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Wut und Hass

*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Themenersteller 
Wut und Hass
Ich bin seit kurzer Zeit dabei meine Wut zu entdecken.
Was ich aber gar nicht kenne ist Hass.

Wir definiert Ihr Hass? Wo hört Wut auf und fängt Hass an?

Habt Ihr Erfahrungen oder Kenntnisse darüber, dass sich starker Hass und Wut manifestieren können in einem Menschen und als eine Art Wesen in diesem Mensch leben und Einfluss nehmen?

Wie gehe ich damit um, wenn ich das im anderen wahr nehme?
********itch Frau
1.041 Beiträge
JOY-Team 
> Wo hört Wut auf und fängt Hass an?

Schwierige Frage. Hass ist für mich etwas kaltes, das nach der Wut kommt. Wut kommt aus Angst oder Hilflosigkeit und brennt richtig. Beim Hass ist man gefühlt, für mich, schon "weiter" im Sinne von - da gibts keine Wut mehr, man will eigentlich etwas Böses. Da ist man schon wieder im Handeln.

> Wie gehe ich damit um, wenn ich das im anderen wahr nehme?

Ich würde klar sagen: Abgrenzung. Bleib bei dir. Die anderen spiegeln oft wieder, was man selbst wahrnimmt, weil die eigene Aufmerksamkeit dorthin geht - und das wird größer. Damit füttert man die Negativität ja sogar noch. Vielleicht könntest du auch mit Amuletten, Reinigungen oder Kristallen arbeiten, die dich schützen, falls du dich zu alleine fühlst und Hilfe benötigst.

Inwiefern nimmst du das denn wahr? Als deine eigene Manifestation oder resoniert vielleicht nur etwas aufgrund deines neuen Fokusses?
****e57 Frau
28.078 Beiträge
Wut und Hass
Aye, verehrte Gina Katergara,

" Das Böse dieser Satz steht fest, ist stets das Gute, was man lässt"

(Wilhelm Busch)

Für mich war dies der Beginn des Verständnisses für den Hass.

Das in Vergangenheitsformen erstarrte Gute.
Alte Muster die so tief sotten, dass schwarze Energie daraus hervorquillt.

In drei Teufels Namen ist kein leeres Sprichwort.

Im Buddhistischen heisst es die "Drei Grundübel - Gier, Hass und Verblendung".

Im esotherischen Christentum, längst in Kirchenpolitik untergegangen, sind es die luziferischen-, die ahrimanischen- und die asurischen Geister.
Die Geister der Erkenntnis (Verirrung), des Materialismus (Habsucht) und des Hasses (Neid, Verachtung, Defätismus).

Inwieweit die Gottheit diese Widersacher Geister schöpfen musste/wollte lasse ich hier unbedacht, das Buch Hiob hat mich da auf eine Spur gebracht.

Aber der Hass, das war ja Deine Frage, ist ein Element, das in unserer Geschichte und Kultur kaum an sich bedacht wird und eher mit der Aggression zusammen gemischt wird.

Aggression, Wut und das gesunde Ausleben dieser vitalen Energien ist etwas zutiefst erquickendes und befreiendes.

Doch beim Hass hat sich etwas festgefressen, etwas, was mal vitale Energie war oder hätte sein können ist zu einem eigenen seelischen "Dämon" geworden oder ist im Begriff dazu.
Wie auch Hexle57 schrieb ist Angst dabei im Spiel.

Wenn ich mal wieder Hass spüre, werde ich wach und meine inneren Alarmlampen flippen aus. Für mich bin ich dann in höchster Gefahr und danke für diese Warnung.

Denn, die Asuras sind die Geister, die nach dem Tode, beim Schwellenübertritt sich vom Hass in der seelisch - geistigen Wesenheit des Menschen nähren.
Und diese Geister schälen dabei die Seelenanteile des Hasses ab und verzehren diese.
Etwas was dann in der kirchlichen Verbrämung als Fegefeuer galt, aber nicht nur, die Kleriker haben es in einen Topf mit der Reue und anderem getan.
Eine völlig hassende Seele kann so völlig verzehrt werden und vom Plan der Wiedergeburt getilgt werden. Das höchst tragischste - und schlimmste welches passieren kann, wenn eine unsterbliche Seele erlischt.

(Frei nach Rudolf Steiner)

Nun ja, dazu bedarf es wohl sehr vieler Irrungen in den Inkarnationen völlig hassend zu werden.

Doch seit ich mit dieser Erkenntnis stringent mit meiner Unterscheidung zwischen guter Wut und verzehrendem Hass arbeite, bin ich bedeutend lichter in meinem Herzen geworden. Das tut wirklich gut und bereichert die Lebenskraft.

herzlich
Pat
*****_71 Mann
247 Beiträge
huhu,

meine aktuellen Gedanken dazu:
Wut und Hass sind beides Anzeiger dafür, dass in einem etwas in Not ist. Vielleicht hat ein äußeres Ereignis etwas Inneres getriggert. Es ist vielleicht nicht die Ursache, eben weil Gefühle schon da sind (sie entwickeln sich langsam), können aber auf Anhieb aktiviert werden. Dem ist eine alte Verletzung vorangegangen.
Das hilfreiche an der Wut ist: sie hat eine Richtung und kann bewusst auch konstrukutiv eingesetzt werden, wenn man ihr nicht im Auto-Modus ausgeliefert ist.
Hass hat keine Richtung nach aussen. Es ist eher wie: Man trinkt Gift und hofft dass der andere daran stirbt.
Ich denke, hilfreich kann sein, aus der Situation zu gehen und sich Einfühlung zu geben oder geben lassen. Schauen, was genau in Not ist, denn das möchte gesehen werden. Oft hilft schon das aussprechen gegenüber einer vertrauten Person, ohne das sie wertet oder emotional mit voll einsteigt.

LG
*****ena Frau
3.416 Beiträge
@*****_71 du sagst Hass hat keine Richtung nach außen....
Mal angenommen man empfindet einen abgrundtiefen Hass gegen eine bestimmte Person. Dann hat er meiner Meinung nach sehr wohl eine Richtung mach außen. Nur der gesunde Menschenverstand hält einen davon ab die Gedanken, die dieser Hass gebiert, in die Tat umzusetzen.
Ich lebe seit knapp 11 Jahren mit so einem tief sitzenden Hass. Die meiste Zeit ist er gut in seiner Kiste, in der hintersten Ecke meines Herzens, verstaut.
Aber manchmal reicht ein Wort, eine Filmszene oder eine anderer Trigger und der Hass springt wie ein Schachtelteufel aus seiner Kiste.

Das fühlt sich in dem Moment ähnlich an, wie bei einer Panikattacke....ich bekomm Herzrasen, kann kaum noch atmen und es kommen sehr, sehr böse Gedanken


Wut hingegen habe ich eher selten, das ist für mich was kurzfristiges. Wut setzt Energie frei, ist also nicht per se schlecht.
Ich bin grundsätzlich ein friedliebender, positiver und harmoniebedürftiger Mensch.
Es dauert sehr lange bis ich mal die Geduld verliere oder gar wütend werde.
*****_71 Mann
247 Beiträge
Zitat von *****ena:

Mal angenommen man empfindet einen abgrundtiefen Hass gegen eine bestimmte Person. Dann hat er meiner Meinung nach sehr wohl eine Richtung mach außen. Nur der gesunde Menschenverstand hält einen davon ab die Gedanken, die dieser Hass gebiert, in die Tat umzusetzen.

Hallo Flaviena,
ja, vielleicht ist es so wie Du schreibst. Dieses Gefühl hat eine Richtung, sie zeigt auf eine Person, welche vielleicht Schuld an etwas ist. Diese Person ist verantwortlich und nur der Menschenverstand hält einen zurück, dieser Person etwas anzutun.
Und ich denke, was macht dieses Gefühl mit uns? Wenn diese Person zur Rechenschaft gezogen würde, wie auch immer, wäre das Gefühl in uns weg? Wäre die Verletzung geheilt? Trägt der Hass dazu bei dass wir wieder ins Gleichgewicht kommen oder innerlich heil sind?
Angenommen, der Hass würde in Wut umschwenken. Die Wut könnte den Schmerz herausschreien, sie könnte das, was tief gedeckelt wird heraus lassen und das was an Verletzung gesehen werden will, wird gesehen.
Ich meine nicht, dass man dann jemanden etwas antun sollte.
Ich denke, Hass in Wut umzulenken ist ein erster (möglicher?) Schritt, eine tiefsitzende Wunde, welche auf Dauer vielleicht auch nicht gesund ist, zu heilen.
Ich empfinde die Richtung des Hasses nach innen oder unten, auch wenn eine Person dies auslöst.
Aber vielleicht liege ich auch nicht richtig, weil, wenn ich darüber nachdenke, ich kann mich nicht erinnern, jemand wirklich abgrundtief zu hassen, wie Du es beschreibst.
Es tut mir leid zu lesen, dass Du seit 11 Jahren etwas mit Dir herum trägst, was Dir gar nicht gut tut und sich fast wie eine Ohnmacht anhört und Du richtig in Not kommst.
Ich wünsche Dir, dass Du eine Strategie findest, die Dir weiter hilft.
LG
*******ueen Frau
17.906 Beiträge
Viele Impulse...

ich fang mal am Anfang an:

Zitat von *********rgara:
Habt Ihr Erfahrungen oder Kenntnisse darüber, dass sich starker Hass und Wut manifestieren können in einem Menschen und als eine Art Wesen in diesem Mensch leben und Einfluss nehmen?

Als Wesen wird es sich in dieser Form eher nicht manifestieren, allerdings in deinem Umfeld (Personen, Situationen, etc). What comes up, must come down. Resonanzgesetz. Was hoch geschickt wird, kommt 1:1 zurück zu uns. Wir können nicht "straffrei" denken. Alles kommt zurück zum Absender der Gedanken.


Zitat von ****59:
Im Buddhistischen heisst es die "Drei Grundübel - Gier, Hass und Verblendung".

Diese Stelle hab ich bis jetzt noch nicht gefunden *gg*

Zitat von ****59:
(Frei nach Rudolf Steiner)

sehr, sehr, sehr frei. Er war lange in aller Munde, wegen der Akashachroniken und später dann stark in der Anthroposophie verwurzelt. Die Motessori Lehre basiert z. B. auf seinen Aussagen (hilf mir es selbst zu tun) und hieraus gründeten sich die Waldorf Schulen und Kindergärten.


Dann: Hass ist das selbe Gefühl wie Liebe.

Jaja, ich hör Euch schon... spinnt die jetzt? *ballaballa* ... Nur was man einmal geliebt hat, kann man auch hassen. Sonst wäre man zu diesem Gefühl gar nicht in der Lage.

Für mich ist Hass pure Lebenszeitverschwendung. Wieviel Lebenszeit und Energie verplemper ich damit, diesen Hass zu schüren und in mir zu behalten? Ich halte es für sinnvoller, dem Hass auf den Grund zu gehen und zu schauen, warum er da ist und wie ich ihn wandeln kann.

Welchen Nutzen habe ich von diesem Hass? Meistens keinen. Nach meiner Erfahrung ist Hass ein verletztes Ego, ein nicht erfüllter Herzenswunsch (durch eine Person), Enttäuschung, usw. So verwandelt sich der ursprüngliche Zorn (Wut) irgendwann in Hass, weil du diesen Wolf immer fütterst. Schau dir deinen Hass mal genau an und überlege, warum du ihn nicht los läßt. Was ist so wichtig an ihm, dass du daran fest hältst? Magst du ihn nicht los lassen, weil du dich dann als gescheitert fühlst? Spür mal rein in dieses Gefühl, was es wirklich ist. Oftmals liegen hier tiefgrefende Verletzungen zu Grunde, mit denen man sich nicht auseinander setzen will. Und der Antreiber hinter solchem Hass ist Rache oder die genomme Möglichkeit, sich emotional mit Etwas nicht aussöhnen zu können. Manchmal auch nicht wollen, weil man diesen Hass so sehr liebt, dass er zu einem gehört.

Mir selber ist dieses Gefühl, ebenso wie @*****_71 , fremd. Ich bin mal grantig über eine Situation, aber das war´s dann auch schon, weil ich die Dinge immer hinterfrage.

Ich bin schon gefühlte 100 Jahre Buddhistin und hier gibt es einen Spruch, den ich als sehr wahr erachte:

Wer mit glühenden Kohlen nach anderen wirft, verbrennt sich zuerst selber die Finger.



In diesem Sinne, war das mein Wort zum Sonntag *lol*

Charmante Grüße in den Morgen

Shadowqueen
******ere Frau
2.877 Beiträge
Ich bin da auf einer Linie mit Shadowqueen.
Wut und Hass sind beides im Hintergrund unerfüllte Bedürfnisse. Hass entsteht aus Liebe und Verletzung. Er quält die Seele so lange, bis der Mensch sich nicht nur auseinandersetzt mit dem Hass, sondern die Versöhnung in sich sucht. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es eben nicht reicht, sich auseinander zu setzen. Das gilt übrigens auch mit Traumata. Die Versöhnung kann z.B. erfolgen im Familienstellen. Das ist ein mächtiges Werkzeug, führt aber auch zu Abgründen, die man auch bereit sein muss, anzusehen.

Und aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass es großer Stress und Gift ist, das man sich macht, unabhängig davon, ob die Wut oder der Hass berechtigt waren oder nicht. Beides richtet Furchtbares im Körper und (Hass) in der Seele an.
Vom Geistigen her ist Hass natürlich auch eine Wesenheit. Er vernebelt, blockiert und frißt sich in den Menschen hinein. Nicht umsonst ist Hass in älteren Zeiten als Todsünde gesehen worden.

Zu Wut und Ärger kann man einen guten Umgang finden, wenn man sich sowohl mit Vera Birkenbiehl wie auch mit Gewaltfreier Kommunikation beschäftigt *zwinker*
*****ena Frau
3.416 Beiträge
@*******ueen und @******ere
ich gebe euch unumwunden recht, dass der Hass, zumindest bei mir, aus einer tiefen Verletzung und einem unsagbar großen Verlust her rührt. Ich kämpfe seit 11 Jahren mit allen Mitteln dafür, das ganze zu verarbeiten und aufzulösen mit und durch alle Kanäle die mir zur Verfügung stehen.
Meine letzte Hoffnung ist jetzt eine Traumatherapie. Die habe ich, aus Angst davor, wie schmerzhaft sie sein wird, lange vor mit her geschoben. Jetzt geht das aber nicht mehr. Meine ganzes Sein lässt es nicht mehr zu. Aber ich bin auch erst jetzt stabil genug dafür.
******ier Frau
36.539 Beiträge
Ich kenne beides nicht.
**********wings Frau
11.348 Beiträge
Wut, doch die kenne ich. Wenn ich mich so richtig hilflos und in die Enge gedrängt fühle, werde ich wütend, meistens. Dann schlage ich um mich (verbal). Es ist mit dem Älterwerden zwar bedeutend weniger geworden, aber das Gefühl ist mir wohlbekannt.

Hass hingegen empfinde ich nicht. Ich wurde früher öfter gefragt, ob ich nicht Hass gegen bestimmte Menschen empfinde, die mir etwas angetan haben. Aber nein, weder früher, noch heute.
Meine Gedanken zum Thema:
Jeder Mensch hat ein "Anrecht" auf positive und negative Gefühle. Auch wir als weiße Hexen. Doch es liegt jetzt an uns, sie aufzulösen, bzw zu kanalisieren oder welchen Weg man auch immer nimmt. NUR eben nicht gegen andere Menschen richten (wenn möglich! Auch wir sind fehlbar!)
Liebe und Hass sind für mich zwei Seiten der gleichen Münze. Ich kann nur "hassen" wen ich auch mal geliebt habe. Denn nur dieser Mensch kann mich so sehr verletzen, dass meine Gefühle sich ins Gegenteil verkehren. Nun liegt es an mir selbst, wie ich damit eben umgehe. Wie ich eingangs schrieb, auflösen, kanalisieren also ans Universum zurück geben oder welchen Weg man sonst gehen mag. Alles ist richtig, außer eben den "Hass" auf den ehemals geliebten Menschen zu fokussieren oder eben an ihm auszulassen. Und das ist m.M.n. immer der schwierigste Teil, gerade wenn die Verletzung frisch ist. Doch dafür kann und sollte man eben seine eigenen Strategien entwickeln.
Wut kenne ich auch... sie ist für mich persönlich sehr mit einem Gefühl der Hilflosigkeit verbunden.
ich versuche sie erst gar nicht aufkommen zu lassen. Oder reagiere mich ab. Bloß nicht in mir stauen!!! Das würde mich und mein Denken vergiften. So pöbel ich vielleicht herum wie ein Rohrspatz, weine, manche machen Sport, oder was sonst so angebracht erscheint. Ich bete auch immer morgens meinen Schutzkreis und bitte darum, dass alle negativen Energien aus meinem Umfeld in den Teil des Universums tranportiert werden wo die Schöpfung sie braucht. Ansonsten kann man einen Engel rufen, die Gefühle übergeben zum Abtransport oder sie an Mutter Erde ableiten... und es gibt sicher noch andere Wege *zwinker*
Doch ich lasse ALLE Gefühle zu! Wo Licht ist, ist auch Schatten und ebenso müssen Ordnung und Chaos im Gleichgewicht sein. Daran glaube ich zuindest und darum lasse ich es raus, aber eben nicht ungeordnet sondern dort, wo es keinen oder möglichst wenig Schaden anrichten kann.

@*****ena in der Traumatherapie stellst Du Dich dem Trauma und lernst alle Gefühle heraus zu lassen und sie damit dann eben zu verarbeiten und los zu lassen. Dann kannst Du abschließen. Ja, es ist z.T. sehr schmerzhaft, doch die Erleichterung hinterher ist unbezahlbar!!!
Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
******ere Frau
2.877 Beiträge
@ https://www.joyclub.de/profile/3878869.velvetsteel.html

Ja, stimmt. Aber das Entscheidende ist, dass man in der Traumatherapie auch dem Täter vergibt und auch sich selbst.

Das, was du sagst, habe ich selbst bei der Aufarbeitung meines Traumas gemacht. Es hat bei Weitem nicht gereicht. Erst die Vergebung hat Erlösung gebracht.
*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Themenersteller 
@******ere

Darf ich Dich fragen wie man zur Vergebung findet?
**********wings Frau
11.348 Beiträge
Ja, das Vergebung notwendig ist, dem stimmt ich zu. Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Und eben tatsächlich dem "Täter", aber auch sich selbst vergeben.
******ere Frau
2.877 Beiträge
@Gina_Katergara

Gerne. Der Therapeut verwendet dazu häufig Familienaufstellungen im systemischen Bereich.

Ich mache das auch *zwinker*

Dabei wird fast immer klar, dass auch der Täter Opfer ist. Der Täter gehört ins System des Opfers und umgekehrt. Das muss klar und akzeptiert werden, sonst ist eine Versöhnung nicht möglich.
**********wings Frau
11.348 Beiträge
Ich habe zwar damals viele Therapien gemacht, aber dass der Täter auch Opfer ist, war für mich (zu der Zeit und eigentlich bis heute) nicht wichtig. Mir ging es einzig um mich. Irgendwann war ich an einem wirklich tiefen Punkt... mir wurde bewußt, dass ich mich von der Last der Tat befreien muss, um ein einigermaßen unbelastetes Leben führen zu können, oder aber tatsächlich aufgeben kann.
Darüber wurde mir dann klar, dass ich verzeihen muss. Ich habe das getan, mit Liebe im Herzen und ohne "wenn und aber". Und es hat funktioniert.
Sorry aber man MUSS dem Täter nicht vergeben!!! Das ist mit Verlaub Unsinn! Und kein Therapeut fordert einen dazu auf, zumindest habe ich davon noch nie gehört! Das einzige was man lernt und lernen sollte ist, SICH SELBST zu vergeben! Denn dann wird man die eigenen Schuld- und Schamgefühle endlich los.
Sicher ist es hilfreich zum Verständnis der (Tat)Mechanismen, dass man begreift dass der/die Täter meist auch nur selbst mal Opfer waren.
Und ich rede hier von schweren Traumata wie emotionaler Vernachlässigung, psychischer und physischer Misshandlung und sexuellem Missbrauch. Alles zusammen. Da ist die gesamte Familie Täter! Wenn nicht gerade selbst, dann doch zumindest Mittäter durch schweigende Duldung.
Ich habe mir selbst verziehen, liebe mich selbst heute und arbeite an meinem Karma. Für das schlechte Karma der anderen fühle ich mich nicht verantwortlich.
Ich helfe lieber Menschen denen noch zu helfen ist. Nicht Menschen die es nur "gut gemeint" hatten. Denn der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert....
*my2cents*
*******ueen Frau
17.906 Beiträge
Liebe @*******teel

wenn ich deine Worte lese, habe ich das Gefühl, dass dich da jemand mit seinen Worten ziemlich getriggert hat und du sehr wütend schreibst.

Zitat von *******teel:
Sorry aber man MUSS dem Täter nicht vergeben!!!

Das steht auch nirgends, sondern wurde von @**********wings als eine ihrer persönlichen Erfahrungen geschildert

Zitat von **********wings:
Irgendwann war ich an einem wirklich tiefen Punkt... mir wurde bewußt, dass ich mich von der Last der Tat befreien muss, um ein einigermaßen unbelastetes Leben führen zu können, oder aber tatsächlich aufgeben kann.
Darüber wurde mir dann klar, dass ich verzeihen muss.

Jeder hat seinen eigenen Weg mit den Dingen umzugehen und wenn es hier wichtig war, dem Täter zu vergeben, dann ist das so.

Es verlangt ja niemand von dir, dass du das auch so handhabst.

Wir alle gehen unseren eigenen Weg, die Dinge zu lösen und für uns zu verarbeiten.

Die Frage der TE war:
Wir definiert Ihr Hass? Wo hört Wut auf und fängt Hass an?

Gewisse Themen bringen andere Impulse mit sich, aber dennoch geht es hier nicht um irgendeine Form von Mißbrauch.

Deswegen seid so freundlich und:

*zumthema*
**********wings Frau
11.348 Beiträge
Dochdoch, weiter oben schrieb ich, dass Vergebung notwendig ist...

Ich finde gar nicht, dass wir uns wirklich vom Thema entfernt haben. Denn wenn diese Emotionen nicht betrachtet und aufgeräumt werden, können in meinen Augen Hassgefühle auftauchen.

In meinen Augen ist wahrer Hass aber destruktiv für einen Prozess des sich selbst liebenden Wachstums.
(Puh, hört sich vielleicht geschwollen an, aber ich hoffe, ihr versteht was ich meine *g*)

Allerdings bin ich auch etwas erschrocken liebe @*******teel, mit welcher Vehemenz du deinen Standpunkt vertreten hast.
Für mich scheint da viel Wut mitzufließen.

Durch meine Art mit Liebe, Wut und Hass umzugehen, habe ich das Wort Hass wirklich aus meinem (inneren gefühlt-) Wortschatz verdrängt.
*******ueen Frau
17.906 Beiträge
Ich glaube, jeder hat seine Triggerpunkte @**********wings

und manchmal reagiert man nicht rational... dafür sind wir Menschen *smile*
**********wings Frau
11.348 Beiträge
Ja klar. Wären wir nicht hier um zu lernen und uns weiter zu entwickeln, wie langweilig wäre das *lach
******ere Frau
2.877 Beiträge
Vergebung ist ein Weg zur Auflösung. Und ich muss VelvetSteel recht geben, dass kein Therapeut einen Klienten dazu nötigen würde.
Doch die Akzeptanz, dass er ins System gehört, führt zur Befreiung. Und häufig ist es sogar so, dass das Opfer den Täter sogar liebt und alle Welt ihm einbläut, es müsse den Täter hassen.
Ein Kind, das missbraucht wurde, liebt häufig seinen Täter. Erst wenn das Opfer dazu stehen darf, dass hier Liebe da ist, ist der Weg zur Heilung frei. Hass und Liebe kann nebeneinander vorhanden sein....

Ich habe solche Fälle schon oft erlebt.
*********rgara Frau
7.199 Beiträge
Themenersteller 
Ich möchte Euch mal für Eure Beiträge danken. *blume*
Sie gaben mir sehr geholfen. Auch beim nochmaligen Lesen entdecke ich nochwas darin.
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