Hand, bis das pulsieren sich gelegt und Stephan wieder zu sich gekommen ist. Dann nimmt der Fremde Stephans Hand und führt diese zu seinem Schwanz. Stephan umschließt diesen prallen, fremden Stab und beginnt wie selbstverständlich, augenblicklich mit auf und ab Bewegungen. „Fester, schneller“, sagt der Fremde und Stephan packt kräftiger zu und mit energischen, schnellen Handbewegungen lässt er den harten Fremden durch seine Finger gleiten. Unter einem lustvollen kurzen Schrei spritzt der Fremde ab.

Wort- und Lautlos stellt er sich dann kurz unter den Wasserstrahl, duscht sich ab und verlässt blicklos die Dusche. Stephan schaut ihm nur mit einem kurzen Seitenblick hinterher, seift sich dann nochmals ein und schließt wieder die Augen. Als er sein wieder erschlaffendes Prachtexemplar einseift und dabei wie immer seine Eichel freilegt, denkt er nochmals an diese heftige, fast unwirkliche aber hocherotische Begegnung. Eine fremde Hand mit einem Ehering am Ringfinger wichste soeben seinen steifen Freund bis zum Abspritzen es hat ihm gefallen; ihm Stephan, der ebenfalls mit Ehering geschmückter Hand, genüsslich Hand an einen fremden Schwanz legte.

(c) Dio 5/09

**********************

Nein, das ist nicht autobiografisch, *smile*
Ich trug nie einen Ehering *lol*

**********************

Bin aber an Eurer Meinung zu diesem Tabu interessiert und
höre gerne Verbesserungsvorschläge stilistischer Art.
Z.B. fielen mir keine Synonyme mehr für "Glied" ein - ein No-Go Wort wie ich meine. Wie nennt ihr IHN? ..Was für Worte gefallen Euch?
Schwanz ist schon ok *g*

Eine homoerotische Geschichte zwischen zwei Männern, geschrieben von einer Frau....alle Achtung.
....und, da bist du auf jeden Fall darüber erhaben, dass diese story autobiografischen Charakter hat *zwinker*
Wieso Tabu? Mir kommt es jedenfalls nicht so vor.

"Schwanz" finde ich ok, "kleiner" stört mich in der Geschichte, kann Dir aber nicht sagen, warum. Ist eher eine Störung im Fluss der Wörter. Aber einen Verbesserungsvorschlag hab ich auch nicht.. *zwinker*

Mir gefällt die Geschichte, gut geschrieben ist sie sowieso..
stange prügel schwert dolch knüppel hammer stock ast baum dorn bolzen messer rohr stopfen klinge mast pfahl degen stilett waffe gefallen mir gut, allerdings nur in bestimmten zusammenhängen.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Und mir ...
... gefallen alle entsprechenden Ausdrücke nicht, sobald sie etwas zum Ausdruck bringen, das mit Gewalt und Krieg zu tun hat. So mag ich z. B. nicht: Prügel, Schwert, Dolch, Messer, Klinge, Degen, Stillett und am allerwenigsten mag ich: Waffe. Und gar nicht leiden kann ich bei erotischer Literatur kindliche und verniedlichende Bezeichnungen.

Meine Lieblingswörter für männliche Geschlechtsteile sind die üblichen und allgemein bekannten wie z. B. Schwanz oder Ständer (dagegen gibt's überhaupt nix einzuwenden) - und der, wie ich finde, wunderbare Begriff aus dem Tantra: Lingam. Dieses Wort habe ich noch niemals als falsch oder unpassend empfunden (ähnlich wie "Yoni" für das weibliche Gegenstück). Aber auch das dürfte letztlich eine Sache des persönlichen Geschmacks sein.

Wie schon "somamann" völlig zutreffend schrieb: Es muss auch der jeweilige Zusammenhang stimmen. Und in einem bestimmten literarischen Umfeld mag sogar vertretbar sein, den Lingam auch mal als "Waffe" oder so zu bezeichnen.

*

Übrigens, liebe Dio, ein bemerkenswerter und recht gelungener Versuch, hier mal ein eher etwas tabuisiertes Thema anzugehen. Mein Kompliment!

(Der Antaghar)
*****e_M Frau
8.386 Beiträge
Schwanz....
klar....einen anderen Begriff würde ich auch nicht benutzen in einem solchen Kontext.... Wenn es etwas literarisch verspielter sein soll, dann spreche/schreibe ich schon vom Luststab oder in der härteren Variante vom Lustprügel.

Die Story ist m.E. sehr gelungen und nur unter dem leider noch immer oft herrschenden homphob geprägten Blick auf Erotik kommt es wohl dazu, dass hier der Begriff Tabu fällt.

Wären die Akteure beide weiblich, käme keiner auf diese Idee.


LG, Odette
Unbedingt!
Liebe Dio,

ich finde, dieser Vorstoß auf unbekanntes, wenig beachtetes Terrain in unserer kleinen Geschichtenwelt, ist Dir ausgesprochen gut gelungen.
Warum nur sollte es ein Tabu sein?
Wir leben in einer aufgeklärten Zeit - zumindest hier, wo uns alle die Lust an den sinnlichen Genüssen eint, sollte dies wirklich kein Thema sein.
Ich bin begeistert, dass du diesen Schritt gewagt hast.

Und ganz besonders hat es mir der Schluss angetan. Die zwei Eheringe.
Ein wirklich wunderbares Detail, das die "Besonderheit" noch auf ganz eigene Weise hervor hebt.
Und deine Wortwahl finde absolut passend. Ja - Schwanz, was sonst?

Ich wäre glücklich, mehr solcher Themen in dieser Gruppe hier zu finden.

lg, Claudia
Danke
Danke für die Rückmeldungen.

@*****har und andere. In einer weiteren Geschichte werde ich auch mal Lingam verwenden - übrigens auch mein Favorit, doch nicht alle verstehen dann, wer oder was gemeint ist und in dieser Geschichte erschien es mir unpassend, weil keine tantrische Haltung dahinter steckte. Bei den Dolchen und Messern stimme ich dir zu. Das passt für mich bei Vergewaltigungsthemen und brutalen Sex, aber nicht für liebe-VOLLE erotische Geschichten.

@****te.
Wären die Akteure beide weiblich, käme keiner auf diese Idee.
Meinst du? Ich selbst würde das sicherlich auch nicht jedem (auch nicht meinem Partner) auf die Nase binden...

@***ri
Wieso Tabu? Mir kommt es jedenfalls nicht so vor.
. Wenn du den Joyclub meinst, stimme ich dir zu, doch ich kenne niemanden, der über Begegnungen zwischen Männern zwanglos sprechen würde - eher macht man(n) mal ein Witzchen über eine kurze Affäre. In meinem Bekannten- und Freundeskreis hat so etwas noch niiiiiieeeeee einer gemacht, man(n) ist doch nicht schwul.

@****ys
Ich wäre glücklich, mehr solcher Themen in dieser Gruppe hier zu finden.
Was für Themen hättest du denn gerne?

Dio
deine geschichte finde ich interessant, dio. unter anderem auch deshalb, weil sie von einer frau stammt und nicht von einem mann. noch interessanter wird es dann mit dem ist-doch-kein-tabu-gerede, das es als solches zweifelsfrei kennzeichnet.
@*****ann
noch interessanter wird es dann mit dem ist-doch-kein-tabu-gerede, das es als solches zweifelsfrei kennzeichnet.

Danke für deine ehrliche Rückmeldung. Hätte fast schon angenommen, ich wäre völlig "hinterwäldlerisch".
Ich weiß um diese Phantasien der Männer, doch "getan" hat es offiziell keiner, den ich kenne (doch eine Ausnahme...der steht dazu und er fand es geil. Allerdings bin ich die Einzige, die es weiß. *grins* )

Dio.
treib dich doch ein wenig in der schwulen szene herum. das wäre möglicherweise für dich als frau immens aufklärend, um einen von cazyz etwas blauäugig verwendeten begriff zu verwenden.
zu all dem, was die anderen schon richtig und lobend erwähnt haben, möchte ich mal als Frau sagen, dass du die Typen so lecker beschrieben hast, dass ich gerne in diese Dusche (ooops...aus Versehen!) reingestolpert wäre...
sehr anregend!
sagt der eine zum anderen: >was machen sie denn da! holen sie sich etwa einen runter?< sagt der: >wieso? ich kann mich doch so schnell waschen, wie ich will!<
und es gibt ja Stellen, da geht der Dreck soooo schlecht weg... *haumichwech*
bei allem respekt, da hätte ich ein anderes wort erwartet.
Nette Vorstellung
Liebe Dio,

kann mich verschiedenen vorangegangenen Anmerkungen anschließen und will Dich dennoch separat wissen lassen, dass mir die Geschichte auch sehr gut gefallen hat. Im Übrigen gefällt mir ja als Titulierung auch "Freudenspender" sehr gut, bin aber sicher, dass das auch nicht Jedermanns "Ding" ist.

Deine Geschichten lesen sich wirklich ausgesprochen gut! Gerne weiter so. Wünschte, meine Phantasie wäre auch nur annähernd so wie Deine. *bravo*

LG sweety
für DRECK oder für STELLE?
sehr schön, wollt ich auch grad.
@**o: Wenn Du hier von einem "Tabu" schreibst, denke ich natürlich, Du meinst den Joyclub und speziell dieses Forum..
Ich denke, vieles von dem, was wir hier alle schreiben, würden wir nicht beim Kaffeeklatsch der Schwiegermutter erzählen, oder? Insofern brechen wir hier wohl alle "Tabus".
Ich hab es also hier absolut nicht als Tabuthema empfunden, sondern als schön geschriebene, sehr anregende Kurzgeschichte.
Und ich freue mich schon auf den nächsten Tabubruch..
lg, kairi
@****ty
"Freudenspender"
Das ist ein sehr schönes Wort aus dem Mund oder aus den Gedanken einer Frau, wie ich meine. Ist notiert!

@***ri
Und ich freue mich schon auf den nächsten Tabubruch..
. Da es hier im JC kaum welche zu geben scheint, ist ja dann die Frage, was das denn dann sein soll....

Oder meinen wir damit wieder die Tabus hier im realo Leben? Und wenn ja, was ist ein Tabu?

Ein Tabu ist doch eigentlich etwas Verbotenes.

Ein Tabuverhalten, eines, welches Ekel, Abscheu, Ehrfurcht, Angst und Panik hervorruft...

Ein Tabuthema ist eines, über welches nicht öffentlich diskutiert wird.

Und wenn ich es recht überdenke....
wurde hier in der KG Gruppe für meinen Geschmack schon über viele "Tabus" geschrieben, denn ist das Reden und Schreiben über Sexualität nicht schon per se ein "Tabuthema"?
lach.. genau DAS meinte ich .. den Begriff "Tabu" habe ja auch nicht ich ins Spiel gebracht.. insofern bist Du, was mich angeht, in der Wahl Deines nächsten Themas völlig frei *zwinker*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
Vielleicht, Ihr Lieben, ist "Tabu" ein etwas zu hoch gegriffenes Wort. Dochgibt es sogar hie rim Joyclub durchaus einige Bereiche, die zwar angesprochen werden dürfen, über die geschrieben werden kann - die aber dennoch "mit spitzen Fingern" angefasst und selten wirklich gründlich bis zu Ende durchdacht werden.

Nur ein paar Beispiele (die gerne auch als Anregung für neue Geschichten wie diese genommen werden dürfen):

• Zwei Frauen, die Zärtlichkeiten z. B. in einem Club austauschen oder gar Sex miteinander haben, sind stets gern gesehen. Bei zwei Männern, die das Gleiche tun, schauen die meisten betreten weg, manche empören sich, viele fühlen sich dadurch unangenehm berührt.

• Die eher archaische und matriarchalische Betrachtungsweise, dass ein Mann allein letzten Endes einer "richtigen" Frau niemals genügen kann, dass die ungeheure, machtvolle Potenz einer Frau mehr als einen Mann hintereinander für ihre Lust und Befriedigung benötigen kann - das ist zwar eine gern phantasierte Vorstellung, aber in der Realität darf das möglichst nicht vorkommen oder wird attackiert.

• Polyamore Beziehungen werden zwar mittlerweile immerhin diskutiert und gelebt, aber was literarische Betrachtungen dazu betrifft, muss man immer noch lange suchen; es scheint für viele ein Tabu zu sein - weil doch angeblich Eifersucht zur Liebe gehört und man ohnehin (ebenso angeblich) stets nur einen einzigen Menschen zur gleichen Zeit lieben kann.

Und so weiter - ich könnte hier noch so einiges anführen ...

Vielleicht könnte der Mut sich lohnen, hier in dieser Gruppe - wie in letzter Zeit bereits desöfteren geschehen - all diese "Tabus" zu brechen und auch solche Thematiken literarisch anzugehen?

(Der Antaghar)
Tabu
da ihr euch gerade so - ortsangemessen- über Tabus unterhaltet und überlegt, welches Tabu in sex. Kontext noch (anzu)brechen wäre -
in unseren Nicht-erotischen Geschichten machen sich noch weitere Tabuthemen breit:
• "Ehebruch" und Seitensprung als Recht oder Notwendigkeit
• eine breite Gefühlsebene und das Zugeben von Verletzlichkeiten, was in der heutigen Gesellschaft der "reibungslosen Funktionierer" schon fast ein Tabu ist
• Trauer, bis hin zur Depression - die zwar oberflächlich ein Dauerthema ist, aber selten nahe herangelassen wird

es zeigt sich: wie schon seit Jahrhunderten ist die Kunst DIE Möglichkeit, Tabus anzusprechen und in der Gesellschaft zu thematisieren.
Also weiter so, liebe Mitstreiter, Vorhang-Wegreißer, Finger-in-Wunden-Leger, Kein-Blatt-vor-den-Mund-Nehmer!
*tipp* + *les*
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team Gruppen-Mod 
@ tangocleo
Sehr richtig!

*top*

Die von Dir angeführten "Tabu"themen werden zwar durchaus immer wieder mal angesprochen, aber nur an der Oberfläche und nur mit dem Kopf. In ihrer ganzen Tiefe und Kraft lässt man die kaum an sich heran.

(Der Antaghar)
*******lly Frau
40 Beiträge
Klasse!
Da wär ich auch gern dabei gewesen...

große Klasse!
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