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Geschichtenspiel Teil 42

Wenn schon fassen,
dann nur auf Geheiß ihrer beider Herrin *ja*
**********sia22 Frau
329 Beiträge
Er ...
... wird ihn nicht fassen - denn der Kommissar hat die Macht seiner Herrin im Rücken. Sie macht ihn unverwundbar, unfindbar, ungreifbar.

... und unsichtbar? *grins*
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Eine Liebeserklärung...
... an unseren Kommissar Grange *love4*

***ve:
Nichtsdestotrotz hatte Lapaz mitterweile richtig Spaß daran, Grange zu beschatten.
Wer ihn bisher noch nicht ins Herz geschlossen hat, wird ihm umgehend nicht mehr widerstehen können. *anmach*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
einfach immer wieder unglaublich faszinierend .... der gute Grange
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Mehr vom Meer
„Hm...“
Ich blättere nun schon seit gefühlten Ewigkeiten in den Reisekatalogen herum. Ans Meer muss es gehen, dahin unbedingt. Zu lange habe ich schon den Sand zwischen meinen Zehen vermisst, zu lange musste ich schon auf die schier endlose Weite des Horizontes verzichten.

Doch, ich fühle noch immer den Wind in meinen Haaren, rieche das salzige, mit Algengeruch versetzte Meerwasser, höre die Schreie der Möwen, die sich in der Brandung tummeln.

Aber je mehr ich daran denke, desto mehr wecken all diese Erinnerungen meine Sehnsucht, treiben sie scharfen Schwertern gleich in meine Seele.

Schon immer wusste ich, von klein auf bereits: Am Meer fühle ich mich heil, da bin ich ganz ich selbst, ruhe in mir und lebe im Rhythmus der Wellen, die sich am Strand brechen. Hier bin ich frei und ganz im Einklang mit mir selbst.

Noch kann ich nicht ganz dort leben. Verpflichtungen an anderen Orten halten mich davon ab. Und solange ich mich noch nicht an eine meiner Traumküsten zurückziehen kann, stehle ich mich immer wieder mal fort, an Orte, die einen Hafen haben, oder zumindest doch Strände. Das kann dann auch mal die Ostsee sein, oder der Pazifik. Auch den Atlantik lehne ich dann nicht ab – meist mache ich Kompromisse, da ich mit anderen gemeinsam einen Urlaub plane. Das ist preiswerter – und einen Urlaub mache ich auch nicht gern allein.

Dann aber, wenn ich wirklich an „mein“ Meer ziehen werde, will ich allein sein. Und dann muss es die Nordsee sein. Ob dann Insel oder Festland, ist mir egal. Aber Wattenmeer, Priele, der raue Wind der Nordsee – das ist der Ort, an dem ich mein Leben in Ruhe ausklingen lassen will.

In diesem Winter fahre ich allein an die Küste. An „meine“ Küste. Ich will mich umschauen, mir kleine Orte ansehen und schon einmal vorfühlen, wo ich mich am wohlsten fühlen würde. Ich habe ein bisschen Geld geerbt und überlege, ob ich es nicht tatsächlich in ein Haus an der Küste investieren soll.

Also suche ich nun in diesen Katalogen nach einem perfekten Ausgangspunkt, von wo aus ich meine bevorzugte Gegend abklappern kann. Wer weiß? Vielleicht habe ich ja Glück und finde ein kleines Hexenhäuschen, an dem ein Schild prangt mit den Worten: „Zu verkaufen“.

Allein bei der Vorstellung rennt eine Ameisenarmee über meine Haut. Vorfreude. Vorschussglück. Aufregend, erregend, ein Brennen in meinem Bauch erzeugend. Dieses Brennen der Ungeduld, das mich immer dann befällt, wenn die Erfüllung meiner tiefsten Sehnsüchte auf sich warten lässt.
Ich höre meine Mutter in meinem Hinterkopf. Skeptisch, wie immer, raunt sie mir zu, dass ich mich nicht zu früh freuen solle. Das könnte nur zur Enttäuschung führen. Erst mal ganz vorsichtig sein und die negativen Erlebnisse vorausplanen, dann ist man auf alles vorbereitet.

Unwillig, fast rabiat schiebe ich sie und ihre ewige Litanei des mir nicht zustehenden Glücks zur Seite. Schon lange habe ich beschlossen, dass es keine vergebliche Freude gibt und dass Vorfreude immer noch eine der wunderbarsten Freuden ist. Niemand kann mir diese Vorfreude mehr nehmen, wenn ich sie einmal erlebt habe. Auch nicht die Möglichkeit oder gar die anschließende Gewissheit, dass meine Wünsche doch nicht in Erfüllung gingen. Warum also sollte ich mich selbst dieser Freude berauben?

Diese Schwarzseherei, die sämtliche Farben mit einem Grauschleier überzieht, macht mich eher wütend als traurig. Ich lehne sie ab, will nicht grundsätzlich neutral sein, bis meine Träume sich verwirklicht haben. Warum keinen Spaß an der Planung haben? Warum nicht bibbern und aufgeregt sein, sich sorgen, ob ein Plan gelingt? Warum immer die gleichen Muster leben, nicht einmal in eine andere, positive, ja, fast kindliche Rolle schlüpfen? Hüpfend, singend, tanzend auf das zueilen, was ich mir wünsche?

Warum nicht erst dann die Enttäuschung erleben, wenn sie tatsächlich stattfindet?

Spontan klappe ich die Kataloge zu und trage sie zum Altpapier. Morgen werde ich mir eine Fahrkarte kaufen und einfach losziehen. Die Küste entlang, von einem Ort zum anderen. Ohne Planung. Ohne Netz und doppelten Boden.

Schlimmstenfalls muss ich eben wieder nach Hause fahren.

Na und? : )
2020_08_28: ich war shoppen. ; )
********elle Frau
3.308 Beiträge
Guten Abend, Ihr Lieben.

Heute habe ich mal wieder die Ehre und stelle die 8 Wörter ein.

  • umwinden
  • Für und Wider
  • einfordern
  • Maulheld
  • erprobt
  • unbesorgt
  • Tempel
  • berücken


ich bin gespannt, was Ihr daraus machen werdet. : )
Meine Triskele
*********_Arte Frau
13.801 Beiträge
Was bedeutet "berücken"?
so viel wie "betören"
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Au weia!
Wo ist die Woche nun geblieben? *oh2* Ich hab vergessen, meine Geschichte aufzuschreiben... *snief*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Neue Worte und neue Aufgabe
Wieder einmal Worte die auf den ersten Blick unzusammenhängend wirken, aber sicherlich zusammen zuführen sind !
**********henke Mann
9.644 Beiträge
In meinem ...
... Kopf ist die Geschichte schon fertig, ich muss sie nur noch aufschreiben. *g*
*********nd_69 Frau
7.373 Beiträge
Ein ganz normaler Sonntag Abend
18:01. Ich habe heute früh gewählt. Vorausgegangen war ein Wahlkampf, der einer war und doch keiner. Ein Wahlkampf voller Helden und Maulhelden, voller Für und Wider, erprobter Politiker und berückender Parteivorsitzender, unumwundener Hassparolen und unbesorgter Erwiderungen, alle mit dem Ziel, in den Tempel der Demokratie einzuziehen und die Umsetzung ihrer Parteiziele einzufordern.

Gerade spricht Herr Özdemir. Er spricht von einem Erdrutsch und einem Klimawandel. Und diesmal spricht er nicht von Umweltpolitik.

Die Zukunft wird spannend.
*****e_M Frau
8.378 Beiträge
GEBANNT
Alles voller Kröten. Bei jedem Schritt hüpften Tiere in Todesangst, zappelten unter Schuhsohlen, verloren einzelne Beine, Köpfe oder komplett das Leben. Manche sprangen in Panik auch in Hosenaufschläge oder umwinden Fesseln in Nylonstrümpfen.

May musste an diesem Abend zu einer Veranstaltung in der Town Hall - wobei Town wie eine satirische Überhöhung klang. Northon hatte gerade noch 5.000 Einwohner und es wurden monatlich weniger. Krötenbedingt könnte man sagen. Der Naturschutz als klares Ziel der Ökotruppe, die seit 15 Jahren alle Wahlen gewann, fordert seine Opfer.
May war die letzte, die trotz allem Für und Wider sich für das Amt der Bürgermeisterin interessierte.

Als sie an diesem Abend durch den Regen ging, die wenigen Schritte vom Rathaus zur Halle, spürte sie ein Unbehagen, dessen Ursache ihr nicht bewusst war. Wie immer war es nicht angenehm dass Krötenkadaver auf Windschutzscheiben klebten und die Absätze ihrer Manolo Blahnik
von Krötenblut nur so glänzten.

Sie setzte gerade unbesorgt den Fuss auf die Aussentreppe der Town Hall, als sie stolperte.

Bei dem Versuch nicht völlig das Gleichgewicht zu verlieren griff sie nach dem seitlichen Edelstahlgeländer. Doch dieses bewegte sich und zog sie weit über den Treppenrand hinaus zu einer Rampe, dem Eingang zur Tiefgarage. Ehe ihr klar war was gerade geschah, stürzte sie kopfüber in die Tiefe.

Mit einem Platsch landete sie auf kühlem, nassen Glibber. Sie hatte die Augen geschlossen und spürte in sich hinein. War sie tot? Wenn nicht, müsste sie Schmerzen haben. Doch da war nichts Unangenehmes, ausser dem Gefühl in einem Topf Wackelpudding zu liegen. Langsam öffnete sie die Augen.
Im Halbdunkel des tempelartigen Raumes war direkt vor ihr etwas grosses Rundes. Es bewegte sich und nach ungläubigem Blinzeln erkannte sie fassungslos eine Riesenkröte. Wie sie so auf dem Boden lag und von unten das Tier anschaute, kam es ihr vor wie ein Relikt aus der Dinosaurierzeit.

Sie wollte sich eben etwas bewegen, da hörte sie eine Stimme. Laut und deutlich sagte jemand STOPP. Aus dem breiten nassen Krötenmaul kam tatsächlich neben tropfendem Schleim noch ein STOPP.

Eine feuchte Krötenklaue legte sich auf ihren Unterschenkel.

"Gut dass Du da bist. Wir müssen dringend mit Dir reden."

Ungläubig schaute sie das Tier an.

"Wir haben die Schnauze voll von den Menschen und möchten Euch ein Geschäft vorschlagen."

"Ein Geschäft?"

"Ja, einen Deal von dem die Menschen und Kröten etwas haben.
Wir würden gerne diesen Landstrich verlassen. Euer irrsinniges Naturschutzbemühen hat unsere Population exorbitant anwachsen lassen. Unsere natürlichen Feinde, Störche und andere Grossvögel habt ihr ausgerottet mit dem Windpark und den Solarfeldern. Die Zunahme unseres Volkes führt zu seiner Zerstörung. Nicht nur der Mensch vernichtet uns Schritt für Schritt, auch innerhalb unserer Art kommt es vermehrt zu Mutationen, die Aggression und Gewalt begünstigen.
Wir haben uns deshalb zusammengesetzt und beraten. Mit über 75% Zustimmung unseres Volkes könnten wir nun einfach weiterziehen Richtung Osten. Aber so einfach ist das Ganze leider doch nicht.
Es gibt einen alten Fluch, der auf unserem Volk lastet. In alten Zeiten, als alle Menschen noch mit den Tieren sprachen, hatte ein Ururururvorfahre sich in eine Menschenfrau verliebt. Er fand sie so berückend, dass er sich immer mehr menschliche Angewohnheiten zulegte. Man sagt, er hätte den aufrechten Gang erprobt.

Doch als der verabredete Tag der Hochzeit gekommen war, verwies man ihn des Hauses. Immer und immer wieder klopfte er an die Tür der Liebsten und wollte die Einlösung des Eheversprechens einfordern. Stets wurde er abgewiesen. Laut schalt man ihn einen Maulheld und spottete über ihn. Nachdem ein Jahr vergangen war, kam eine Frau mit magischen Kräften in die Gegend. Um der Belästigung seiner Tochter durch den Kröterich ein Ende zu machen, kaufte der Vater der Braut einen Zauber. Er bannte die Kröten in einem Umkreis von 50 km, verhinderte so dass sie sprachen, aber auch dass sie weiterziehen konnten. Die Menschen allerdings verliessen immer mehr unseren Landstrich. Alles weitere brauche ich Dir nicht zu erzählen."

"Und wie lässt sich dieser Bann lösen?" fragte May zaghaft.

"Das ist kompliziert," sagte der Kröterich, "es geht um Sex!"

"Um Sex!" May erschauderte. Um Himmelswillen, was kann da um Sex gehen?"

"Wenn sich zwei menschliche Frauen finden lassen, die mit unserem Anführer eine Nacht verbringen, ist die alte Schuld und Schmach gesühnt, die unserem Ururururvorfahren angetan wurde. Der Bann verliert dann seine Wirkung. Aber es muss heute Nacht geschehen, denn er lässt sich nur alle 100 Jahre lösen. Überleg es Dir. Bis zum Einbruch der Dunkelheit hast Du Zeit."

"Wo findet man euren Anführer?" fragte May.

"Wenn die beiden Frauen um 20 Uhr heute unten am See sind, werden sie ihn treffen."

May stand langsam auf, nicht ohne die Kröte im Blick zu behalten.

Sie hangelte sich an der Garagenwand zum Ausgang. Stolpernd mit den Schuhen in der Hand und völlig derangierter Kleidung rief sie ihren Fahrer an und stotterte etwas von einem Unfall und mal schnell nach Hause fahren.

Nach einer heissen Dusche und einem langen Telefonat mit ihrer Sekretärin zog sie ihr grünes Jumpsuit an, sprühte 'Un jardin sur le Nil' von Hermés in den Nacken, packte ein Badehandtuch ein und ging enschlossen aus dem Haus.

Der Gedanke, den Magistrat der Stadt zu informieren, erschien ihr absurd. Aber auf ihre Sekretärin war Verlass und die Zukunft von Northon gesichert.
Indimeerschaumgell:
Klasse! ... und ich darf meiner Schwester ein Häuschen in Südfrankreich kaufen, renovieren und mietfrei drin wohnen. Als ob es gerade in der Luft läge ...


Otttifantastische:
Wenn die Kröten dich verlassen, haste wenigstens Sex. Oder so. Super Idee und sexorbitant umgesetzt!

*top2*top2laf
*****e_M Frau
8.378 Beiträge
DankOhhhlove *g*
**********henke Mann
9.644 Beiträge
Grange - Nachdenken
Grange wägte die Für und Wider seiner gegenwärtigen Situation ab und er kam auf ein großes Für und ein nichtexistentes Wider. Seine herrliche Herrin konnte von ihm jeden nur erdenklichen Dienst verlangen, er würde für sie morden, rauben, plündern, wenn er ein Wikinger wäre. Nun, er war kein Wikinger, sondern nur der Rächer der Trojaneropfer und ehrlichen Kaufleute, er buk kleinere Brötchen. Er war kein Maulheld, nur ein mittlerweile erprobter Auftragskiller mit einer 1A-Mordbilanz.

Trotzdem wurde er nicht unbesorgt, Spuren hinterließ er nur, soweit sie in der entsprechenden Szene Aufsehen erregen sollten. Den nächsten Virenprogrammierer wollte er durch ein Computerspiel zur Strecke bringen, er träumte von einem Computer, der seinen Bediener erschoß, aus dem Bildschirm heraus. In Gedanken lötete er schon eine alte Pistole in die Platine.

Das würde ihn in den Tempel bringen - den Tempel der Lust, der Erfüllung, der Dienstbarkeit, ... sein Herrin würde ihm das Geschirr anlegen und ihn Runden laufen lassen, oder sie würde ihn peitschen, bis sie selbst vor Lust verging, ihn mit Stricken umwinden und an die Decke ziehen, damit er flöge...

Berückt starrte Grange in die Weite des Pariser Beckens und ertappte sich dabei, dass er mit einem ziemlichen Zacken auf der Departemental-Straße unterwegs war. Im Spiegel flackerte das Blaulicht der Gendarmerie-Motorräder. Er fuhr rechts ran und atmete tief – so, wie wenn er den Schmerz wegatmete.

„Sii sind oin wenisch zü schnell gefarren.“ radebrechte der ranghöhere Gendarm.

Grange erwiderte in tadellosem Französisch:

„Entschuldigen sie, ich war in Gedanken. Wissen sie, ich stamme aus einer Region in Deutschland, die viel mit der Bretagne gemein hat.“

Rennes war nicht weit, vielleicht war der Typ Bretone, aber selbst, wenn er ein Zentralfranzose war, dann konnte er mit den lustigen Menschen von der Halbinsel, auf der die Erde zu Ende war, trotzdem sympathisieren, immerhin fanden die meisten Franzosen Bretonen eher drollig.

Die bretonische Antwort des zweiten Motorrad-Gendarmen verstand Grange nur mit Mühe, aber wieder einmal hatte ihn seine Menschenkenntnis nicht verlassen. Ohne seinen Führerschein einzufordern ließen die beiden Wächter der Straße ihre Maschinen an und brausten davon. Das war wieder einmal glimpflich ausgegangen.

Der Kommissar sah ihnen nach und plötzlich hatte er das Gefühl, dass ihn jemand halten müsse. Seine harte Profischale knackte, es zog ihm die Füße weg und er musste sich auf einen Kilometerstein setzen. Die Anspannung brauchte ein Ventil, sein Herz krampfte und seine Hände zitterten. Grange erinnerte sich an sein autogenes Training, das er vor langer Zeit betrieben hatte, aber das würde ihm nicht lange nützen. Er wandte den Blick zu seinem Mekka, dem Ort, wo seine Herrin wohnte und seine Augen füllten sich mit Tränen. Gerade, als er laut schluchzen wollte, hörte er den Extraklingelton für die Nachrichten seiner Herrin.
*****e_M Frau
8.378 Beiträge
Er lötete eine Pistole in die Platine *lol*
Sensationelle Idee!
*****e_M Frau
8.378 Beiträge
Kompliment übrigens (habe keine Standardlikes mehr) !
****en Frau
18.202 Beiträge
Antrag:
Ich möchte wissen, wie die Krötengeschichte weitergeht.
Könntest du sie bitte weiterschreiben?

Bitte!
It´s me!
*********ld63 Frau
8.168 Beiträge
Coleen:
Ich möchte wissen, wie die Krötengeschichte weitergeht.
Könntest du sie bitte weiterschreiben?
Bitte!

Wie wäre es a) mit etwas Geduld? *liebguck*
Nach dem Geschichtenspiel ist vor dem Geschichtenspiel! *ggg*

b) Mit deinem lang erwarteten Einstand...? Und etwas Phantasie?
****en Frau
18.202 Beiträge
Geduld? Klingt super. Wollte ich mir schon immer mal anschaffen...

Mein Einstand? Und dann auch noch der lang Erwartete? *umfall*
Woher weisst du, dass Druck mich inspiriert? schluck

(Wo ist bitte der Hinterausgang?)
It´s me!
*********ld63 Frau
8.168 Beiträge
Ähm... war ja nur so ne Idee... *liebguck*

Druck braucht hier keiner, liebe Coleen ... das streichen wir mal ganz schnell. *smile*
*********2016 Mann
2.250 Beiträge
Eifelsaga
Schweifen wir gedanklich kurz ab, in ein Urgestein der regionalen Geschichte und kehren für einige Minuten unserer kostbaren Zeit zurück zu den beiden winzigen und urigen Eifeldörfern, die dem ein oder anderen, so hoffe ich, aus meiner Geschichte "weit,weit weg" noch in guter Erinnerung sind.
Unsere Gedanken umkreisen den urwüchsigen, endlosen Wald welcher diese namenlosen Dörfer umgibt.
Der Person des Manne Holzner, seines Zeichens Bürgermeister der völlig unbesorgt und bauernschlau Bäume benennt und selbstgefertigte Aushänge an die Rathaustüre nagelt.
Die röchelnden Traktoren, den gigantischen Affenbrotbaum in dessen Schatten ungewöhnliche Dorfrituale abgehalten werden.
Ein weiteres Unikum in diesem Tempel der unberührten Vergangenheit, dieser Oase Urwüchsigkeit ist Sven Hedekind. Von bulliger Satur, mit kantigem Nordmannkopf umgeben von einer wallenden, silbergrauen Haarmähne ist er ein echtes Schlitzohr.
Wie feine Ranken umwinden schlangenartige Tatowierungen seine muskulösen Unterarme und auf seinem Kopf thront erhaben ein dunkelbrauner Lederhut, der so gar nicht seinem nordisch anmutenden Wesen zu entsprechen scheint.
Den Vermutungen der übrigen Dorfbewohner nach stammt Sven Hedekind wirklich aus dem hohen Norden, aber niemand erinnert sich wann und woher er jemals kam.
Hedekind selbst, führt seine Ahnenreihe unter der Einwirkung von Knollenbrand und Kartoffelschnaps, bis weit in den Wilden Westen zurück, was auch das ellenlange Messer, welches unheilverkündend und Respekt einfordernd an seiner rechten Hüfte baumelt, erklären würde.
Als gewiefter Geschäftsmann erprobt, besitzt Sven Hedekind die einzigste Kneipe weit und breit und nennt den windschiefen Holzbau hochtrabend "Den Saloon".
In der Tat sieht man Hedekind des öfteren mit einem alten Planwagen auf den Feldwegen oder auf der alten, maroden Strasse langrumpeln, bespannt mit vier kräftigen Ochsen.
Seine Fracht.......... geheimnisvoll, seine Geschäfte........ dunkel und verborgen!
Aber wenn er zurück kommt ist seine große Bar im Saloon gut gefüllt und es gibt vernünftiges Bier, anstelle der warmen Pumaspucke die er normalerweise skrupellos auschenkt.
Wenn Manne Holzner das offizielle Aushängeschild ist, dann ist Hedekind die graue Eminenz im Hintergrund.
Hoch kocht die Stimmung im Saloon wenn die Maulhelden der Region hektisch Für und Wider austauschen oder sich lautstark über die Ernteerträge der kargen Felder streiten.
Neben dem Saloon, direkt am Rande des Niemandslandes schließt sich eine wackelige Bretterbude an, ihr Stil schäbig-chic, ihre Funktion eine Bratküche. Der grob zusammengenagelte Bretterbunker droht fast einzustürzen und scheint sich haltsuchend an den größeren Saloon anzulehnen.
Die Betreiberin der Bratküche ist die rote Lore, ein berückendes Weibsbild, dessen pralle Formen des öfteren wölfische Gier in den Augen der biederen Dörfler aufblitzen läßt.
Manchmal überlagert der Gestank frisch gefahrener Gülle die aus der Bratküche dringenden Fleischdüfte.
Und als wäre diese Mischung ein Aphrodsiakum gerät die Einfachheit des Dorflebens aus den Fugen und artet sehr zur Belustigung einiger weniger, die mit einem blauen Auge davon kommen, in einer allgemeinen Keilerei aus.
Nach einem solcher Tage streicht Sven Hedekind des Abends einiges an Geld in seine eiserne Schatulle, die Vorräte der Bratküche sind arg dezimiert und Manne Holzner nagelt mal wieder einen neuen Aushang an die Rathaustür.

A Gaudi gabs im Dorf

bitte keine Prügeleien im nüchterne Zustand!
****en Frau
18.202 Beiträge
Einstand.
  • umwinden
  • Für und Wider
  • einfordern
  • Maulheld
  • erprobt
  • unbesorgt
  • Tempel
  • berücken


Sie schluckte hart. Nun war es also passiert, der gefürchtete Moment war da.
Sie hatte sich lange erfolgreich darum gedrückt und die ganze Zeit unbesorgt gehofft, dass keiner etwas bemerkt, dass sie unentdeckt blieb.

Aber nun war es wohl soweit: ihr lang erwarteter Einstand war eingefordert. Öffentlich. Und dann auch noch mit dem Zusatz, sie möge etwas Phantasie aufwenden...

Also gut, niemals wollte Coleen als Maulheldin dastehen, immerhin durfte sie schon viele Wochen das Für und Wider so mancher Kurzgeschichte mitdiskutieren, war berückt von den herrlichsten Fabulierungen und ließ sich von bezaubernden Wortkreationen umwinden und einfangen. Sie ließ sich oft ganz in die Geschichten hineinfallen, spürte sie und erlebte sie fast mit. Diese Geschichten waren Seelenstücke, Teile der Menschen, die sie verfassten, tiefe Einblicke in fremde Leben, kleine Geschenke.

Lange hatte sie diese Geschenke nur genossen, ohne etwas zurück zu geben. Doch nun war ihre Rolle der erprobten Leserin nicht mehr genug, das spürte sie plötzlich genau.
Sie musste einen Schritt weiter wagen.

Also nahm sie allen ihren Mut zusammen, schloß ihre Augen, ließ die Gedanken fliessen
und
trat
ein in den Sagen umwobenen Tempel der Kurzgeschichten.
**********sia22 Frau
329 Beiträge
Blue Curacao
„Du willst mir doch nicht erzählen, dass du ohne Hintergedanken hierher gekommen bist“, sagt sie tadelnd und tippt bei jedem zweiten Wort mit der Gerte gegen ihren Stiefel. Ich weiß, dass der Fuß darin berückend schön ist.
Ja, Himmel, was will sie denn von mir hören? Dass ich nur hier bin, um nicht als Maulheld zu gelten, kann ich ja wohl schlecht zugeben. Ich senke den Kopf und suche nach Worten. Dabei zieht der vergangene Abend vor meinen inneren Auge vorbei. Johlend erproben die Jungs in unserer Stammkneipe den Aufstand und bringen den Wirt zur Verzweiflung, der nicht mehr nachkommt, die Gläser mit Blue Curacao zu füllen. Das ist unsere Farbe und es gibt kein anderes Getränk, das unserem Sieg gerecht wird. Wir fühlen uns wie Tempelritter. Mindestens. Fast 30 Prozent haben wir erreicht. ‚Seid unbesorgt, beim nächsten Mal schaffen das Doppelte’, möchte ich rufen, aber ich wäge das Für und Wider dieser Behauptung ab und halte den Mund. „Na, Wasti, gehst du heute wieder zu deiner Hure und forderst deinen Tribut ein? Du solltest dem Stück mal zeigen, wo der deutsche Hammer hängt“, gröhlt unser Spezi und lässt seine Zunge im Glas kreisen. Ich sage nichts und nicke nur grinsend.
Jetzt kommt es darauf an. Ich hebe den Kopf und schaue in ihre goldbraunen Augen, die ganz schmal geworden sind. „Sei unbesorgt, ich besuche dich trotzdem weiterhin“, versichere ich, hoffe auf ein wohlwollendes Tätscheln ihrer schönen Hände mit den hellen Handflächen und recke ihr unumwunden meinen blankpolierten Kopf entgegen. Ihr Blick raubt mir schier den Atem. Ich keuche und greife erschrocken nach ihrem Bein, als mir der Blue Curacao hochkommt. Das Seil um meinen Hals spüre ich zu spät.



... das ist ein Versuch. Ich habe schon ewig keine Geschichten mehr geschrieben. ^^
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