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Eifersucht

*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Eifersuchtsfrei....?
Wir sind beide der Meinung, dass gelegentlich eine kleine Spur von Eifersucht in jeder Partnerschaft durchaus ihre Existenzberechtigung haben sollte.
Wenn wir lesen "eifersuchtsfreies Paar" - dann regen sich da doch leichte Zweifel, ob bei diesem Paar die Liebe tatsächlich die Partnerschaft noch dominiert.

Es gibt sicher diese oder jene Situation, wo ein klein wenig Eifersucht aufzüngeln könnte, ganz einfach, weil man sich für einen Moment in einer Situation befindet, wo man für sich überlegt, ob man wirklich noch immer zu 100 Prozent Vertrauen hat, oder ob es da nicht doch etwas gibt, was Sand ins Getriebe streuen könnte.
Aber wir meinen, dass das auc ganz gut so ist, wenn es dazu anregt, dass man über die Partnerschaft und die Liebe nachdenkt und wieder mal Bilanz zieht.
Tut man das nicht, besteht die Gefahr, dass sich irgendetwas einschleift, irgendwie seinen geregelten Gang geht und man einfach nicht mitbekommt, das da etwas langsam aus dem Ruder läuft. Das sich vielleicht Alltäglichkeit einschleicht, ohne das man es mitbekommt und man plötzlich wach wird, weil etwas klemmt.

Wenn diese Überlegungen ins Bewusstsein ruft, dass man auch nach Jahren etwas für das Weiterleben der Liebe und Partnerschaft tun muss. Und wenn man merkt, dass sich da etwas eingeschlichen haben könnte, was man noch rechtzeitig abstellt, dann hat dieser Anflug von Eifersucht genau das bewirkt, was für für legitim halten. Es ist die Tasse Kaffee, die im rechten Moment wieder munter macht!

Aber dieser Anflug von Eifersucht hat nun gar nichts mit Misstrauen zu tun und ist auch nichts was chronisch ist. Das wäre dann doch bedenklich und würde bedeuten, dass das Vertauen nicht mehr vorhanden ist. Aber dann löst Eifersucht das Problem auch nicht. Dann bleibt nur noch, das Gleichgewicht in der Beziehung wieder herzustellen, eingeschlichene Fehler abzustellen und in sich selbst zu gehen. Natürlich muss da auch der Partner mitspielen und seinerseits zeitig genug den Hinweis geben, dass etwas klemmen scheint - sollte es der andere Partner tatsächlich nicht von selbst bemerken!

*g*
@ bieberzahn
das hast Du wunderbar formuliert. Besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können.

Lach merkwürdig, mir fehlen manchmal die Worte Dinge auszudrücken wie ich Sie meine, obwohl ich meinen Kopf anstrenge. Aber wir sind halt nur Menschen und nicht perfekt.

Mein Beitrag vorher war darauf abgestellt aufzuzeigen, dass es viele Formen von Eifersucht gibt, aber dass was Du geschrieben hast, bezieht sich natürlich nur auf Partnerschaft und ich finde, dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Genau so sehe ich das auch und genau das meinte ich mit meinem Satz solange sich die Eifersucht in Grenzen hält, finde ich es in Ordnung.
Nach 29 Jahren Ehe
und über 30 Jahren Partnerschaft denken wir, Eifersucht nicht mehr, schon lange nicht mehr als emotionales Gefühl zu kennen.

Eine gewachsene Beziehung basiert auf Offenheit und grenzenlosem Vertrauen. Eine gute Partnerschaft schafft sich Freiräume. Freiräume, die jeder einzelne nutzen kann und soll. Diese Freiräume sind notwendig, um nicht das Gefühl der Einengung, der Beschränkung und der Unfreiheit in einer Partnerschft zu empfinden.

Nur wer in Freiheit liebt und lieben kann, wird auch in Freiheit geliebt werden. Und diese Freiheit kann nur gelebt und erlebt werden, wenn es keine Eifersucht gibt.
Nur wer frei von Zweifeln ein tiefes Vertrauen zu seinem Partner hat, wird diesem die Freiräume lassen um zu atmen, um nicht ersticken, um nicht von Liebe "erdrückt" zu werden.

Eifersucht sperrt ein. Eifersucht meuchelt die Freiheit, Eifersucht vergiftet die Liebe, Eifersucht zerstört Vertrauen und somit letzendlich die Partnerschaft.


lg Angelika und Ralf
********lack Frau
19.040 Beiträge
@*******ahn

Also ich weiß nicht, ob man das Eifersucht nennen kann.
Ich denke, wenn man sich aus den Augen verliert und das nicht mal merkt, dann ist es schon weit gekommen.
Manchmal erschreckt es mich allerdings, wie sehr sich Menschen auf materielle Dinge konzentrieren und dabei die partnerschaftlichen Bedürfnisse vergessen und damit ist jetzt nicht nur der Sex gemeint.
Wenn dann alle Pläne abgehakt sind, stellen sie fest, daß sie gar keinen gemeinsamen Weg mehr gehen.

WiB
Wer
die Freiheit als Lebensgrundsatz ansieht, als höchstes Gut, der wird schwerlich in einer Ehe oder Partnerschaft leben können, wo Eifersucht bestimmt.
Es ist doch nicht so, dass in einer Ehe die Liebe die Freiheit ersetzen kann. Das die Liebe als Besitzanspruch missbraucht wird.

Ein freier Mensch wird auch immer frei entscheiden, ob er in einer Ehe bleibt und dies auch in Freiheit möchte.
Und wenn er das nicht mehr möchte, wird er ebenso frei entscheiden, diese Ehe zu beenden.

Was könnte Eifersucht daran ändern?

Unsere Lebenserfahrung hat gezeigt, dass viele Ehen zerbrochen sind, weil die Ehe als "Gefängnis" empfunden wurde. Weil sich ein Partner einfach nicht mehr frei gefühlt hat. Weil die Eifersucht die Freiheit unterdrückt.


lg Angelika und Ralf
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
@ bieberzahn

Ist es nicht eher so, dass, wenn wer überlegt, ob er noch 100%-tig vertraut, es schon nicht mehr tut?
@heureka
genau deshalb haben wir geschrieben



.........nur wer frei von Zweifeln ein tiefes Vertrauen in seinen Partner hat.........


lg Angelika und Ralf
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Themenersteller 
@ cruiserman

So ist es, Vertrauen ist die Grundlage einer aufrichtigen Partnerschaft.
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Blindes Vertrauen..?
Da sind wir wieder einmal an einem Punkt angekommen, wo ein "entweder - oder" den Gedankenaustausch bestimmt.
Entweder man vertraut sich zu 100-Prozent, oder es liegt etwas im Argen.
Entweder es gibt in der Partnerschaft absolutes Vertrauen oder die Partner sind eingeengt und unfrei.

Nein!
Diesem für uns schlichtweg theoretisch anmutenden schwarz-weiß wollen wir uns nicht fügen!

Wie weit sind vollständiges oder absolutes Vertrauen vom blinden Vertrauen entfernt?

Sind blindes Vertrauen und Gleichgültigkeit nicht eventuell verdammt dicht am gleichen Landungssteg angesiedelt?

Wie weit sind sanfte Zwischentöne keine farbliche Aufmunterung der vielleicht elegant und souverän wirkenden schwarz und weiß Malerei?

Sind Sicherheit oder Selbstsicherheit immer so klar abgegrenzt von Arroganz oder Überheblichkeit?

Sind langjährige Erfahrungen wirklich immer ganz klar abzugrenzen von Routine?
Sind langjährige Erfahrungen wirklich das non plus ultra? Oder sind das vielleicht eingefahrene Gleise, auf denen man sich sicher fühlt?

Und gibt es wirklich gar nichts, was einen plötzlich und unerwartet aus den eingefahrenen Gleisen werfen kann, was scheinbare absolute Sicherheit auf einmal als trügerisch dastehen lässt?

Warum soll das regelmäßige Prüfen des eigenen Gefühls ein Anzeichen von Misstrauen sein?
Ist es nicht vielleicht so, dass dieser -sagen wir es mal populär und modern "Check", ganz einfach den Blick dafür offen hält, dass man sich eben nicht aus den Augen verliert.
Hilft es nicht dabei, auf Veränderungen zu reagieren, die bei sich selbst oder beim Partner im Laufe der Zeit ganz unweigerlich eintreten?

Will uns wirklich jemand einreden, dass sich die Partnerschaft über viele Jahre im Inneren nicht gründlichst verändert?

Wir sind "erst" 26 Jahre zusammen und unsere Partnerschaft war rückblickend nie wirklich gefährdet.
Aber trotzdem haben wir uns beide ganz gewaltig verändert.
Logisch - die Welt um uns herum hat sich doch auch geändert und massiv verändert. Wir sind Gesellschaftlich determinierte Wesen und da ist es nur allzu logisch, dass sich Veränderungen in unserem Umfeld auch in uns selbst widerspiegeln.
Ja - wir haben uns beide verändert und zwar ganz gewaltig. In vielen Fragen hat die wachsende Erfahrung zu mehr Selbstsicherheit und Selbstvertrauen geführt. Aber dieses Selbstvertrauen wirkt aber auch innerhalb der Partnerschaft. Man traut sich mehr zu, man traut sich mehr und weil man sich nicht nur traut, sondern auch vertraut, traut man sich da und dort auch mal weiter vor, als noch vor Jahren. Und wieder koppeln neue Erfahrungen zurück und können zu neuen Erkenntnissen führen.

Ist es da so ausgeschlossen, dass sich da nicht eventuell die Erkenntnis auftun könnte, dass die bisherige Partnerschaft tatsächlich einige Defizite hat, das der Partner nicht so perfekt ist, wie man ihn immer gesehen hat?
Mal ganz materialistisch - ein Ferrari Fahrer könnte mit reiferem Alter feststellen, dass vielleicht doch der Mercedes der passender Wagen wäre?

Aber jetzt kommt tatsächlich wieder das Vertrauen ins Spiel, die Ehrlichkeit, das Einräumen von Freiheit und die Fähigkeit beider Partner auf Veränderungen zu reagieren.
Bei uns gab es immer wieder Zeitpunkte, wo wir uns intensiver unterhalten haben. Wo wir offen angesprochen haben, welche Tendenzen uns nicht behagen, was wir uns für die Zukunft vorstellen und was wir vielleicht nicht möchten. Eine solche Phase war unser Weg zum Swingen!

Wenn wir davon sprechen, dass uns ein Anflug von Eifersucht hilft, die Augen füreinander offen zu halten, dann sollte da niemand hineininterpretieren, wir hätten uns aus den Augen verloren. Wer sich aus den Augen verloren hat, sieht sich nicht mehr!
Ein Anflug von Eifersucht grenzt auch niemanden ein. Es ist vielmehr ein inneres Signal. Ein Signal selbst aufmerksam zu bleiben. Nicht um zu dem anderen zu misstrauen, nein - vielmehr um sich selbst zu bestätigen dass man noch vertraut. Aber auch um zu prüfen, ob man selbst wirklich noch vertrauenswürdig ist.

Wir glauben nicht an das immerwährende absolute Vertrauen!
Wie sonst schaffen es Paare über 30...30 Jahre eine Bilderbuchehe zu führen, für sich und für alle das Paar zu sein, das füreinander geschaffen wurde.
Und plötzlich stehen sie vor dem Scherbenhaufen der Ehe und niemand weis so recht wieso.
Weshalb werden Ehen auch noch nach 30, 40 oder mehr Jahren geschieden?

Wir reden uns lieber kein absolutes Vertrauen ein und glauben nicht an die absolute Unfehlbarkeit von uns selbst oder des Partners.

Wir vertrauen uns-ja!

Aber wir halten die Augen und die Sinne füreinander offen, dass uns dieses Vertrauen nicht entgleitet, das Freiräume nicht zu Freiflügen entgleiten.
Wir freuen uns, wenn nach dem winzig kleinen Prickeln von Eifersucht die Erkenntnis greift : Es ist alles OK, wir sind noch immer auf der gleichen Ebene und unsere Reaktion auf die Veränderung des Partners war richtig.
Wir fühlen uns dabei sehr glücklich und sehr zufrieden.
Und wir hoffen noch lange zu Augenblicken der Eifersucht in der Lage zu sein.
Wenn es die nicht mehr gäbe, müssten wir uns wirklich sehr ernst Gedanken machen, denn dann wäre etwas ganz weit im Argen!

Oder definieren wir Eifersucht falsch?

Oder ist es nur so, dass wir zwischen einem Anflug von Eifersucht,
permanenter Eifersucht und krankhafter Eifersucht ganz doll viele Stufen der Differenzierung sehen, wo es für andere nur ein Ja oder Nein gibt?

Die Biberzähne,
die sich lieber zu ein ganz klein wenig Eifersucht, als zu Gleichgültigkeit und Blindheit bekennen....

*g*
@bieberzahn
Ich denke hier interpretiert niemand etwas irgendwo hinein!

Hier schreibt man die Meinung, die Erfahrung und die eigene Sichtweise.
Und die ist nun mal unterschiedlich. Das man, auch wir uns in einer langen Ehe und Partbnerschaft grundlegend geändert hat, andere Schwerpunkte gesucht und gefunden haben, ändert nichts, aber auch absulot gar nichts an der Tatsache, dass Vertrauen immer 100% betragen muss.
Zumindest für uns.
Wir schreiben hier über Eifersucht. Das geringste Misstrauen gegenüber einem Partner, dass die emotionale Eifersucht keimen lässt, kann der Anfang einer schleichenden "Krankheit, einer zerstörischen Krankheit sein. Eine Krankheit, die sich ausbreitet und sich durch alle Gedanken frisst.
Und unsere Meinung ist es nun mal, dass Verlust von Vertrauen nicht wiederbringbar ist.

Kurz gesagt, einmal eifersüchtig, immer eifersüchtig. Und der Versuch, Eifersucht zu differenzieren, zu dosieren halten wir für absurd. Eine Krankheit wird nicht besser, wenn sie dosiert auftritt.

Aber das ist eben unsere ganz persönliche Sicht von Eifersucht.


lg Angelika und Ralf
@bieberzahn
Noch ne Frage.


Was hat Vertrauen mit Blindheit und Gleichgültigkeit zu tun?


lg Angelika und Ralf
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
@cruiserman
Ich denke, wir haben vom grundsätzlichen einen durchaus ähnliche Ansicht zum Thema Eifersucht an sich.
Aber ganz offensichtlich belegt jeder für sich den Begriff unterschiedlich, so wie auch die Frage des Vertrauens mit gewissen Unterschieden in der Betrachtung eingeordnet wird.
Eure Meinung bleibt Euch unbenommen. Das wir das anders sehen ist ebenso ok.

Aber Ihr habt eine Frage gestellt.
Zur Antwort holen wir etwas mehr aus.
Wir können uns der These "alles oder nichts" ebensowenig unterordnen können, wie der Haltung "entweder - oder".

Wenn Goethe in seinem Faust schreibt "Es irrt der Mensch so lang er lebt" dann ist das einer seiner sehr weitsichtigen Sprüche.

Für uns ist es eine Lebensmaxime, Irrtümer immer für möglich zu halten. In der eigen Einschätzung, in der Einschätzung des anderen.

Und auch Ihr irrt. Zumindest darin, dass Ihr uns zuordnet Vertrauen, Blindheit und Gleichgültigkeit in direkten Zusammenhang zu stellen. Wir haben eingangs gefragt,
Wie weit sind vollständiges oder absolutes Vertrauen vom blinden Vertrauen entfernt?

Sind blindes Vertrauen und Gleichgültigkeit nicht eventuell verdammt dicht am gleichen Landungssteg angesiedelt?

und abschließend haben wir erklärt
Die Biberzähne,
die sich lieber zu ein ganz klein wenig Eifersucht, als zu Gleichgültigkeit und Blindheit bekennen....

Zwischen Vertrauen und dem immerwährenden blindem Vertrauen sehen wir eine Differenz, mit der wir nicht leben wollen und nicht leben. Der Knackpunkt der Ansichten ist, wenn man von 100 Prozent, also von absolut spricht. Absolut besagt, dass es keinen Spielraum mehr gibt. Da ist kein Platz für Veränderungen, da ist ein Irrtum ausgeschlossen.

Vertrauen beginnt und endet für uns dort, wo sich Partner ohne Angst oder Selbstzweifel über alles austauschen können, was die Partnerschaft angeht. Dazu gehört für uns auch, dass man, für den Fall, das man tatsächlich ins Zweifeln geraten sein sollte, das auch ganz offen ansprechen kann, weil wir wissen, dass wir darauf eine offene und ehrliche Antwort bekommen. Gerade weil wir uns da mit Goethes Erkenntnis identifizieren, räumen wir uns gegenseitig ein, zu irren.
Das gegenseitige volle Vertrauen zwischen uns sichert, dass ein Irrtum erkannt und ausgeräumt wird und so ohne Folgen bleibt.
Und gibt es wirklich zwei Menschen, die auf immer und ewig frei von Irrtümern sind. Ein Irrtum muss nichts dramatisches sein. Man kann schon beim verschlafenen Blick auf die Uhr irren und das sollte auf eine Beziehung eigentlich wirklich folgenlos sein...:-) Aber man hat sich geirrt - und das meinen wir.

Wenn Ihr schreibt, dass der geringste Zweifel, der Ausgangspunkt für eine Krankheit sein kann, die zerfrisst, dann geben wir Euch Recht bis zu dem Wort "kann".
"Kann" ist aber meilenweit weg davon, dass es so sein muss. Das muss es nämlich keineswegs. Nicht schwarz oder weiß!

Wir bedienen uns mal der Bibel (Johannes 8.7) "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie..."
Aus unserer Sicht bedeutet das nichts anderes, als das niemand unfehlbar ist. Nicht absolut, nicht 100 Prozent.
Und wir für uns wollen nicht glauben, dass es die 100-prozentige Zuverlässigkeit, das 100-ige Vertrauen gibt, das aus logischer Sicht ja nicht den leisesten Zweifel, nicht den kleinsten Irrtum zulässt.

OK, wer dennoch für sich und seinen Partner dieses absolute in Anspruch nimmt, der soll es tun.

Wir tun es eben nicht und wir fahren dabei bisher gut und sind uns für unsere Beziehung sicher, dass es gut so ist.
Wie gesagt - das hat nichts mit generellen Zweifeln zu tut, da wird das Vertrauen nicht in Frage gestellt. Im Gegenteil - wir bestätigen uns so immer wieder, dass wir uns vertrauen können.
Nicht blind, sondern sehend.

Und eine ebenfalls absolute Aussage, wie:
Kurz gesagt, einmal eifersüchtig, immer eifersüchtig.
strafen wir zumindest auf uns bezogen schlichtweg der Lüge. Dann und wann mal ein kleines Fünkchen Eifersucht wurde stets und ständig zuverlässig gelöscht. Und die folgende Gewissheit, dass dieses Fünkchen keine Existenzberechtigung hatte, tut immer wieder gut - nicht oft, erst recht nicht immer öfter, aber eben auch nicht niemals. Ein aus unserer Sicht durchaus sehr gesundes Verhalten!

Die Ansicht
Eine Krankheit wird nicht besser, wenn sie dosiert auftritt.
ist allerdings im Leben nun überhaupt nicht aufrecht zu halten. Mal abgesehen davon das es wohl nicht wirklich eine gute Krankheit gibt, das wäre wohl ein Widerspruch in sich - es macht aber sehr wohl schon einen enormen Unterschied, ob die eigenen Abwehkräfte so gut sind, dass ein grippaler Infekt mit 2..3 Tagen tropfender Nase und etwas Missempfinden daher kommt, oder ob mich der Infekt wegen fehlender Abwehr mit voller Wucht und dabei vielleicht sogar tödlich trifft. Es ist nicht unbekannt, dass ein und der selbe Erreger an dem einen völlig folgenlos abprallt, den anderen, geschwächten hingegen tötet! Und azwischen können jede Menge unterschiedlicher Symptome liegen.
So gesehen habt ihr eigentlich die Basis für ein gute Gleichniss gefunden, auch wenn Ihr es genau im umgekehrten Sinne einbringen wolltet.
Niemand kann sich zu 100 Prozent gegen einen grippalen Infekt (zweifelsfrei eine Krankheit - oder nicht?) schützen, es sei denn er lebt völlig abgschottet von der Außenwelt in völlig sterilem Umfeld. Ob so ein Szenario auf Dauer real ist, darf in Frage gestellt werden. Wer gesund lebt, wer sich abhärtet, wer es schafft genügend Abwehstoffe aufzubauen, der hat die allerbesten Chancen, bei grippalen Infekten sehr glimpflich davon zu kommen und hat zudem die Gewähr, gegen den konkreten Erreger künftig immun zu sein.

Und wer gelegentlich einen kleinen Piekser Eifersucht empfindet, für den wird das ganz sicher nicht zum Fiasko und erst recht nicht zu einer chronischen Erkrankung führen, wenn das Vertrauen ok ist. Wenn die Vertrauensbasis ok ist, geht man aus diesem Piekser gestärkt hervor. Nicht auf Dauer immun, aber mit gestärktem Immunsystem, das sich da Vertrauen nennt.

Aber kein Grund zum streiten. Ihr habt Eure Ansicht zu unserer Ansicht kundgetan und wir haben es noch einmal beantwortet. Und wir werden wohl beide mit den bleibenden Unterschieden gut weiterleben können, wie wir das bisher ja auch getan haben.
*g*
Na und die Differenz zwischen 30 und 26 Jahren Erfahrung in einer Partnerschaft ist nicht so groß. Die jeweils lange Zeit belegt doch, dass sowohl das eine, als auch das andere bestens funktioniert.
Wenn wir das leichte gelegentliche Kribbeln spannender finden ist nun einmal unsere Art, damit umzugehen.

Aber vielleicht sehen es einige noch anders?
Schauen wir einfach mal...

LG in die Runde
Maus und Wolf
die Biberzähne
draufsetzen
möchte ich da noch Einen, denn ihr spricht mir damit aus der Seele.
Einen Absolutheitsanspruch gibt es für mich nicht, da die Zeit des Absolutismus hier in Europa nicht mehr unsere Gesellschaft prägt.
Ich gehe für mich sogar soweit, das der Absolutheitanspruch immer auch eine Unterdrückung, in welcher Form auch immer, bedeutet.

der halbe Mond, der auch das Vertrauen als Freiheit betrachtet
@bieberzahn
Danke für Euren ausführlichen und guten Beitrag, der uns Eure Sicht nun sehr verständlich, nachvollziehbar und auch wirklich akzeptabel darstellt.
Damit sind unsere Fragen mehr als beantwortet.

Wir erheben keinen absoluten Anspruch an andere, nur an uns selbst. Und anscheinend geht es bei uns gut.

Und sicherlich hat Goethe recht.


lg Angelika und Ralf
Da hier
das Thema Eifersucht ist.........


wikipedia

Eifersucht verkörpert einen ausschließlichen Besitzanspruch auf eine andere Person, zu der eine emotionale Bindung vorhanden ist.
Eifersucht selbst entsteht, wenn dieser Besitzanspruch vermeintlich oder real in Frage gestellt wird und somit eine starke Verlustangst auslöst.
Dies kann sehr drastische, auch gewalttätige eifersüchtige Handlungen bewirken.

lg Ralf
wiki sagt aber auch
Während die Erfahrung von Eifersucht in unserer Kultur normalerweise durch die Aufrechterhaltung monogamer Beziehungen vermieden werden sollte, existieren auch Subkulturen wie Polyamory, Swinger und BDSM, in denen Beziehungspartner die Möglichkeit von weiteren sexuellen oder Liebesbeziehungen vereinbaren und sich damit Eifersuchtsgefühlen durch den Umgang des anderen mit weiteren Sexualpartnern stärker aussetzen. Ein Teil dieser Menschen berichtet, dass sie mit der Zeit über die Eifersucht hinauswachsen (ähnlich wie ängstliche Personen durch Angehen angstbesetzter Situationen) und zusätzliche Selbstsicherheit gewinnen. Völlig überwunden wird die Eifersucht aber nur selten; Zielsetzung ist meist, dass sie nicht in destruktiver Weise das Verhalten bestimmt.

Polyamore Autoren weisen auch darauf hin, dass Eifersucht ein Signal sein kann, dass mit der Beziehung etwas nicht in Ordnung ist. Aus dieser Perspektive hat sie eine Warnfunktion, wie sie andere Emotionen, zum Beispiel Angst, auch haben. In so einem Fall wird empfohlen, die eigentliche Ursache der Eifersucht aufzuspüren und dieser Rechnung zu tragen.
*******ahn Paar
3.168 Beiträge
Wikipedia
Nun ja - wikipedia ist nun einmal eine Informationssammlung in der jeder seine Ansicht der Dinge kundtun kann. Und wir sehen hier am konkreten Beispiel, dass auch jeder den für sich maßgeblichen Teil herausnehmen kann.
Und das wurde je nun auch getan.
Keine Ahnung wie wir es ausdrücken sollen:
Es gibt sicherlich die krankhafte Eifersucht, auf die all das zutrifft, was als negativste Aspekte zusammengetragen ist.
Das andere "Ende" der Eskalationsmöglichkeiten ist sicherlich das, was wir meinen, was man vielleicht als Eifersüchtelei oder wie auch immer bezeichnen möchten.

Oder als Vergleich:
Alkoholgenuss kann Gesundheit und Persönlichkeit zerstören, wenn jemand alkoholkrank ist.
Alkoholgenuss kann angenehm sein, auflockern, kann echter Genuss sein und kann sogar gut für die Gesundheit sein.

Ersteres ist die krankhafte Form, der sicherlich viele Stufen voraussgehen. Da sind auch Stufen, wo Alkohol exessiv konsumiert wird, ohne das die praktisch nicht heilbare Alkoholsucht vorliegt.
Oft mehr zu trinken, als wirklich gut ist, ist selbst noch keine Krankheit, sondern vielmehr eine Charakterschwäche, Dusseligkeit oder was auch immer. Das Aufhören oder Umstellen geht oft ohne ernsthafte Probleme, wogegen der Süchtige zur lebenslangen Abstinenz verurteilt ist, sonst fällt er in die Sucht zurück.

Wer hingegen jeden Abend seinen Shoppen Rotwein genießt, dem bestätigen die Ärzte sogar positive gesundheitliche Aspekte bis dahin, dass es sehr gut für das Herz und den Kreislauf sein soll.

Und bleiben wir beim Wortspiel: Sucht ist gefährlich, krankhaft, zerstörend und letztendlich vernichtend. Egal ob bei Drogen, Medikamenten, Alkohol und letztendlich auch bei der Eifer-Sucht.

Aber was steht gegen das abendliche Glas Rotwein?
*g*
So
wie jeder seine eigene Wahrheit empfinden kann, kann auch jeder seine eigene Eifersucht empfinden.

Also lassen wir jedem das "seine" und wünschen auch jedem, mit der eigenen Vorstellung und Empfindung gut und glücklich leben zu können.


Einen schönen Tag für alle,


lg Ralf
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