Angst
Was bildest Du Dir ein, wer Du bist?Dass Du Deine Zärtlichkeit nicht teilen musst
Dass Du denkende Worte einfach verschluckst,
wie ein Sog den Strudel
Dass Du Tiefe versteckst wie der finstere Rabe das Silber
Dass Du Träume verschließt, wie ein Wärter das ewige Tor
Ich sage Dir wer Du bist, denn ich kenne Dich.
Dein Name ist Angst!
Und Dein Vater die Ohnmacht nährt Dich fortwährend mit
Schmerz und Einsamkeit bis Du fett und häßlich alle Blicke
auf Dich ziehst und das bis zu jenem Tag, wo Dich der Mut
kalt und unerwartet erwischt, Dich ausdörrt bis zur
gnadenlosen Unkenntlichkeit.
Dieser Mut wird Deine Nachkommen schon lehren, dass sie genau so machtlos sind, wie Briefe ohne den Lesenden.
(C) vögelkäfig 2009