Die online Suche nach der FLR

Ich brauche ziemlich viel Vertrauen. Vertrauen darin, dass mein Gegenüber mir zeigt, wie es ihm geht.

Ich habe keine Angst vor dem, was ich mache. Solange ich mein Gegenüber einschätzen kann. Wenn ich nicht darauf vertrauen kann, eine aufrichtige Rückmeldung zu bekommen, und damit mit meiner Einschätzung falsch liege, habe ich schnell ein großes Problem.

ich kann auch nur aus der Vergangenheit sprechen, lese diese Thematik aber jeden Tag hier und weiss aus Eigenerfahrung, wie der Weg auf einen wirken kann und was es auszulösen vermag...
Hoffnung, Enttäuschung, Warten, Zuversicht.....

Nun, ich muss da ehrlich sagen, meine Erwartungen, Ansprüche sind sehr hoch, ich weiss was ich will und was passt und was nicht, aber entscheidend ist die Liebe. Ich muss den Menschen lieben können/wollen.

Ich mag das Virtuelle zu Beginn, so hab ich genug Abstand, ich mag es nicht wenn mir die Menschen zu nahe kommen, denn ich spüre beim Schreiben irgendwann den Sog. oder eben nicht. mit denen kann ich auch Café trinken, aber mehr ist es nicht.

Der SOG: die subtilen Zeichen... ich freute mich, wenn ich eine Nachricht bekam... ich musste lächeln... Ich kann ihnen 1000 Nachrichten schreiben, endlos, meine Begeisterung fliegt, ich fühle mich glücklich..spüre den OxytocinRausch....rote Wangen, Schmetterlinge....Hoffnung...

Spannend find ich, die wenigen Männer, the perfect match, zeigten sich mit dem Sog und ZUGLEICH... war ich bedacht, skeptisch, stand emotional auf die Bremse und spielte es herunter. (mein psychologisches Muster).. ich ging dann ans 1. Treffen mit "ja, is n toller Kerl, wird toll, aber mehr eh nicht." EnttäuschungsVermeidungstaktik, Distanz bringender Pragmatismus.
und dann ZACK----
Ich bin ein feurig, emotionaler Denker. Wenn ich was Passendes kennenlerne, tagträume ich in Bildern, Szenen, Situationen, mir fallen 100 Dinge ein, meine Muse fängt an mit Ideen.



Ich kenne aber auch diesen Online Rausch von: wir verstehen uns so super u dann steh ich an der Tür und die Euphorie ist irgendwo, aber sicher nicht hier.


Jetzt, wo ich nur gelegentlich für Raritäten in einem losen Setting verfügbar bin, achte ich auf die Zeichen.
Viel schreiben, zu erzählen. Gedanken, was ich an den Events machen könnte mit denen (meist aktiv top) , wie ich mich dabei fühle. Ich spüre dann meine Muse hopsen mit obstrusen Ideen, wirren Gedanken, sehr schnell und agil, lebendig, freudig.
Der Sog ist nie so intens und langanhaltend, verfliegt sehr schnell, kann aber reaktiviert werden.
Wenn ich einfach gern schreibe, aber nichts fühle. Ich mir mehr wie ein Fortuna Buddha vorkomme, weiss ich: netter Café .....

Wie ich damit umgehe? Ich hab keinen inneren Druck, darum hab ich es leicht. Lieber keinen Café als ne Plörre.

Es ist doch so, niemand ist auf der Welt, um Deine Erwartungen zu erfüllen. Und du bist nicht auf der Welt, um die Erwartung anderer zu erfüllen. Vereinbarungen gemeinsam treffen und diese einhalten, das ja.

Wenn du enttäuscht bist, so ist dass das Ende Deiner Selbst-Täuschung. Also positiv besetzt. Woraus resultieren Enttäuschungen? Aus Erwartungen.

Was hier passiert, ist, dass jeder anhand seiner Wünsche, Erwartungen, Hoffnungen, Ängste,... in eine persönliche Wirklichkeit schaut. Also in die eigene. Es ist weder die Wahrheit im Allgemeinen, noch die persönliche Sicht eines anderen. Hier spielt damit das eigene Ego die große Rolle. Du bist aber nicht Dein Ego. Das zu erkennen, sich selbst zu ent--wickeln und zu schauen, wer man selbst ist und woher man tatsächlich kommt - führt einen ehrlich dahin, ob er oder sie für FLR "gemacht" ist.

Was hier sicher oft passiert, ist, dass in dem Streben nach FLR ab und zu ein Wechsel zwischen Un-Bewußtheit - dem eigenen Ego verfallen - und Bewusst-Sein (tatsächlich bei sich sein) geschieht. Und so geht es dann ständig vor uns zurück in der Kommunikation, den Absichten etc.

Ein sehr schönes wenn auch trauriges Thema.

Ich finde Deine Worte sehr schön auf den Punkt gebracht für beide Seiten. Ich kenne diese Resignation durch die Onlinewelt. Ich persönlich hatte schon zweimal die Chance auf eine FLR, da sich die Damen mit mir trafen und auch interessiert an mir waren. Problem war mein eigenes Gefühl, das Prickeln, der Bauch, das Feeling für diese Menschen kam leider nicht auf.

Ja man sollte keine Erwartungshaltung haben, aber sind wir doch mal ehrlich, ein bissel was erhofft man sich ja doch, wenn's online etwas "funkte". Ich suche mittlerweile nicht mehr, es bringt mir nichts mehr.

Ich glaube fest daran, dass aber Schicksal und Zufall an irgendeinem Punkt diese eine Frau anschwemmen werden. Ab ins "echte" Leben ist die beste Essenz für sich selbst Ein süßes reeles Zwinkern und Flirten ist doch wunderschön und wenn man dann ggf. auf einer einschlägigen Veranstaltung ist und der Bauch dann nicht grummelt, rein ins Abenteuer.

Wahrscheinlich ist es einfach so, das eine Beziehung einfach etwas Besonderes ist!

Wenn man sich Online begegnet, sind zuerst einmal die Wünsche, Träume, Hoffnungen da, das aus der Begegnung mehr, etwas Einzigartiges wird.

Im gemeinsamen Erleben, im gemeinsamen Leben ist dann manches anders. Nicht unbedingt schlechter, sondern nur anders.

Wenn man sich gut riechen kann, der Blick in die Augen, die Stimme usw. da ist, dann entwickelt sich einiges auf eine ganz eigene Weise.

Die Erwartungen, die Hoffnungen haben aber auch eine ganz eigene Dynamik.

Wenn man nicht nur einseitig etwas erwartet, dann kann es einiges an Nähe mitbringen, doch dazu braucht es Geduld und den Mut, sich selbst zu zeigen, wie man wirklich ist.

@*******ich stimmt.
Wie in jeder Beziehung.
Hier wirds halt noch ein bisschen kniffeliger, weil es eine FLR ist.
Wenn man dann noch BDSM oben drauf möchte/braucht ... auweia!

Hallo und guten Tag an alle, was mich und sicherlich den einen oder anderen auch interessieren würde ist eine Frage an die, die sich als Stino kennengelernt haben und wie sich dann daraus eine FLR entwickelt hat. Wer war die treibende Kraft, wie verliefen Eure ersten Gespräche, welche Ängste waren vorhanden und wie waren Eure Erfahrungen als es dann zum ersten Mal tatsächlich keine Augenhöhe mehr gab. Vielleicht gebt Ihr den ein oder anderen Tip, was man auf keinen Fall machen sollte und was Euch geholfen hat die scheu abzulegen.

Natürlich gerne wenn Sie das sagen, dann kann ich da ja schlecht wiedersprechen.

@*******ress
Meiner Meinung und Erfahung nach sollten die Damen / die Bewerber, nachdem sie sich hier oder sonstwo online kennen gelernt und für ansprechend gehalten haben, nach kurzer Zeit das erste persönliche Treffen stattfinden lassen.
Denn nur dabei kann man die Chemie prüfen, das Verhalten beobachten, die Person richtig sehen.

Das ganze sollte entspannt, ohne große Erwartungshaltung stattfinden, wie eine zufällige Begegung.

Falls das Interesse danach weiter besteht oder gar gewachsen ist kann man dann auch (online) weiter planen.

Kurz gesagt: 30min treffen (plus Anfahrt) bringt mehr als 3 Stunden schreiben.


Anders gesagt: "Papier ist geduldig"

@**********dGraf
diese Erfahrung habe ich nicht gemacht.
Wenn ich mich schnell getroffen habe, waren die Jungs sich sehr sicher, dass alleine ihre physische Präsenz mich dazu bringt zu funktionieren.
Wenn sie nicht die Standfestigkeit haben, mir mir über Wochen (auch schon Monate und in einem Fall sogar 2 Jahre) zu schreiben, dann ist das Interesse nicht ausreichend da. Dann will er sich nicht auf MICH einlassen, sondern nur auf meine Präsenz und das Spiel.
Chemie kann ich auch über Videocalls abchecken. Klar, ist nicht das Gleiche, aber ich investiere eben NICHT gleich 3 Stunden (30 min. Anfahrt mal 2 plus 2 Stunden Gespräch) für die zu erwartende Nullnummer.

@******ady
Das kann man natürlich so machen, die Frage ist nur, ob sich daraus dann etwas persönliches in Präsenz im Anschluss ergibt.

Meiner Einschätzung nach werden dabei nur Fantasien aufgebaut, erotischer Natur und auch über die andere Person, die sich real dann nicht erfüllen.

Überspitzt gesagt schreibt man sich so in vielem Fällen "nur" erotische Kurzgeschichten.

@**********dGraf
Oh doch .. daraus entstand meine jetzige Partnerschaft.
Und genau diese Phantasien laufen sich beim Alltagsgelaber ziemlich schnell tot. Was übrig bleibt sind die zwei Menschen, die dann herausfinden, ob sie sich wirklich was zu sagen haben, oder nur Kopfkino leben.

Wenn man sich zu schnell trifft, beginnt das love bombing und man wird so manipuliert, möglichst schnell den Wunschzettel des Sub abzuarbeiten.

Bloß, weil man schreibt, muss man sich ja keine Fantasien oder erotischen Kurzgeschichten schreiben. Wenn man Gemeinsamkeiten hat, kann man sich monatelang auch normal unterhalten und sich so besser kennen lernen.
Je schneller man zur Verfügung steht für Sex, desto schneller wird man auch wieder ausgetauscht.
Je mehr Zeit man damit verbringt zu kommunizieren, desto schwieriger wird es für den Sub evtl Lügen aufrecht zu erhalten.
Ich fühle mich wohler mit langsamem Kennenlernen.

@*********itas

Nur weil man sich persönlich gesehen hat, steht nicht die sex. Verfügbarkeit fest.

Ich will es mal mit den Stufen eines Bewerbungsverfahren vergleichen.

1. Stellenanzeige
2. Bewerbungsschreiben
3. Bewerbungsgespräch
4. Probezeit
5. (Fest-)Anstellung

Bei Punkt 2 wird ein Fantasieanschreiben aufgesetzt, das eine reine Schau ist.

Bei Punkt 3 wird das (gegenseitige) Verhalten beobachtet und zwischen den Zeilen gelesen.

Bei Punkt 4 (und vor allem 5) zeigt sich dann erst das wahre Wesen und Verhalten des Arbeitnehmers.


Ich denke, dass es viele genießen online viel und/oder lange umworben zu werden, gerade weil die Realität dann oft ernüchternd ist.
Dagegen spricht an sich nichts, allerdings führt es wohl selten zu einer realen Beziehung, sondern zur Beschäftigung online.

@**********dGraf

Miteinander schreiben, sich auszutauschen, sich näher kennenzulernen und Vorlieben oder Gemeinsamkeiten zu entdecken, das ist mir alles wichtig. Du kannst es gerne anders sehen, denn jeder hat ein Recht auf seine Meinung und seine Vorlieben.

Ich ziehe persönliche Verbindungen nicht wie berufliche Verbindungen auf, denn ich möchte ja Emotionen haben, gemeinsame Interessen haben und mich verlieben.

Meine schönsten Beziehungen sind aus langem Mailverkehr und langsamem Kennenlernen entstanden, aber natürlich ist das subjektiv und nicht repräsentativ, sondern nur ein Erfahrungsbericht.

@*********itas

Das ist schön, wenn es denn dann zum gewünschten Ziel führt.
Sonst ist aber leider viel Zeit vertan, falls man beim Begegnen merkt dass man sich nicht riechen kann, als Beispiel.

Genauso wie wenn man bei einer Begegnung merkt, dass man sich nichts zu sagen oder unterschiedliche Vorstellungen hat.

Das ist klare Amazon-Kultur! Man ist es inzwischen gewönnt, einfach und mühelos genau das zu bestellen, was man will. Und das übertragen viele leider auf die menschlichen Beziehungen.

Und wenn sie es nicht kriegen, ist es die arrogante Femdom, die nicht liefert
Finde den Fehler.

@****ler

Ich habe Deinen Beitrag bearbeitet. "untermenschlichen" gegen "menschlichen" ersetzt.

@*******ress

Es kann von beiden Seiten als Enttäuschung empfunden werden, wenn es bei einem persönlichen Treffen nicht (mehr) funkt. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich Kommunikation für schlecht oder unnötig halte.

Generell ist das allen selbst überlassen wie sie das sich einteilen wollen - es KANN eben schief gehen, erst sehr lange zu schreiben.

Desweitern gibt es auch Leute die nach langem Schreiben nicht den nächsten Schritt zu einem Treffen wagen.

@****ler
Wer hat von bestellen oder liefern (müssen) gesprochen?
Manche schauen (und fassen) die Ware auch gerne in einem Geschäft an und bestellen dann oder nicht online.

@******ady
Es soll bei beiden Seiten vorkommen, dass jemand nicht angetan ist, beim Schreiben oder Treffen.



Letztendlich kann das jede(r) machen wie sie oder er möchte. Hat beides Vor- und Nachteile.
Ich habe lediglich meine Meinung und meine Überlegungen dazu geäußert.

Ist euch mal aufgefallen, dass immer weniger Profile ausgefüllt werden?
Ist ja Zeitverschwendung... und man muss sich festlegen.
Wenn ich wirklich wen suche, dann guck ich doch erstmal mein "aushängeschild an" ehe ich auf ander ezugehe. Aber selbst das mit Leben zu füllen sit neuerdings schon zuviel Arbeit.