Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Köllefornia
639 Mitglieder
zur Gruppe
Gedichte und Lyrik
39 Mitglieder
zum Thema
Gedichte mit Nivea … oder so34
Ich lade Euch hier ein, hier lustige, komische, joyliche und für Euch…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Gedichte - Nr. 3

**********Engel Frau
25.297 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Gedichte - Nr. 3
Dieser Thread ist ausschließlich Gedichten von unseren Mitgliedern vorbehalten.

Bitte keine weiteren Gedichte-Threads eröffnen, da wir eine Kurzgeschichtengruppe sind. Sonst wird es hier unübersichtlich.

Hier geht's zum letzten Teil unserer Gedichte:

Kurzgeschichten: Gedichte - Nr. 2

LG GefallenerEngel
Gedichte ...
Mit Gedichten
ist das neuerdings
so eine Sache,
reimen sie sich?
Dass ich nicht lache?

Sind sie süss,
fallen sie dir vor die Füß,
wie die Frauen, die du nie hast …
Drum sind sie aus der Mode,
manche dichten sich zu Tode,
oder landen gleich im Literaturknast,
der Belanglosigkeiten schasst.

Gedichte sind meist sehr lieb,
und voller Schmerz und Trieb,
vielleicht auch amourös,
stets zu wenig skandalös.


Kurzgeschichten sind da viel brutaler,
ganze Sätze, viele Worte, Gedanken,
die sich um eine Story ranken.

Poeten denken oft banaler,
sei es wie es sei,
Gedichte gehen den meisten
lyrisch am Arsch vorbei.


Und das finde ich immer wieder
traurig
schaurig
erbaulich


Drum unbekannte Schöne:
klau mich!


(C)Clairvaux
Lyrisch vorbei am Arsch
find ich jetzt aber ziemlich barsch!

Die passenden Worte zu vermählen
um eine Story zu erzählen
dazu noch im richtigen Takt
ist kein leichter Akt.

Ja, leider werden Gedichte oft
weniger gewürdigt als erhofft.
Ich liebe sie und schätze
die reimenden kurzen Sätze!

Auch Poesie ohne Reim gestrickt
ein wenig mehr verzwickt
anregend fürs Gehirn
dringt hinter des Lesers Stirn.

Seis drum, werter Poet
geh mit dir ins Gebet
erfreu uns mit Geschichten
als Prosa oder in Gedichten!
Sinnlos
Viele Tage gehen ohne Sinn –
und der Zweck kommt aus dem Pfuhl!
Der Teufel strebt nach Lustgewinn –
unterstützt vom Unheiligen Stuhl!

Keiner wagt es zu beschreiben,
was da auf uns kommt und lacht!
Jeder möcht‘ brav, selig bleiben,
denn der Mensch ist kleingemacht!

Ungehört vergeh‘n die Stimmen,
die von wahren Dingen sprechen,
von Verlogenem, vom Schlimmen –
und die falschen Stäbe brechen!

Nur die Unschuld tanzt benommen
ihren alten Tanz der „Ehre“ –
um im Todesstoß zu „kommen“:
traurig stöhnt die letzte Sphäre…

Epochen sind im Nebel grau,
wenn sie sich im Leid verneinen –
doch des Bösen Samenstau
will die Welt im Blut vereinen!

Fratzen grinsen, Säbel blitzen –
und die Lügen ziehen blank!
Eine Zeit aus schlechten Witzen
herrscht durch Morde, Gott sei Dank!

©Sur_real
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
DER FERNE KLANG
Franz Schreker - DER FERNE KLANG

nach der Uraufführung 1912 in Frankfurt zur Zeit wieder im Programm der Oper Frankfurt


Kein Zwölftonklang,eher vertraut
und doch so anders aufgebaut,
zuweilen atmosphärisch schillernd,
dann wieder glutheiss rauschend trillernd,
die Handlung ist ganz schnell erzählt,
Fritz hat zwar Grete sich erwählt,
doch stürzt er fort und sucht den Klang
für seine Oper, stundenlang,
Grete, obgleich sie ihn vermisst,
stürzt sich ins Leben, wird gedisst
und als der gute Fritz kehrt heim,
süchtig nach Gretes Honigseim,
so meldet grosse Freierschar,
dass Greten nicht mehr Gretlein war,
darüber nun zuerst entsetzt
mit Herzeleid und sehr verletzt,
ist Fritz in seinen letzten Stunden
doch inniglich mit Gret‘ verbunden.
Man denkt an Tristan, letzte Szene,
manch einer blinzelt eine Träne,
bemüht bei allem ein Klisché,
die Inszenierung tat nicht weh.
Bravo den Sängern und dem Chor,
der Harfe auch, sie stach hervor,
beim Schlussapplaus vereinzelt Toben,
und bis zum Parkhaus hört man’s Loben.
Der Durchschnitt zählt
Ach, wisst ihr, man kann es ja nicht oft genug sagen:
Eine gute Arbeit abzuliefern heißt noch lange nicht:
daß man dafür qualifiziert ist!

Das ist so im Journalismus, in der Rechtsprechung,
in der Kunst und vor allem in der heiligen Politik –
warum denn auch nicht?!

Da könnte doch jeder, einfach so, blöd daherkommen,
ein kleines Qualitätswunder vollbringen und dann
womöglich noch anerkannt werden…

NEIN! So geht das natürlich nicht – Ausrufezeichen!!!
Zuerst muss schon überprüft werden, ob es vorher
ausdrücklich genehmigt wurde!

Zuständige Fachkräfte sind doch nicht nur da, um
ignoriert zu werden, nur weil einer grade mal eine
geniale Idee hatte…ha!

Also: Augen auf und Ohren spitzen – es geht um alles!
Nicht einfach feststellen „Mensch, ist das gut gemacht",
wenn man nicht weiß von wem!

Es kann etwas noch so gut sein, so logisch durchdacht,
wenn es einen momentan nicht erwünschten Inhalt hat...
der Durchschnitt zählt!

©Sur_real
Profilbild
****fan
2.303 Beiträge
Das Messer
Es schneidet tief unter die Haut
und es kühlt kalt die Wunden
es ist den Mördern wohl vertraut
und auch den Gastro Kunden

es ist manches Mal reich verziert
und führt in einen schnellen Tod
und ja, es auch die Wurst verschmiert,
auf einem lecker Butterbrot

mit seiner hellen, scharfen Klinge
wird es auch an den Hals gesetzt
es folgen nun die Worte "Singe,
sonst ist die Kehle Dir zerfetzt!"

Es ist zu Vielem zu verwenden
und ist doch nur ein Gegenstand
so wollen diese Zeilen enden
benutz es bitte mit Verstand !
**********hylen Mann
1.141 Beiträge
Der sanfte Mut (Toxisches Papier Nr.87)
(in philia(s) res)

Wohin?
Mit klappernden Zähnen stehen im eisigen Wind.
Ein Erzengel steht sturmumtost auf hohem Dach
und breitet seine Flügel aus.

Die erhobene Hand zeigt mit gespreizten Fingern
in alle vier Himmelsrichtungen.
Den festen Blick scheinbar abgewandt
von den Backsteinmauern, aus denen die Wünsche rieseln.

Und doch wissend
das der Unmut sich bricht
im tosenden Rauschen
des Zeitenwinds.

In bestimmbarer Substanz gesammelt allein
der sanfte Mut.
Kein Verharren mehr
in der Macht der Nachwirkung.

Errichten wir doch
einen Andachtsraum für die Mutigen.
Zeitlos stolpert dann der Unmut durch den Mittelgang.
Nur recht so, dass er ins Straucheln gerät.

Der gleiche Mut sitzt da dann
auf seinem Stammplatz in der zweiten Reihe.
Leicht geduckt und lauernd hinter den Gesangsbüchern
und sich zu gern lösend von der Relation.

Sein Blick streift noch flüchtig den schweren Mut.
Solange doch ein treuer Begleiter der grauen Tage.
Gebeugt von schwerer Last und nunmehr ächzend
von Sargträgern durch den Gang gewuchtet.

Scheinbar phasenverschoben kommt da die Eröffnung
der Gewissheiten im sanften Mut daher.
Hin neigend zu den Gezeiten des Sehenswürdigen
und fern vom Getöse des Blindwütigen.

Sanfter Mut.
Sich an die Spitze setzend so fern der Spitzfindigkeit.
Gestalt finden ohne Zerstörung im bleibenden Entdecken.
Kraft schöpfen durch die Sehnsucht des Sehens.

Form gebende Natürlichkeit als Kunstform vielleicht.
Ziseliert durch das Schwert der sanften Feder,
welche allein den Wind zu durchschneiden vermag.
Aufhebung des Widerspruchs von Bleiben und Gehen.

Muster und Formung ohne Narben
welche Kreise und Zeichen von Innen und Außen vereinen.
Voran und nicht allein dahin gestellt.
Dahin im Lauf und doch im Kern voran.

© Anchises65
_____________________________
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
LANGE NICHT VON IHM GETRÄUMT
Traumsequenzen zu verschenken!
Einfach tun und gar nicht denken.
Spürend einen heissen Atem
Will ich stündlich ihn erwarten
Und mich derweil bereits sehnen,
Oh, vor Freude kommen Tränen.
Frisch gesalbt mit Duftessencen
Überwinde ich die Grenzen
Und im Vorhinein kokett
Liege ich auf einem Bett,
Hör’ schon Schlüssel an der Tür,
Warte weiter auf die Kür,
Die vom letzten Mal präsent,
Leider bin ich eingepennt.

Traumsequenzen zu verschenken,
Einfach tun und gar nicht denken.....
Komplementärfarben


Kommt uns nicht so quer in diese,
angeleinte Sorte Schmu!
Ungemäht bleibt jede Wiese,
vor- und rückwärts, immerzu!

Das ist mir nichts als Prinzip,
weil ich, irrtümlich gelandet, meine,
daß der Tag, als eben Dieb,
dich mir rausholt und sonst keine.

Querverweise und versohlte Schuhe
reichen bis ins Land der Schweine,
wo versteckte Zeichen ruhen –
und das Geld hat schöne Scheine!

Nimmersatt und Tölpel – Vögel,
die bei Nacht nicht so viel schwätzen,
blähen die zerriss’nen Segel,
ohne sie vorher zu setzen.

Nur der Igel bleibt noch stumm.
Er versteckt im Leierkasten,
seinen Schätzwert, allseits dumm –
dann versucht er auszurasten!

©Sur_real
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
EIN SONETT
Ich denke, schreib mal ein Sonett,
Noch lockt das weisse Blatt mich frisch,
Betörend Glanz am Schreibetisch,
Und Lettern machen's erst komplett.

Den Pinsel feucht und frei geschwungen,
Mit Tusche, dunkel, elegant,
Sie fliesst so sanft aus meiner Hand,
Gleich Arabesken, rund gedrungen.

Doch macht die Optik es alleine nicht,
Durch Sinn wirds nun erst zum
Gedicht,
Und dieser kommt aus eignem Spüren.

Vermag Erlebtes man zu schreiben,
Wird dies auch im Gedächtnis bleiben,
Und manchen Leser sanft verführen.
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
AUS
Gramvoll zerfurcht die Stirn, ganz grau,
Die Augen rot, mit Schatten blau,
Gesalbte Wangen, leerer Blick,
So fand ich ihn, fort war das Glück.

Gescheh'n war es im Morgengrauen,
Zerplatzte Zukunft, kein Zutrauen.
Die Flasche auf dem Tisch halb leer,
Weil seine Seele zentnerschwer.

Der Abschiedsbrief lag da geschrieben,
Niemals würd' er nen andern lieben.
Sein letzter Atem, schon verflogen,
Die Hand am Glas blieb starr, gebogen.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.139 Beiträge
Uff... *traurig*

Danke dir, liebe @*****e_M! *roseschenk*
Fassadenstädte


Europa, das sind fallende Kulissen,
Menschen, die sich in Luft auflösen –
Europa, das ist schon verlor’nes Wissen;
man zieht es vor im Rausch zu dösen!

Daß schon die Horizonte brennen
übersieht der Bürger, brav und fromm,
denn er darf den Grund nicht nennen –
und der Tod ruft leise: „Komm!“

Das Ende zieht als Alptraum auf,
das Schicksal nimmt den Hürdenlauf –
es überspringt Vernunfts-Barrieren!

Zauberwelten fallen weit zurück,
die Hoffnung geht, als Narrenstück –
doch Kriecher machen Traumkarrieren!

©Sur_real
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
ÖSTERREICH
Ein Wüstenwind auf Ibiza
Der machte plötzlich offenbar,
Dass wildes rechtes Rumregieren,
Vertrauen nicht kann generieren,
Denn was so blumig angefangen,
Macht nun, dass sie am Pranger hangen,
Es bleibt zu hoffen, der Effekt
Hat Wählerschaften recht(s) erschreckt.
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
ÖSTERREICH II
Wenn die Minister/innen fliehen
und dabei Alpenrosen glühen,
Wenn Sissi und der Ferdinand (nicht der Franz)
Im Grabe turteln Hand in Hand,
Wenn Wien Neuköllner Demos startet,
Die Pfiffe lauter als erwartet,
Wenn Populisten in Kanälen
Verschwinden vor dem grossen Wählen,
Und Babyface der Kurze zittert,
Dann hats noch nicht genug gewittert,
Denn jetzt heissts aufrecht gehn für alle,
Sonst klappt sie zu, die Mausefalle,
Und blaue Schwaden kriechen wieder,
Und Uniformen singen Lieder,
Denn keiner hat die Chance ergriffen,
HC beginnt beim Deal zu kiffen,
Und bringt der Alpenrepublik
Erneut ein übles Missgeschick.
It´s me!
*********ld63 Frau
8.139 Beiträge
Yeeees, @*****e_M, wieder einmal sehr trefflich auf den dringlichen Punkt gebracht! *top* *bravo*
Ich bin auch sehr angetan! *top* *hutab*
Profilbild
****fan
2.303 Beiträge
wie immer bissig und hoch aktuell *g*
**********hylen Mann
1.141 Beiträge
...Das rechte Maß (und dann auch noch im Versmaß) gegen rechte Maßlosigkeit zu finden, ist schon eine schwierige, wenn auch dankbare Aufgabe *hutab*
Meine Verehrung und
(gleichwohl maßlos anmaßend) stellvertretend für die Gemäßigten:
Küss die Hand...
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
Danke sehr für Euer Feedback!

Ich bin gespannt auf den weiteren Verlauf im Lande Austria und ob die Entwicklungen zur verdichteten Fortführung verlocken.

LG, Odette *wink*
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
Resi und Vanny
Vannessa May zurückgetreten,
Jetzt fangen alle an zu beten,
Die bislang von ihr profitieren,
Und deutsche Schlagerstars hofieren.
Ach nein, es war ja doch die Resi,
Die brexitinsche, wirre, crazy,
Die wird jetzt von der Insel fliegen,
Wobei sich ändert nix am Lügen,
Und das passt wieder zu den Charts,
Geil auf Platz 1 sind alle Hearts,
Sie tricksen stimmlich wo sie können,
Ihr Playback bringt das Volk zum flennen,
Doch noch was haben Sie gemeinsam,
Gescheffelt Geld macht häufig einsam,
Ob Number One or Number Ten,
Sie können glücklich sein nur wenn
Sie in 10 Jahren noch erwähnt
Und niemand bei den Namen gähnt.
Profilbild
****fan
2.303 Beiträge
und man sieht sie neu sinnieren
weil sie einfach nicht kapieren
dass die Wahlen sie verlieren
weil sie elitär regieren

und die Rechten nun frohlocken
wollen nun in Brüssel rocken
anders klingen nun die Glocken
ob sie sich wohl noch verzocken?

ja, wir haben nun verstanden
tönt`s nicht nur in deutschen Landen
Visionen kamen uns abhanden
und wir glaubten eh niemandem

So hat am Abend dieser Wahl
ein jeder seine eigne Qual
wie es läuft, ist doch egal
es heißt nur: Kopf oder Zahl

denn Politik und Ehrlichkeit
gab es noch zu keiner Zeit
dafür ist niemand hier bereit
des einen Freud, des andren Leid

und mag der Gabriel auch fliehen
weil er nicht bittet auf den Knien
so lassen sie ihn gerne ziehen
denn jedes Amt ist nur geliehen

damit es andre neu besetzen
die heimlich schon die Messer wetzen
wo später fliegen dann die Fetzen
wann heißt es endlich mal: 5 , setzen?
Die volle Erfrischung


Ich weiß eigentlich gar nichts mehr –
doch das ist schon viel zu viel,
denn nur Köpfe, öd und leer,
haben dieses „Zartgefühl“,
das man braucht um die zu lieben,
die ein Attentat verüben…

Vor meinem Auge ist kein Geist,
da ist nur ein dummer Traum,
der mir stille Pfade weist
in den weiten Weltenraum,
wo sich all die Seelen tummeln,
die mit Mördergenen fummeln!

Lasst mir bitte meinen Fimmel,
davon, daß die Welt und ich,
auf der Treppe in den Himmel,
gelähmt sind durch den Sonnenstich,
der uns sagt: Ach, ihr braven, armen,
kleinen Kinder habt Erbarmen!

Liebet eure ärgsten Feinde –
kuschelt und seid nett mit ihnen…
sie bereichern die Gemeinde,
die da unverschämt, von Sinnen,
aber oberklug erlischt –
na, wenn das nicht voll erfrischt!

©Sur_real
*****e_M Frau
8.371 Beiträge
WIENER BLUT
Babyface ist KURZ
aus der Wiege gekippt,
die Republik indes eilt
schon herbei um
Räuberleitern zu holen.
Saubere Windeln auch.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.