Die ständige Sexualisierung des Alltags ist für mich problematisch, eben weil Kinder da sind, die mir/uns aus einem Tag an dem ich riesen Lust habe innerhalb von 45 Minuten Abendprogramm alle Energie und jedes Interesse wegsaugen können. Ebenso die Jobs. Und so ist es dann eben.
Mein Gefühl ist, dass diese Phasen sein müssen- genau wie in der Erziehung. Ich bin als Vater auch nicht ständig 100% Dirigent und in der Kontrolle. Auch hier habe ich Phasen wo ich enger führen muss und Phasen, in denen ich laufen lasse. Und wenn unerwünschtes Verhalten Überhand nimmt, greife ich wieder stärker ein.
Keuschheit funktioniert für mich ähnlich. Gestern wurde der KG abgenommen und ich darf gerade frei sein. Was aber noch greift ist die Erziehungsphase der letzten Zeit. Mir ist aufgefallen, dass ich bei der erlaubten Selbstbefriedigung eigentlich nur noch ruiniere. Oder ich edge. Wir haben aber gerade in der vergangenen Phase viel gelernt, was gerade in einem käfigfreien Setting ganz selbstverständlich weitergeführt wird.
Das bedeutet jetzt in dieser "Ruhepause" ganz konkret:
• An Masturbieren mit Orgasmus habe ich derzeit kein Interesse mehr. Wenn, werde ich weiter ruinieren.
• Wenn ich mit meiner Frau zusammen bin, wird sie auch ganz natürlich ihre Skills anwenden, Fetisch liebevoll anspielen, ruinieren usw. Aber nicht in einer komplett sexualisierten Form sondern die partnerschaftliche Sexualität, die es früher auch gab, hat sich schlicht durch Ideen, Skills und Spaß am Ärgern verändert.
• Beim Sex werde ich einfach kommen, wenn sie nicht sagt, dass er für mich jetzt beendet ist.
Und irgendwann wird sie mir sagen, dass ich den Käfig wieder zu tragen habe - das verstehe ich als "Phase der Festigung von Gelerntem" oder "Erziehungsphase".
Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich ausdrücken. 🙂