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Asimo, Freund und Helfer?!

****ala Frau
1.198 Beiträge
Themenersteller 
Asimo, Freund und Helfer?!
Beim Stöbern im Internet stiess ich nach langer Zeit mal wieder auf ein Video vom "kleinen Asimo".


Ich war erneut unglaublich erstaunt und gefesselt von den Aufnahmen. Es ist schier unglaublich, mit welcher Präzision er mittlerweile Dinge erledigen kann. Insbesondere das Gleichgewicht, die Feinmotorik und auch die ihm "beigebrachte" Gestik sind unschlagbar.

Andererseits habe ich dabei auch ein mulmiges Gefühl.

Wie seht ihr das? Glaubt ihr, dass Roboter tatsächlich in vielleicht schon wenigen Jahrzehnten (vielleicht sogar nur Jahren?) Einzug in die Haushalte halten werden?

Zudem weiß ich auch nicht, inwieweit sich das Militär dafür interessiert (was mit ziemlicher Sicherheit der Fall sein wird) und welche Folgen das haben könnte.
Hat vielleicht von euch irgendwelche Informationen dazu?

Zudem würde mich auch brennend interessieren, wie weit er (wobei ES eigentlich passender wäre) wirklich schon ist. Ein Spion bei Honda wäre doch mal was *fiesgrins*
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.161 Beiträge
Solange ES
Nicht intelligenter ist als wir und einen vernünftigen Bj/cunni beherrscht, hat es hier nix verloren
****ala Frau
1.198 Beiträge
Themenersteller 
Und mit "hier" meinst du das Forum?
Falls ja verstehe ich deine Begründung nicht ganz, da es sich in diesem Fall um künstliche Intelligenz handelt und für mich damit einen Bezug zur Gruppe darstellt.
Unsere Naturwissdenschaften stecken noch in den Kinderschuhen. Viele Menschen realisieren das nicht und der Informationsstand bzgl. aktueller Wissenschaft ist sehr schlecht. An manche Informationen kommt man auch nur, wenn man gezielt danach sucht.

Was in den Medien verarbeitet wird ist meist längst überholtes Wissen.
Oder besser: Erweitertes. Die Disziplinen Physik, Biologie, Neurologie und Genetik stellen uns vor immer schwierigere Fragen und rücken dabei immer enger zusammen. Auch in den technischen Möglichkeiten.

Hinter den bemerkenswerten Fähigkeiten Asimos stecken mit Sicherheit künstliche neuronale Felder. Eine Simulation der Hirnrinde, die zu ... situationsangepaßten Entscheidungen befähigt.

Die andere Seite ist noch viel spannender, aber dazu bin ich jetzt zu müde:Z.B. Microchips für Blinde, Gentransfer und gezielte Reproduktion bestimmter Sequenzen.

Theoretisch ist es uns möglich, den" perfekten" Menschen zu erschaffen. Praktisch bedarf das vllt. noch 100 Jahre Entwicklung.
Bis dahin dürften wir wirklich vor einem Energieproblem stehen.

Leben ist durch Stoffwechsel definiert. Wenn man diese künstliche Intelligenz mit einem eigenen Stoffwechsel ausstattet, der z.B. Müll verwertet, hätten wir eine neue Form des Lebens erschaffen. Die, wie Bjuti bemerkt, asexuell ist und sich ungeschlechtlich zu vermehren vermag. Informationsaufnahme- und austausch sind nicht an die Art Wahrnehmung gebunden, die wir Gefühle nennen.
Es kann sein, dass der "perfekte" Mensch ohne Gefühle auskommt, weil seine Wahrnehmung sehr viel präziser ist, als die eines normalen Menschen.

(Was sind Gefühle?)

Wir basteln also an unserem Ersatz und machen uns damit überflüssig. Und dann? Entziehen wir uns der Evolution und enden als dicke, unansehnliche, degenerierte Maden vorm Rechner und steuern unser Leben wie eine Simulation?

Die wird nur lustig, wenn wir in der Lage sind ein Wesen zu erschaffen, das den Anforderungen unseres Habitats angemessen evolutionstauglich ist. Dann spielen wir Gott.
**********rdude Mann
399 Beiträge
#erster Beitrag in dieser Gruppe *wink*

Hallo Skybala,

meiner Meinung nach haben diese Roboter ein großes Potenzial. Gleichwohl denkt Mensch allgemein schnell, dass eine nahezu perfekte künstliche Intelligenz in Form eines evtl. sogar menschlich aussehenden Roboters eine gewisse Konkurrenz darstellt. Da aber auch diese Roboter nur von Menschen programmiert werden, kann da von "perfekt" keine Rede sein. Spannend wird es erst, wenn es tatsächlich Maschinen gibt, die "echte" eigene Intelligenz besitzen, sich weiterentwickeln.
Bis es soweit ist dauert es, glaube ich, noch lange.

Natürlich wird das Militär großes Interesse an diesen Maschinen haben, die Frage ist nur, wann die Forschung und Entwicklung soweit ist, dass man mit ihnen tatsächlich etwas anfangen kann.

Ich würde mich freuen, wenn man z.B. zur Erkundung eines gefährlichen Gebietes keine Menschen mehr in Gefahr bringen muss, sondern stattdessen Roboter schicken kann, welche die "Drecksarbeit" erledigen. *g* In einer c't stand mal etwas davon im Bezug auf Erdbebengebiete. Da wurden die Maschinen aber teilweise noch von Menschen ferngesteuert.

Wenn ich mir andererseits vorstelle, dass in Altenheimen oder Krankenhäusern demnächst ein Roboter z.B. das Essen verteilt oder einfache Untersuchungen vornimmt (Blutdruck messen oder so), wird das gleichzeitig dafür sorgen, dass die "menschliche Wärme" etwas abhanden kommt, weil ja der Kontakt zwischen den Menschen abnimmt.

Szenarien wie in dem Film "I, Robot" sind für mich zwar irgendwie vorstellbar, aber (noch?) ziemlich unwahrscheinlich.

Also kurz: Ich mag die Entwicklung neuer Technologien, und wie so häufig kann sie sowohl zum Guten als auch zum Schlechten verwendet werden. Das war ja in der bisherigen Geschichte der Menscheit fast immer der Fall. Spannend ist es aber auf alle Fälle.

Gruß
nemesis_atf

P.S. ein Kommentar zu dem Video auf YT:

//"American Mentality On Robots= Destruction and enslavement of Mankind

Japanese Mentality on Robots= Helping the aging and diminishing population

PaitPait1 vor 3 Tagen//

Da könnte er/sie Recht haben *zwinker*
Hallo miteinander,

also das mit der "menschlichen" Wärme ist so eine Sache. Denn es gibt ja jetzt schon die "tierische" Wärme, die Hunde oder Katzen einem schenken und für nicht wenige einsame alte Menschen die größte Quelle an Zuneigung ausmacht.

Aibo, der eingestellte Roboter-Hund von Sony, war in der Lage ähnliche (?) Emotionen auszulösen. Also würde ich behaupten, dass Roboter zumindest die Wärme bieten können, die wir heute auf andere Wesen projizieren und dann dort "entdecken".

Ich bin überzeugt, dass es möglich ist eine Illusion von Empathie zu erschaffen, die dann nicht wenige Menschen davon überzeugt, dass der Roboter vor ihnen "fühlt". (Man bedenke nur, wie sehr wir dazu neigen Tiere zu vermenschlichen.)

Militärisch gesehen werden weniger Menschenrotober interessant sein, als Roboter wie Cheatah:



Darüberhinaus denke ich nicht, dass das Militär an vollautomatisierten Gefechtsdrohnen interessiert ist. Eher wird die Entwicklung weiter gehen, wie sie die Predator-Drohnen anfingen. Das heißt die Drohne fliegt in Afghanistan herum und die Pilotin sitzt in Nevada... wie es heute auch schon ist.

Der Roboterhund Aibo hat übrigens gezeigt, dass die Entwicklung sich leicht wieder zurück bilden kann. Es fehlt eine klare Zielvorstellung, das Bedürfnis nach Robotern und es fehlt der Akteur "Staat". Solange nur ein großes Unternehmen und ein paar Bastler da dran sitzen, wird die Entwicklung schleichen.

Zum Beispiel lag der alte Geschwindigkeitsrekord für Lauf-Roboter aus dem Jahr 1989 vor. Wenn du das mit anderen Technologien vergleichst, ist die Entwicklung eine Schnecke.

Brynjar
Über diese und die weitere Entwicklung der Technik nachzudenken erfüllt mich einerseits mit Neugier, andererseits aber auch mit Besorgnis.

Wozu wird diese neue Technik - also der Robot - in der Lage sein? Klar, er muss vom Menschen programmiert werden - aber wozu Menschen in der Lage sind, hat alleine das vergangene Jahrhundert eindrucksvoll belegt.

In vielen Bereichen, sei es in der Medizin - oder in den Minensuchgebieten - wäre er eine Bereicherung und ein Segen - aber als menschlicher Ersatz bei der Betreuung von Alten und Kranken - eine Katastrophe, denn die Menschen würden noch mehr vereinsamen.

Und was das Militär alleine damit ausrichten und anfangen könnte /kann, darüber möchte ich, glaube ich, nicht wirklich ernsthaft nachdenken momentan, sonst könnte mir der kalte Schweiss ausbrechen.

Aber es ist auf jeden Fall spannend die weitere Entwicklung zu beobachten.
nickt
Angesichts dessen, dass im letzten Jahrhundert der Grundsatz galt: Erst die Technik entwickeln, danach über die Folgen nachdenken, kann einem schon das Grausen packen, sollte es dieses Jahrhundert so weiter gehen.

Eine "Extremposition" dazu hat der Denker Hans Jonas eingenommen, der schon im letzten Jahrhundert eine Art Futurologie forderte. Also eine Wissenschaftsauffassung, die vor eine Forschung eine Gefahrenabwägung schaltet und dem Prinzip des Worst-Case verpflichtet ist.
Das heißt in die Abwägung, ob etwas erforscht werden soll, sollte der schlimmste Fall für die Nutzung mitgedacht werden.

Der Nachteil: Das würde die technische Entwicklung deutlich verlangsamen.
Der Vorteil: Die Vernichtungsfähigkeit der Menschheit gegenüber sich selbst wäre vielleicht nicht so dramatisch ausgebildet.
****fox Mann
35 Beiträge
Zeiträume
Die letzte Serie der "Asimos" (2011) ist in der Tat beindruckend. Was mich aber noch viel mehr beeindruckt ist, dass ich mit meinem eigenen Älterwerden ein Stück "Technikevolution" sozusagen in Zeitraffer mitverfolgen kann. Ich erinnere mich noch an einen Geo-Report von 1986 (!), indem über die Forschung an zweibeinig sich fortbewegenden Maschinen berichtet wurde. Erste Prototypen existierten, aber das war damals wirklich noch sehr frühes Experimentierstadium, die Dinger waren einfach nur grotesk unbeholfen, langsam und schwerfällig.

Gut 25 Jahre später ist die Entwicklung wirklich erstaunlich weitergekommen, aber immer noch WEIT entfernt alltagstauglich zu sein:

ES (ich bleibe hier mal lieber geschlechtslos, hehe)
• läuft, aber es setzt sich nicht mal selbst auf einen Stuhl.
• trägt die Getränke immer noch in diesen albernen Trays mit sich rum
• hat wohl immer noch Probleme mit dem Greifen von kleinen Objekten
• ist wohl auch nur sehr bedingt logik-fähig:
alles, was ich bisher gesehen habe kam mir sehr "einstudiert" vor,
ob es ums Grüßen, Servieren, Tanzen ... geht.

Anders gefragt: "Asimo, wechselst Du bitte die kaputte Birne?"
Denkt Asimo an eine Glühbirne (also versteht er die Metapher?) und denkt schon an die Leiter (Werkzeuggebrauch), wenn es abschätzt, dass es selbst zu klein ist? Und klappt die Leiter an der richtigen Position im richtigen Winkel aus und ersetzt uns dann die "Birne"?

Wohlgemerkt, alle Einzelschritte kann Asimo wahrscheinlich schon heute, aber ob es dazu auch die logischen Schritte selbstständig erwägt und Werkzeuge in ihrer Funktion "versteht", bzw. fast intuitiv einsetzen kann, das bezweifle ich doch sehr!

Deshalb möchte ich allen Kultur-Pessimisten zugerufen:
Gemach, gemach! Wenn's in diesem beschaulichem Tempo weiterläuft haben wir noch 25 Jahre, bestimmt *g*

Last but not least - gebe hier meine 5-cent für eine Prognose:

2030 haben wir die Asimos 9.0 (endlich) bei uns!


In der Küche, Kantine oder Kabinencrew. Im Altenheim, bei Museumsführungen und zur Mienenbeseitigung.
Spül- und Waschmaschine erledigt der Asimo, ebenso Aufräumen und Saubermachen. Vielleicht auch noch ein paar Basics shoppen und die Katze füttern. Viel mehr nicht. Aber das wär' schon eine Menge an Technikrevolution.


Schöne Neue Welt!
So, wer wettet mit mir um ein paar Flaschen Veuve Clicqout?
Die gibt's ja 2030 hoffentlich auch noch?

cheers, le gearfox
Ich bin nicht sicher,was Asimo tatsächlich kann.

Das kann auch ein geschickter Werbeschachzug sein,um das know how eines Konzerns darzustellen.Evtl. mehr als dieser tatsächlich hat.

Es gibt heute schon kleine RC Robter zu kaufen,die erstaunliches können.
Die machen brake dance,können aus dem Liegen ausfstehen usw.

Die Bewegungsabläufe sind allerding allesamt als komplette Segmente programmiert und nicht so interaktiv,wei es auf den Beobachter wirkt.

Als Technikfan bich ich erstmal natürlich fasziniert,wenn ich sowas sehe.

Wenn ich mir aber vorstelle,es wäre mal denkbar ,sich selbst entwickelnde Intelligenz zu erschaffen,finde ich manche Science fiction plötzlich nichtmehr so abwegig.

Da wäre dann ein Prozess in Gang gesetzt von dem man nicht ansatzweise sagen könnte ,wohin er führt.

Die künstliche Intelligenz könnte bei logischer Betrachtung ja auf den Gedanken kommen,daß die Menschheit in ihr nicht nur den Zielpunkt ihrer Evolution erreicht hat und damit (in ihrer alten Version) verzichtbar ist,sondern dem Planeten auch nicht gut tut.
Das halte ich für logisch.

Daß der Mensch selbst das so sieht ,macht der Automatisierungswahn deutlich,der die Fabriken lange verlassen hat.
Der Fahrscheinautomat auf dem S-Bahnsteig hat ganze Bereiche entpersonalisiert.
Momentan laufen Experimente mir im Auto mein geliebtes Lenkrad wegnehmen zu wollen.
Und wenn das tausendmal sicherer wär,es ist ein elementarer Schritt in Richtung der Erkenntnis,daß der Mensch aus allen Prozessen entfernt werden muß,in denen seine potenziell falschen Entscheidungen Probleme machen könnten.
Wenn man das konsequent weiter denkt ,landet man automatisch dort,wo SF Literatur von Anfang an war.

Was mit den kleinen RC Robots bislang machbar ist ,hat allerdings noch slapstick - Charakter:


ofinterest:

Bei der jetzigen Entwicklungsgeschwindigkeit geht dir eher der Sprit für dein Auto aus und/oder du wirst gezwungen sein Fahrgemeinschaften zu bilden, als das ein Roboter für dich fährt. *zwinker*
Bei der jetzigen Entwicklungsgeschwindigkeit geht dir eher der Sprit für dein Auto aus und/oder du wirst gezwungen sein Fahrgemeinschaften zu bilden, als das ein Roboter für dich fährt.

In Form eines androiden Chauffeus ,selbstverständlich nicht.

Derzeit haben aber verschiedene Autos bereits serienmäßig Bremsassistenten und Versuche mit Computer gestützten Leitsystemen laufen schon seit längerem.
Das ist ja auch erstmal kein Hexenwerk.

Konsequent weitergedacht bin ich dann irgendwann nur noch Passagier in meinem Auto.

Das Problem an diesen Entwicklungen ist nicht ihre Existenz selbst, sondern der Umgang mit ihnen.

Solange das auf Freiwilligkeit basiert,wunderbar.
Andernfalls werden diese Entwicklungen aber auch zu hervorragenden Werkzeugen ,persönliche Freiheit immer weiter einzuschränken.
Da klingst du jetzt aber ziemlich nach dem Klischee-Deutschen, der beim Begriff "Freiheit" zuerst an sein Autofahren denkt.

Ist das nicht etwas seltsam die Bedrohung der persönlichen Freiheit in der heutigen Zeit an Leitsystemen und Fahrassistenten fest zu machen?
Das klingt für mich wie die Diskussion über "Anschnallpflicht behindert mich in der persönlichen Freiheit".

Meiner Meinung sollten wir den Begriff "persönliche Freiheit", in Bezug auf Robotik, aber auch generell, nicht an so etwas verschwenden.
Meiner Meinung sollten wir den Begriff "persönliche Freiheit", in Bezug auf Robotik, aber auch generell, nicht an so etwas verschwenden.

Wer mich persönlich kennt , wird mich nicht sofort mit dem typischen Deutschen in Verbindung bringen,das Auto als Begriff für persönliche Freiheit ist aber in meinen Augen ein perfektes Beispiel,das Anschnallen ein noch besseres.

Ich finde tatsächlich,daß es jedem Erwachsenen gestattet sein sollte,so dumm zu handeln,sich nicht anzuschnallen.

Ich selbst käme nie auf die Idee ,das zu lassen,verstehe aber den Zwang zu einem immer engeren "Sicherheitskorsett in der Gesellschaft nicht.

Mir ist jetzt auf Anhieb kein Fall bekannt,in dem ein durch die Scheibe fliegender Fahrer einen Passanten verletzt hätte.

Es gibt Bestrebungen "Risikosportarten" indirekt(über unbezahlbare Versicherungsprämien) verbieten zu wollen und im Grunde steuert die Gesellschaft auf eine Art ultrasichere aber erlebnisarme Gummizelle zu.

Der Einzug der Automation wird dabei einen "wichtigen" Beitrag leisten.
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meiner Meinung sollten wir den Begriff "persönliche Freiheit", in Bezug auf Robotik, aber auch generell, nicht an so etwas verschwenden.

Warum nicht? Früher hatte ich die Freiheit, an meinem Auto eine Lampe zu wechseln, heute muss der ganze Scheinwerfer raus, also in die Werkstatt damit.....

Ich rauche nicht - Raucher beschneiden meine Freiheit mit ihrem Qualm und fühlen sich von mir gegängelt.

Der Freiheitsbegriff ist doch immer ein subjektiver, ausserdem halte ich ihn für exemplarisch im Anschnallbeispiel. Fakt ist auch, dass die Solidargemeinschaft für Folgekosten aufkommen müsste, die eine Verletzung wegendes fehlenden Gurtes verursachen würde. Freiheit??

Die olle Frau Luxemburg sachte doch "Die Freiheit ist immer die des andersdenkenden"....
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Fakt ist auch, dass die Solidargemeinschaft für Folgekosten aufkommen müsste, die eine Verletzung wegendes fehlenden Gurtes verursachen würde. Freiheit??

Als jemand,der sich immer anschnallt und das auch täte,wenn es nicht verpflichtend wäre:

Ist der Zwang es zu tun,nicht Teil des Ausstieges aus der Sozialgemeinschaft?

Wenn ich für die Erfüllung der gegenseitigen Vereinbahrung ständig neue Ausnahmeregelungen erfinde,nehme ich den anderen Teilnehmern Schritt für Schritt ein Stück Lebensqualität,in Bereichen,in denen es mich lediglich über den Geldbeutel betrifft.
Was können die dafür,daß ich keine Freude an Sport,leckerem Essen,Kultur oder dem Spazierenfahren im offenen Auto bei schönem Wetter habe? *zwinker*

Wenn ich das weiterführe,wäre außer vielleicht Schwimmen,kein Sport mehr erlaubt,Süßigkeiten und der Großteil aller Speisen wären verboten, Haustiere,Waschmaschinen...
Überhaupt dürfte Energie nur noch für Überlebenswichtiges verbraucht werden,warum sollte der Staat Obernhäuser und Freibäder subventionieren,wenn ich doch nicht schwimmen gehe und KlassischerMusik nicht mag?

So funktioniert Sozialgemeinschaft eben nicht.
*****cgn Frau
8.429 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nu nu...
Opernhäuser erfüllen den Kulturauftrag, auch für die, die nicht hingehen, Freibäder so ähnlich....in Köln verkündet der Intendant gerade, dass die kommende Opernspielzeit ausfallen muss, weil er kein Budegt hat, um Künstler zu bezahlen. Also Oper mit vollem Stab ohne Aufführungen?

Ich glaube, Du schüttest das Kind mit dem Bad aus.
Ist der Zwang es zu tun,nicht Teil des Ausstieges aus der Sozialgemeinschaft?

Nein, kann ich so nicht sehen, auf freiwilliger Basis hat es nicht funktioniert, die Unfallzahlen spielen dabei wohl eine große Rolle, also, das ist genau wie mit Tempolimits, manchmal kann amn sie nachvollziehen, manchmal nicht, die Gründe dafür können ja auch durchaus sehr unterschiedlich sein.

Ich glaube, im Prinzip sind Gesetze dazu da, Dinge zu regeln, damit die Freiheit des einzelnen nicht beschnitten wird. Also, nicht mehr als nötig. Weil eben nicht alle mit der gleichen Einsicht und Vernunft ausgestattet sind. Wie du. Oder ich.

Und was die Energie angeht: die Einschränkung ist doch in vollem Gange, guck auf die Benzinpreise. In Köln sehe ich heute deutlich mehr Fahrräder auf der Straße als früher. Mehr Sport? Nein, teurer Sprit. Kann sich nicht mehr jeder immer leisten.

Im industriellen Bereich sind ja schon viele Roboter im Einsatz. deren einzige Aufgabe ist es, wiederkehrende Jobs zuverlässig und belastbar auszuführen, rund um die Uhr. Klar, heben sie Schwerlasten und löten auf den Punkt genau, beschweren sich nicht und machen keinen Urlaub, krank werden sie eh nicht....und dein Fernseher kann sich sicherlich genau so zuverlässig alleine einschalten wie meine Waschmaschine.....
Nein, kann ich so nicht sehen, auf freiwilliger Basis hat es nicht funktioniert, die Unfallzahlen spielen dabei wohl eine große Rolle, also, das ist genau wie mit Tempolimits, manchmal kann amn sie nachvollziehen

Bei den Tempolimits und dem Rauchen ist es eigentich nicht ganz das gleiche,wie beim Sport oder dem Anschnallen.Die einzige Beeinträchtigung,die andere dadurch haben,sind höhere Kosten.

Den Kulturauftrag habe ich zwar nicht persönlich erteilt,bin aber bereit an der Beglückung anderer finanziell mitzuwirken,solange ich das umgekehrt auch erkenne.

Die Qualität einer Sozialgemeinschaft macht sich für mich persönlich daran fest,wie weit die Leute bereit sind auch mal einen Nachteil zu Gunsten anderer in Kauf zu nehmen,ohne daß das ausschließlich an überlebensnotwendigem festgemacht wird.


Das ist ja aber nur meine persönliche Sicht und wird von diesem Thema auch nur am Rande berührt.
Eine interessante Diskussion, aber mir ging es um einen etwas anderen Punkt in meinem Kommentar:

Mir war der postulierte Angriff auf die Freiheit wegen eines Bremssystems zu hoch gegriffen. Daher der Vergleich mit der Anschnallpflicht.

Da raubt mir der Krawattenzwang bei einem Empfang doch mehr Freiheit als ein Bremssystem und die Pflicht mich anzuschnallen zusammen.

Wenn wir wegen so etwas apokalyptisch das Ende der Freiheit heraufbeschwören nivellieren wir nur dringendere Bedrohungen unserer Freiheit.

Die Robotik sehe ich bislang noch weit von einer Freiheitsbedrohung entfernt.
Man könnte sogar die gegenteilige These vertreten:
Die bisherige Robotik ist eine Quell für Freiheit, insofern die Massenfertigung vom Menschen teilweise losgelöst wurde und somit Lebenszeit aus dem Produktionsprozess herauslöst, die damit frei wird.
Jede Erfindung, welche die Notwendigkeit zu Arbeiten reduziert, wäre damit ein Quell der Freiheit.
Mir war der postulierte Angriff auf die Freiheit wegen eines Bremssystems zu hoch gegriffen. Daher der Vergleich mit der Anschnallpflicht.

Nein,das ist falsch verstanden worden.Ich halte einen gut programmierten Bremsassistenten nicht für was schlechtes,solange man ihn zur Not umgehen kann.

Ich wollte nur etwas dagegen sagen,daß man meint ,dem Menschen immer mehr Entscheidungen abnehmen zu dürfen,nur weil Maschinen in Einzelbereichen zu höheren Leistungen fähig sind.

Und da gibt es durchaus Tendenzen.
Das schlecht programmierte ESP der A-Klasse eines Freundes hat mal fast zu einem Frontalunfall auf der Landstraße geführt ,weil es uns für einige Sekunden funktionsgetreu handlungsunfähig machte.

Ich würde freiwillig nie ein Auto kaufen,wo man das nicht abschalten kann.
Ok, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil:
Guter Mann!

*top*
Nietzsche (aus Also sprach Zarathustra. Vom Lesen und Schreiben):

"Von allem Geschriebenen liebe ich nur das, was einer mit seinem Blute schreibt. Schreibe mit Blut und du wirst erfahren, daß Blut Geist ist.

Es ist nicht leicht möglich, fremdes Blut zu verstehen: ich hasse lesende Müßiggänger....."....
"..noch ein Jahrhundert - und der Geist selber wird stinken.

Daß jedermann lesen lernen darf,verdirbt auf Dauer nicht allein das Schreiben, sondern auch das Denken"

_________________________________

Hans Jonas erscheint mir bedingt weise, eingedenk der Versuchung,
aus endlicher Quelle zu schöpfen.

.

herje...

Der Mensch wie ich ihn seh und Goethe sah:

Faust, Mephistohpheles: "Ich bin der Geist der stets das Gute will und das
Böse schafft."

(und für wen steht Mephistohpheles ? hm...
"Selig sind die Armen im Geiste, das Himmelreich ist ihrer" Matth 5,3
siehe hierzu z.B. Traktate von Meister Eckehart)

Die bisherige Robotik ist eine Quell für Freiheit

nun...wenn ich mich erstmal durch Bedienungsanleitungen quäle,
weil die Geräte zu schnell auf den Markt kommen und wenig intuitiv sind , so sehe ich mich mehr als "Opfer" denn als "Täter" (wer dient wem?)der Technik und ich bin sehr technik affin wobei z.B. "mein" Handy gern Recht hat und mein Wort schwer duldet sich aber lernbereit zeigt.

(Handy SM...:.zwischen zwei Schraubzwingen brachte ich es zum Ächzen und Stöhnen mit einem letzten ekstatischen Flackern verlöschte der letzte Wille, der Widerstand zerbarst unter der Kraft, die stets das Gute will und Zerstreuung schafft. Es ging zu Boden...die Rechtschreibkorrektur hatte keine Macht mehr über mein Wort)

Die bisherige Robotik ist eine Quell für Freiheit, insofern die Massenfertigung vom Menschen teilweise losgelöst wurde und somit Lebenszeit aus dem Produktionsprozess herauslöst, die damit frei wird.


Man könnte fragen was soll das...
Wo ist die Arbeit für die "Niederqualifizierten" ?
( im Zweifel in den Niedriglohnländern...noch tiefer wird gedarbt)

__________________________________________

Was tut der Mensch:
Er entwickelt statt sich selbst zu entwickeln.

__________________________________________

Das führt immer wieder zu Verwicklungen.

Meint hier jemand ernsthaft wir als Menschheit wären in
den letzten 100 Jahren vorangekommen?
Der Frieden ist nicht nur brüchig, sondern garnicht da,
(man sehe die gewaltsamen Konflikte auf der Welt)

weil er sich nicht im Herzen & Geist der Menschen findet.
Dorthin muß der echte Krieg getragen werden, auf das endlich
Frieden herrsche.

(ahnte aber Dostojewksij, als er den Gross-Inquisitor ,
sprechen ließ, dass Dilemma....)

Ich messe am Ergebnis und das ist bedrohlich. 1984 ist jetzt.
Und der Sicherheitswahn ist ein Kontrollwahn, denn Angst regiert die
Welt und die heißt Macht.

Vor diesen Karren (der Macht) wird alles gespannt um ihn weiter zu ziehen,
was möglich ist wird entrißen und ge_m a c h t.

Und wir ahnen nur (wie Ludivine richtig bemerkete) was hinter verschlossenen Türen bereits möglich und m a c h (t)_bar ist.

Die Zukunft...man sehe die Auguren..von Terminator Filmen
über Matrix bis zu Odyesee 2001 (oder 2012).

gefällige Beispiele:
Gentechnik und unkontrollierte Ausbreitung
Schallwaffen
Harp Projekt
künstliche Wolken um für Rader unsichtbar zu sein

Kröten:
• Auswirkungen der Ansiedlung -
http://de.wikipedia.org/wiki/Aga-Kr%C3%B6te

Welche sollen/wollen wir noch schlucken ?


Immer wieder ereilt der Ruf nach Kontrolle, doch kontrolliert wird
der normale gemeine Mensch, nicht die, die süchtig sind nach der Macht.
( die lieben Roboter & blinden Gehorsam...)

M a c h t nix,so könnte man denken, was geht mich das an,
das wird klar, wenn man sich der Kontrolle entzieht oder sich
dem Regel(und Recht)wahnsinn wiedersetzt.

Rechtsprechen und -haben wollen alle, aber oft ist der linke Weg der RECHTE.

Gutenabend.
Selbst ZITAT noch ergänzt (ebenso wie obiger Beitrag):

Wenn sich das SEIN in Gedanken erschöpft, so schöpft es aus endlicher Quelle. Die Negation in beiden Satzteilen hat ebenso absolute Wahrheit und ist unaussprechlich.
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