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Diskriminierung von Handyfotos

Sollten wir Handyfotos aus normalen Threads ausschließen?

Umfrage beendet
********ch70 Mann
489 Beiträge
Themenersteller 
@tim_gift
Wenn man meinen ersten Beitrag liest, oder auch die anderen, dann weiß man, dass es rein um hier geht und dass es die meisten auch verstanden haben.

Der Anlass war, dass es mich stört, dass laut Verständnis der Moderatoren hier wohl kein Handyfoto, egal wie gut es fotografiert ist, in einem normalen Thread sein darf.

Unabhängig davon bin ich mit Deiner Argumentation nicht einverstanden.
Viele professionelle Naturfotografen sind von Vollformat auf kleinere Formate umgestiegen. Sind das alles Dummköpfe, weil sie nur noch so lange ihre Bilder verkaufen können, wie niemand merkt, dass man die gar nicht mehr auf Poster und Kalender drucken kann?

Meine Schwester hat ein Handyfoto auf 120x80cm-Leinwand gedruckt. Es ist kein gutes Foto, aber die Qualität des Sensors oder der Linse stört mich absolut nicht! Aber ich bin (wie alle anderen normalen Menschen) noch nie auf 20cm ran gegangen, um zu schauen, ob es nicht doch rauscht, oder zu wenig Auflösung hat.

Niemand streitet sich darum, dass die technische Qualität eines Handys nicht mit der einer guten aktuellen Kamera mithalten kann, aber ich bin der Meinung, dass bei vielen Gelegenheiten der Unterschied keine Rolle spielt. Und es geht jetzt nicht darum die vielen Gelegenheiten aufzuzählen, bei denen das Handy sicher nicht mithalten kann.

Leute, hört auf, Euch um die 1-5% Unterschiede in der Technik zu kümmern und kümmert Euch lieber um die wichtigen Dinge. Ich habe so viele Kollegen, die Vollformat fotografieren, aber wenn es darum geht im Sommer um 4 Uhr aufzustehen, damit man das beste Licht und wenige Leute hat dort wo man fotografiert, dann erklärt man mich für verrückt.
********ch70 Mann
489 Beiträge
Themenersteller 
@jVoTo
Such mal im Internet nach "cheap camera challenge". Es ist teilweise unglaublich, wie kreativ die Leute mit den Möglichkeiten umgehen. Benjamin von Wong (der ohnehin extrem kreativ ist) z.B. löst zuerst halb aus und wechselt dann seine Position, um das Bild gezielt unterzubelichten. Oder Chase Jarvis, der mit externem Blitz und HD-Filter vor der Lego-Kamera arbeitet.

Einschränkung kann Kreativität fördern!

Brennweite? Die meisten Street-Fotografen ziehen auch nur mit einer Brennweite los und machen doch kreative Fotos. Für die meisten ist ja ein Zoom nur dazu da, den Ausschnitt zu wählen, was ja auch nicht wirklich etwas mit Fotografie zu tun hat.
Blende? Bis in ein paar Jahren wird Künstliche Intelligenz nicht nur das Rauschen weg rechnen können, sondern auch in den meisten Fällen die optimale Blende für das Thema wählen (denn so schwierig ist das ja nun wirklich nicht).
Fokuspunkt? Die Welt liebt die Sony A7III, weil sie automatisch auf das richtige Auge fokussiert (jetzt auch bei Tieren). Wie lange dauert es bis jedes Handy das auch kann? Das Motiv wird oft schon erkannt, da geht es nicht mehr lange, bis auch richtig scharf gestellt wird.

Ich bin überzeugt davon, dass diese technischen Dinge bald automatisch funktionieren und Du nur noch manuell arbeiten musst, wenn Du etwas gezielt "falsch" machen möchtest, was dann aber zu einem Ergebnis führt, was die meisten nicht verstehen und für schlecht halten.

Licht, Posing, Emotionen, Bildaufbau und solche Dinge werden in Zukunft den Unterschied machen und das sind alles Dinge, die unabhängig von der Kamera sind, aber bisher bei vielen kaum Beachtung finden.
Die technischen Grundlagen kann man an einem Tag lernen, wenn man etwas technisch begabt ist, die gerade erwähnten Punkte nur mit vielen Jahren Erfahrung.
Profilbild
**********chter Mann
551 Beiträge
***To:
Für mich ist damit klar, dass Handyfotos dem Ziel dieser Gruppe, seine Fähigkeiten zu verbessern, entgegensteht.

Zunächst einmal: Ich respektiere deine Meinung, und das ohne Einschränkung.

Ich teile sie aber nicht. Du hast mit vielen Punkten deiner Ausführung absolut recht, viele gestalterische Mittel sind mit Handyfotos nicht oder nur schwer zu realisieren. Und absolut, viele ballern so lange irgendwelche Filter auf ihre schlecht gemachten Fotos, bis das Ergebnis ... naja ... beschissen ist.

Aber ist da in deiner Argumentation nicht Ursache und Wirkung verdreht? Ich behaupte mal, das ein guter Fotograf mit einem Handy immer noch gute Fotos machen kann. Und ein Unwissender am Auslöser wird auch mit einer Mittelformatkamera und den besten Objektiven nichts vernünftiges hinbekommen.

Spiel mit Blende, Schärferem und Verschlußzeiten sind toll, aber sie sind keine Allheilmittel und machen nicht per Se ein gutes Bild.

Und ob eine sehr günstige DSLR mit einem Kit-Objektiv das so viel besser kann als ein modernes Handy, das ist wieder eine völlig andere Diskussion.

Beste Grüße,
DerDichter
*****cks Mann
28 Beiträge
@jVoTo
Auch wenn ich einiges in Deiner Aussage definitiv so unterschreiben kann, bin ich bei einigen Sachen anderer Meinung.

Zitat von ***To:
Außerdem knallen die internen Bildbearbeitungsmaschinen Kontrast und Sättigung in die Höhe. Und da Fotografieren mit dem Handy in der Regel nicht möglich ist, versucht man im Nachhinein ein lahmes Bild mittels künstlicher Filter zu verbessern. Auch das geschieht nicht zielgerichtet (wie der Rot-Filter bei der S/W-Fotografie oder in den 1980er Jahren der Sternfilter), sondern man wischt halt mal dieses oder jenes drüber.

Was ich in dem Abschnitt lese, trifft nicht nur für die Fotografie mit einem Handy zu. Ob nun die App auf dem Handy oder die Firmware der DSLR eingreift, ob Filter in einer App genutzt werden oder ohne Sinn und Verstand an den Reglern einer Bildbearbeitungssoftware auf dem Rechner herumgespielt wird ... wo ist der Unterschied? Klar geht es mit dem Handy viel einfacher, aber das ist auch schon alles. Wer sich zum Beispiel Lost Places Fotos ansieht, bekommt oft Bilder mit bis zum Erbrechen ausgereizten Pseudo-HDR Filtern vorgesetzt. Da schaue ich mir lieber ein Handyfoto an.

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier in der Gruppe "Hobbyfotografen" sind. Nicht jeder hier arbeitet mit RAW-Dateien, fotografiert voll- oder halbmanuell oder geht bewusst mit Bildbearbeitung um. Dazu brauchst Du Dir nur Fotos hier anzusehen. Ich will das nicht schlecht machen, denn die Gruppe ist ja gerade dazu da, um es besser zu lernen. Und gerade in den nicht ganz unwesentlichen Punkten Motivauswahl und Bildausschnitt können auch Handyfotos hilfreich sein.

Und ganz nebenbei ... es gibt durchaus Apps, die noch viel mehr als das Auswählen des Fokuspunktes bringen. Das geht bis hin zur Ausgabe von RAW-Dateien. Auch mit dem Handy kann man sehr bewusst fotografieren.
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