Aus eigener Erfahrung darf ich sagen, dass mir durchaus schon Anschreiben in die Mailbox flatterten, die aus maximal vier Wörtern (von Worten möchte ich gar nicht unbedingt reden) bestanden und sich im Groben auf die Aktivität „FICKEN” begrenzten, zumeist verbunden mit den Fragen wann und wo. Mein Profil gab seinerzeit nicht vielmehr her als dass ich mit recht dunkler Hautfarbe gesegnet bin.
Es mag Männer geben, die sich über so etwas freuen, für mich persönlich ist so eine Post ja das ultimative Mittel zur Orgasmusverzögerung oder gar -verhinderung.
Rassistisch sind die im Eingangsposting geschilderten Wünsche natürlich nicht, schon gar nicht wenn sie von „Andersfarbigen” stammen.
Jetzt bin ich mal so naiv und gehe davon aus, dass sich in einer Gruppe, deren Mitglieder sich für (sexuelle) Multikultur begeistern, keine Rassisten befinden oder sich zumindest nicht lange an einer Zugehörigkeit erfreuen, sobald sie sich in eine von uns allen gewiss nicht gewollte Richtung mehr als einmal äußern sollten.
Zwar bin ich erst seit gestern Mitglied der Gruppe
Interracial Sex doch ist mir der Begriff nun schon mehrfach ins Auge gesprungen. Rassismus hat hier gar nichts verloren und jeder, der sich darüber noch nicht im Klaren ist, sollte einfachheitshalber mal einen Blick darauf werfen, was hinter dem Begriff, der sich nun mal auch im Gruppennamen wiederfindet, tatsächlich steckt.
******dia:
Rassismus zielt dabei nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall deren Existenzberechtigung in Frage. Rassische Diskriminierung versucht typischerweise, auf (projizierte) phänotypische und davon abgeleitete persönliche Unterschiede zu verweisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
Der Text bis zum Inhaltsverzeichnis genügt dabei vollkommen, um sich Klarheit zu verschaffen, warum eine sexuelle Vorliebe inklusive der Hautfarbe genauso wenig diskriminierend ist wie die sexuelle Orientierung als solche.
Eine andere Quelle meint
**********************he Bildung:
Opfern von Rassismus werden Teilhabechancen vorenthalten, nicht wenige bezahlen gar mit dem Tod. Vor diesem Hintergrund gilt es, beim Erkennen und Benennen von Rassismus mit Sorgfalt vorzugehen.
Zum angesprochenen Punkt, ob Mann sich diskriminiert fühlt, möchte ich hier noch einmal wikipedia zitieren:
******dia:
Das Verbalsubstantiv Diskriminierung ist im Deutschen seit dem frühen 20. Jahrhundert in der Bedeutung „Herabsetzung, Benachteiligung, Verunglimpfung“ etabliert, zunächst im Bereich der Wirtschaft (für handelspolitische und wirtschaftliche Diskriminierung) und dann auch für die Diskriminierung gesellschaftlicher Gruppen.
Heterosexuelle diskriminieren Homosexuelle nicht alleine dadurch, dass sie nicht auf gleichgeschlechtliche Liebe stehen und diese nicht praktizieren. Dasselbe gilt natürlich auch für Menschen, die aufgrund einer oder mehrerer Vorlieben gewisse Eigenschaften bevorzugen und deshalb eine (große) Gruppe insofern „benachteiligt”, dass Mitglieder dieser Gruppe sich (wenn man so will und falls jemand so gestrickt ist) „benachteiligt” fühlen könnte.
Rassismus und Diskriminierung sind da von ganz, ganz anderem Kaliber.
Ich mag keine Mitglieder und Sympathisanten bestimmter politischer Richtungen, kann Musiken mancher Künstler echt nicht in Ohrennähe ertragen und unterstütze maximal einen einzigen Fußballbundesligisten durch gelegentlich Anwesenheit im Stadion ...
Entschuldigt diesen kleinen Exkurs, aber mir brannte es in den Fingern (die sind aber nicht deshalb so schwarz).