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Was heißt es dominant zu sein?

*******e77 Mann
787 Beiträge
Themenersteller 
Was heißt es dominant zu sein?
Was heißt es dominant zu sein?
Worin besteht der Unterschied zwischen "Dominanz" und "Narzissmus"?

Dominanz wird umschrieben mit bestimmend, beherrschend, führend, entscheidend.
Allerdings kann das Wort auch negativ behaftet sein, vor allen Dingen in der Psychologie. Dann bedeutet es arrogant, großtuerisch, überheblich, anmaßend.

Dominante Menschen sind in der Regel direkt und positiv gegenüber den Menschen, genießen es, im Mittelpunkt zu stehen. Dabei halten sie es oft für selbstverständlich, dass die Menschen sie zu schätzen wissen.

Öfter werden dominante Personen auch als narzistisch und egoistisch beschrieben.

Narzismus ist für mich, dass ich mein Ding mache. Dominanz ist, wenn Du mein Ding machst. Ist das so einfach zu beschreiben?

Wann ist Dominanz im DS Kontext positiv und wann ist sie ungesund für die DS Beziehung d. h. tut euch nicht mehr gut?
*******ress Frau
1.006 Beiträge
Puh, ich glaube, du wirfst da einiges in einen Topf, das nicht unbeding korreliert.
Narzissten gibt es in allen sexuellen Ausprägungen. Sie können ebenso dominant, wie devot sein. Sadistisch oder masochistisch. Oder auch keines von alledem.
Dominanz ist im Beziehungskontext genau so lange gut, wie sie beiden Beteiligten gut tut. Ebenso, wie jedes andere Verhaltensmuster auch: sobald einer darunter leidet, ist es nicht mehr gut, dann hilft nur offene Kommunikation und gemeinsame Beziehungsarbeit. Was aber noch lange nicht heißt, dass ein störendes oder unliebsames Beziehungsverhalten auf eine Persönlichkeitsstörung zurückzuführen ist - auch wenn das gerade sehr "in" ist.
*******e77 Mann
787 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ress:
Puh, ich glaube, du wirfst da einiges in einen Topf, das nicht unbeding korreliert.
Narzissten gibt es in allen sexuellen Ausprägungen. Sie können ebenso dominant, wie devot sein. Sadistisch oder masochistisch. Oder auch keines von alledem.
Dominanz ist im Beziehungskontext genau so lange gut, wie sie beiden Beteiligten gut tut. Ebenso, wie jedes andere Verhaltensmuster auch: sobald einer darunter leidet, ist es nicht mehr gut, dann hilft nur offene Kommunikation und gemeinsame Beziehungsarbeit. Was aber noch lange nicht heißt, dass ein störendes oder unliebsames Beziehungsverhalten auf eine Persönlichkeitsstörung zurückzuführen ist - auch wenn das gerade sehr "in" ist.


Mag sein dass meine Frage etwas provokant klingt und vieles verallgemeinert.

Hintergrund
Ich habe eben mitbekommen, dass eine dominante Person den (Anfänger) Sub eben so bespielt hat wie es ihm recht war und nur Dinge machte die Sub nicht mochte und gehasst hat. Seine Begründung, er sei ja dominant und er bestimmt auch alles was gemacht wird.
Und Sub kennt daher bisher nichts anderes, und glaubt, DS ist immer so.

Aber auf mich bezogen, bei einem solchen Bestimmen ohne Rücksicht auf den Sub und dessen Bedürfnisse, wäre ich quasi auch raus. Das wäre nix für mich.

Deswegen frage ich ja, wo beginnt Dominanz und wann ist es nur egoistisch und wird als Dominanz "verkauft"?
*****ahh Frau
168 Beiträge
Hintergrund
Ich habe eben mitbekommen, dass eine dominante Person den (Anfänger) Sub eben so bespielt hat wie es ihm recht war und nur Dinge machte die Sub nicht mochte und gehasst hat. Seine Begründung, er sei ja dominant und er bestimmt auch alles was gemacht wird.
Und Sub kennt daher bisher nichts anderes, und glaubt, DS ist immer
Solche Fehler passieren leider ziemlich vielen Novizen. Deswegen ist aber bitte nicht solche Dummdoms automatisch in Topf mit verantwortungsbewussten Doms werfen. *nein*
Das habe ich gerade gefunden und würde die echte Dominanz genauso beschreiben:
Ein:e gute:r Dom ist sich ihrer Verantwortung bewusst, beobachtet die Reaktionen der unterwürfigen Person genau und handelt dementsprechend. Die Grenzen des submissiven Partners werden geachtet und respektiert, mit liebevoller Führung und gebotener Strenge führt er oder sie den unterwürfigen Part an seine Grenzen und im konsensuellen Rahmen darüber hinaus.

Er oder sie erzwingt nichts, zeigt der anderen Person zu jeder Zeit, die Kontrolle zu haben und sich das Vertrauen der unterwürfigen Person verdient zu haben. Nach einer Session kümmert sich ein:e Dom um seine:n beziehungsweise ihre:n Sub, fängt die Person auf und gibt ihr Stärke und Halt.

Der oder die Dom ist über die Praktiken und Techniken, die er oder sie benutzt, informiert, sich der dazugehörigen Risiken bewusst und achtsam darauf vorbereitet, im Falle eines Falles entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einleiten zu können und einen Drop aufzufangen....
"AUTOR:Lynn
VERÖFFENTLICHT AM:15. Dezember 2020
VERÖFFENTLICHT IN:deviance.app"
******ird Frau
1.299 Beiträge
Zitat von *******e77:
Öfter werden dominante Personen auch als narzistisch und egoistisch beschrieben.
Was heißt öfters, und wo?

Zitat von *******e77:

Narzismus ist für mich, dass ich mein Ding mache. Dominanz ist, wenn Du mein Ding machst. Ist das so einfach zu beschreiben?
Nein, ganz klares Nein!
Ich bin eindeutig dagegen medizinische Fachbegriffe (vor allem mit Krankheitswert) inflationär zu missbrauchen.

Dazu gehört für mich auch zb "toxisch", und derzeit wird ja fast überall wo es schlichtweg nicht miteinander passt der anderen Person gleich eine (psych.) Krankheit angedichtet. So kann man sich selbst natürlich auch besser auf einen Sockel stellen.

@*******e77 sicher meintest du es persönlich nicht in diesem Umfang, es ist nur ein gutes Beispiel was du schreibst...

Nachtrag: ein Verweis auf "Provokation" ist für mich auch so ein unberechtigtes Stilmittel um sämtliche verbale Ergüsse zu rechtfertigen. Reicht für mich nicht als Ausrede.
*****8me Mann
847 Beiträge
Deswegen frage ich ja, wo beginnt Dominanz und wann ist es nur egoistisch und wird als Dominanz "verkauft"?

Ah, okay. Du hast die Eingangsfrage anders gemeint als ich sie verstanden hatte. Wie andere bereits schrieben sollte man Alltagsdominanz auch BDSM-Dominanz nicht verwechseln.

Ich würde sagen, dass das allgemeine Verständnis von BDSM in der Gesellschaft falsch ist. Viele Männer glauben, Sub muss ohne Widerspruch ertragen, was sie möchten und das zieht vermutlich auch jede Menge Menschen an, die wir nicht in unserer Community haben möchten.
Deine Frage berührt den Punkt Konsens. Es gibt Foren von BDSM, bei dem die Pflicht nach Konsens ausgehebelt wird, was in Ordnung ist, solange der Meta-Konsens erhalten bleibt. Wenn dieser aber nicht gegeben ist, wird eine Grenze überschritten, die nur mühevoll als egoistisch kleingeredet werden kann.

Ich hoffe, mich verständlich ausgedrückt zu haben.
****ima Frau
1.862 Beiträge
Zunächst einmal Dominanz hat man in sich oder man es nicht. Das muss weder auf den Alltag noch auf Zwischenmenschlicher Ebene sein. Das ist individuell.

Narzissmus ist aus meiner Sicht eine Krankheit. Narzissten haben kein Selbstwertgefühl und müssen andere nieder machen, schlecht behandeln, unter buttern, beleidigen, demütigen etc (da gibts auch verschiedene Formen). Das hebt ihr Selbstwertgefühl an weil sie ansonsten zugrunde gehen. Das hat nichts mit Dominanz zu tun. Sie halten sich für Perfekt und unfehlbar daher wirken sie oft dominant, sind aber einfach nur gezwungen alles erdenkliche dafür zu tun um ihr Ego zu füttern.

Um da die Grenze für sich zu ziehen muss man sich nur auf eine Sache konzentrieren. Fühle ich mich gut nach einem Kontakt zu einem vermeintlich dominanten Menschen oder schlecht? Der Kontakt zu Narzissten ist toxisch und fühlt sich anschließend nie gut an.
****ka Frau
133 Beiträge
Zitat von *******e77:
Zitat von *******ress:
Puh, ich glaube, du wirfst da einiges in einen Topf, das nicht unbeding korreliert.
Narzissten gibt es in allen sexuellen Ausprägungen. Sie können ebenso dominant, wie devot sein. Sadistisch oder masochistisch. Oder auch keines von alledem.
Dominanz ist im Beziehungskontext genau so lange gut, wie sie beiden Beteiligten gut tut. Ebenso, wie jedes andere Verhaltensmuster auch: sobald einer darunter leidet, ist es nicht mehr gut, dann hilft nur offene Kommunikation und gemeinsame Beziehungsarbeit. Was aber noch lange nicht heißt, dass ein störendes oder unliebsames Beziehungsverhalten auf eine Persönlichkeitsstörung zurückzuführen ist - auch wenn das gerade sehr "in" ist.


Mag sein dass meine Frage etwas provokant klingt und vieles verallgemeinert.

Hintergrund
Ich habe eben mitbekommen, dass eine dominante Person den (Anfänger) Sub eben so bespielt hat wie es ihm recht war und nur Dinge machte die Sub nicht mochte und gehasst hat. Seine Begründung, er sei ja dominant und er bestimmt auch alles was gemacht wird.
Und Sub kennt daher bisher nichts anderes, und glaubt, DS ist immer so.

Aber auf mich bezogen, bei einem solchen Bestimmen ohne Rücksicht auf den Sub und dessen Bedürfnisse, wäre ich quasi auch raus. Das wäre nix für mich.

Deswegen frage ich ja, wo beginnt Dominanz und wann ist es nur egoistisch und wird als Dominanz "verkauft"?

Ein/e Dom mit dieser Einstellung ist kein/e Dom, sondern ein Arschloch. Muss ich so sagen, kann nicht anders.
Natürlich bestimme ich als Dom, was passiert und was nicht, aber aus purer Lust an der Quälerei mit den Worten "ich darf das" ist billig und menschenverachtend. Ein Sub ist und bleibt ein Mensch und kein Stück Dreck, was man niedermacht.
Wenn ich sowas höre oder lese, bekomme ich automatisch ne Hasskappe.
Ich umsorge mein Spielzeug und genieße das Spiel mit ihm. Das geht aber nur, wenn es sich selbst gut, geborgen und aufgehoben fühlt.
******001 Frau
1.693 Beiträge
Für mich ist eine Dominante Person im BDSM Kontext anteilig narzisstisch.
Ja, ich bin die Sonne in unseren Verhältnis.
Ja, ich entscheide wo es langgeht und meine Wünsche haben stehts Priorität.
Ja, ich mag meinen Sub zu besitzen.
Und Ja, das Leben meines Subs ist besser, wärmer und farbenfroher und erfüllter seit dem wir zusammen sind.

Nein, brauche die Erniedrigung meines Subs nicht um mich als Person besser zu fühlen. Bei stehender Bindung fühlt man einander, obwohl man sadistisch ist.

Nein, die anfängliche Grenzen und sogar Tabus spielen mit wachsendem Vertrauen kaum eine Rolle. Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wenn man menschlich ein Ar… ist, wird man sich unter dem Dom-Begriff nicht verstecken können.
*******e77 Mann
787 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ze77:
Zitat von *******e77:
Zitat von *******ress:
Puh, ich glaube, du wirfst da einiges in einen Topf, das nicht unbeding korreliert.
Narzissten gibt es in allen sexuellen Ausprägungen. Sie können ebenso dominant, wie devot sein. Sadistisch oder masochistisch. Oder auch keines von alledem.
Dominanz ist im Beziehungskontext genau so lange gut, wie sie beiden Beteiligten gut tut. Ebenso, wie jedes andere Verhaltensmuster auch: sobald einer darunter leidet, ist es nicht mehr gut, dann hilft nur offene Kommunikation und gemeinsame Beziehungsarbeit. Was aber noch lange nicht heißt, dass ein störendes oder unliebsames Beziehungsverhalten auf eine Persönlichkeitsstörung zurückzuführen ist - auch wenn das gerade sehr "in" ist.


Mag sein dass meine Frage etwas provokant klingt und vieles verallgemeinert.

Hintergrund
Ich habe eben mitbekommen, dass eine dominante Person den (Anfänger) Sub eben so bespielt hat wie es ihm recht war und nur Dinge machte die Sub nicht mochte und gehasst hat. Seine Begründung, er sei ja dominant und er bestimmt auch alles was gemacht wird.
Und Sub kennt daher bisher nichts anderes, und glaubt, DS ist immer so.

Aber auf mich bezogen, bei einem solchen Bestimmen ohne Rücksicht auf den Sub und dessen Bedürfnisse, wäre ich quasi auch raus. Das wäre nix für mich.

Deswegen frage ich ja, wo beginnt Dominanz und wann ist es nur egoistisch und wird als Dominanz "verkauft"?

Ein/e Dom mit dieser Einstellung ist kein/e Dom, sondern ein Arschloch. Muss ich so sagen, kann nicht anders.
Natürlich bestimme ich als Dom, was passiert und was nicht, aber aus purer Lust an der Quälerei mit den Worten "ich darf das" ist billig und menschenverachtend. Ein Sub ist und bleibt ein Mensch und kein Stück Dreck, was man niedermacht.
Wenn ich sowas höre oder lese, bekomme ich automatisch ne Hasskappe.
Ich umsorge mein Spielzeug und genieße das Spiel mit ihm. Das geht aber nur, wenn es sich selbst gut, geborgen und aufgehoben fühlt.

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