@Tejas
Die Einlagen solltet Ihr, wenn sie neu sind, erstmal so in die Laufschuhe stecken und die Schuhe dann mal zwischendurch tragen. Die ersten Läufe würde ich kurz und langsam gestalten.
Also den Fuß langsam an die Einlagen gewöhnen. Sollte die Einlage auch nach einigem Tragen Probleme machen, so könnt Ihr sie beim orthopädischen Schuhmacher nachschleifen lassen.
Die einfachere Erklärung: vertraut Euch einem guten orthopädischen Schuhmacher an. Den bringt Ihr in Erfahrung, indem Ihr langjährige, erfahrene Läufer fragt. Aber bitten den Rat mehrerer Läufer einholen. Damit trennt Ihr die Spreu vom Weizen.
Etwas Komplizierter.
Einlagen haben Vor- aber auch Nachteile. Sie sollen den Fuß so stützen, daß es zu keiner Fehlstellung der Beine, der Hüfte, letztlich des ganzen Körpers kommt.
Und warum braucht man das? Wir sind keine barfuß-Läufer mehr. Weil wir durch das Tragen von Schuhen, unseren Füßen nicht mehr die Stütz- und Federungsarbeit zumuten, für die unsere Füße entworfen sind, degeneriert die Fußmuskulatur. Das Längsgewölbe verflacht, der Fuß senkt sich. Das Sprungelenck, die Beine stehen schief, usw. usf.
Die Einlage stützt (wenn sie gut angefertigt ist) den degenerierten Fuß so, daß der Fuß wieder eine gesunde Position für den Rest, des sich darauf befindlichen Körpers, einnimmt.
Das ist das Gute an einer Einlage!
Nun muß der Fuß aber noch weniger Stützarbeit leisten. Das Signal an den Körper ist: "Du mußt nix mehr machen, die Einlage erledigt das", und der Körper folgt dem Ökonomieprinzip und baut die vorhandene Muskulatur weiter ab.
Das ist das Schlechte an einer Einlage. Ein Orthopäde sagte mir mal zu diesem Teufelskreis, daß man seiner Einschätzung nach die Fußmuskulatur durch Barfußlaufen, Fußgymnastik usw. nicht mehr so kräftigen kann, daß sie der Muskulatur der barfußlaufenden Naturvölker -die haben unsere hausgemachten Probleme nicht- gleicht.
Was tun?
Ich trage Einlagen und laufe üblicherweise so 110 - 120 Km die Woche. Nach harten Tempoeinheiten auf der Bahn ziehe ich in den warmen Jahreszeiten die Schuhe und Socken aus, und laufe auf der Rasenflächen aus. Alle Sprinter und Mittelstreckler tun das. Es ist für jeden gut!
Dann muß man zu den Einlagen sagen, daß sie zwar den Fuß in die Normallage bringen (können), sie die Dämpfung, die ein intaktes Längsgewölbe leistet, durch ihre meist relativ wenig nachgiebige Längswölbung, aber nicht vollbringt. Das ist bei einem Vorfußläufer weniger ein Problem, bei einem Mittelfußläufer belastet aber die fehlende Dämpfung andere Körperregionen mehr, die dafür nicht ausgelegt sind: Sprunggelenke, Kniee, Hüfte, Rücken.
Alles in allem ist der Fuß superkomplex aufgebaut (habe mich im Rahmen einer eigenen Verletzung in 2007 mehrere Wochen alleine nur mit dem Rückfuß, seinem Sehnen- und Bandapparat, beschäftigt).