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Sehnsucht nach der großen Liebe ???

Sehnsucht nach der großen Liebe ???
Wer sucht sie nicht die wahre einzige große Liebe ?
Selbst auf einer Erotik Plattform wie den JC hofft man doch im geheimen auf das passende "Gegenstück",lächel.

Nur weil wir hier unsere erotischen Wünsche-Sehnsüchte offen zugeben bedeutet es ja nicht , das wir uns nicht nach einer festen Partnerschaft sehnen.
Das solche Partnerschaften voller erotischer Erfüllung funktionieren,zeigen doch die vielen Paar Profile in unserer Gruppe.
Natürlich spricht nichts dagegen wenn JC Mitglieder nur eine lockere erotische Beziehung anstreben,doch entdeckte ich im Laufe der letzten Jahre immer häufiger das sich viele eine feste Beziehung wünschen.

Woher kommt der starke Wunsch nach Liebe,Nähe und Gemeinsamkeit ??
Ist das mit Ü 50 stärker ausgeprägt wie in jungen Jahren??
Wissen wir die LIEBE mehr zu schätzen ??
Was ist uns bei Frau oder Mann heutzutage wichtig,damit das Pflänzchen LIEBE noch einmal wachsen kann??

Viele Fragen und hoffentlich rege Antworten

Liebe Grüße

Eure Marlis
*******rund Mann
204 Beiträge
Große Liebe oder ...
Ich war zweimal verheiratet und wohnte zuletzt für fast ein Jahr mit einer Frau zusammen. Seit einem halben Jahr lebe ich allein. Ich gehe nun bewusst einen Weg, bei dem ich nicht auf die große Liebe setze. Mir geht es derzeit mehr darum, mich selbst zu entwickeln. Vieles ist bei mir in der Vergangenheit zu kurz gekommen. Ich liebe das Leben viel zu sehr, um nun wieder alles auf eine Karte zu setzen. Sollte die große Liebe dennoch angerauscht kommen, werde ich es umso mehr genießen.
StenHB
********rbel Frau
58 Beiträge
Wer sehnt sich nicht nach der alles erfüllenden grossen Liebe...mich eingeschlossen. Ich lebe seit 3 Jahren allein, habe eine Art Fernbeziehung...übrigens auch im Netz in einem anderen Forum kennen gelernt....und würde am liebsten die räumliche Trennung eingrenzen. Nur leider ist das nicht möglich ohne zusammen zu ziehen und genau davor scheu ich mich. Ich glaube nicht mehr so richtig an die grosse Liebe und an den passenden Mann. Wir haben in unserem Alter einige Macken und Schrulligkeiten entwickelt und somit Schwierigkeiten mit der Anpassung.
Leider sind auch Mann/Frau in unserem Alter nicht gefeit gegen die rosarote Brille. Auch ich hatte mich vor gar nicht langer Zeit blind verliebt und bin hart auf dem Hosenboden der Realität aufgeschlagen. Seither bin ich immer auf der Hut und bewahre mir mein Rückzugseck in meinem Herzen.
Für mich steht fest, die grosse Liebe muss wachsen wie auch parallel das Vertrauen.
Grüssle vom Wirbele
Auch ich habe indirekt über das Internet meine große Liebe gefunden. Wir waren beide im selben Chat haben uns aber nie dort kennengelernt sondernzufällig real auf einem chatertreffen. .... Ja ich glaubte......wie im realen Leben und in jungen Jahren..... Nach sechs Jahren Fernbeziehung (Ausland) war Schluss. Die Gründe? Vielfältig und von privaten und politischen Dingen gleichzeitig überlagert. Wir wollte auch zusammenziehen trotz höherem Alter.....

Ich selbst hätte da auch heute noch keine Problem damit. Vielleicht auch durch den Beruf bedingt und der damit verbundenen Erfahrung sich dem Umfeld entsprechend anzupassen und damit immer wieder neue Dinge im Leben zu erleben und zu erfahren. Wenn man darüber hinaus auch das europäische Ausland mit seiner Bevölkerung (auch privat) kennenlernt, macht es mir nichts aus dort auch mit all den Eigenheiten des entsprechenden Landes zu leben. Vorraussetzung ist natürlich dass man die entsprechende Sprache spricht. Nur wenn dann aber Hürden seitens des Staates aufgebaut werden (Aufenthaltsbewilligung nur bei einer in diesem Land erhalltenen Arbeiststelle) oder umgekehrt Berufe werden in D nur teilweise anerkannt und müssen entsprechend mit finanziell hohem Aufwand ergänzt werden, dann wird es schwer solch eine Beziehung am Leben zu erhalten, insbesondere dann wenn noch Kinder im Spiel sind und nur ein Elternteil für die Erziehung der Kinder vernantwortlich ist.

Wie gesagt es ist eine individuelle persönliche Entscheidung, die ein jeder treffen muss.
Ich vermute, dass die meisten Menschen in irgendeiner Form von der großen Liebe träumen.
Wir wissen aber auch inzwischen, dass große Nähe mit Problemen und auch großer Enttäuschung verbunden sein kann. Wahrscheinlich fühlen wir deshalb diese Diskrepanz zwischen Liebessehnsucht und zrückhaltender Vorsicht.

Ich wäre froh, wenn mir jemand dafür eine praktikable Lösung vorschlagen kann. *umpf*
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Liebe geniesst man im Alter mehr
Ich denke doch,dass wir in unserem Alter die Liebe und den Sex geniessen können.Ich konnte es früher nicht.Da waren die Kinder immer im Hinterkopf,und es war nach der Geburt meiner zweier Söhne oft nur Pflichtübung.
Ich habe in meiner 33-jährigen Ehe ausser 5 Jahre immer vollgearbeitet,mich um die Erziehung gekümmert,Geldangelegenheiten,Urlaub und unser ganzes Leben geplant.
Wir hatten schöne Jahre mit unseren Kindern.
Als die Kinder dann ausser Haus waren,bemekte ich,dass ich jetzt auch noch für 2 denken musste.

Habe mich die letzten Jahre oft im Internet umgeschaut und viel Neues kennengelernt,unter anderen auch einen Mann,mit dem ich mich öfters traf.Bei ihm konnte ich mich fallenlassen,und ich entdeckte Seiten an mir,die ich vorher nie kannte.

Und nun denke ich,dass in unserem Alter bei vielen die Sehnsucht nach Liebe anders als in der Jugend.Ich fühle mich freier und kann darüber reden ,was mir gefällt und was ich mir wünsche.

Viele Paare haben sich auseinander gelebt,und ich bewundere die,die sich ihre gegenseitige Liebe noch zeigen können.

Frechdachs54
******opf Mann
288 Beiträge
eigentlich längst aufgegeben
habe ich die Suche nach der großen Liebe. Dies war zu meiner Junggesellenzeit das Hauptanliegen. Darum habe ich vielleicht auch bis zum 34 Lebensjahr meine Zeit sehr brav damit verbracht (würde ich heute anders machen) und dann doch die falsche geheiratet. Anfangs hatte ich echt ein Riesenproblem damit. Aber heute als "alter Mann über 50" habe ich mich fast damit abgefunden. Allerdings erzeugt es oft einigen Frust, wenn ich hier manchesmal die Paarprofile mit harmonischer Partnerschaft lese. Es ist zwar etwas Hoffnung aufgekeimt, als ich mich hier im JC anmeldete und meine Ehe öffnete, aber es ist jetzt im Alter eigentlich noch viel schwieriger die richtige Partnerin dazu zu finden. Selbst dann, wenn man wie ich nicht eine Lebensgemeinschaft sucht, sondern nur die gleichen sexuellen Interessen ausleben möchte. Aber meiner Meinung hat das nichts mit der großen Liebe zu tun! Die definiere ich -wie oben angedeutet- anders.
liebe Grüße
******711 Frau
723 Beiträge
Sehnsucht...
nach der großen Liebe,sicher gibt es Einige die danach suchen.Kann da auch nur aus meiner Ansicht etwas dazu schreiben.
Frechdachs54 hat es gut beschrieben,ich geniesse mein Sexualleben jetzt auch ganz anders.Frau/Mann ist einfach reifer geworden,da sieht man viele Dinge ganz anders und geht auch anders ran.
Ich war mal verheiratet,bin glücklich geschieden...meine Kinder alleine großgezogen,voll arbeiten gegangen und und und...was Frau eben Zustande bringt und ich habe es nie bereut.
Sicher habe ich auch einmal gesucht,aber es sollte eben nicht sein.
Sicher habe ich gerne jemanden um mich,den ich mag...trotzdem geniesse ich mein Singleleben sehr und meine Freiheit.
lG blaze
********lack Frau
19.039 Beiträge
Vielleicht ist es einfach nur ein Fehler die Liebe zu idealisieren
a la Pilcher, die es real so nicht geben kann, es sei denn
läßt die Liebe entstehen. Das heißt aber auch, daß beide dieselben Wunsch haben müssen, sie auf stabilie und gesunde Beine zu stellen und das bedeutet Beziehungsarbeit und viele Kompromisse.

WiB
*******rund Mann
204 Beiträge
Liebe bei mir
Ich will nichts krampfhaft versuchen. Ich versuche mein Leben zu leben. Ich will keine Frau, die mir begegnet festhalten. Sie ist nicht mein Besitz. Eine Frau, die mir Liebe schenkt, tut dies aus sich heraus und nicht damit ich ihr gehöre. Liebe kann man nicht fest umklammern.
StenHB
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Knabenmorgenblütenträume
um es mit dem großen Goethe zu sagen, hatten wir irgendwann wohl alle.
Inzwischen sind wir um einige Erfahrungen reicher und um viele Illusionen ärmer.
Mich hat in meinem Alter die große Liebe "kalt erwischt" und ich habe durchaus Probleme, damit umzugehen.
Als Fernbeziehung ist alles perfekt, aber den Gedanken, zusammen zu leben, finde ich unerträglich.
Der graue Alltag ist der Killer jeder noch so großen Liebe, das ist meine Erfahrung und Überzeugung.
Wir denken über die Kompromisslösung nach, dass ich in seine Stadt, aber meine eigene Wohnung und unabhängige Existenz ziehe.
***at Mann
2.887 Beiträge
Nö!
ehrlich gesagt:

Nein!

Ich suche Nähe, Wärme, Erotik, Anregung, Aufregung.

Leider gerät mir jede meiner wenigen Frauenbeziehungen so, dass sie in eine Zweierbeziehung mündet.

Warum bin ich wohl zum Joyclub gekommen?

Um Geiles zu sehen, Scharfes zu lesen?
Ja, auch. Aber, was mich hier fasziniert ist das, wofür offenbar nur Künstler (wie im vorigen Jahrhundert in Weilheim, Dachau oder Paris) fähig sind:

Erotik um ihrer Selbst willen!

Ganz ohne Sockenstopfen etc.
Ich bügle meine Hemden selbst!

Die Vorstellung von einer Community in der man sich untereinander treffen kann, ganz ohne Fallstricke, ohne lebenslängliche Bindung.

Das, wovon Frauen einer neuen Generation schwärmen, für die ich leider zu alt bin:

Swingen und Freunde bleiben!

Während sie auf mir reitet, lutscht sie an einem Anderen...

Die große Liebe?
isolierte Zweierbeziehung?

Das ist vielleicht etwas, um die schützende Schale für neues Leben zu bilden, Kinder zu bekommen und sich daran zu freuen, wie sie heranwachsen. Doch jetzt, in der Zeit danach, wenn sie flügge sind? Sex genießen, unabhängig von der Fortpflanzung.



BFlat
der Träumer
********lack Frau
19.039 Beiträge
@*******hess

Der graue Alltag ist der Killer jeder noch so großen Liebe, das ist meine Erfahrung und Überzeugung.

Zumindest können die Umstände sehr belastend sein.

Wir denken über die Kompromisslösung nach, dass ich in seine Stadt, aber meine eigene Wohnung und unabhängige Existenz ziehe.

Man darf auch nicht vergessen, daß es früher die Regel war, daß als Paar nur anerkannt wurde, was auch zusammen lebte.
Heutzutage gibt es mehr Möglichkeiten, die man auch nutzen sollte, wenn man davon überzeugt ist.
Gerade eine Rückzugsmöglichkeit sollte immer vorhanden sein.
Leider ist der Wohnungsmarkt teuer und deswegen kann man dem immer Rechnung getragen.
Doch gerade die Freiräume sind wichtig.
Vielleicht mit einem gewissen Alter noch mehr, wie früher.

WiB
********lack Frau
19.039 Beiträge
@***at

Das, wovon Frauen einer neuen Generation schwärmen, für die ich leider zu alt bin:

Also ich habe zwei Frauen dieser neuen Generation - meine Töchter -
und kenne eine Menge junger Menschen in diesem Alter.
Doch sie wollen auch nichts anderes, wie wir, als wir jung waren.

Die Vorstellung von einer Community in der man sich untereinander treffen kann, ganz ohne Fallstricke, ohne lebenslängliche Bindung.

Ich habe mitunter den Verdacht, daß Du ohne Bindung gleichsetzt mit ohne Verantwortung und ich gehe davon aus, daß das im Grunde niemand will.
Das Zugehörigkeitsgefühl ist für Beziehungen sehr wichtig.
Und selbst Menschen, die Sex mit anderen teilen, setzen die 1.Beziehung immer vor den Sex.

WiB
große Liebe....???
Der andere Weg das Geheimnis zu erkennen,ist die Liebe.Liebe ist ein aktives Eindringen,in den anderen,wobei das eigene Verlangen,ihn zu erkennen,durch die Vereinigung gestillt wird.Im Akt der Verweinigung erkenne ich dich erkenne ich mich,erkenne ich alle die anderen,und ich weiß doch nichts.Ich erkenne auf einzige Weise,in welcher dem Menschen Erkenntnis des Lebendigen möglich ist:im Erleben von Einheit-und nicht aufgrund des Wissens,das mir mein Verstand vermittelt .....wie wahr (Erich Fromm Die Kunst des Liebens)

so genial dieser Denker,es auch verstanden hat, die Liebe in seinen sämtlichen Formen zu bescheiben,so bin ich heute doch an an einem Punkt angelangt das ich es für mich nicht mehr glaube das dieser Zustand noch mal Realität wird
man hat in seinem Leben so viel schmerzliche Erfahrung sammeln müssen..und auch die besagten Ecken und Kanten..sind nicht unbedingt für jeden verträglich...
auch möchte ich mir unbedingt meinen Rückzugsbereich offen halten weil bei so vielen anfänglichen Liebesbeziehungen..oftmals nur noch ein Besitzdenken ..oder Klammern ..oder Gewöhnung..Oder nur mehr reine Verpflichtung geworden ist.
An einer offenen und mit Achtung und Respektvollen Freundschaft/Beziehung im gegenseitigen Sinn hoffe ich aber immer noch.
Wolf
********lack Frau
19.039 Beiträge
@*****f53

Und genau dieser Erich Fromm hat davor gewarnt,
die Liebe als solches so zu idealisieren, daß man diesen
dann nicht mehr gerecht werden kann.

WiB
@ WIB
Und genau dieser Erich Fromm hat davor gewarnt,
die Liebe als solches so zu idealisieren, daß man diesen
dann nicht mehr gerecht werden kann.

stimmt da gebe ich Dir vollkommen recht und selbst dieser große Mann und Denker hat seine Theorie über Liebe nicht verwirklichen können
und seine Ehe ist gescheitert ...
woraus man sieht das Theorie und Praxis doch sehr unterschiedlich sind

und trotzdem gefällt mir sein Gedankengut...

Wolf
********lack Frau
19.039 Beiträge
@*****f53

"Die Kunst des Liebens" ist einer meiner Wegbegleiter
und ich habe schon viele Ratschläge dort gefunden.

Seine These, daß in erster Linie jeder Mensch für sein Glück selbst verantwortlich ist und man den Partner nicht als "Krücke" sehen soll, ist richtig. Es bedeutet aber, das man erst selbst laufen lernen muß, damit es funktioniert.

Man sucht Nähe und will doch nicht eingeengt sein,
man will Geborgenheit und auch Freiräume.
Eine Bekannter meinte einmal zu mir, man müßte sein Leben "rückwärts" leben können, dann wüßte man die Ergebnisse
der Entwicklung seiner selbst.

WiB
Mmmmm.......Interessante Diskussion. Aber läuft letztendlich nicht alles darauf hinaus dass zur Liebe immer zwei gehören mit einer gemeinsamen Lebenseinstellung bezüglich Lebenspartnerschaft? Denn dieses "Lebensgemeinschaftsmodell" das ja Anfangs auch existiert und als Oase mit viel Wasser versorgt wird, sich aber im Laufe der Zeit verändert, ist es doch die Aufgabe beider dieses Modell zu pflegen, wie ein gemeinsames Mosaik oder ein Haus das man zusammen und gemeinsam gebaut hat. Da gibt es Zimmer in die jeder sich zurückziehen kann, da gibt es aber auch Zimmer die man gemeinsam hegt und pflegt. Was bedeutet das aber auch? Das ich wird zum wir. Das einzel wird zum gemeinsamen. Nur....... können wir das noch dauerhaft "durchhalten" angesichts der immer größer werdenden iIndividualisierung und Vereinzelung des Menschen innerhalb einer Gesellschaft (mit dem auch damit verbundenen Werteverfall?) Ich befürchte wir sind schon längst auf dieser "Einbahnstrasse". Das Gegenteil war doch der Fall als Mao mit seiner Einheitskleidung und seinem Einheitmensch das entsprechende "Gegen-Ideal" verkündete. Mit anderen Worten, die Kunst beider Individuen etwas gemeinsames dauerhaft zu hegen und zu pflegen (abnehmende Kompromissbereitschaft?). Hat irgendeiner von beiden einmal aus welchen Gründen auch immer "keine Lust" mehr dieses Gemeinsame zu pflegen, kann der andere sich noch so sehr anstrengen, es ist sinnlos.


floyd_wm
********lack Frau
19.039 Beiträge
@*****_wm

Richtig, und wenn man dann noch dazunimmt, daß sich der Mensch selbst auch mit seinen Vorstellungen mit der Zeit ändert und dann nicht jede Entwicklung oder Abänderung gleich ist, dann ist es wirklich schwer.
Aber genau das macht klar, daß es zu jeder Zeit einen Freiraum geben muß und die Basis - das Aufrechterhalten der Beziehung - muß auch gewollt sein.

Früher, sagt man, hielten Ehen/Beziehungen auch länger.
Aber damals gab es eben durch die gesellschaftliche Rollenverteilung oft gar keine Möglichkeit eine Trennung. Oftmals war es eben nicht so, daß sie glücklich waren.
Die Ehe meiner Eltern habe ich als Ausnahme empfunden, weil sie sich damals schon von dieser Rollenteilung verabschiedet hatten.
Die Verantwortung trugen beide, aber es machte der, der gerade Zeit hatte. So wurde es gleichmässig verteilt und jeder Einzelne konnte auch Freiraum für sich selbst nutzen. Nur am Ende, da wollte Sie nicht mehr ohne Ihn leben.

WiB
***at Mann
2.887 Beiträge
@E-Wolf
Hallo Wolf,
es ist eine gut eingeschliffene Metapher: wenn zwei auseinandergehen, so ist die Beziehung "gescheitert".

Dahinter steht wohl die zweifelhafte Moral eines auch von mir gelebten Katholizismus, der nur ewige Bindungen kennt und es folglich als tiefstes Versagen sieht, wenn diese Bindung gelöst wird.

Ich finde zwischen Scheitern und Trennung ist ein himmelweiter Unterschied. Wenn eine Beziehung sich so entwickelt, daß die Partner sich nur noch gegenseitig weh tun, so mag dies das schmerzhafte Ende einer Beziehung sein. Doch ist es der Regelfall?

Bei Scheitern denke ich an ein Segelschiff, das z.B. in einem Sturm an einer Felsenküste zertrümmert wird. All die Fracht, all die Menschen, die dieses Schiff transportiert hat erreichen nicht ihr Ziel sondern gehen kläglich zugrunde.

Will heissen: Zukunftserwartungen sind nicht erfüllt worden.

Doch, ist das das typische Ende einer Beziehung? Ja, wenn es "die große Liebe" war. Welcher Mensch kann schon gebender Partner in solch einer "großen Liebe" sein, ohne sich zu verheben?

Romeo und Julia: das ist doch die typische große Liebe! Und Shakespeare's Gemälde wäre unvollständig, wenn er nicht einen niederschmetternden Showdown dazu komponiert hätte.

Bei einer großartigen Beziehung denke ich in erster Linie an den Anfang und an das Mittelfeld. Dass es am Schluß Tränen gibt ist doch der Beweis dafür, daß es schön war und auch richtig war für beide Partner. Doch sollte man dieses Ende schon als "Scheitern" bezeichnen? Wo sind die Güter, die unwiederbringlich in der Brandung des Lebens vernichtet wurden? Hat diese Beziehung nicht vielmehr Werte geschaffen die fortbestehen werden auch wenn die Partner in anderen Beziehungen stecken?

Worin besteht eigentlich der Schatz, der sich im Laufe eines menschlichen Lebens anreichern soll? Wir Üfü-People dieser Community sollten eigentlich Auskunft darüber geben können.

Ich danke Dir, Wolf daß Du es hingeschrieben hast, das "Scheitern" der Beziehung von Erich Fromm. Ich muß es mir erst noch ergoogeln.. Aber Du hast meine Sensibilität gegenüber dieser Metapher geschärft, die auch ich gerne gebraucht habe.




BFlat
gerne verliebt, ungern gebunden
********lack Frau
19.039 Beiträge
@***at

Bei einer großartigen Beziehung denke ich in erster Linie an den Anfang und an das Mittelfeld. Dass es am Schluß Tränen gibt ist doch der Beweis dafür, daß es schön war und auch richtig war für beide Partner. Doch sollte man dieses Ende schon als "Scheitern" bezeichnen?

Zumindest hat es sich von "bis das der Tod sie scheidet" auf "gescheitert" abgeändert.

Doch sollte man dieses Ende schon als "Scheitern" bezeichnen?

Gescheitert, weil einer sie nicht mehr fortführen will.

Wo sind die Güter, die unwiederbringlich in der Brandung des Lebens vernichtet wurden? Hat diese Beziehung nicht vielmehr Werte geschaffen die fortbestehen werden auch wenn die Partner in anderen Beziehungen stecken?

Niemand kann wohl behaupten, daß alles in der Beziehung nur schlecht war. Besonders betroffen macht mich das, wenn dann der Partner/Partnerin vor Kindern schlecht gemacht wird.
Wenn das gemacht wird, ist der/diejenige sich wohl nicht klar, daß man damit auch das Kind aus der Beziehung nicht völlig annimmt.

Die Tatsache, daß es eben nicht, wie erhofft, ewig gehalten hat, ist nunmal auch da und damit muß man auch erst mal klar kommen.

gerne verliebt, ungern gebunden

Immer nur verliebt, bedeutet aber doch, das man sich auf lieben nicht einlassen kann oder will.
Doch wenn man verbunden gleichsetzt mit gebunden, dann will man m.E: nur keine Verantwortung übernehmen.

WiB
Illusion und Realität
Wenn man(n) und Frau gleichermaßen erkennen, dass vieles Illusion ist und bleibt, dass niemals etwas perfekt sein muss.......

und dann die Realität mit allen Facetten des menschlichen Lebens nutzt, wenn man(n) und Frau die Macken des Anderen nicht als lästig oder störend, sondern als liebenswert empfindet......

und wenn man(n) und Frau auch noch Humor, Vertrauen, Freiheit und Freiräume hat.......

und wenn man(n) und Frau mit gegenseitigem Respekt, mit Achtung voreinander umgehen.......

und wenn dann man(n) und Frau dies alles ehrlich und offen tun.....


dann ist eine lange und zufriedenstellende Beziehung dauerhaft und ohne Trennung gar nicht so schwer.

Aber wer die Illusion hat, dass es immer ein ewiger Höhenflug in höllischer Leidenschaft ist und bleibt.........

der wird wohl kläglich scheitern.


lg Angelika und Ralf
********lack Frau
19.039 Beiträge
Lieber Ralf,

dann hab wir, mein Exmann und ich es auch nicht geschafft.

und wenn man(n) und Frau auch noch Humor, Vertrauen, Freiheit und Freiräume hat.......

und wenn man(n) und Frau mit gegenseitigem Respekt, mit Achtung voreinander umgehen.......

und wenn dann man(n) und Frau dies alles ehrlich und offen tun.....

gab es in unser über 20 Jahre lang bestehenden Ehe auch. Doch die Vorstellungen, wie es dann weitergehen sollte, die waren eben so unterschiedlich, daß da nichts gemeinsamen mehr zu finden war.
Und ein Kompromis war auch nicht möglich.


Aber wer die Illusion hat, dass es immer ein ewiger Höhenflug in höllischer Leidenschaft ist und bleibt.........

der wird wohl kläglich scheitern.

Nicht mal diese Illusion hatten wird, aber mit den Jahren haben wir uns wohl unabhängig voneinander, so entgegengesetzt entwickt, daß es nicht mehr zusammen passen wollte.

Rene
*******rund Mann
204 Beiträge
Wie ich es sehe
Die Aussagen von Angelika und Ralf zu Illusionen und Realität entsprechen dem, was ich derzeit versuche zu leben. Ich habe nicht die Erwartung einer großen Liebe, wenn ich einer Frau begegne. Mir reicht es, wenn genügend Übereinstimmungen und Sympathie vorhanden sind, um Gemeinsamkeiten zu leben. Dies muss auch nicht unbedingt sexuell sein.
StenHB
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