Das Vibraphon

Danke für den Thread zum Vibraphon. Ich frage mich, warum ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin.
Schon als ich das als Jungspund zum ersten Mal im S/W-TV gesehen habe, war ich fasziniert, konnte es aber nicht einordnen; war wohl zu jung dafür.
Und dann habe ich in meiner Sturm-und-Drang-Zeit in einer Jazz-Kneipe zum ersten Mal Milt Jackson gehört …

Hier jetzt ein Stück mit Milt Jackson und dem fantastischen Miles Davis.

Da ist mir doch was durcheinander geraten...
Dieses hätte das erste Stück werden sollen

ich hab es im Eröffnungsposting ausgetauscht

Joe Locke "Available in Blue". Die Geschichte des Stücks: Joe Locke war beim Einkaufen und an der Kasse vor ihm fragt eine Frau mit einem Pullover in der Hand: "Is this available in blue?" Und weil alle Jazzmusiker bei "blue" sofort anspringen, hat er diese hook-line gehört, ist sofort nach Hause und hat sie in Töne umgesetzt. Kann man sofort in der absteigenden Melodie hören, wenn man es weiß: is - this -a - vai -la -ble in blue?

Herrlich...! Daß es mal so einen Beitrag hier gibt!
Ich bin "Jazz-Vibraphonist" und freu mich sehr, hier mal diese Posts zu lesen.
Ja, ist ein sehr tolles Instrument mit so vielen Facetten/unterschiedlichen Charakterzügen und bin auch selber ein glühender Milt Jackson Fan! Er hatte für mich am meisten "soul" in seiner Musik!
Als ich vor Corona noch Konzerte hatte, hab ich den Zuschauern auch oft den Unterschied zwischen Vibraphon und Xylophon/Marimbaphon erklärt, weil das doch die wenigsten wissen/kennen.
By the way: den 4-Schlegel Griff, mit dem heute viele Vibraphonisten (inkl. meiner Person) spielen, hat Gary Burton erfunden (Burton Grip)...

Zappa liebte das Vibraphon ...

Zwar Marimba und Klassisch . . . aber atemberaubende Dynamik und messerscharfe Akzentuie- und Phrasierung . . .

Ach, ich liebe es auch !! Milt Jackson sicherlich ein ganz Großer - er revolutionierte den Klang etwas, indem er bastelte, weiche Schlägel benutzte und die Drehwelle herabreduzierte, bis der Klang und das Vibrato der menschlichen Stimme ähnelte. Sein 'Modern Jazz Quartett' machte das Instrument im Jazz berühmt. Und seine Nachfolger hatten es schwer, diesen Giganten zu toppen.
Aber der erste, der es entdeckte und spielte 1930, war Lionel Hampton. Hier im Musical-Film 'A Song Is Born' (1948) geschr.von Billy Wilder. Armstrong, Goodman, Hampton, Charlie Barnet, Tommy Dorsey, Benny Carter, Danny Kaye.
Die Professoren Magenbruch und Frisbee wollen eine Musik-Enzyklopädie schreiben. Und stellen fest : 'Shit, - es gibt ja noch Jazz !! ' - Null Ahnung---bis die Nachtclubsängerin Honey Swanson sie einweist und Jazz-Musiker ins Haus holt.

Gary !

Hier mal ein Video von "Moonriver" aus meiner ersten Lockdown Youtube-Reihe ("Good Vibes against Corona" - 100 days - 100 Songs)...
Man sieht mal von oben, wie das mit den vier Schlegeln so funktioniert - und "nein, ich kann nicht gut mit Stäbchen essen... (lach) - ist bisschen anders...

und noch das 100. Video mit "Find 100 ways" (J. Ingram) mit zwei alten Weggefährten aus der damaligen Schulbigband. Hier die Corona-Abstand-Edition...

hier noch zwei Kompositionen von mir...
Stream vor Weihnachten aus der Jazzschmiede Düsseldorf...
"Plunk"

Und eine Komposition aus dem ersten Lockdown...
"Bossarona"
Viel Spaß!