Nach Lektüre eurer vielen Beiträge zum Thema Prep ein Paar Worte zur „Zielgruppe“:
Die Zielgruppe einer Prep umfasst nicht nur Menschen die MSM (Männer Sex mit Männern), im Prostitutionsgewerbe arbeiten oder intravenöse Drogen einnehmen sondern ist für Menschen bestimmt, die ein
„substantielles Risiko“
für eine Ansteckung mit HIV haben.
Dazu gehören auch Swinger, unabhängig davon ob bi, hetero oder homosexuell aufgestellt.
Auch der Kondom-nutzer mit häufig wechselnden Sexualpartnern hat ein „Risiko“.
Die Prep ist sogar rein statistisch gesehen ein wirksamerer Schutz gegen HIV als Kondome.
Ich persönlich betrachte das „Prep“ Programm ein wenig wie Zuckerbrot und Peitsche...sprich...der Prep_NutzerIn erhält die Freiheit „hemmungsloser“ zu sein für den Preis der regelmäßigen Check-ups.
Insgesamt erhofft man sich neben dem Rückgang von HIV Neuansteckungen durch die zwingend notwendigen Tests alle 3-(6 Monate) viele STDs neben HIV mit zu reduzieren (auch und insbesondere jene gegen die auch ein Kondom nicht schützt).
Ein Umdenken in Bezug auf Prep könnte ggf. auch der Hinweis auf die sich verändernde HIV Neuansteckungs Statistik bringen.
In MSM kreisen ist es durchaus üblich regelmäßig Test zu machen....in heterosexuellen Kreisen nicht....dies führt aktuell zu dem trend, dass wir bei MSM eine Abnahme an HIV neuinfektionen beobachten und die rate unter den Heteros zunimmt.
Auch auffällig und bedenklich....bei MSM lern wird HIV häufig früh entdeckt, mit noch sehr gering geschädigtem Immunsystem mit guten Aussichten auf ein (fast) normales Leben.
Bei heterosexuellen Frauen werden die HIV Infektionen vermehrt im Schwangerschaftsscreening entdeckt und bei heterosexuellen Männern häufig dann wenn das Immunsystem derart geschädigt ist, dass es zu starken Nebenwirkungen (Folgen) einer HIV Infektion kommt.
Für die, die jetzt eine Quelle suchen: z.B. hivandmore.de, aidshilfe.de, usw.
Es macht durchaus Sinn sich mit derartigen medizinischen Möglichkeiten zu beschäftigen. Insbesondere Swinger, die aufgrund anderer Erkrankungen bereits Medikamente nehmen müssen, die im Falle einer HIV Infektion (die Infektion die man/frau durch einmaliges Pech erwerben kann) eine gegensätzliche Therapie einnehmen müssten. Zum Beispiel eine Autoimmunerkrankung auf der einen Seite, bei der „allgemein gesprochen“ das überschießen des Immunnsystems gebremst wird und gleichzeitig mittels HIV-Therapie das Immunsystem gestärkt wird. Der letzte Punk führt sicherlich zu weit hier im Forum...einfach mal nur als Beispiel....sorry für dieLänge des Textes...zukünftig versuche ich es kürzer...
Gruß in die Runde
D.