Ich muss mir Oppenheimer einfach noch mal ansehen.
Bester Film/Regie und Oscar für den besten Haupt- und Nebendarsteller, das geht für mich absolut in Ordnung. Die beiden haben brillant gespielt und der Film ist auch wirklich clever gemacht, mit dem Wechsel von Schwarz/Weiß zu Farbe und wie das alles zusammen gebaut wurde und das Puzzle, was da gerade alles passiert, Stück für Stück entschlüsselt wurde. (Erinnert mich übrigens an "Memento", ein echtes Meisterwerk Nolans zu seinen Frühzeiten, als auch erst kurz vor Schluss klar wurde, worum es hier geht)
Das zu inszenieren war wahrlich nicht einfach.
"Amerikanische Fiktion" habe ich leider nicht gesehen. Ist das Drehbuch da wirklich so gut? Denn gerade das Drehbuch von Oppenheimer fand ich extrem clever, ich hätte gedacht, dass das eine sichere Bank ist. Gerade da verlor Oppenheimer aber.
Die Filmmusik muss ich mir noch einmal anhören. Mir blieb sie eigentlich nicht im Gedächtnis, eigentlich kaum vorstellbar, warum sie gegen "Poor Things" gewann ...
Bei der besten Kamera dachte ich zwar auch an "Poor Things", muss aber sagen, dass gerade die Dramaturgie rund um die Bombe extrem gut gemacht war, aber auch bei den beiden Gerichtsverhandlungen extrem gut mit Blickwinkeln gespielt wurde. Das war ganz großes Kino, damit kann ich schon auch leben.
Beim besten Schnitt wiederum bin ich voll bei Oppenheimer. Total. Der Film ist so verschachtelt, wenn da nur ein Schnitt daneben gegangen wäre, hätte man ihn nicht mehr verstanden. Ich will nicht wissen, wie viele Stunden im Schneideraum verbracht wurden. Vermutlich viele.
Kurzum, ich kann eigentlich bei allen Oscars mitgehen, nur bei der besten Filmmusik nicht so recht.
Dafür hätte ich eher den für das beste adaptierte Drehbuch erwartet.
7 Oscars passt deswegen für mich.