... wenn es der Story dient, ja.
Das hat es dann aber genauso gemein wie Sex oder Patriotismus.
Wie oft gibt es unpassende Sexszenen in Filmen, nur damit sie
drin sind! Widerlich! "Sex sells"? - So doch nicht!
Genauso mit patriotischen Szenen: In manchen Filmen ist Patriotismus unbedingt notwendig ("Air Force One" zähle ich da z.B. dazu), in anderen so sinnvoll wie ein Kropf.
Hostel hat eigentlich ursprünglich nicht mit Gewalt geworben, sondern noch viel schlimmer - mit gar nix außer dem Namen "Tarantino".
Die Nachfolger tun es dafür umso mehr.
Sehr schade.
Es gibt einen Haufen "Schlitzerfilme, bei denen das Publikum nur auf die Schlachtplatte wartet. Beispiele gefällig?
The Hills have Eyes, Wrong Turn, ...
Bei Hostel mag es ähnlich gewesen sein. Das Kino voll von Halbstarken die das Rumgefoltere sehen wollte.
Um dann angewidert aus dem Kino zu gehen, weil
so wollte man es doch gar nicht sehen ... nicht so realistisch ...
... und genau da macht Hostel es richtig, wo mindestens 90% der Slasher es falsch machen. Er dreht die Schraube bis zur Schmerzgrenze, lacht den Zuschauer fies an und sagt dir "naaa?
So brutal hattest du es dir sicher nicht vorgestellt, was?", ein fieser Dobermann, der ähnlich den Hunden klarmacht: Ihr wollt Kampfhunde sehen? Dann vergesst nicht wie gefährlich sie tatsächlich sind!
Ich bleibe dabei, "Hostel" ist sehr gut gemacht und zu Recht so bekannt. Er zeigt wirkliche Abgründe der Seele und nicht nur irgendwelchen Kram, mit dem es sich leicht begründen lässt warum die Leute tun was sie tun (sind verrückt, durchgeknallt, böse, etc. pp. ...)
Nein.
Dies hier sind ganz normale Menschen. Leute wie du und ich. Menschen die den Sadisten in sich tragen.
Und, schon den nächsten Urlaub gebucht? ...
Hostel spielt mit Urängsten: Fremdes Land, fremde Kultur, fremde Sitten ... fremdes Territorium.
Die asiatischen Reißer spielen meiner Meinung nach auf einem ganz anderen Planeten. Denn sie überzeichnen die Dinge
wirklich. Wie Märchen wirken sie, unwirklich, unglaublich, fernab der Realität.
Der einzige Film den ich da vergleichen mag, ist "Audition".
Denn dieser Film ist im Vergleich zu Hostel
noch perfider. Da wird auch reale Gewalt gezeigt, und was für welche! Selbst wenn man weiß dass einen da am Schluss noch etwas anderes als ein reiner Liebesfilm erwartet, hinterlässt er Wirkung.
Das ist
reale Gewalt.
Und genau deswegen eine, die einem mehr in Erinnerung bleibt als jene von hundert Slashern zusammen.