Da ich neu im Thema und neu in der Gruppe bin, lese ich mich gerade durchs Forum und beschäftige mich auch mit dieser Frage. Auch die Profile der Mitglieder dieser Gruppe sind spannend zu lesen.
Für mich ist in erster Linie entscheidend, dass der Mann eine so emotionale Bindung zu mir aufbaut, dass er mir folgen WILL. Ähnlich wie auch im D/S auf der anderen Seite gibt es vermutlich auch hier nicht so viele Menschen, die 24/7 als Lebenseinstellung leben möchten. Für mich als Folgende war zum Beispiel immer klar, dass der Motor meiner Folgsamkeit den Ursprung in der Erotik hat. Auch, wenn das nur den kleinsten Teil der Beziehung ausgemacht hat.
Wenn sich mir also ein Mann unterwirft, muss er das ganzheitlich und mit Haut und Haaren bereit sein zu tun und mir ist gleichzeitig klar, dass es Bedürfnisse und Anreize (Motive) für ihn gibt, weswegen ihn das glücklich macht. Und egal wie sehr ich den Ton angebe und wie konsequent ich die letzte Entscheidung treffe, werde ich ihm Befriedigung dieser seiner Bedürfnisse verschaffen müssen (und wollen)- sonst bleibt er nicht.
Diese Ausgewogenheit darf nicht verloren gehen und je mehr ich von ihm verlange, desto größer müssen meine Antennen für seine Bedürfnisse sein. Ich finde das auch gut so. Eine willenlose Marionette will ich nicht an meiner Seite haben. Jede/r will einen starken Partner/in, der/die im Zweifel auch mal "übernehmen" kann und verlässlich da ist. Wenn jemand keinen Anspruch mehr an mich hat, geht auch für mich der Reiz verloren. Das bedeutet nicht, dass der Mann Forderungen stellt.
Ich erwarte also, dass er im Alltäglichen mit meinen Launen Umgang findet, keine Widerworte gibt und mich die meisten der Entscheidungen treffen lässt. Aufgaben und Arbeiten werden gerecht aufgeteilt.
Im Gegenzug für seine Folgsamkeit bin ich immer für ihn da und höre mir an, was er möchte oder was sein Problem ist.
Vermutlich funktioniert eine FLR tatsächlich nur, wenn der Mann sich ernsthaft verliebt hat. Für mich war es jedenfalls als Folgende so. Ich musste den Mann ganzheitlich toll finden, sonst hätte ich ihm nicht in allem folgen können (- und nicht nur in Bereichen, in denen es leicht war und wir uns einig waren). Wenn dem so ist, braucht es meiner Ansicht nach ein gewisses Maß an Strenge, Verbindlichkeit und Konsequenz um das Band stabil und belastbar zu halten.
Die Macht über seine Sexualität zu haben, finde ich absolut essentiell.
Mein Machtbereich orientiert sich dabei an der Ausprägung seiner Libido. Auch da finde ich es reizvoll mich nur von ihm bedienen zu lassen ohne, dass er "zum Zuge" kommen darf und in manchen Momenten überraschend seine heimlichen Phantasien zu erfüllen. Überraschungen finde ich ohnehin großartig und zwar sowohl solche, die ihn freuen als auch solche, wo ihm das Blut in den Adern gefriert. Leider gibt es derzeit wenig Gelegenheit dazu.
Insgesamt macht es mich schon glücklich Regisseurin der Beziehung zu sein. Vermutlich, weil ich davon überzeugt bin gute Entscheidungen treffen zu können und ein Händchen für das Maß der Dinge zu haben.