M.anuell

Naja, ich habe mich gerade heute wieder über die automatischen Programme geärgert, wenn die Kamera nicht auslösen will (weil irgendwas fehlt oder warum auch immer) .... dann wünsche ich mir das Wissen, wie ich da manuell ein Foto hinbekomme....

Das kommt drauf an, wovon du sprichst

Fokussieren mache ich überwiegend manuell - und das auch bewusst nicht durch einen elektronischen Sucher mit Kantenanhebung, sondern altmodisch über 'nen rein optischen Sucher. Beim Belichten lasse ich mich fast immer von der Zeitautomatik unterstützen, weil ich meistens entweder die Blende direkt per Hand am Objektiv einstelle, oder weil in vielen Fällen auch gar keine einstellbare Blende vorhanden ist.

Ich habe heute grad' wieder einen Schwung "ganz manuelle" Objektive an digitale DSLR angepasst - im Bild 3x für Canon EF und 2x für Nikon-F.

Da sollte man m.E. 1. nicht so sklavisch ran gehen und 2. es auch von der Aufnahmesituation abhängig machen.

Wenn man Stilleben, Porträt oder Landschaft mit unendlich Zeit schießt, KANN man alles manuell machen.

Wenn man in ganz besch...... Lichtverhältnissen bewegte Objekte doch irgendwie kriegen will, MUSS man alles manuell machen, z.B. Vögel im Mondschein beim Anflug auf ihr Nest: inclusive Focus manuell auf den Einflugkorridor ausrichten und dann in hoher Seriengeschwindigkeit fotografieren und hoffen, dass der Vogel zufällig dann am richtigen Ort, sprich im Schärfebereich ist, wenn die Kamera gerade auslöst.

Mal abgesehen von diesen beiden extremen Polen halte ich aber die Unterstützung mit Auto-ISO, Zeit- oder Blendenautomatik und Autofokus für sehr wertvoll.

Wenn man unterwegs ist, ist man mit wechselnder Helligkeit und sich bewegenden Objekten konfrontiert, da ist jedes bisschen zusätzlicher Zeit zu Bildgestaltung oder Stellungswechsel ein Segen und die genannten Automatiken ermöglichen dann doch eine höhere technisch saubere Ausbeute und Auswahl des "richtigen" Moments unter diesen . Die Bildkontrolle bleibt bei diesen, unterstützenden Automatiken aber beim Fotografen.

Wer sich mal in Profi-Foren umhört, wird feststellen, dass die allermeisten Leute, die mit ihren Bildern Geld verdienen müssen dazu auch genau diese Automatiken einsetzen.

Im Gegensatz dazu ist die Vollautomatik (P) weitgehend und die intelligenten oder Szene-Automatiken vollkommen verpönt und das aus gutem Grund. Denn bei diesen gibt der Fotograf die Kontrolle über die Bildaussage mehr oder weniger ab. Die Szene Automatiken finden sich deshalb auch nicht bei den gehobenen Modellen, sondern bei den Kompakt- und Einsteigerversionen.

Ihnen haftet dazu meist auch noch der Nachteil an, dass, wenn man das Umstellen zwischen den Szenen vergisst, die Bilder vollkommen versaut sind, z.B. wenn man von einer Makroaufnahme zu einer Totalen der Landschaft oder aus einem beleuchteten Saal in die dunkle Nacht wechselt. Teilweise ist das Umstellen zwischen den Szenen kompliziert, nicht verwechselungssicher und teils unübersichtlich.

Für mich also: ich nutze was mich unterstützt, aber nichts, was mir die Kontrolle nimmt.

PS: ich wollte noch ergänzen, dass ich die Auto-ISO, Zeit- oder Blendenautomatik und Autofokus auch nicht immer alle zusammen nutze, sondern oft einzelne bewusst abschalte, bzw. wenn ich dem Ergebnis misstraue, gerne zur Sicherheit (wenn es das Objekt zulässt) eine Belichtungsreihe schieße.

PSS: Automat. Weißabgleich: gibt es eigentlich jemanden von Euch, der den bei digitalen Aufnahmen nicht benutzt? Mit/ohne Colorchecker/Graukarte?

Manuelle Farbtemperatur-Einstellung habe ich bisher nur bei einem Profi erlebt, der gerichtsverwertbare Dokumentationen fotografierte. Dessen Farbtemperatur-Messgerät kostete allerdings auch schon mehr als ein Einsteiger DSLR-Kit, vom Equipment zum Kalibrieren von Monitor und Drucker mal ganz zu schweigen ...

Da ich dem automatischen Weissabgleich oftmals misstraue bzw. mir dieser oftmals die vor Ort herrschende Stimmung 'wegautomatisiert', stelle ich oft manuell ein. Allerdings je nach Motiv ganz unterschiedlich. Mittels Graukarte oder Testbildabgleich auch hin und wieder, aber sehr oft stelle ich die Kamera nach gefühl auf unterschiedliche Farbtemperatur ein - dabei passen die Voreinstellungen der Kamera oft schon annäherungsweise (Sonne/Wolken/Schatten/Kunstlicht...) und kleinere Korrekturen mache ich manchmal in der Bearbeitung.

Wer in RAW fotografiert, der braucht sich bei der Aufnahme darüber im Grunde noch gar keine Gedanken machen - aber ich fotografiere das meiste gleich in JPG.

... ihr versteht Euch hier ja sehr gut untereinander ... ihr seid schon Fortgeschritten

Ich lese denn dann mal nur mit

HIER DARF JEDER SCHREIBEN, WAS ICH WILL, dann gibts auch keinen Zoff

Zur Graukarte ... dafür brauch ich nur 'n Selfie meiner Haare machen - ich hab seit einiger Zeit sozusagen 'ne eingebaute Graukarte. Daher bin ich auch immer gerngesehener Gast auf Foto-Walks

Auch ich helf gern mit Wissen aus.

Ich müsste erstmal die geschriebenen Beiträge verstehen, das versuche ich mal bei Gelegenheit...

Ansonsten, tut Euch keinen Zwang an, wir Anfänger wollen ja auch irgendwann mal die manuellen Programmeinstellungen bedienen können

Aber das könnt ihr doch.
Einfach machen.
Die Resultate könnt ihr dann ja sofort sehen.

Also - mal raus aus dem Motivprogramm oder aus P - und einfach zum Anfang mal auf AV oder TV schalten. Weissabgleich und Autofokus können ja vorerst aktiviert bleiben.

Jo, da macht der Apparat ja auch was alleine, stimmt

Konkrete Fragen werden gerne beantwortet, undercoverluder.

Kleiner Nachtrag: Zwei YouTube links zum Thema wann welche Automatik

... wann welche Automatik?

Ich denke wir sind hier in der “Manuell“- Abteilung?



Trotzdem für die Links!

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