Hallo Caliente!
Ich habe in den letzten Wochen leider so einiges mitmachen müssen und habe leider sehr bittere Erfahrungen sammeln müssen, die mir wieder einmal mehr bestätigen, dass etwas dran ist an dem Sprüchlein: "Geld regiert die Welt".
Unter anderem bin ich aufgrund meiner schier unerträglich gewordenen Schmerzen irgendwann in der neurologischen Notaufnahme des Krankenhauses gelandet! Nachdem ich dem Hausarzt gefühlte tausendmal einen Besuch abgestattet habe und er gar nicht für mich tun konnte (mal abgesehen von Schmerzmitteln), hat er mich irgndwann, als ich es nicht mehr ausgehalten habe überwiesen.
Nun läuft es aber in der Notaufnahme folgendermaßen ab: Du kannst noch so akute, unerträgliche Schmerzen haben - solange nicht direkt eine Lähmung vorliegt oder du nicht direkt einen Bandscheibenvorfall hast gehst du nicht als Notfall durch! Also ist das Ganze dann so abgelaufen, dass ich zwar Valium und teilweise auch Opiate bekommen habe, dass man mich dann aber mit meinen Wahnsinnsschmerz wieder aus der Klinik entlassen hat. Man hat mich natürlich angesehen, aber gleich nachdem man mich mit Infusionen versorgt hatte, wurde ich nach Hause geschicht! Es wurde nichteinmal ein Röntgen oder ein MRT gemacht. Mir wurde gesagt, die Strahlung würde zu sehr auf die Gebärmutter schlagen und auf die Eierstöcke und man mache soetwas bei jungen Menschen nur sehr ungerne!
Soviel Unfug hab ich noch nie gehört. Klar, es leuchtet mir ein, dass die Strahlung nicht das allerbeste für den Körper ist. Aber nicht zu wissen, was genau im Busch ist, hilft mir noch weniger weiter! Die Sache ist im Grunde ja auch nur jene, dass ein MRT recht teuer ist! Ich kämpfe bis heute um eine Physiotherapie! Auch da durckst die Krankenkasse gerade irrsinnig herum, obwohl ichs wirklich dringend bräuchte! Aber nun muss ich erst zum Amtsarzt. Es gäbe auch diverse Bestrahlungsmöglichkeiten mit Wärme, Stangerbäder, Möglichkeiten mit Strom etwas zu unternehmen - aber auch hier scheitert es eben am Geld.
Man fühlt sich in diesem Moment so hilflos! Du heulst schon vor Schmerz, weil nichteinmal das Valium mehr greift - aber im Grunde genommen wirst du immer nur noch mehr zugedröhnt mit Schmerzmitteln, anstatt, dass irgendjemand dir hilft! Ich konnte im Grunde genommen nichts tun. Ich habs am Abend nicht mehr geschafft mich von einer SEite auf die andere zu drehen. Der Schmerz hat bis in den Fuß hinunter ausgestrahlt, so dass ich es teilweise nicht mehr geschafft habe auf dem Bein aufzutreten. Bettenmachen, Wäsche aufhängen, kochen - ein Ding der Unmöglichkeit. Es war schon problematisch die Katze zu füttern.
Irgendwann habe ich dann "umgeschalten" in meinem Kopf und gemerkt, dass ich nun entweder weiter vor mich hinvegetieren kann oder etwas ändern kann. Und dass ich das nur selbst kann, weil man verlassen ist, wenn man sich auf andere verläßt!
Der Arzt war gegen den Besuch im Studio! Bewegung hat er zwar empfohlen, aber mit dem Studio war er ganz und gar nicht einverstanden. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich jetzt das tue, was ich für richtig halte, solange mir nicht geholfen wird! Und solange nicht nach der Ursache für diese Schmerzen gesucht wird!
Und dann habe ich mich mit den Trainer in Verbindung gesetzt, der dann mit mir zusammen ein therapeutisches Training zusammengestellt hat. Natürlich musste ich das aus eigener Tasche bezahlen, aber mir waren alle Mittel recht um wieder "gesund" zu werden, zumal ich auch Panik geschoben habe, aus Angst meinen Job zu verlieren! So konnte es ja nicht weitergehen mit meinem Krankenstand!
Nachdem das therapeutische Training abgeschlossen war und ich mich etwas besser fühlte habe ich wieder nach dem eigentlichen Trainingsplan trainiert. Und ja, ich gestehe, ich hatte irrsinnige Schmerzen dabei! Ich hab die Zähne zusammengebissen. Ob ich mir damit mehr Schaden als Nutzen zugefügt habe wird sich noch herausstellen. Mit Sicherheit kann ich nur sagen, dass es mir inzwischen sehr viel besser geht und ich wieder arbeitsfähig bin und ich heilfroh bin, die Sache selbst in die Hand genommen zu haben. Sonst würde ich heute wahrscheinlich nicht so hier sitzen.
Mein Körper hat mich natürlich immer wieder ausgebremst. Und wenn gar nichts mehr ging, hab ich halt aufgehört mit dem Training. Ist mir dann ja auch nichts anderes überig geblieben. Aber selbst wenn ich nur 15 Minuten etwas für mich getan habe, war das schon mehr ein großer Erfolg. Alles war besser als nichts.
Inzwischen bin ich an dem Punkt angekommen, an dem ich überlege meinen Job aufzugeben und etwas ganz anderes machen, weil es mir körperlich zu sehr an die Substanz geht mit der Lendenwirbelsäule. Von dieser ständigen "Schlepperei" wird es nicht besser. Ich bin durchaus bereit Opfer zu bringen nur wird die Veränderung Zeit brauchen, weil ich mir jetzt nicht einfach einen neuen Job aus dem Boden stampfen kann.
Mir ist es wichtig, weiterhin in Bewegung zu sein und Stück für Stück immer mehr aufzubauen. Inzwischen gibt es Tage, an denen ich komplett schmerzfrei bin. Auf der Arbeit muss ich extrem auf mich aufpassen, aber insgesamt sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels. Ich bleib dran.
Was ich gelernt habe ist unter anderem, dass es nicht nur auf die Ernährung und die Bewegung ankommt, sondern dass auch die Lebensumstände/Lebensweise (Arbeit, Seelenleben etc.) eine enorme Auswirkung auf den Menschen haben.
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einem erfahrenen Sportarzt. Dieser ist zwar leider privat, aber das nehme ich gerne in Kauf, wenn damit die Möglichkeit besteht, wieder vollständig gesund zu werden. Ich vertraue inzwischen mehr auf den Trainer und seine Empfehlungen als auf den Hausarzt. Traurig aber wahr.