Artenschutz vor Tierschutz

Hab ich auch gelesen und gehört.
Ich bin da hin- und hergerissen.
Ich hab das Vögel fangen verboten, meine beiden Freigänger halten sich nicht daran.
Ich hab sie morgens gut gefüttert, später rausgelassen, viel gespielt, hilft alles nichts. Immer wieder muss ein Vogel dran glauben. Das finde ich nicht gut.
Ob ich meine Katzen daran gewöhnen kann, für diese Zeit zuhause zu bleiben, kann ich mir absolut nicht vorstellen.
Was bleibt denn noch?
Einen Maulkorb?
An der Leine?
Leine funktioniert bei beiden nicht. Sobald das Geschirr drum ist, liegen beide wie tot auf dem Boden. Zum Boden wischen taugen beide nicht.
Aber was können wir gegen das Artensterben tun?
Mal von den bedrohten Tieren abgesehen, tut mir jeder Vogel, der sterben muss leid.
Was das angeht hab ich für mich entschieden, mir definitiv keine Katze mehr zuzulegen. Auch wenn ich diese Tiere wirklich sehr mag, es gibt einfach zu viele davon und das ist ein wirklich großes Problem.

Das habe ich tatsächlich auch gestern mitbekommen.
Meine persönliche Meinung, auch wenn es anstößt: die Katzen baden aus, was der Mensch verbockt.
Ohne die Gegend zu kennen geh ich davon aus, dass der Lebensraum der Vögel enger wurde durch Bebauung. Richtige wilde Katzen gibt es in Deutschland wenige. Streuner halten sich in der Regel in der Nähe von Menschen auf, weil da Futter ist. Futterstellen, Mäuse im Getreide von Tieren, Spatzen die Brot aufm Spielplatz fressen...von Schutz mal abgesehen.
Wenn ich nun Lebensraum der Vögel nehme und Häuser baue, bringe ich somit direkt oder indirekt Katzen zu den vögeln.
Nun blieb noch die Frage, wie viele Vogel durch Katzen starben, wie viele durch Wegfall des lebenraumes oder Stress (Lärm, Umweltverschmutzung...) .

So leid es mir um die Vögel tut, ich glaube nicht, dass es hilft. Es wird zu spät kommen.
Abgesehen davon, dass es schlicht nicht kontrollierbar ist. Selbst seine eigene Katze im freien zu Finden ist eine Herausforderung. Wie will das Ordnungsamt das tun? Sehen plus fangen. Plus ermitteln (denn wer glaubt dass alke katzen gechipt und registriert sind, liegt falsc) wer der halter ist und ob genau diese Katze einen Vogel verletzt oder getötet hat. Da wurden ja verschiedene Höhen an strafen festgesetzt.
Und was wenn der Vogel gefressen wurde? Ohne Leiche kein Mord?
Zu anderem gibt es genug Streuner, wäre ja mal toll wenn alle gefangen würden könnte man direkt kastrieren. Nur das schafft der Tierschutz selbst nicht.
Bauernhof Katzen, die gar kein Haus haben wo sie rein gehen.
Füchse,Mader und ähnliches dass Vögel jagt.
Mir fallen nur mehr Argumente ein, die diese Maßnahme nicht sehr erfolgversprechend aussehen lassen.

Und nach drei Jahren wäre eine Statistik spannend, wie viel Katzen in der Region starben. Bei verzweifelten Flucht versuchen aus dem Haus, Übergewicht, Diabetes, ... aber die Statistik wird es niemals geben.

Das ist unüberlegter Aktionnismus... schwer realisier- und erstrecht nicht überwachbar.

Ich würde das als gut gemeinte Empfehlung werten und , wer die Möglichkeit hat, kann sie ja dann gerne umsetzen.

Irgendeine Konfrontation oder Konfliktbeschwörung erachte ich weder für den Arten noch den Tierschutz, oder allgemein dem Tierwohl (Vogel oder Katze egal) als förderlich.

Ich kann dazu nur eines sagen:
Wir haben 5 Freigänger, von denen 4 das Grundstück so gut wie nicht verlassen, keiner hat je einen Vogel gefangen. Unsere Damen fangen ab und zu eine Maus, das war es aber auch. Wenn ich mir überlege, ich würde sie jetzt bis August einsperren, würden die Damen zwar meckern, aber der Kater würde gnadenlos die Wohnung voll pissen. Er ist es seit 8 Jahren gewohnt sich frei zu bewegen. Diese Freiheit ihm zu nehmen, würde ich als Tierquälerei bezeichnen.

Geschützt werden soll übrigens die Haubenlerche. Jeder ist eingeladen, mal bei Wikipedia zu schauen, was den Vögeln wirklich zu schaffen macht. Tipp: Katzen sind es nicht...

lg daniel

Das paßt wieder mal in diese durchgeknallte Zeit. Der Mensch verbockt es und die Tiere müssen's ausbaden. Danke, @******rne, ich bin da ganz eurer Meinung.
Egal, welche Farbe die Regierung und ihre Koalitionen haben, keiner unternimmt etwas gegen das wirklich Übel, am wenigsten die Grünen. In meinem 300 Seelendorf wurde die Zahl der Häuser in 3 Jahren um 20% erhöht. An verkauften Wiesen und Äckern verdient man sich im Münchner Umland dumm und dusselig. Und die Bebauung läßt keinen Platz mehr für einen Busch oder Baum. Wozu auch, die Grundstücke sind sowieso zugepflastert oder geschottert. Die letzten alten Siedlungshäuser mit großen Obstgärten müssen Vier- und Sechsspännern weichen.
Darüberhinaus herrscht in Bayern dieses Jahr Krieg gegen Bäume. Soviele Alleebäume werden umgeschnitten, hundert Jahre alte Bäume gefällt und teils ganze Waldstücke gerodet. Gleichzeitig wird weiter intensiv bewirtschaftet, Glyphosat gespritzt und Neonikotinoide eingesetzt. Selbst ein Blinder hätte sehen können, dass die Insekten alleine in den letzten 10 Jahren nochmal um 90% weniger geworden sind und in der Folge daran die Vögel ebenso. Viele ziehen ihre Brut ausschließlich mit Lebendfutter auf. Da spielt es keine Rolle, ob die Leute 365 Tage im Jahr Körner und Fettknödel ausgeben.
Nach jeder Spritzaktion liegen halbtote Bienen auf der Terrasse, die nur noch zucken und verenden. Wen interessierts.
Wir haben in den letzten 30 Jahren eine Menge Katzen gehabt und ja manche haben Vögel getötet, aber nicht annähernd so viele, wie der Wahnsinn des Menschen.
Von den illegalen Leimfallen und Fangaktionen mancher EU-Staaten war noch gar nicht die Rede, die sich so gerne beschweren, wenn die EU-Gelder nicht in gewünschtem Ausmaß fließen, sich aber ihre Leckerbissen nicht nehmen lassen wollen.
Nicht die Katzen sind das Problem, wie so oft ist es der Mensch und seine Gier.

Wikipedia ist ja nicht Gott. Aber dort steht, was mir neu war, dass es um drei (3) Brutpaare geht. Also 6 Vögel gegen wie viel Katzen und deren Besitzer?
Ich bin von deutlich mehr ausgegangen. Das finde ich nun doch witzlos.

Ich halte das für ausgemachten Unsinn und gar nicht realisierbar. Als ob die Freigänger-Katzen jeden Vogel in der Umgebung plattmachen würden.

Sperrt man auch Menschen ein, die Wale fangen, die vom Aussterben bedroht sind? Aber mit Tieren kann mans ja machen...

also meinen katzen könnte ich das nich erklären mit drin bleiben, die mögen ihre freiheiten.
und das vogel sterben liegt net an den katzen. sondern an anderen dingen wie weniger lebensraum, wenig brutplätze, zu weng insekten und andere nahrung woran aber der mensch schuld ist und nich die katzen. zumal kleinere vögel werden z.b. auch von großen vögeln und anderen raubtieren gefressen des is eben natur.

Das ist keine Empfehlung sondern eine rechtskräftige Verordnung - wer das nicht umsetzt darf mit einer Geldbuße oder Geldstrafe rechnen.

An die Leine kann man Katzen durchaus gewöhnen, man muß nur diese "tot"-Phase gekonnt ignorieren.

Optimal wäre allerdings ein gesicherter Balkon oder Garten - unkontrollierter Freigang muß heutzutage einfach nicht mehr sein.

Wenn es nur die Katzen in der Umgebung der Brutpaare betreffen würde, würde ich es angepasster finden.

Sonst fände ich diese pauschale Anordnung unfair.

Wie will man eine frei lebende katze einsperren ?
Typisch Bürokratie, so theoretisch und weit entfernt von der Realität.
Typisch Politik.

an Alle !

Ja, ich seh genau wie sich die Hundertschaft der Minijobber des Ordnungsamt auf den Weg macht um an jeder Haustür zu klingeln und sich nach der Existenz und der Aufbewahrung von Katzen zu erkundigen.

Ohne einzutreten. Da ihnen dazu die Befugnis fehlt.

Oder wie die Katze auf frischer Tat ertappt wird wie sie einen der 6 Vögel reist, dann eingefangen und der Chip ausgelesen wird, so er denn vorhanden ist.


Wie schon gesagt, schöner Aktionismus, fern der Realisierbarkeit.
Und deswegen MEINE Empfehlung, es zu befolgen, wenn man es will und für sich umsetzbar findet.

Also als Hunde und Katzen Besitzer muss ich sagen....meine Hunde haben noch kein einziges Tier getötet trotz Leinenzwang der mir persönlich am Arsch vorbei geht weil die Hunde sich nicht aus pauern können.

Das ganze ist mit dem Vorwand das diese Rehe und Kitze aufschrecken oder verletzen.

Jährlich landen tausende oder Millionen Kleintiere im Mähwerk der Landmaschinen....


Es steht alles in keinem Verhältnis zueinander.

Glöckchen bringen überhaupt nichts. Mein Kater hat trotzdem alles mögliche angeschleppt.
Natürlich gibt es ganz viele andere Gründe die zusätzlich Tiere töten. Hier wurde grad, beim ausmähen eines Wassergrabens sämtliche Gelege der Enten platt gemacht. Ein Fehler aus dem man lernen kann. Aber darf ich darauf berufen, dass ich ja da nichts für kann und deshalb nichts tun?
Klar kann ein einzelner die Welt nicht retten aber mich nervt es, wenn immer wieder dieses, "da sind die anderen schuld, ich alleine kann da nichts bewegen."
Doch, auch jeder einzelne hat Verantwortung und sollte sich dieser bewusst sein.
Eine Katze, die nach draußen will, kann ich nicht guten Gewissens einsperren.
Aber ich muss mir wenigstens ein paar Gedanken darüber machen.
Vielleicht find ich auch eine andere Idee.
In der Mittagszeit sind die Vögel nicht ganz so aktiv. Meist sind sie morgens und abends unterwegs.
So bleiben meine Katzen zu den Zeiten drin. Dazwischen können sie raus wollen dann aber nicht.
So funktioniert es ganz gut. Mehr Mäuse weniger Vögel.
Ich trage die Verantwortung für meine Tiere und was die treiben, liegt eben auch in meiner Verantwortung.
Ich tu was ich kann, um die Tiere in meiner Umgebung zu schützen. Mir ist dabei auch egal ob es Spatzen, Meisen oder ein Storch ist.
Die waren hier fast ausgestorben, mittlerweile werden sie zur Plage.
Leider fliegen die aber zu hoch. 🙃

Also meine Kater sind fair.. die keckern vorher und springen dann erst...

In der Zeit freuen sich dann auch die Mäuse, die sich fröhlich vermehren

So lange im Ausland im großen Stil Vögel mit Netzen gefangen werden, gehen meine Katzen raus. Sie fangen eh keine gesunden Vögel, sondern die Alten, Kranken oder zu dummen Vögel.
In den letzten 30 Jahren, in denen ich Katzen halte, waren ca. 5-6 Vögel dabei... und es war nie ein Jungvogel dabei.

LG
Arschi

Meine haben noch nie alte, kranke oder dumme Vögel gefangen und sie bringen ihre Beute auch nicht mit nach Hause. Da wird nur ab und zu ein Geschenk mitgebracht. Aber das ist wahrscheinlich nur bei meinen so. Alle anderen Katzen sorgen nur für Sauberkeit und das kein Vogel im Rollstuhl enden muss.

Ich würde mal sagen: die Menschheit spinnt.
Meine Katzen sind, und waren, alle Freigänger. Und ich würde einen Teufel tun, sie für einpaar Monate im Jahr, und das gleich für 3 Jahre insgesamt, einzusperren.
Mich würde interessieren, welcher Idiot mal wieder auf so eine dämliche Idee kam. Sicher kein Katzenhalter, dessen Katzen Freigänger sind.
OH HERR, LASS GEHIRN REGNEN!!!

Würde mich interessieren wie sich die schlauen köpfe das zum beispiel auf einem hof vorstellen...
Bin letztens mal über eine studie gefallen wieviel aufwand an giften die klassischen hofkatzen pro jahr einsparen. Diese dienste leisten sie schon seit dem alten Agypten.
bürokraten.
andererseits muss man aber der ehrlichkeit halber sagen dass es immer auf die populationsdichte ankommt... siehe normale reviergröße einer

Tja, in Mannheim wurde auf einer großen Ackerfläche wo eine der letzten Kolonien, vom aussterben bedrohten, Feldhamster lebte, die SAP Arena gebaut.

Nun ja, undurchsetzbar und juristischer Unfug - meine Meinung.

Und dann noch die bitterböse Realität, wo rein gar nichts funktioniert, wie das Ordnungsamt sich das vorstellt, nämlich: :

Ich hatte schon 2 Katzen, welche mir tote/halbtote Vögel herein brachten, die sie auf dem Balkon gefangen hatten. Denn sie lebten ihre Freigänger-Gelüste auf dem Balkon aus, weil sie nicht raus in den Garten durften. Denn dort draußen gab es wiederum Menschen, welche Katzen jagten und ihnen das Fell lebendig abzogen bzw sie in Fallen verenden ließen.

Ich liebe sie beide - die Vögel und die Katzen. In meinem Garten gibt es zig Vögel, denen ich Raum und Nahrung gebe. Würde ich eine Katze erwischen, die gerade einen Vogel traktiert, würde ich versuchen, dem Vogel zu helfen. Mehr geht nicht - alles was da geschieht IST NATUR.

Katzen drin behalten, die sich daran gewöhnt haben, drinnen zu leben, ist o.k.
Katzen einzusperren, die unbedingt draußen sein wollen und es nicht verkraften, im Haus zu sein, ist ebenso wider die Natur.

Menschen und Katzen mit dem Amtsschimmel zu jagen, ist eine Schande.

Dann lieber Sorge dafür tragen, dass die vom Aussterben bedrohten Vögel an Orten angesiedelt werden, wo sie sich kräftig vermehren können und weniger bedroht sind. Das geht - es gibt Vorzeigeprojekte, in Bayern zum Beispiel.