Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Pornos
2425 Mitglieder
zum Thema
Bücher, Filme - und die liebe Realität83
Hier in diesem Faden möchte ich gerne mal die unter BDSMlern…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Filme, die euer Leben verändert haben?

*****ong Paar
692 Beiträge
Themenersteller 
Filme, die euer Leben verändert haben?
In einem Film-Podcast auf YouTube stellte der Moderator seine persönliche Top-5 an Filmen vor, die sein Leben nachhaltig verändert haben. Damit sind nicht unbedingt die Filme gemeint, die man persönlich am allerbesten findet. Sondern die, die die eigene Sicht auf Filme verändert, die Filmleidenschaft entzündet, über besondere Phasen im Leben geholfen oder euch anderweitig beeinflusst haben.

Und ich dachte, dass wäre doch mal interessant zu wissen, welche Filme euch so beeinflusst/verändert haben, in welcher Form auch immer. Ich mache mal den Anfang:

1. Die Zeitmaschine (1960)

Ich sah diesen Film mit 9, 10 oder 11 Jahren, genau weiß ich es nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass er mal vormittags oder am frühen Nachmittag auf ARD oder ZDF gelaufen sein muss. Ich habe zu dem Zeitpunkt zwar schon immer gerne Fernsehen und Filme gesehen (welches Kind nicht?), aber dieser Film hat mich damals so beeindruckt, dass da eindeutig meine Liebe für das phantastische Kino entzündet wurde!

2. Herrscher der Zeit (1982)

Den muss ich eigentlich noch etwas früher als DIE ZEITMASCHINE gesehen haben meine ich. Lief auch irgendwann vormittags, weil die Programmverantworlichen wohl dachten, dass ist ein Zeichentrickfilm, also kann man den auch zu kinderfreundlichen Zeiten zeigen. Ja Pustekuchen. Dieser Film hat - gefühlt - eine ganze Generation traumatisiert, selbst nach über 30 Jahren gibt es immer wieder mal Fragen in Foren der Form "ich hab mal als Kind diesen Zeichentrickfilm gesehen, welcher war das...?". Erzählt wird eine komplexe Science Fiction Geschichte, mit Szenen die sich einbrannten in ein kindliches Gehirn. Der kleine Junge, der vor den riesigen Mücken in einen Wald mit seltsamen Bäumen flüchten musste. Der alte Mann mit seiner Bleiplatte im Kopf. Die unheimlichen gesichtslosen Engel... usw. usf.

3. Tanz der Teufel (1981)

Ein gemütlicher Nachmittag auf dem Sofa sollte es werden. Der höchstens gerade mal 15-jährige Junge ist gespannt auf einen Horrorfilm, der ihm als Kopie in der Schule ausgeliehen wurde. POLTERGEIST? Ach, schon zweimal im TV gesehen! MÖRDERSPINNEN? Genauso! DAS KABINETT DES DR. PHIBES? Schön morbide, ein Lieblingsfilm. TANZ DER TEUFEL? Naja, der Titel klingt ja schon mal verheißungsvoll. Das Stück Kuchen, dass er sich geklaut hatte, steht bereit auf dem Tisch zum Verzehr. Der Film fängt an, die Stimmung ist schön gruselig. Gerade als die erste Gabel mit Kuchen auf dem Weg zum Mund ist, landet im Film der spitze Bleistift in einer Ferse und das Blut suppt. Der Kuchen ward bis zum Ende des Films nicht mehr angerüht und der kleine Junge hatte eine Menge zu verarbeiten...

4. Planet der Affen (1968)

Eigentlich kein "lebensverändernder" Film, aber einer, den ich für meinen Leben gerne, selbst noch bis heute schaue. Die Umdrehung Mensch-Tier war genial, die Masken toll gemacht, mit Charlton Heston im Film konnte damals eigentlich nie was verkehrt laufen und dann natürlich das Ende, das bei mir bei der ersten Sichtung die Kinnlade herunterfallen ließ. Ein absoluter Klassiker, immer noch.

5. Die glorreichen Sieben (1960)

Dank des Jobs meines Vaters, der damals in einem Elektro-Großhandel arbeitete, hatten wir zuhause früh "moderne" Technik wie Videorekorder stehen. Ich kann mich noch an die klobigen Video2000-Kassetten erinnern. Damals nahm mein Vater auch ab und zu was im Fernsehen auf und das meiste durfte ich dann auch schauen. So habe ich früh vor allem zwei Filme immer und immer wieder gesehen. Das eine war der erste Bond, DR. NO, der hier eigentlich auch auf Platz 5 stehen könnte, und der andere DIE GLORREICHEN SIEBEN. Die Geschichte um eine Bande Cowboys, die einem armen Dorf vor Banditen helfen, sprach mich als Fan von Robin Hood & Co. total an, die Musik ist toll und die Inszenierung steht außer Frage. Erst viel viel später habe ich mitbekommen, dass es ein Remake von Kurosawas DIE SIEBEN SAMURAI ist und wenn man beide Filme kennt, kann man wirklich erkennen, welcher Samurai sich in welchem Cowboy wiederspiegelt. Aber damals wusste ich davon nichts und hab immer und immer wieder diesen Film geschaut und wollte ein Teil der Sieben sein. *g*


So, und jetzt seid ihr dran. *gg*
******ain Frau
2.453 Beiträge
Herrscher der Zeit jetzt wo du es schreibst ja der war etwas zwiespältig in der Aussage aber richtig gut.👍
******ain Frau
2.453 Beiträge
Bei mir waren es
1. Watership down : auch ein Trickfilm wo es um Zerstörung von Lebensraum geht und finden einer neuen Heimat .

2. Die Hunde sind los : geht um Laborhunde die entkommen sind und fliehen, sehr traurig auch ein Trickfilm.

3. Wo der Wind weht: Endzeittrickfilm über ein älteres Paar nach einem Atomschlag auch Trickfilm.

4. Kundun: die Geschichte des Dalai Lama und der Verlust der Unabhängigkeit Tibets.

Ich könnte noch mehr aufzählen aber man muss es ja nicht übertreiben bewirkt haben sie alle was, sei es der Umgang mit Tieren oder Menschen bis zum Umgang der Menschen mit dieser Welt.
****wel Mann
317 Beiträge
Bei mir sind es Schlüsselzitate in Filmen.
Es hängt aber nicht vom Zitat selbst ab, sondern, welche Figur es repräsentiert und wie die Dramaturgie bis dahin ausgereift ist und beeindruckt hat. Das schließt alle Ausdrucksmittel ein, also vor allem Musik und Szenerie.
Schlüsselzitate kommen immer wieder in die Erinnerung, sind da verknüpft mit dem Tonklang und Gesichtsausdruck. Ihr Aussage kann Einfluss haben auf eigene reale Entscheidungen.
Das Zitat muss bestaetigt sein durch die vorherige Handlung als zusammenfassender Rückblick oder als Interpretation dazu. In einem Filmininstitut wurde dazu sogar schon einmal eine Serie zusammengestellt.
Es funktioniert fast nie bei Witzfiguren, sondern nur in Spanne zwischen Tragik und Macht.
Eine ganze Gruppe Film Noir war dafür berüchtigt und hatte die Darsteller dafür.

Nur Beispiele wie sie gerade in den Sinn kommen.

1) Vom Winde verweht als frühester Klassiker.
Intrigantin Scarlett will im letzten Moment noch die Zielgrade finden bei Opfer Retth:
-- Ich liebe dich / Ich fürchte, das ist dein Problem.

2) Glorreiche Sieben.
Der Räuberhauptmann benötigt ein Figurenprofil, um als Handlungsfigur die dramatischen Zustände erklären zu können:
-- Wenn Gott die Schafe erschaffen hat, wird er sie wohl zum Scheren bestimmt haben.

3) Nur Tote schlafen fest.
Der Privatdetektiv wird vom Banditen am Tatort überrascht, mußte seinen Revolver auf den Boden werfen. Ein Provokationsdialog soll die planerische Überlegenheit des Gangsters vorführen.
-- Heben sie die Waffe auf / Machen sie es selbst, ich hab schon einen Klienten.

4) Man nannte ihn Hombre (Inszenierung auf Basis realen Falls).
Eine hart abgewehrte Banditenbande bleibt der Beute auf der Spur: zu Fuss flüchtende Kutschengäste in der Wüste. Ein verfemtes Halbblut ist ihre letzte Hoffnung, weil nur er den Weg weiss und wie man durch die Wüste kommt.
Von einem Indianeragenten unter den Fahrgästen wurde im Reservat viel Geld gestohlen, das der frühere Indianerpolizist dem Agenten abnimmt und selbst trägt.
Die gezausten Banditen haben eine Geisel aus der Kutsche und ein Sprecher der Banditen will verhandeln: Geisel gegen Geld.
• Oh du hast jetzt das Geld gestohlen? Und was sagen die anderen dazu?
• Die sagen, was sie denken. Ich sage, was ich denke.
****wel Mann
317 Beiträge
Nachtrag 4)
Der Gangsterchef kommt jetzt selbst aus der Wüste zum Verhandeln. Er ist sehr dominant und das Kommandieren gewöhnt.
Die Gruppe in einer Hütte auf steilem Schotterhügel, das Halbblut mit Gewehr am Fenster.
• Ich komm jetzt mal zu euch rauf, ihr dürft aber nicht schiessen.
• Peng - Peng - Peng - Peng
• Geduckter Fahrgast: "Cycero Greims, jetzt haben sie John Russel kennengelernt."
1) Die Zwölf Geschworenen
2) Katze auf dem heissen Blechdach
3) Flashdance
4) 3 Tage in Quiberon
5) Fly
****wel Mann
317 Beiträge
Zwölf Geschworene nur S/W Originalfassung.
Das Remake ist eine unfreiwillige Parodie und ganz grausig. Nur Selbstinszenierung des blassbleichen Jack Lemmon. Ich konnte nur lachen und brach nach einer Viertelstunde ab.
Korrekt - Sydney Lumet‘s Version
****wel Mann
317 Beiträge
Ja die - sie ist magisch.
Bis zum Ende hat man kaum bemerkt, daß die ganze Stundenzeit nur in einem Zimmer läuft mit immer selben Gesichtern. Bei der Besetzung der Rollen könnte man glauben, dass die Darsteller nur für diesen Film geboren wurden.
*******cker Paar
3.047 Beiträge
Zitat von *****ong:
2. Herrscher der Zeit (1982)

Den muss ich eigentlich noch etwas früher als DIE ZEITMASCHINE gesehen haben meine ich. Lief auch irgendwann vormittags, weil die Programmverantworlichen wohl dachten, dass ist ein Zeichentrickfilm, also kann man den auch zu kinderfreundlichen Zeiten zeigen. Ja Pustekuchen. Dieser Film hat - gefühlt - eine ganze Generation traumatisiert, selbst nach über 30 Jahren gibt es immer wieder mal Fragen in Foren der Form "ich hab mal als Kind diesen Zeichentrickfilm gesehen, welcher war das...?". Erzählt wird eine komplexe Science Fiction Geschichte, mit Szenen die sich einbrannten in ein kindliches Gehirn. Der kleine Junge, der vor den riesigen Mücken in einen Wald mit seltsamen Bäumen flüchten musste. Der alte Mann mit seiner Bleiplatte im Kopf. Die unheimlichen gesichtslosen Engel... usw. usf.

Bingo! Zusammen mit Michael Jackson's "Thriller", welches glaub ich damals bei "Live aus dem Schlachthof" auf'm Dritten gezeigt wurde, und welches ich damit etwas zu früh für mein acht oder neun Jahre altes Gehirn gesehen hab, sorgte dieser Film für viele schlaflose Nächte.
Wie Du schreibst - zu einer völlig falschen Sendezeit gebracht...
Heute lach ich über solche Dinge, aber damals war es schon harter Tobak.

Ansonsten weis ich nicht, welche Filme mein Leben verändert haben könnten - ich würde eher von Prägung sprechen.
"E.T." sorgte für die ersten großen Tränen damals im Kino - also vielleicht schon etwas "prägend".
"Star Wars" natürlich ähnlich - oder Serien wie "Star Trek" im TV, zusammen mit "Captain Future", oder "Ein Colt für alle Fälle" wenn es um Action ging.
Habe einen gewissen Hang zu Rache-Storys ala "Braveheart", "Gladiator", "Kill Bill" und Co. - weis nicht woher diese Prägung kommt.
****ot2 Mann
10.281 Beiträge
Die Brücke (1959)
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Br%C3%BCcke_(1959)
und
Wege zum Ruhm
https://de.wikipedia.org/wiki/Wege_zum_Ruhm

Waren wesentlicher Inhalt der Begründung bei meiner Kriegsdienstverweigerung.
****wel Mann
317 Beiträge
Die Brücke
von Wicki hatte nur 100 Tsd Mark Produktionskosten stellt aber mit der dramaturgischen Leistung Millionenprojekte in den Schatten. Gespart wurde bei Requisite. Sie kostete entweder nichts, weil einfach von nebenan eingesammelt (Uniformen, Schusswaffen), oder waren etwas abenteuerlich nachgestellt: leere Panzerfäuste mit Blumentöpfen.
Der zugrunde liegende Roman breitet die Figuren nur ausführlicher aus, aber wie der Film sie zusammenfassen kann, ist fast noch brillianter. Was da eine beiläufige Mimik oder ein nebensächlicher Moment noch alles ausdrückt.

In der Brücke haben mich viele Szenen aus der Kurzausbildung an meine eigene Militärzeit erinnert. Ich hatte den Film vorher gesehen. Als ich dann selbst so einen Nachtalarm erlebte, in genau solchen Gemäuern, die bis aufs Detail noch unverändert geblieben waren (Standardarchitektur), hörte ich nicht die echten Geräusche, sondern einen Flashback aus dem Film. Er konnte fremde Realität konkret machen, ohne dass man sie vorher selbst erlebt hatte.
Wer diese Minuten Stiefeltrappeln im Steinflur filmen und vertonen konnte (Studio Remagen), der wusste genau, was die audiovisuellen Reize daran sind. Und konnte es nur wissen, weil er diese Reize vorher selbst an sich beobachtet hatte.

Manche Filme aus dieser Qualitätsklasse (Hardy Krüger: Der Verdacht) sind inzwischen aus Listen verschwunden und nicht mehr aufzuspüren.

Wege zum Ruhm
habe ich mir wie die Brücke vor ein paar Tagen erst angeschaut. Die Sängerin am Filmende Ruhmwege wurde dann Ehefrau von Regisseur Kubrick. Der berichtete Fall ebenfalls real.

"Ihr seid doch bekloppt, seid ihr" (Brücke)
In beiden Fällen weichen die Filme ab vom realen Ereignis zur dramaturgischen Zuspitzung.
• Es wurde kein Sprengkommando erschossen, die Brücke wurde gesprengt,
• Niemand hatte Dax die Generalsnachfolge angeboten oder ihm diese Absicht unterstellt.
Das akzeptiert man, damit die Aussage daran deutlicher wird, es rundet den Spannungsbogen ab und ist inhaltlich auch kein Gegensatz, ist vielleicht an anderen Orten zur Zeit passiert.

Das sind wirklich Meisterwerke an deren Handlung ich oft gedacht habe, an einzelne Szenen. Oder wo mir immer wieder Fragen kamen, warum es so war. Oder ob man es selbst so gemacht hätte in der Situation. Ein Dramenstoff kann den Film tragen - es muss nicht der Film erst etwas dramatisch machen. Das gibt der Filminszenierung dann diese beiläufige Leichtigkeit in den Mitteln, die ich in der aktuellen, so bemühten Fliessbandware sehr vermisse.
****769 Frau
2.303 Beiträge
• 'Das Schweigen der Lämmer'
hat damals mit 15 auf alle Fälle mein Lieblingsfilmgenre geprägt.
Später waren es dann noch Katastrophen-, SciFi- und Actionfilme wie:
• 'Jurassic Park' o. 'Godzilla'
• 'Twister'..'Independence Day';
Dramen:
• 'Nicht ohne meine Tochter' sowie 'Argo',
die mich sehr beeindruckt haben.
Und zuletzt schockierende Filme:
• 'Flug 93'..'Utoya 22. Juli', weil sie auf wahren Ereignissen beruhen..
Das bin ich
*******aer Mann
6.503 Beiträge
Gruppen-Mod 
1.Rocky(1976)
Der Film hat mich beeinflusst und mein Leben nachhaltig verändert. Er hat bei mir die Lust an Sport und überhaupt am "Durchhalten" geweckt. Ich steh drauf(damit meine ich nicht sexuell) an meine Grenzen zu gehen, durchzuhalten, nicht aufzugeben, Adrenalin. Das steckte natürlich auch vorher in mir drin, aber der Film hat das geweckt. Ich identifiziere mich auch mit der Figur des Rocky, weil ich nicht der naturtalentierte Typ bin, dem alles zufliegt, nein, ich bin einer, der ackern muss, um was zu erreichen. Und das nicht nur beim Sport. Ich habe auch Talente, ja, aber ich bin nicht der "von null auf 100 Typ". Und ich habe gelernt, dass ich fast alles erreichen kann, wenn ich will. Das "Wollen" ist tatsächlich eine wichtige Voraussetzung, wenn ich was nicht will, wenn mich was nicht interessiert, kann ich nicht dafür ackern.
Rocky hat körperlich einige falsche Voraussetzungen, um Boxer zu werden. Sein Erschaffer, der gute Sylvester Stallone hat eine Gesichtslähmung, dennoch ist er Schauspieler. Ich neige seit je her zum Übergewicht und esse auch gerne, dennoch treibe ich Sport.

2. Vom Winde verweht(1939)
Filmisch hat dieses großartige Werk mich beeinflusst, weil ich dadurch meine Liebe zu emotionalen Epen und meine Liebe zu großen Klassikern entdeckt habe. Aber da ist noch was. Der Film half mir in einer schweren Zeit. Die "Ich will nie wieder hungern Szene. Ich liebe diese Szene vom filmischen her, emotional und episch, perfekt und mit Liebe zum Detail inszeniert. Aber da wollte ich nicht drauf hinaus. Ich schaute mir, als ich eine schwere Zeit durchlebte, zum x-ten Mal diese Szene an und dann dachte ich: "Ja auch ich will es überstehen, ich halte durch und dann will ich nie wieder hungern." Wobei ich nicht wirklich hungern musste, das ist eher eine Art Metapher.

3.Die 12 Geschworenen
Der Film weckte meine Leidenschaft für anspruchsvolle Filme und anspruchsvolle und psychologisch angehauchte Themen.

4. Crawl (2019)
Tierhorror hat mich beeinflusst? Echt jetzt? Ja tatsächlich. Er weckte meine Leidenschaft für solche Filme,und für diese Art von Spannung. Es ist fast schon das Gegenstück zu "Die 12 Geschworenen", quasi wieder ein Schritt zurück. Es muss nicht immer anspruchsvoll sein, ein Film kann auch unterhalten, wenn er einfach nur sauspannend ist. Auch zeigte er mir, dass ich nicht mehr, so, wie vorher, einen weiten Bogen um Schema F Filme machen sollte. So kam ich über Crawl , auf der Suche nach ähnlichen Filmen , zu Filmen(meist Horror) mit diesem typische Schema, wenn ein paar Leute(meist Jugendliche) in den Bergen, im Wald oder sonst wo, von irgendwas bedroht werden. Das ist für mich Schema F , aber hey, das kann so gut sein.

5.Zoomania
Vor "Zoomania" machte ich stets einen weiten Bogen um diese Animationsfilme. Ich habe meine Vorurteile überwunden, und mir diesen Film angeschaut. Ich war begeistert und habe daher dieses Genre für mich entdeckt und weitere tolle Filme aus diesem Bereich gesehen. Auch generell wurde mir dadurch klar, dass ich keine Vorurteile gegenüber bestimmte Stilrichtungen haben sollte.
****wel Mann
317 Beiträge
Schweigen der Lämmer
hatte bei mir die Wirkung von Neugier am Profil Lecter und Auseinandersetzung mit Kommunikation intellektueller Überlegenheit. Was macht ihn eigentlich so interessant? Warum sieht niemand ihn als den Bösen?
Sind die Psychosedetails zu schwach? Nein, er wird gezeigt, wie er gegen die Wachleute zugreift.
Aber da ist es schon zu spät für Parteinahme gegen ihn, da sieht man ihn schon als Betrugsopfer, das sich wehrt. Zu übertrieben/sadistisch ist dann nicht mehr stark genug gegen die Sympathiewerte, weil er vorher zu sadistisch behandelt wurde. Womit die Figur punktet, ist die Unerbittlichkeit, mit der seine bessere Intelligenz in die Konfrontation bringt: keine Kompromisse, keine Drumrumreden.

Schauspieler Hopkins war lange verheizt worden in billigen Actionrollen: Brücke von Arnheim. Seine überragenden Fähigkeiten konnte er dann ausspielen in "Shadowlands" und vor allem "Was vom Tage übrig blieb". Er bekam allerdings auch die beste dt. Synchronstimme, die alle Nuancen transportieren kann.

Nicht ohne meine Tochter
Da traf ich ein paar Jahre nach dem Film eine geflüchtete Professorin aus Teheran, die den Mann Mahmoudi aus dem Westen kannte. Sie mußte als Kommunistin vor den Islamisten flüchten, war also sicher kein Fan von denen, aber Wissenschaftlerin.
Sie war sehr wütend über den Film. Damit werde den Täuschungen einer enttäuschten Frau kritiklos ein Bühne gegeben:

• daß der Mann islamischer Hardliner ist, war keine Überraschung für die Frau, denn man kannte ihn nie anders. Er war in den USA der landesweite Führer der islamistischen Studenten. Die Frau und der Film verschweigen das völlig.

• ebenso, daß sie nur deshalb zur Ehefrau dieses Mannes wurde, weil sie selbst islamistische Hardlinerin in den USA war. Nach Ankunft in Persien war sie zuerst auch sehr eifrig in der kulturellen Anpassung wie Besuch der Koranschule.

• der Frauenclan, von dem die Amerikanerin in Persien unterdrückte wurde, zeigt wie orientalische Clanstruktur in ländlichen Randgebieten ist. Das hat nichts mit dem speziellen Mann zu tun oder mit Islam an sich. In Großstädten von Persien gibt es diese Clanstrukturen nicht.

Es hätte weder dem Film geschadet, noch dem Anliegen der Amerikanerin, wenn sie ihre eigene Verstrickung ehrlich gezeigt hätte. Erst, wenn man sie kennt, versteht man die Vorgänge im Film besser.
********on75 Mann
29 Beiträge
Batman (1989) hat mir bewusst gemacht, dass ich den Herbst und generell Düsteres mag

Crimson Tide hat mir bewusst gemacht, dass ich Hans Zimmer Sountracks mag

Hitcher, der Highwaykiller hat mir bewusst gemacht, dass ich mit 14 Jahren noch nicht bereit war für den Film

American Fighter 2 hat mir bewusst gemacht, dass ich mit 14 Jahren Ninja werden wollte

Die Goonies hat mir bewusst gemacht, dass man Filme nachsprechen kann, wenn man sie nur oft genug sieht

Pretty in Pink hat mir bewusst gemacht, dass es die zauberhafte Molly Ringwold gibt

Agenten sterben einsam hat mir bewusst gemacht, dass ich „men on a mission“ Filme sehr geil finde
*******e24 Frau
2.290 Beiträge
"Whats Love got to do with it" (Die Lebensgeschichte von Tina Turner)

Der Film hat bei mir sehr viel geändert und ich werde ihn nie vergessen. Was Tina da alles mit ihrem Mann durchmachen musste und wie sie sich selbst daraus gezogen hat, die Kraft dafür selbst entwickelt hat...einfach herausragend lobenswert *hutab* *knicks* Sehr starke Frau!!!

Das hat mir auch bei schon einigen Situationen geholfen. Es ist wirklich möglich so viel Kraft zu entwickeln in Notlagen, sich selbst und anderen zu helfen und es zum Positiven zu verändert. *top2* Es hat mir einfach gezeigt, selbst in den Auswegs losten Momenten nicht aufzugeben!
********chaf Mann
7.506 Beiträge
JOY-Angels 
Erst einmal: Ein wunderschönes Thema. Vielen Dank dafür! *love*
Und dann war es nicht ganz einfach, mich da für fünf Filme zu entscheiden. Bitte kein Ranking erwarten, sie haben mich alle beeinflusst. *ja*

1. Angel Baby

Ein sehr unbekannter, australischer Spielfilm. Er lief genau eine Woche (!) in den deutschen Kinos. Genau in der war ich in dem Film drin. Und hat mich umgehauen.

Die Handlung: Zwei psychisch gestörte, liebenswerte junge Menschen verlieben sich ineinander. Sie wird schwanger, das bedeutet, sie müssen beide (er aus Solidarität) ihre Medikamente absetzen, damit das Kind nicht "auf Droge" in die Welt geboren wird. Mit fatalen Folgen ...

Dieser Film war eine Ode ans Verrückt sein. Ach, ans Leben selbst.
Ich fühlte mich damals (Mitte 20) wie ein Alien auf diesem Planeten, irgendwie anders als alle anderen, im Bemühen, normal sein zu wollen, es aber nun einmal nicht zu sein.
Dieser Film sorgte dafür, dass ich es nicht mehr sein wollte. Also: "Normal".
Nicht viel später hatte ich meine erste Beziehung. Mit einer Frau, die ebenfalls der Welt entrückt zu sein schien. Ich war bereit dafür. Für sie, für die Liebe, das Leben. *love*

2. Pink -Floyd - The Wall

Dieser Film prägte meinen Musikgeschmack nachhaltig.
Ich sah den Film vor dem Album. 1990 (!) erst. Im Kino: Alleine! Das Kino besonders, es hatte Spiegel links und rechts, schräg aufgestellt, sodass sich die Kinobilder reflektierten. Die marschierenden Hämmer waren so dann gefühlt überall.

Meine Liebe zu Musik abseits des Radios war geboren. Dieser Film war "schuld", dass ich erst epische, komplizierte Musik, hauptsächlich lange Stücke (von Pink Floyd, Genesis oder auch Massive Attack dann) hörte, um dann der Gothic-Szene später zu verfallen. *liebguck* Zu großen Teilen bis heute. *ja*

3. Die zwei Leben der Veronika

Ein Film von Krystof Kieslowski. Sehr verstiegen, doppeldeutig, und doch poetisch und wunderschön.
Erstens einmal: Jene erste Liebe, ich sah diesen Film mit ihr im Kino. Wir waren beide in diesen Film verliebt. Und ineinander. *liebguck*
Aber auch zweitens! Er zeigte mir, dass Poesie auch in Arthouse geht. Dass Theaterkinos mehr sind als nur Kino.
Die Liebe zum europäischen Kino, das Geschichten erzählt statt nur Explosionen, habe ich bis heute. *ja*

4. It follows

Relativ neu im Vergleich zu den anderen Filmen.
Eigentlich war ich in "Schlitzerfilm"-Stimmung: Hinten auf dem Cover eine Frau, an einen Stuhl gefesselt, super, gekauft, Hirn ausschalten, Schlachtplatte, brauchte ich gerade damals.
Tja. Weit gefehlt. Der Film war anders. Vollkommen anders! Ruhig, eindringlich. In der Message abgrundtief böse: Etwas, das jede Gestalt annehmen kann, auch deine Freunde zum Beispiel, verfolgt dich. Es geht auf dich zu. Langsam. Sehr langsam. Aber: Es gibt nicht auf. Niemals. Es darf dich nie erreichen. Nie. Aber auch wenn du z.B. mit dem Auto weit, weit weg fährst davon: Irgendwann ist es da.

Für mich hat der Film "Gruselfilm" noch einmal vollkommen neu definiert. Diese "Schlitzerfilme" gucke ich seitdem gar nicht mehr. Wirklich nicht. Seitdem habe ich Bildungslücken nachgeholt, alle Insidious-Filme gesehen, Conjuring gefeiert und jetzt vor kurzem z.B. "Midnight", ein Katz- und Maus-Spiel auf allerhöchstem Niveau.

5. Gravity

Der Film hat mich in einer sehr unglücklichen Phase abgeholt: Frisch Single, ich fühlte mich wie der einsamste Mann der Welt.
Tja. Und dann ins Freilichtkino gegangen. Decke ausgebreitet, ein paar Bier mitgenommen und genüsslich vernichtet, und ... diesen Film angesehen.
Nun, was soll ich sagen. Danach fühlte ich mich nicht mehr so einsam. *zwinker* Weil ich sah, wie viel einsamer Menschen noch sein können *oh*

Vor allem aber: Unterm Sternenhimmel, wie geil war das denn? *ggg* Wir (ich sage bewusst "wir", das gesamte Publikum vor Ort) waren im Weltall. Spürten es fast physisch. Blieben noch lange, als der Film schon längst zu Ende war. Und kamen ins Gespräch.
Ich ging nicht alleine nach Hause.
Es war zwar nur für diese Nacht, aber: Zwei einsame Seelen hatten sich, aufgrund dieses Films, für genau diese Nacht gefunden.
Als wir den Morgen danach von dannen gingen, war alles wieder gut. Wir wussten: Das Leben geht weiter.
Und das tat es auch.
*g*

---

Vielleicht kommen noch weitere fünf Filme hier von mir. Diese fünf aber veränderten definitiv mein Leben oder, im Fall des fünften, meine Einstellung dazu.

"Das Leben ist zu schön, um es mit Wolken zuzupflastern". Das steht in meinem Profil.

Vier der fünf der hier vorgestellten Filme sind "schuld" daran, dass dieser Satz drin steht.
*liebguck*
********chaf Mann
7.506 Beiträge
JOY-Angels 
Ahh, einen habe ich noch vergessen. Der muss einfach mit rein! *floet*

6. Harry und Sally

Eine Art "Klassenfahrt" hatten wir. Sie und ich gut befreundet, aber nicht wirklich mehr.
Nun ja. Wir wurden bei der Rückfahrt tatsächlich vergessen! *lol*

Und wir? Als wir feststellten, der Bus ist schon weg? In die Telefonzelle (Handys gab es da noch nicht) und bescheid geben, dass dem der Fall sei?
Guckten uns an und dachten: Öh, nö. Lass uns ins Kino gehen! *ggg*

Da sahen wir dann genau diesen Film. Ach. *lol*
Es wurde zwar trotzdem keine Beziehung draus, aber danach wurden wir, viele Jahre lang, dickste Freunde. (Soviel zur Message des Films "Es kann keine Freundschaft zwischen Mann und Frau geben, es kommt immer der Sex dazwischen" *lol*)

Wir riefen übrigens nach diesem Film dann doch mal an.
Alle stinksauer, weil sich schon riesige Sorgen um uns gemacht.
Nun ja. Wir waren bester Laune. Und, ganz ehrlich? In der selben Situation hätte ich es immer wieder gemacht. Genau so. Und bin mir sicher: Sie genauso.
*floet*
******ier Frau
36.489 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sehr, sehr schön. *spitze* Sehr vielen Dank für die wunderbaren persönlichen Geschichten zu den Filmen: sehr liebenswert und herzlich. *top2* @********chaf
Wirklich tolle Beiträge !

In meiner ziemlich grossen, engeren Auswahl, habe ich doch welche gefunden, die mich schon als Kind, zT als Jugendllicher in besonderer Weise gepackt haben, nicht mehr losgelassen haben - und zu denen ich immer wieder zurückkomme, aus verschiedenen Gründen, auch nach vielen Jahren. Ich bemerke immer wieder, wie tief diese Werke bei mir greifen. Und ein paar neuere gibts auch:

• Die Gebrüder Löwenherz
• Der Zauberer von Oz
(- Time Bandits)
• Die Zeitmaschine
(- Über den Dächern von Nizza)
(- Agenten sterben einsam)
• Der unsichtbare Dritte
• Der Schakal
• Der Greifer
• Der Marathon Mann
• Westworld
• Getaway
• Coma
• Die Körperfresser kommen
(- French Connection)
(- Dirty Harry)
• Klute
(- Drei Tage des Condors)
• Taxi Driver
• Blade Runner
• Apocalypse now
• Alien
• Gefährliche Liebschaften (Close, Reeves)
• Antoine-Doinel-Zyklus
• Zabriskie Point / Duell
(- Letztes Jahr in Marienbad)
(- 2001)
• Die Katze
• Der Elephantenmensch
(- Clockwork Orange)
• Die Sieger
• Tesis
• Mulholland Drive/Lost Highway
• Wer rastet, der rostet
• Man(n) sucht Frau
• Fight Club
• 12 Monkeys
• Ronin
• Heat
• Bourne
(- Der Exorzist)
• Millennium-Trilogie von Stieg Larsson (beide)

> Warum und in welcher Form sie mich verändert, oder überhaupt geprägt haben - dazu müsste ich etwas weiter ausholen *g* Gemeint ist immer die Ur-Verfilmung! Scheinbar habe ich eine 60er bis 80er Thriller-Drama-Agenten-Prägung erlitten *ggg*

> Drei Filme haben mir als Kind bis ins Jugendlichenalter schreckliche, immer wiederkehrende Albträume beschert:

• Ein Bergsteigerfilm, mit einer Marienstatue auf dem Gipfel, Blitzschlag, Tod, Gleschtscherspalte
• Ein Zeppelin (?) Film im Eis - Absturz, ausweglose Situation, einer zieht sich aus und will sich von den anderen lebendig im Eisgrab beerdigen lassen
• Ein Film, der irgendwo am und im felisgen Ufer spielt, mit einem merkwürdigen Beobachtungs-Würfel, der in alle Richtungen sehen kann. Linse in jede Richtung?

> Falls jemand unter den zahlreichen Filmfreunden eines dieser drei Werke kennt: bitte melden, es könnte der Traumabewältigung dienen...

> ... nachhaltig beeindruckt. Manchmal ist es "nur" die Athmosphäre, manchmal ein Schauspieler, eine Perspektive, eine Location - oder ein empfundener Kontext, ein Film zur Lebenszeit, wie La Boum oder Harry und Sally, ... Funny Games, Pi ... Das Millionenspiel, Zodiac, Shooter.
Mir fällt auf, dass bei meinen Überlegungen Truffauft, Nouvelle Vague, Hitch, Robert De Niro, Paul Newman, Richard Burton , Peckinpah, Michelangelo Antonioni, Michael Haneke vermehrt auftauchen - viele Arthouse-Sachen. Interessanterweise fällt mir lediglich Zoomania als Animationsfilm mit nachhaltiger Wirkung ein. Ich bin heilfroh, dass noch kein Kinofreund den Film Heay Metall genannt hat *ggg*
> Wäre interessant, dies auch als Thema "prägende Serien" zu betrachten; aber das ist wohl eine andere Kategorie *g*
*****ong Paar
692 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********Falke:
- Ein Bergsteigerfilm, mit einer Marienstatue auf dem Gipfel, Blitzschlag, Tod, Gleschtscherspalte
• Ein Zeppelin (?) Film im Eis - Absturz, ausweglose Situation, einer zieht sich aus und will sich von den anderen lebendig im Eisgrab beerdigen lassen
• Ein Film, der irgendwo am und im felisgen Ufer spielt, mit einem merkwürdigen Beobachtungs-Würfel, der in alle Richtungen sehen kann. Linse in jede Richtung?

> Falls jemand unter den zahlreichen Filmfreunden eines dieser drei Werke kennt: bitte melden, es könnte der Traumabewältigung dienen...

Ich war mal so frei, diese Brocken in einer anderen Filmgruppe zu posten. Zum Bergsteiger-Film kam bisher nur "irgendeiner mit Louis Trenker", evtl. DER BERG RUFT, und für den Zeppelin hat jemand DAS ROTE ZELT erwähnt.
@*****ong Spannend! Ich werde dem mal nachgehen *g* Danke für Dein Engagament!

Aus irgendeinem unerfindlichen Grund habe ich in meiner halbwegs chronologischen Liste prägender Filme Diva, Brazil und Harold an Maude vergessen...
*****ong Paar
692 Beiträge
Themenersteller 
@**********Falke Und der mit dem felsigen Ufer könnte DIE GEHEIMNISVOLLE INSEL von 1973 mit Omar Sharif sein. An den hatte ich auch sofort gedacht, aber mir fiel der Titel nicht mehr ein.
Zitat von *****ong:
@**********Falke Und der mit dem felsigen Ufer könnte DIE GEHEIMNISVOLLE INSEL von 1973 mit Omar Sharif sein. An den hatte ich auch sofort gedacht, aber mir fiel der Titel nicht mehr ein.
Eine erste Fährte eventuell? *g* Ich habe nur noch Spuren der Erinnerung von dem Film, er müsste aus den 60er oder frühen 70ern sein.
Ich meinte oben übrigens: herzlichen Dank für Dein Engagement *ggg*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.