Guten Morgen,
zu dem Thema kann ich aus eigener Erfahrung berichten.
Eine Ex-Freundin von mir hatte u. a. eine von Geburt an blinde Katze, welche sie hilflos aufgelesen hatte. Auf mehrere Anzeigen meldete sich niemand, dem die Katze gehörte. Somit wurde Mauzi halt von meiner Ex aufgenommen.
Einer der Vorschreiber schrieb ja schon, daß man möglichst nichts im Weg stehen lassen sollte. Da ist was dran, Mauzi hatte tatsächlich ihre "festgelegten Wege" in der Wohnung. Irgendwann hatte ich nämlich meinen Kamerakoffer mal gedankenlos im Wohnzimmer abgestellt und Mauzi hockte davor. Ohne auf die Idee zu kommen, um den Koffer herumzulaufen.
Mauzi lebte bei uns mit zwei sehenden Katzen, Judy und Toto, zusammen.
Wer Mauzi nicht kannte und von uns nichtz gesagt bekam, daß Mauzi blind war, merkte es meistens erst dann, wenn Mauzi neugierig zu ihm kam (Geruchssinn!) und ihn anschaute. Dann merkte man halt, daß sie blind war.
Anzumerken sei noch, daß alle drei Katzen reine Wohnungskatzen waren.
Aufpassen sollte man, wenn man mal an einem offenen Schrank hantiert. Uns ist es passiert, daß Mauzi in den Schrank gekrabbelt ist, ohne daß wir es sofort merkten. Erst als wir ein Kratzen bemerkten, entdeckten wir die Mauzi.
Dass eine blinde Katze sehr viel über ihren Geruchssinn macht und entdeckt, merkten wir daran, daß sie oft hinter Judy herwetzte, wenn die vom Katzenklo kam. Judy hielt es nicht unbedingt für nötig, ihre Hinterlassenschaften zuzukratzen. Das hat Mauzi dann erledigt. Ob Mauzi anschließend der Judy "eine Standpauke in Katzensprache" gehalten hat, ist nicht überliefert...
Gesundheitlich war Mauzi, bis auf ihre Blindheit, übrigens die Robusteste von den dreien.
Liebe Grüße
Jens