Gedichte - Nr. 3

Die Woche lief so gar nicht rund,
Politisch und auch ganz privat,
Selbst AKK muss nun zum Bund,
Uns Julia löffelt Glyphosat.

Europa stärkt das Leyenamt,
Das spart vermutlich am Salär,
Jetzt werden Pflöcke eingerammt,
Dabei ist Orban, oder wer?

Doch kann man froh sein noch zu leben,
Die Einschläge sind plötzlich nah,
Ein Freund hat Löffel abgegeben,
Traurige Zeiten - sonderbar.

Die nächsten Finalrituale
Sind schon gebucht, denn Oma H.
Schlich sich heut einfach aus dem Saale,
Und ist nun künftig nicht mehr da.

Die Politik und Todesfälle
Vergällen meine Stimmung sehr,
Am besten ich fahr auf die Schnelle,
Ganz ohne Koffer gleich ans Meer.

Lege den ruhelosen Leib
Zwischen Trillionen Steinchen nieder.
Der Wind flüstert ganz sachte „bleib“
Und Sonnenwärme flutet Glieder.

Da, oder da, oder sonstwie gaga


2, in Schmieröl getauchte, Quartalsläuse
verbrauchen mehr Sprit als 3 Zinselefanten,
die, aus dem Halbschlaf gerissen,
zu höckerigen Kamelen geschminkt,
durch kein Nadelöhr gehen.

Der omnipotente Gottseidank ist überall!
Das liegt direkt im Nirgendwo,
zwischen dem 2. Niemandsland
und 3 geharkten Kartoffelfeldern –
weit hinter der Andromeda und Konsorten.

Wir müssen uns also 3 Dinge merken:
2 Affen kommen selten alleine zurecht –
Räder, die sich am Wagen befinden, sind
alle nur ersatzweise festgeschraubt
und bedürfen deshalb keiner Überprüfung!

Wie jeder wissen sollte, sind aller guten
Dinge, oder Sachen, ob’s edler im Gemüt,
außer Stande 2 und 3 zusammenzuzählen –
es sei denn jeder weiß nichts
und ist auch noch besonders stolz drauf!

©Sur_real

Was hast Du geraucht????

Nüchtern bin ich am schlimmsten...

Feierabend

Ruhe
ganz langsam gleite ich in sie
lasse los, was mich bewegt
lasse fliegen, was mich belastet
leise schwingen die Äste im Wind
die Vögel tschipen ihr Abendlied
mein Atem wird ruhiger
meine Seele gelassener
ein Bier in der Hand
mein Blick geht nach draußen
dort, wo der Wind genussvoll mit den Blättern spielt
wo der Tag ganz allmählich in den Abend übergeht
das Grün beruhigt
mich, meine Seele, meinen Atem
langsam rinnt das Bier die Kehle nach unten
Feierabend

Vorgartenzwerg-Rituale


Hundedeckchen, Katecheten,
Islambrüder, Firlefanz!
Frettchen
in gemachten Bettchen
und dazu noch einen steten
Opiumrausch zum Affentanz!

Hausgemachte Blödelsprossen,
streng gebügelte Facetten,
Liebäuglein
und Gänseklein
brauchen wir, um zu verdauen
was sie uns um die Ohren hauen.

Kleine, feine Übermenschchen,
alleswissend – schädelbrumm!
Dumpfbäckchen
gegen Tränensäckchen,
wieseln um die Zeitungsentchen,
machen alles gleich und dumm!

©Sur_real

Schöne Frau


ich bin keine schöne Frau
ich steh nicht auf Alltagsgrau
ich bin eigentlich zu dick
und mach mich auch gar nicht schick

ich bin keine schöne Frau
dafür bin ich viel zu schlau
ich mach dir die Hölle heiß
weil ich alles besser weiß

ich bin keine schöne Frau
auch wenn ich dir Küsschen klau
meistens hab ich dich auch lieb
mein Gedächtnis ist ein Sieb

ich bin keine schöne Frau
weil ich keinem Männchen trau
ich will lieber einen Mann
der mich wirklich lieben kann

ich bin keine schöne Frau
und das weißt du ganz genau
ich bin manchmal viel zu derb
mein Humor ist ganz schön herb

ich bin DEINE schöne Frau
und das bin ich punktgenau
ich weiß dass du mir das vergiebst
und mich heiß und innig liebst

© Rhabia 07-2019

...Notizen nach einem Kinobesuch

Rückblicke auf ein sattes Leben,
Mit Melancholie und Esprit,
Kann Seelenstriptease ergeben,
Doch künstlerisch kams dazu nie.
Kein Lacher und kein Schenkelklopfer,
Die Zuschauer völlig gebannt,
Schrillfarbige Szenen ohn‘ Opfer
Und emotional nicht verrannt,
Nie sendungsbewusste Hybris,
Stets ästhetisch und reflektiert,
Zeigt Almodovar grosse Kenntnis,
Ein Kinobesuch, der sich rentiert.

Es gibt keine Rassen!


Weil: Pferde halt Pferde sind…
Und Kühe sind halt Kühe
und Elefanten, Zwölefanten
und Dreizehnanten sind lieb!

Weil: bei Nacht alle Katzen
schlau sind – Löwen, Tiger,
Luchse uns Merkatzen,
die aber eben Affen sind!

Weil: Affen ungern Familien
aus Gorillas und Pavianen
bilden, außer sie wollen nichts
miteinander zu tun haben…

Weil: sie noch nicht wissen,
daß man überhaupt keinen,
nicht einmal ansatzweise,
Vierzehnanten heiraten kann!

©Sur_real

Angela besteigt wieder Berge
Mit dem Gemahl, wird kolportiert,
Der Söder bastelt grüne Zwerge,
Indes Uschi die Polen führt,
Christian sieht man noch spät im Wedding,
Trifft Julia ausserordentlich,
Manch einer munkelt was von Petting,
Im Schatten koaliert sichs frisch.
Der Friederich sitzt unterdessen
Trotz Sommerpause im Büro,
Sein Ziel, das hat er nicht vergessen,
Denn AKK, die stimmt ihn roh.
Vermutlich färbt Rezo die Strähne
Von himmelblau nun auf bordeaux,
Ein SPD‘ler drückt ne Träne,
Und er ist alles nur nicht froh.

KORRIGIERTE FASSUNG

IM SOMMERLOCH

Angela besteigt die Berge
Mit Gemahl, wird kolportiert,
Söder bastelt grüne Zwerge,
Indes Uschi Polen führt,
Christian sieht man spät im Wedding,
Date mit Julia, es gibt Fisch,
Mancher munkelt da von Petting,
Schattenkoaliert hält frisch.
Friederich sitzt unterdessen,
Sommerpause im Büro,
Ziel, das hat er nicht vergessen,
AKK verstimmt ihn so.
Rezo färbt erneut die Strähne,
Himmelblau wird nun bordeaux,
SPD‘ler drückt ne Träne,
Er wird einfach nicht mehr froh.

Knapp unter 60

Ich hab geliebt, gelebt, gelacht,
und Blödsinn hab ich auch gemacht,
habe gekifft, geraucht, gesoffen,
das Leben ist nach vorne offen,
Falten durchziehen mein Gesicht,
sie sind mein Leben, warum nicht,
und tiefe Narben auf der Seele,
eingerammt als harte Pfähle,
sind Zeugnisse der andren Zeit,
aus tiefer, kalter Dunkelheit,
und auch die ersten Altersflecken,
auf beiden Händen, diese kecken,
zeugen von meiner Alterung,
doch fühl ich mich im Herzen jung,
mag noch auf fetten Wellen reiten,
genussvoll durch die Zeiten gleiten,
und Neues noch für mich erkunden,
zähl keine Wochen, Tage, Stunden,
ich greife tief ins pralle Leben,
und hab noch einiges zu geben,
knapp unter 60, geiles Alter,
komm lass uns rocken, junger Falter.

Währungskrieg und Todesschützen
dazu ein riesen Börsencrash
ich hüpfe barfuß in die Pfützen
und bezahle nur noch cash

Rechte legen zu bei Wahlen
und wollen das Land regieren
mich beeindruckt nicht das Prahlen
mag gepflegt es ignorieren

Fußball und Millionen - Summen
und skurrile Wechsel - Poker
das Geschäft muss eben brummen
so der smarte, coole Smoker

Umweltschutz & Mietenwahnsinn
Hacker und Computerviren
ich mische Tonic mit Gin
erfreu mich an Real - Satiren

mein Leben ist nur geliehen
am Ende wartet eh die Hölle
mag meine eignen Kreise ziehen
genieße meines Lebens Völle

Börsencrash muss mich nicht stören
habe kein Geld zu verlieren
Politiker mag ich nicht hören
weil sie das Leben nie kapieren

Sinn und Gegenwart 2


„Dein Muttertier spricht von Ab-Ort
und keine Strecke führt vorbei!“ –
so steht es dick im Heldenwort.
Was weiß ein ausgekochtes Ein?

Nein, vor der Henne steht ein Hahn.
Er schnattert laut: „Das Weltgericht
erinnert stark an Größenwahn,
an etwas andres leider nicht!“…

„Wo kommt nur dieses Witzblatt her,
in dem der Herrgott ständig blättert?“,
erwähnt ein Gegen-Teil, so schwer,
wobei es hart an Wände brettert…

„Ergib dich halt im Krampf dem Moos,
denn das bekommt der Seele gut“,
ertönt es aus dem Vaterschoß –
und plötzlich bockt das steile Blut…

„Was haben wir denn nur gemacht?“
Das flöten Ledermäuse zart.
„Das wäre doch niemals gelacht“,
antworten Sinn und Gegenwart…

©Sur_real

Nichts?


So weite Himmel hat unser Land
und Wälder und Flüsse und Seen
und Meere mit Wellen und Strand –
was kosten die Himmel
was kosten die Himmel?

So hohe Berge hat unser Land,
wo täglich Wunder geschehen…
und Erde hat es und Sand –
was kosten die Berge,
was kosten die Berge?

So schöne Städte hat unser Land
und Menschen die was verstehen.
Nicht mit dem Kopf durch die Wand –
was kosten die Städte,
was kosten die Städte?

So schöne Schätze hat unser Land,
die sich um Kunstwerke drehen…
geschaffen mit Geist und mit Hand –
was kosten die Schätze,
was kosten die Schätze?

So schöne Frauen hat unser Land,
eine Freude ist es sie anzuschauen,
in Städten, an Flüssen und Seen –
was kosten die Frauen,
was kostet das Land?

Nichts!

©Sur_real

KONG


Ich schenke dir eine Stadt, King Kong –
leih mir das Land dafür!
Dann kann ich was du nicht kannst,
King Kong, aber ich bleibe nicht hier!
Ich geh wieder hin wo ich war…

Ich mache ein Menschengeschäft
mit dir, du King Kong –
doch ich schwöre das Volk auf mich ein.
Dann lasse ich alle als Opfer hier –
du verbreitest inzwischen den Schein!

Dann machst du die Welt, King Kong,
in deinem Namen kaputt, jawohl!
Wir demonstrieren jetzt in Hong Kong.
Dort warten wir auf den Tod!
Das bedeutet jedoch Asche und Schutt!

©Sur_real

Die Sehnsucht ist stark eingetrübt,
Denn es ward viel zu viel geliebt,
Und das was lüstern einst verlockt'
Schmeckt schal so dass nun gar nichts rockt,
Mit müdem Blick taxierte Beute,
Verschwimmt zu einer grauen Meute,
Es bleibt nur noch die Abstinenz,
Für eins, zwei Wochen, als Karenz,
Danach wird es schon weitergehn,
In welche Richtung, man wird seh'n.

Och, Mensch, @*****e_M!
Doch es geht immer weiter!

Nicht verzagen, die Libido befragen!
Träume sind nicht Schäume!
Das Alltagsgrau braucht neues Licht -
du weißt das! Und ich dozier jetzt nicht
weiter...

Es ist keine aktuelle Zustandsbeschreibung @*********ld63, aber ganz lieben Dank für Deinen Zuspruch....

Ich sortiere, kategorisiere, etc. gerade meine Gedichte

Tropfend nass entlang der Rinnen,
Prasselnd klingt ein Regenmeer,
Könnte tauchen wie von Sinnen
Und die Tonnen trinken leer.

Möchte einen Regenschleier
Um mich haben, auf der Haut,
Oder leben tief im Weiher,
Wo der Wassermann gebaut.

Vielleicht wüchsen dann die Kiemen,
Oder auch ein Nixenschweif,
Um die Taille lägen Riemen,
Winters wären sie aus Reif.

Doch jetzt bleiben nur die Träume,
Mit Musik und Trommelklang,
Sie eröffnen neue Räume,
Lachend tanzend, gar nicht bang.

wundervoll!

Ein einsamer Vogel schwebt durch das Morgenrot.
Es ist meine Seele, die den Freiraum besucht.
Da oben scheint alles im göttlichen Lot –
doch eine Ahnung treibt mich wie zur Flucht.

Nur fort aus diesem Traum, der niemanden fragt,
ob man sich wohl fühlt, im Ablauf der Dinge –
„Nur niemals denken und immer gewagt!“,
so flüstert der Himmel - mich trägt die Schwinge!

Ich breite sie aus und dann steig‘ ich empor –
weit über den Wolken, da ist mein Revier!
Ich verlier mich aus den Augen, doch mein Humor,
ist ja nicht wirklich von dieser Erde, von hier!

Mein Körper geht durch die Stürme – fragil –
mein Geist ist jedoch unterwegs, in Regionen,
wo alles sicher ist, ganz harmlos und still…
dort will ich auf ewig meine Phantasien bewohnen!

©Sur_real

Seh ich Deutschland am Tag der Wahl,
so spür ich körperliche Qual
lange haben wir nicht kapiert
und ganz gepflegt nur ignoriert
wie aus Gefühlen kam das Hassen
wir haben es fließen lassen
wie aus dem Hassen kam Gewalt
in Prügelorgien auf Asphalt
das Unsagbare ausgesprochen
und aus dem Untergrund gekrochen
Vergangenheit frisch aufpoliert
mit neu`Gesichtern präsentiert
und auf der Parlamenten Bank
verbreitet sich nun der Gestank
von Hohn, Gier und Deutschtümelei
entscheide selbst, bist Du dabei
denn noch hast Du die freie Wahl
wen willst Du quälen, radikal?

Juhu Huhu die Nazis leben
ich seh sie fröhlich einen heben
und nach Regierungs-Herrschaft streben
und feiern ihre geil Wahl-Beben

sie können gut manipulieren
weil viele Wähler nicht kapieren
dass sie nur wieder funktionen
wo Nazis nach der Macht schon gieren

wann werden letzte Dämme brechen
und wer wird für die Rechnung blechen
wann werden wir darüber sprechen
vor oder nach unsrem Frust - Zechen

kommt lasst uns beieinander liegen
so finden wir den Seelen-Frieden
und lasst uns tief und innig lieben
denn Liebe lässt sich nie besiegen