Herausforderung Lade-Infrastruktur
In einem anderen Thread habe ich nach normierten Wechselakkus gefragt. Da gab's ne klare Absage.Nun würde ich gerne mal über die derzeitigen Hauptströmung (und den Gewinner der o.g. Diskussion) detaillierter sprechen und auch mögliche Nebeneffekte beleuchten.
Zum Thema generell gibt es eine Studie im Auftrag des BMVI:
https://www.now-gmbh.de/wp-content/uploads/2020/11/Studie_Ladeinfrastruktur-nach-2025-2.pdf
Wenn ich die dortigen Zahlen hernehme, die in der Zusammenfassung (schon für lediglich 1/5 aller Autos) für 2030 prognostiziert werden, kommen mir erhebliche Zweifel in vielerlei Hinsicht:
Heute gibt es ca. 88T Ladesäulen (Ladesäulen, nicht Ladestellen) für run 1 Mio E-Autos (wobei da auch Hybride mitgezählt werden!), denen 47 Mio Verbrenner mit 14T TankSTENLLEN - nehmen wir großzügig 10 Zafsäulen pr Tankstelle - also 140T Zapfsäulen gegenüberstehen.
Nach der (n.m.M. zu positiv ausfallenden) Studie werden bis 2030 im BESTEN Falle 440T öffentliche Ladepunkte (fixe Verbreitung privater Ladepunkte ist Voraussetzung) im weniger guten Falle bis zu 843T Ladepunkte notwendig.
Das ist eine Verfünf- bzw. Verzehnfachung binnen 7 Jahren.
Um die kleinere Zahl hin zu bekommen, müßten aber bei rund 7,1 Mio Wohnhäussern - das wären fast die Hälfte der 16,1 Mio 1- & 2-FH - installiert sein (und ausreichend dimensioniert sein UND das Wetter die Leistung rund ums Jahr bereit stellen).
Weitere Zahlen für 2030 - bewertet selbst, ob ihr das für machbar haltet:
• 61% aller privaten Stellpätze haben einen Ladepunkt
• 41% der Energiemenge wird an privaten Ladepunkten verladen
• 32% an öffentlichen Ladesäulen
• 27% an Ladesäulen in Firmenbesitz
Bin auf die Diskussion gespannt!