Der Vorteil von unvergüteten ist, man kann sie abschrauben und in wasser schmeißen und putzen, wenn sie dreckig sind. bei vergüteten kann das die vergütung zerstören.
davon, dass wasser die vergütung beschädigt, hab ich nie gesprochen.
Das war doch schon beides von Dir geschreiben?
Tiffen sagt mir schon was, klar. Ich glaub allerdings nicht das Optikingenieure unbedingt das Produktprogramm von nem Hersteller von Consumer-Filtern kennen müßen
Beruflich sind Tiffen Filter für mich kein Thema, wir lassen zigtausende Filter nach unseren Spezifikationen bei anderen Herstellern fertigen.
Diejenigen Clear Filter die ich so kenne sind vergütet - die Tiffen Clear Filter kannte ich bisher nicht. Die haben tatsächlich auch unvergütete Fenstergläser - also schonmal mit 8% Lichtverlust. OK wenn man z.B. auch im IR arbeiten möchte.
An der ersten Grenzfläche werden 4% zurück zum Objekt reflektiert - kein Problem. An der zweiten Grenzfläche werden wiederum 4% der restlichen Photonen zurückreflektiert, und davon wiederum 4% - in Richtung Objektiv. Auch eine super Vergütung dort bringt nichts gegen dieses Streulicht.
Weshalb soll der größere Abstand zwischen zwei Linsen zu mehr Streulicht im Bild führen?
Ein Gedankenexperiment: Zwei unvergütete Linsen mit gleichem Radius an den sich zugewandten Oberflächen, mit je 50mm Durchmesser, 0,1mm Abstand.
Das aus der ersten Linse austretende Licht sei 100%. Davon kommt das meiste auf die zweite Linse, wird dort zu 4% zurück reflektiert. Durch die große Nähe der Elemente kommen das fast alles zur Rückseite der ersten Linse - und wird wiederum zu 4% davon zurück zur zweiten Linse reflektiert - das sind dann noch 0,16% von den ursprünglichen Photonen.
Wenn nun die Linsen auf einen größeren Abstand gebracht werden, geht Licht einfach in die Umgebung verloren, bei den 50mm Linsen mit z.B. nun 50 mm Abstand trifft einiges vom reflektierten nicht mehr auf die andere Linse. Gesamter Streulichtanteil bedingt durch die Linsenoberflächen also deutlich unter 0,16%
Falls man auf die Idee kommt die Linsen sind entsprechend zu vergrößern, so dass die Verhältnisse wieder stimmen, wären wir bei 25m Durchmesser. Aber auch dann ist der Streulichtanteil nur gleich groß wie bei 0,1mm Abstand.
Von dem her scheint mir die Behauptung, bei größerem Abstand wäre eine Vergütung wichtiger, gewagt.
Welchen Raytracer würdest Du denn für so eine Simulation nutzen?
Von stärkeren Säuren und Basen lasse ich ganz gerne die Finger.
Aber was ich so gelesen habe, eignen die sich auch nicht gut um moderne Vergütungen von Glas zu entfernen. Mit Flußsäure hab ich schon Glas geätzt, aber das möchte ich auch nicht wiederholen.
Die Versuche waren dazu da, zu zeigen das Objektive nicht gar so empfindlich sind wie oft gedacht. Fotografen unterschätzen oft die Stabilität des Equipments.
Du kannst Deine Filter locker 15 Minuten im Jahr rubbeln, solange Du keine harten Körnchen (z.B. Sand) rumreibst.
Meine Bohrmaschine machte um die 1000 Umdrehungen pro Minuten, und das verwendete Glaspoliturmittel hat extra abrassive Mikrokörner drin.