Doppelmoral?!

ich finde, dass dies wenig mit dem Thema der Gruppe zu tun hat
und dass es nicht nur schwarz/weiß gibt - sondern viele Zwischentöne

grundsätzlich heterosexuell, aber auch offen für gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte,
nennt sich dann heteroflexibel

Also - erstens hat das Thema nichts im Hauptbereich zu suchen - sondern gehört in die Klönecke

Dann stimme ich cioccolata zu - es gibt nicht nur schwarz-weiß.

Zudem MUSS nicht Jeder das wollen was Andere wollen - egal bei was.

Heutzutage gibt es soviele "ungeschriebene Gesetze" im Miteinander, vor allem wenn du Karriere machen willst oder in der Öffentlichkeit stehst, das dir/deiner Familie ein "Outing" eher schaden als helfen könnte.

Zum Glück leben wir in einem Land in dem die eigene Meinung noch geäußert werden darf - und ob man sie dann äußert, oder nicht, ist Jedem selbst überlassen

Nun wir sprechen hier über sehr persönliche lebensentscheidungen die sehr individuell und mit unterschiedlichsten Motiven getroffen werden.
Was die Motivation angeht kann ich z. B. Von dem outing meines Bruders berichten. Als er sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte gab es im erweiterten Familienkreis und in seinem Freundeskreis schon einige Veränderungen weil einige damit nicht klar kamen. Als er seinen Freund dann ehelichte ging es so weit das meine Eltern in der dörflichen Gemeinde anonyme Hass und drohbriefe im Briefkasten hatten. Unsere Gesellschaft hat immer noch einen weiten Weg zur Toleranz zu gehen und in letzter Zeit scheint mir dieser Weg eher länger als kürzer zu werden. Wer sich dem nicht aussetzen will den kann und werde ich ganz sicher nicht verurteilen.
Du sprichst auch noch das Thema bi mit Familie an. Das kenne ich persönlich auch mit einer anderen Leidenschaft. Bdsm. Es ist natürlich immer ein großes Problem wenn in einer Partnerschaft die an sich liebevoll funktioniert nicht alle Bedürfnisse erfüllt werden können. Sei das nun bi Tendenzen, bdsm, oder welche auch immer. Wenn man nun bemerkt das man ohne auf Dauer nicht glücklich wird, die ansonsten harmonische Partnerschaft aber eine offene Beziehung nicht verkraftet, dann ist die Wahl halt nur selbst kaputt gehen, die Familie zerstören oder heimlich den Gelüsten nach gehen. Auch hier würde ich angesichts der alternativen nicht mit steinen schmeißen. Bei mir und meinem bdsm ging es übrigens lange über eine offene Beziehung. 😉 Wenn dies nicht möglich gewesen wäre könnte ich nicht sagen wie ich mich entschieden hätte.

Ich gehe mal davon aus das dich eine bestimmte Person zum eröffnen dueses threads inspiriert hat. Wie seine Entscheidungen zu bewerten sind kann ich natürlich nicht beurteilen. Was ich allerdings schon sagen kann, hier pauschal alle so zu verurteilen die nicht so offen mit ihrer Sexualität umgehen und als eierlos zu bezeichnen ist bei einem so delikaten und stigmatisierten Thema extrem arrogant. Due Entscheidungen sind sehr individuell und sollten auch genau so individuell bewertet werden.

DANKE für´s Teilen deiner Erfahrungen mit uns allen hier.

Nochmals, was mich so extremtens ägert ist, dass Bisexualität nur für heimliche Gelüste benutzt wird und danach distanziert man sich wieder schnell davon und präsentiert sich als nur rein Hetero.

Wo ist das bitte respektvoll/wertschätzend?

Die Bisexualität des Mannes ist in meinem Augen die am meist respektlos behandelste Sexualität überhaupt!

Du sprichst also eher von dem Respekt und dem Umgang der beiden bi Partner untereinander als dem gesellschaftlichen Respekt?

Auf beiden Seiten wäre sinnvoller denk ich.

in dieser Hinsicht scharf zu urteilen, finde ich etwas anmaßend. jeder hat seine eigenen Gründe für oder gegen irgendetwas. Respekt im allgemeinen beinhaltet auch, das einfach so hinzunehmen. natürlich ist Interesse völlig in Ordnung. man möchte schließlich die Mitmenschen gut verstehen lernen. wenn aber in der Frage zum Thema schon direkt ein Vorwurf steht, ist das wohl kaum reines Interesse.

ich habe jedenfalls schon verschiedenste Konstellationen und Erfahrungen in Kombination erlebt. auch sind mögliche Ängste nicht immer zwingend rational.

grundsätzlich ist es natürlich schön, wenn man dafür einsteht, dass jeder seine Neigungen auch offen leben können soll. aber die Realität ist eben, dass das nicht immer so möglich ist. das muss im Endeffekt jeder für sich selbst entscheiden. da sollte es kein richtig oder falsch geben. natürlich kannst durfte dein eigenes Leben eine Meinung haben, aber so über andere zu urteilen, finde ich irgendwie nicht gut platziert.

Nicht hetero zu sein hat doch seit Jahrzehnten nix mehr mit Mut zu tun. Ich nenne das Gratismut. Mut brauchst du heute in einer ganz anderen Ecke.

Außer du bist vielleicht in einer extrem konservativen Blase. Und die sind mMn nur noch in islamischen oder arabischen Gemeinschaften gesellschaftlich relevant vorhanden.

Eier sehe ich bei 99% der Bevölkerung soundso nicht. Bei Frauen genauso wenig wie bei Männern. Aufgesetzte Härte bei den Pseudofeministinnen, ja. Das hat aber mit Eiern nichts zu tun.

Ob betreffende Männer nun in weiten Teilen ihre bi oder was auch immer Neigung unterdrücken, halte ich für pure Spekulation. Gelebt wird sie, verglichen mit Frauen, jedenfalls kaum. Ob das bei den Damen aber auch immer so echt ist oder nur gemacht wird, weil es gerade en vogue ist, darüber wage ich auch nicht zu spekulieren.

Peace

Also ich habe über die Jahre sehr viele Erfahrungen BUNDESWEIT gemacht, kann dir garantieren, das sind keine VERMUTUNGEN/Spekulationen wie du sie hier nennst. Meine Erfahrungen waren direkt an der Quelle quasi.

Ein sehr streitbarer Standpunkt. Wie ich ja bereits geschrieben hatte im ländlichen Raum in einer recht homogen christlich-deutschen Gemeinde hat man bei einer Homoheirat unter Männern durchaus anonyme Hassbriefe mit Morddrohungen im Briefkasten. Auch 99% der Bevölkerung mal so pauschal die "Eier" absprechen finde ich recht sportlich. Generell spekulierst du obwohl du es nicht wagst zu spekulieren sehr viel. Das ist immer so ein grandioser rhetorischer Kniff. Einfach mal eine Behauptung aufstellen und dann sagen ob das so ist wagt man nicht zu spekulieren. Man könnte fast sagen so ein rhetorischer Winkelzug wäre "eierlos"

Du bist auch HART drauf, haha. Cooler Typ, bist mir sehr sympathisch :).

Cross-Posting muss aber auch nicht sein.

Interessante Ansicht, deren Diskussionshintergrund an dieser Stelle sich mir jedoch ebenfalls nicht recht erschließt.

Mich persönlich touchiert es nicht sonderlich, da ich mich nicht als zur Zielgruppe zugehörig fühle.

@*****sic Lies den Verlauf, einige haben berichtet, dass es Situationen gab wo sich sogenannte Freunde und Verwandte von einem distanziert haben nur weil man geäußert hat Gay oder Bi zu sein.

Ganz ehrlich, wer nicht damit klar kommt wer ich wirklich bin, gut da ist die Tür und tschüss.

Ich bin der Letzte Mensch auf Erden der sich anbiedern wird um von irgendwem gemocht zu werden.

Im Gegensatz zu anderen setze ich meine ganz eigenen Standards für mich selbst.

Auf die Erwartungen von anderen pfeife ich herzlichst mit Anlauf.

FUCK, I'M REAL!

@*********ented

Ein Blick in mein Profil hätte auch Dir gezeigt, warum ich mich nicht angesprochen fühle. Aber das war wohl schon Zuviel erwartet.

Schade eigentlich.

@*****sic Wenn du nichts zum Thema beizutragen hast, warum postest du dann?

Eine etwas irritierte Modse

Ich erkläre es Dir gerne auf dem Treffen am 15.11.

Ich denke nicht, dass ich den Bedarf dazu habe. Persönlich finde ich das Thema wichtig und sehr berechtigt.

Gerade hier im JC wird quasi schon fast automatisch davon ausgegangen, dass weiblich gelesene User:innen bi zu sein haben und das als natürliche "Mindestausstattung" mitbringen, weil es in Pornos viele, viele Jahre so dargestellt wurde.

Bei männlich gelesenen Usern sieht es dann oft genau gegenteilig aus. Das wird längst noch nicht als selbstverständlich wahrgenommen. Sollte es aber! Und zum Glück tut sich da auch langsam was in unserer Gesellschaft.

Von daher bin ich sehr zuversichtlich, dass sich die positiv eingeschlagene Richtung über die Jahre weiter entwickeln wird

Meine liebe, muss ehrlich sagen ich bewundere deine Zuversicht, aber ganz ehrlich wir sind noch nicht soweit. Denke die Vorfahren in Berlin der 20er Jahre waren was diese Themen angeht wirklich uns allen heutzutage extrem weit voraus. Ist das nicht seltsam?

Unser Gesellschaft heutzutage ist mir persönlich nicht geradlinig genug, vornerum so, hintenrum so... Da platzt mir manchmal der Kragen!

jo, ist nicht schön, aber wer ist man, das jeweilige Individuum dafür zu verurteilen?

Irgendwie erschliesst sich mir immer noch nicht worum es dem TE nun geht:

Die Gesellschaft im Allgemeinen - oder die Männer im Speziellen - was ihre evtl. Bi - Neigung angeht??

Zudem finde ich es befremdlich das der TE zwar Toleranz einfordert, es aber nicht schafft selbst tolerant zu sein - siehe die Meinung Anderer .....

Deshalb klinke ich mich hier aus, denn meinem Gefühl nach möchte der TE keine Diskussion im Allgemeinen, sondern nur eine Bestätigung seiner Sicht der Dinge

Da es hier zunehmend hitzig zugeht und nicht mehr ganz dem was JC sich so vorstellt JOY-Hilfe
schließe ich hier ab.