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Welche Fragen sind ok...?

*********dHead Frau
133 Beiträge
Themenersteller 
Welche Fragen sind ok...?
Hallo zusammen,

gestern Abend habe ich meinem "BDSM Freundeskreis" eine pikantere Frage gestellt (einige lesen hier eh mit ) und leider wurde das eine richtig heiße Diskussion, mit - für mich - teils echt abwertenden Aussagen. 

Wenn ich aber doch keine Fragen an Leute aus diesem Bereich stellen kann, wo denn dann? Dürfen wir uns wirklich immer nur mit möglichst safen Spielarten beschäftigen, da wir sonst, sogar in unserer "Szene" statt Informationen nur Vorwürfe bekommen?
Woher Informationen nehmen, wenn nicht von Leuten, die diese Erfahrung gemacht haben, die ehrlich zu einem sind? Ist es deren Meinung nach besser, sich vermeintliche Wahrheiten aus dem Netz zu sammeln, ohne zu wissen, wer da schreibt?

Verwirrte Grüße...
******lay Frau
772 Beiträge
Hier!
Die Edgeplaygruppe gibt genau diesen Raum und das Verständnis. Denn ich bin mir sicher, dass nahezu alle hier das Thema Ablehnung kennen.
Hier bin ich noch nie verurteilt worden, habe zwar hin und wieder Unverständnis erlebt aber immer mit der Toleranz, dass es trotzdem ok ist wie ich bin und was ich mag.
Also fühle Dich frei m, Deine Fragen zu stellen.
LG SIE von Limitplay
****yn Frau
13.442 Beiträge
Ich habe für mich festgestellt, dass ich Fragen, die über für mein Empfinden "normales" BDSM hinausgehen, wirklich nur hier in dieser Gruppe stellen/lesen kann. Ein, zwei Mal hab ich es im öffentlichen Forum versucht, das kam nicht gut an. In einer anderen Gruppe kam mal ein Thema auf, das mich sehr interessierte (Schlachtungsspiel/Kannibalismusspiel), das wurde recht zackig geschlossen.
Als ich mal erwähnt habe, dass mir jemand mit einem Schlag so derbe fest auf den Hintern gehauen hat, dass ein kleiner Cut entstanden ist, gab es auch ein paar entsetzte Stimmen - auch, dass dadurch ein falsches Bild von BDSM entstehen würde.
Ich hatte auch schon Unfälle, über die ich mich nicht traue, öffentlich zu sprechen, weil ich jetzt schon die entsetzten Stimmen höre.

In meinem privaten Bekanntenkreis stelle ich die richtig pikanten Fragen auch nicht, da kann ich wirklich nur mit meinem Freund darüber sprechen.


Diese Gruppe ist für mich die einzige, wo ich mich etwas weiter hinaustraue und auch mal über risikobehaftete und extremere Themen diskutiere.
******a_W Frau
1.735 Beiträge
Da ich ja nicht weiss, um was es in deinem Fall explizit ging, halte ich meine Antwort mal ganz allgemein. Ich persönlich finde es wichtig und richtig, jede Art von Frage stellen zu dürfen. Grade bei etwas heikleren Dinge ist doch der Meinungsaustausch besonders von Vorteil. Man bekommt vielleicht gute Tipps, Warnhinweise oder auch mal eine gänzlich andere Perspektive aufgezeigt. Grade im BDSM-Bekanntenkreis, auf Stammtischen und hier in den Foren und Gruppen sollten Fragen gestellt werden dürfen. Ich finde das immer sehr bereichernd. Selbst wenn ich mich mit manchen Thematiken bisher nie auseinandergesetzt habe, lese ich doch oftmals sehr interessiert mit oder höre den Gesprächen zu. Warum man für eine Frage abgewertet werden sollte, erschliesst sich mir nicht.
Ich denke man muss unterscheiden zwischen Vorwürfen und gut gemeinten (und vielleicht schlecht platzierten) Ratschlägen/ Ermahnungen. Letzteres kann durchaus angebracht sein - als wie hilfreich oder wenig hilfreich es sich dann herausstellt, weiß man oft erst hinterher.

Andererseits weiß ich auch wie es ist, wenn die eigenen Neigungen in eine nicht Mainstream-konforme Richtung gehen und wie nervtötend und frustrierend es sein kann wenn man - statt konstruktiven Input zu dem Thema zu bekommen, dass einem unter den Nägeln brennt - immer wieder mit denselben Einwänden konfrontiert wird (die vielleicht sogar völlig irrelevant sind, da tausendmal gehört und 1000 mal überdacht)

Ein großteil der BDSM Szene ist "ein bisschen hauen, ein bisschen knien, ein bisschen harter Sex" - der kleinste gemeinsame Nenner einer Gruppe, die es sich in einer mittlerweile sehr großen Nische gemütlich gemacht hat und dort zum lokalen Mainstream geworden ist, sich selbst aber als "In-Group" begreift. Und nein, solche Leute sind meiner Erfahrung nach nicht toleranter gegenüber abweichenden Ideen...

Allgemein ist man gut beraten, sich vorher genau zu überlegen, mit wem man solche Gespräche konstruktiv führen kann...und sich vorsichtig heranzutasten.

Ich bin noch nicht lange in diesem Zirkel, aber sollte hier nicht so ein geschützer Rahmen sein?

Willst du die Frage vielleicht hier stellen?
*****are Frau
10.424 Beiträge
Wo meine Fragen falsch sind,bin ich falsch! *zwinker*
Das was Du beschreibst habe ich auch oft erlebt!
Was nicht in das Weltbild des Gegenübers passt,löst eine Krise aus,am schnellsten da,wo behauptet wird das es kein "schwarzes Buch"gibt.
Bevor wirklich zugehört wird kommt die Mauer.
Am von uns geleiteten Stammi würde ich sowas sofort unterbinden!
Wechsle einfach die Gesprächspartner,und nicht das Thema!
LG Schigare(m)
*********habit Mann
461 Beiträge
Ich möchte mich meinen Vorrednern
vollumfänglich anschließen. Wenn man die Frage hier nicht stellen kann, wo dann? Selten habe ich hier eine Verurteilung erlebt, weil sich die meisten klar sind, in welcher Gruppe sie sich bewegen.
In diesem Sinne bin ich gespannt wie sicherlich alle meine Kollegen hier, was denn nun die heiße nicht-diskutierte Frage sein mag.

Noch eine Bemerkung zum Beitrag von Kailyn:
Auch über (blöde?) Unfälle möchte ich hier gerne lesen. Etwas lernen können wir alle noch, und wenn's es die Vermeidung dieser Unfälle ist.
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
Ich habe eher sogar das gegenteilige Gefühl. Ich habe bisher eher selten gelesen/ gehört: Wir spielen nur SSC, alles andere geht gar nicht.
Obwohl ich ja selbst in dieser Gruppe bin und auf einige RACK-Praktiken stehe, sehe ich eher eine Tendenz zu "höher, weiter, härter". Aber meine BDSM-Kontakte beschränken sich hauptsächlich auf den JC, im realen Leben treffe ich kaum BDSMler.
Ich verstehe solche Reaktionen wie die geschilderte gar nicht. Wenn ich etwas nicht verstehe, muss ich es doch noch lange nicht abwerten *nixweiss* Ich hab nur bei ganz wenigen Sachen das sichere Wissen, dass das nicht gut und gesund sein kann.

Mich würde die Frage interessieren, die du gestellt hast...
Das mir der Toleranz...
...ist auch in der Szene sehr individuell ausgeprägt.

Klar, jeder hat seine Grenzen im Verständnis für Andere. Anstand und Fairness sollten verhindern dass daraus ein Verurteilen wird.
Wir sind Mitglied der Edgeplay-Gruppe (tolle Kultur) und haben einen kleinen privaten Kreis, mit dem wir über alles reden können. Nicht immer einvernehmlich wohlgemerkt, aber immer fair.

Zusätzlich wirken wir auch als Mentoren - wenn Du über so besondere Themen reden willst, sprich uns gerne an.

Imho
Omo
*******isen Mann
214 Beiträge
Zum Glück
gibts den geschützten Raum der Edgeplay Gruppe. Und zum Glück ist die Gruppe bewusst klein und überschaubar und die Eintrittshürde höher.
Ich finde es stets spannend, hier mitzulesen und mitzuschreiben.
Ich habe zwar noch kein Thema gestellt, aber schon viel Interessantes erfahren und auch gelernt.
Natürlich gibts auch hier mal Ansichten, die ich nicht unbedingt teile. Und sicher geht's anderen Mitglieder auch so. Aber das ist kein Grund den Beitrag zu zerreißen oder den Schreiber /in gar persönlich anzugreifen.
Es gehört zu den Regeln der Gruppe, tolerant zu sein und eine positive Einstellung zu Edgeplay und Metakonsens zu haben bzw. selbst zu praktizieren.
Insofern bin ich der Meinung, dass alle Fragen diesbezüglich hier gestellt werden können. Und wenn nicht hier, wo denn?
******ung Mann
6.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hm
Einerseits ist es nicht schlimm, wenn Menschen auf gestellte Fragen entsetzt reagieren - dann weiß man immerhin:
• da ist keine Erfahrung da die diesen Punkt betrifft
• diesen Punkt brauch ich bei diesem Menschen nicht mehr ansprechen

Das IST gut - weil dieser Mensch dann wenigstens kein Wissen vortäuscht um zu imponieren sondern halt gleich von vornherein feststellt:
"Nichts für mich."

Auf der anderen Seite natürlich ist es anstrengend und zermürbend wenn man mit Entsetzen konfrontiert wird über etwas, dass einen selbst recht scharf macht...weil man den positiven Teil daran nicht sieht.
Denn man ist erstmal selbst geschockt...weil ein oder mehrere Menschen von denen man denken könnte sie seien offen weil man sich ja auch kenne aus allen Wolken fallen wenn man ihnen was erzählt...

Es GIBT diese Gruppe - als eben diesen "geschützten Raum" - hier wird eben nicht verurteilt...und wenn doch, dann greifen wir ein - denn das wollen wir hier nicht haben und lassen wir auch nicht zu.
Nachteil selbstverständlich:
Man muss sich hier anderen Menschen "öffnen" - entweder in einem Thread oder in einer CM.

Für mich gilt:
Jede Frage ist erstmal ok.
Geht mir eine Frage zu weit - ist sie zu intim oder zu nah - dann sag ich das.
Ist mir ein Thema zuwider - dann sag ich das...aber nicht auf die:
"Geh weg du irre!"
Art, sondern auf die:
"Du, damit kann ich nichts anfangen - aber red mal mit xYz (wenn ich jemanden kenne der ähnliche Vorlieben hat)"
Art.

Einfach, weil ich auch nicht verurteilt werden möchte, nur weil ich Dinge sag die anderen zu strange sind.

Um deine Frage also zu beantworten:
JEDE Frage ist erstmal ok - der Gefragte sollte dann dazu in der Lage sein zu filtern.

-------- Forderung - Mod-ON --------
Ich hab das Thema mal verschoben in Edgeplay: Grundsätzliches
-------- Forderung - Mod-OFF --------
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
Hallo zusammen,

gestern Abend habe ich meinem "BDSM Freundeskreis" eine pikantere Frage gestellt (einige lesen hier eh mit ) und leider wurde das eine richtig heiße Diskussion, mit - für mich - teils echt abwertenden Aussagen.

Wenn ich aber doch keine Fragen an Leute aus diesem Bereich stellen kann, wo denn dann? Dürfen wir uns wirklich immer nur mit möglichst safen Spielarten beschäftigen, da wir sonst, sogar in unserer "Szene" statt Informationen nur Vorwürfe bekommen?

Liebe Tainted, wir kennen uns ja, und du denke ich hast eine kleine Ahnung davon wie wir drauf sind. *grins*
Und meine (Sie schreibt) ganz ehrliche Antwort auf die Frage ist, ich frage niemand (mehr)
Warum?
Aus dem gleichen Grund wie du. Man eckt zu sehr an. Schockiert die Leute teilweise.
Und sinnvolle Antworten kriegt man eh kaum.

Ich selber beantworte alle an mich gestellten Fragen absolut offen, leugne, beschönige, verheimliche nichts. Aber selber fragen tu ich nicht mehr.
Liegt aber ganz klar bestimmt auch daran das ich sowieso nicht der Typ bin der gerne um Rat fragt, hab ich früher schon nie getan.
Toleranz
Ich muss bei diesem Thread wieder mal mit dem Kopf schütteln...
es ist einfach nur traurig wie intolerant manche Menschen sind...

Wir BDSMler sind schon ein kleiner Teil der Gesellschaft, das RACK-Pack ist ein noch kleinerer Teil dieser Randgruppe...
und gerade BDSMler, insbesondere BDSMler die NICHT immer nach SSC handeln, sollten meiner Meinung nach ein größeres Maß an Toleranz besitzen, als andere...
Neulich las ich einen Thread über einen Geldsklaven. Dieser Bereich des BDSM spricht mich überhaupt nicht an und ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum man sowas machen möchte, aber dennoch würde ich nie im Leben auf die Idee kommen diesen Menschen zu verurteilen... zumal ich keine Ahnung davon habe...

Ich glaube gerade wir sollten daher JEDE Frage respektieren und akzeptieren. Wenn wir etwas darüber wissen dann können wir unseren Senf dazu abgeben. Wenn wir keine Ahnung haben dann sollten wir *achtung*sprichwörtlich*achtung* einfach mal die Fresse halten...

Meine Meinung des Ganzen *g*

LG
Sir Nephin
********ghts Mann
920 Beiträge
Ich muss da mal eine Lanze brechen,
Selbst wenn es das Thema nur indirekt berührt.

Ich glaube, liebe TE, dass Du Deine Fragen kaum besser irgendwo stellen kannst, als hier.
Wir Alle freuen uns, dass es diesen geschützten Bereich gibt.

Dass das hier so gut funktioniert, liegt einerseits an den Mitgliedern. Alleine die sprachlichen Fertigkeiten selbiger sind ausgeprägter, als die der Mitglieder manch anderer Gruppen. Die Mitglieder können sich somit besser artikulieren, was manche Diskussion wirklich belebt. Zudem sind die Mitglieder hier, wie mir scheint, offener neuen Fragestellungen gegenüber und toleranter anderen Meinungen gegenüber, als die Mitglieder anderer Gruppen es sind.

Und hier leisten die Mods wirklich gute Arbeit. Offenbar wird hier mehr auf Qualität statt Quantität gesetzt. Sie lassen, wenn man sich die Mitgliederzahlen betrachtet, scheinbar nicht jeden Antragsteller in die Gruppe. Und das ist gut so.
Zudem wird hier sehr auf den Umgang geachtet und ggf. auch mal korrigierend eingegriffen. In anderen Gruppen scheint mir das nicht immer
unbedingt gegeben, weshalb sich manche Mitglieder auch einfach nicht trauen, Fragen zu stellen.

Denn lieber ein kleiner geschützter Bereich für hier passende Mitglieder, als eine Massenansammlung undirigierter Art.

Insofern mein Dank an die bisherigen Mitglieder und die Mods.
Er schreibt
@*********dHead .
Ich konnte leider Deinem EP nicht entnehmen ob Du Deine Fragen im reallife oder virtuell gestellt hast.
Real haben wir vielleicht eine Handvoll Freunde und Bekannte aus der BDSM Szene mit denen wir wirklich alle Themen besprechen können.

Im Joy, da gebe ich meinen vorpostern vollumfänglich Recht, ist die Edgeplay Gruppe der richtige Anlaufpunkt. Die regelmäßigen Eskalationen in den anderen BDSM Gruppen sind dafür leider der beste Beweis.

just my 2cents
********male Mann
602 Beiträge
Die Wertung, wann etwas gut oder "nicht so gut" ist, entscheiden immer die anderen. Es ist deren Wertung FÜR DICH SELBST, nicht für dich.

Und zu den allgemein üblichen Ratschlägen: das Gegenteil von gut, ist gut gemeint.
***va Frau
3.488 Beiträge
Neulich las ich einen Thread über einen Geldsklaven. Dieser Bereich des BDSM spricht mich überhaupt nicht an und ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum man sowas machen möchte, aber dennoch würde ich nie im Leben auf die Idee kommen diesen Menschen zu verurteilen... zumal ich keine Ahnung davon habe...

Ich empfand gerade den Thread des Geldsklaven im Gesamten recht positiv. Klar, Ausreisser nach unten gibt es immer. Der Ton war dort auch eher kritisch, gerade auch von erfahrenen Menschen die auch in dieser Gruppe sind, aber oft nicht wertend, sondern eher hinterfragend. Und gerade auch durch diese Stimmen ist der TE dort zum Schluss gekommen, dass er seine Fantasien mit etwas mehr Bedacht umsetzen möchte, ohne sich sein Leben in sehr jungen Jahren schon komplett zu verbauen.

Meine Meinung ist, dass man immer fragen darf. Und dass man nie verurteilen soll. Dass man aber nicht immer alles unter "ist doch super wenn es Dein Kink ist" abbuchen soll, sondern auch mal hinterfragen darf.
@***va
Ich wollte den Thread bezüglich des Geldsklaven nicht bewerten, oder die Antworten darauf irgendwie verurteilen. Ich habe die Vorliebe als solches nur als Beispiel angebracht, da diese nun mal nicht alltäglich ist. Auch unter Edgeplayern ist diese Vorliebe eher selten.

Es ging mir also lediglich darum, anhand dieses Beispiels, zu sagen das ich ohne Erfahrung es mir gar nicht erlauben darf das zu verurteilen oder gar zu beurteilen.
Ich habe in dem Moment lediglich, für mich, festgestellt das dies nichts für mich oder meine O wäre.

LG
Sir Nephin
***va Frau
3.488 Beiträge
@MeaCara
Das habe ich schon verstanden, da ist meine Antwort vielleicht falsch rüber gekommen.

Für mich hat der Thread einfach auch gerade gut zum Thema gepasst, da die Frage und das Ausmass das er hätte leben wollen doch recht heftig war, aber eben viele gute, hinterfragende Antworten gekommen sind ohne gleich zu sagen, dass er doch der letzte Depp auf Erden ist. Und das ausnahmsweise im "normalen" SM-Forum. Es war gut zu sehen, dass man so auch mehr erreicht als eben auf die im EP angesprochene Art und Weise.
********chaf Mann
7.494 Beiträge
JOY-Angels 
Letztlich kommt es auch immer ein wenig auf die Frage an und wie diese formuliert ist. Manchmal gibt es da auch ein Sender- / Empfängerproblem, dass sich beide Seiten anders verstehen, als es eigentlich gemeint war.

Prinzipiell ist jede Frage ok. Allerdings gibt es ein paar Fragen, bei denen es mehr auf eine präzise Formulierung ankommt.

Beispiel "Geldsklave": Jetzt mal gesetzt den Fall, eine Dame steht aktiv drauf.
Fragt sie die Runde "also, ich finde es geil, wenn mir Kerle Geld zahlen, einfach nur so, weil sie es geil finden, wer noch?", dann sind kritische Stimmen fast schon vorprogrammiert.
Fragt sie aber eher "Es kickt mich, wenn mir Männer Geld zahlen, ich genieße dadurch das Gefühl der Macht über sie, weiß aber nicht so recht, was ich damit tun soll, denn eigentlich gehört es ja nicht wirklich mir, wer kennt das, wie löst ihr das Problem?", dann wird doch eher geholfen und das Thema konstruktiv angegangen. Weil in der Frage bereits drin steckt, dass man das Thema selbst nicht auf die leichte Schulter nimmt.

Im Freundeskreis würde ich beispielsweise nie eröffnen mit "ich stehe auf BDSM, auch voll die harten Sachen, macht mich total an, probiert es auch mal aus, macht Spaß!", sondern, wenn es zum Thema kommt, schulterzuckend sagen "Nun ja, ich finde es schön, ich mag die Nähe und das Vertrauen, das dadurch entsteht, aber auch die Spannung, den Nervenkitzel, so wie iin der Achterbahn ungefähr". Damit überhöhe ich mich nicht im Vergleich zu den anderen und habe auch gleich ein Beispiel mitgeliefert, wie sie sich das, was ich fühle, vorstellen können. Da kommen dann mitunter tolle Gespräche bei 'raus. *g*

Also: Fragen und sagen darf man alles, aber es lohnt sich durchaus, umso genauer zu formulieren, je schräger das Thema ist.
**********entum Paar
57 Beiträge
Auch ich kann den Vorpostern nur zustimmen. In der BDSM- Gruppe zum Beispiel, lese ich nur mit und halte mich dezent zurück. So kann man sich quasi die Rosinen rauspicken und die respektlosen Kommentare einfach ignorieren.

(Insider- Tipp: so lebt es sich viel entspannter *ggg* )

Hier im Edgeplay fühle ich mich zu Hause. Klar, beileibe nicht jede Spielart ist meine, ich kann mir einiges hier so gar nicht vorstellen, doch darauf muss ich ja nicht eingehen.

Toleranz bedeutet nicht jedem seine Meinung aufzudrücken, sondern Meinungen zu akzeptieren, auch wenn man nicht dasselbe denkt.

Ich kann dir nur Mut machen hier zu Posten oder Mitglieder persönlich anzuschreiben.

Er von E&E
******Fae Frau
120 Beiträge
Meiner Meinung nach ist die bdsm Szene wie schon oft hier zu lesen war, ebenfalls weder toleranter noch offener als andere. Allerdings sind solche diskussionen oft entgleisend, wenn bestimmte Schlagworte benutzt werden. Debris zum beispiel. Da kochen die gemüter schnell sinnlos hoch und viele werden zu moralapostel, die dann über falsch und richtig entscheiden. Dabei ist Einfühlungsvermögen gefragt.

Es melden sich dabei oft Leute zu wort dke keine eigenen Erfahrungen damit haben.

Als metakonsens liebende ist mir zb von ner bekannte schon angedroht worden, wenn ich aufner öffentlichen party spielen sollte, würde sie es der gastgeberin erzählen (die mich und meine Spielweise btw gut kannte).

Hätte ich dieser bekannten meine spielweise nicht erläutert, dann hätte sie es nicht gemerkt, denn sie ist ein neuling.

Also, das zu den anfängern, moralapostel usw. Sie reagieren soweit ich es sehen kann meist auf schlagworte.

Eine userin sprach noch das ssc zeug an: ja, ich verstehe ebenso nicht warum hinz und kunz nix von ssc halten. Es scheint selbst unter ssclern modern zu sein, ssc nicht zu mögen. Ich weiss nicht warum. Ssc ist gut. Daraus kann man am anfang sicher viel machen. Aber die bdsm szene hat ihre moden. Erst waren alle Oler, sscler und nun will keiner sscler sein. Ach ja... Lott de lüü schratele (lass die Leute schwätzen)... Es sind halt regeln, die jederdann doch immer irgendwie dehnt.
Antwort: Hier in der Gruppe
Bevor ich hier in die Gruppe kam, bin ich auch unter BDSMlern oft schräg angesehen worden mit Worten wie "ist das heftig wie Du spielst, das wäre nichts für mich". Dabei habe ich mich tatsächlich immer als sehr soft spielend angesehen, weil SM tatsächlich nicht meine Schiene war und ich einfach nicht auf schlagenden Schmerz stehe. Aber die paar Ohrfeigen, mal Würgen, oder auch ohne Safeword spielen ist es etwas was für mich immer normal war. Habe lange gebraucht, bis ich verstanden habe, daß das für viele mit dem SSC-Prinzip gar nicht so zum Verstehen war und als heftig angesehen wurde.

Hier in der Gruppe relativiert sich das Ganze dann ziemlich und man wird nicht mehr wie ein Alien angesehen. Die viel gepriesene Tolerenz findet sich leider doch nicht bei so vielen BDSMlern wie man eigentlich vermuten können sollte. Schließlich bewegen wir uns mit BDSM allgemein am Rand der Gesellschaft. Und im RACK-Bereich ist man damit auch bei BDSMlern oft eher außen vor.

In dieser Gruppe habe ich bisher die meisten als sehr offen empfunden und tolerant. Da geht es um die Sache an sich und die meisten können hier auch neutral Informationen zu Themen geben ohne andere abzuwerten. Und ich glaube, daß hier die meisten durchaus auch offen sind über die etwas anderen Spielarten mit ihrem Wissen beizutragen. Oder Einschätzungen zu geben, ohne abzuwerten.

Also meine Erfahrung ist, wenn dann ist hier die beste Möglichkeit um über den RACK-Bereich zu reden oder sich Wissen anzueignen.

Die Sub
von DeepTouch
***ja Frau
1.019 Beiträge
Schwer zu beantworten
Die Frage der TE finde ich ein bisschen allgemein und schwer zu beantworten.

Der Teil meines Freundeskreises, der aus BDSm-Praktizierenden besteht, ist wirklich offen, allerdings bewegen wir uns auch was die Themen betrifft, die mich hier in diese Gruppe gebracht haben, in einem Bereich, der für viele nicht so wahnsinnig extrem ist.

Ich finde es daher ein bisschen schwierig, mich der hier im Thread vorherrschenden Meinung anzuschließen, man könne jede Frage im eigenen BDSM-Umfeld stellen, ohne auf Kritik und vielleicht auf Ablehnung und/oder Entsetzen zu stoßen. Dazu müsste man das Thema konkret kennen. Zu manchem, bei dem ich auch hier mitlese und was für mich im Rahmen dieser Gruppe klar nicht bewertet wird, würde ich im persönlichen Gespräch im Freundeskreis schon Bedenken äußern. Auch dazu sind Freunde da. Sonst braucht man auch keine Frage stellen, wenn man nur die Bestätigung der eigenen Meinung hören will.
****az Mann
4.353 Beiträge
Pikantere Themen (ist ja immer subjektiv) würde ich zunächst immer im Einzelgespräch ansprechen, als direkt in einer Gruppe, also im real life. Menschen sind dann viel offener, wenn sie keine wertenden Blicke von mehreren Leuten fürchten müssen, sondern höchstens einen.
Wenn man diese Einzelgespräche mit allen Leuten dieser Gruppe durch hat, kann man sich gerne im Verbund treffen und dort das Thema ansprechen. So kann man auch gleich feststellen wie jemand wirklich tickt: Denn wenn eine Person dann leugnet dieses Thema behandelt zu haben oder auf diese Praktik steht, würde ich mir wohl überlegen wie viel Kontakt ich noch zu dieser Person habe.

Ansonsten habe ich so eine Handvoll Leute, mit denen ich bisher unbeschwert über jedes BDSM Thema reden konnte. Also auch in real. Und das Gute ist: Manche dieser Praktiken zählen nicht zu den Interessen dieser Leute, aber sie werten mein Interesse und Vorliebe daran nicht ab.
Such dir also solche Leute. *g*

Im Grunde ist es doch nur eine Steigerung dessen, dass man in einer Vanilla Gruppe über Analsex oder so spricht. Auch da wird man vermutlich etwas komisch angesehen, wenn man sagt, man steht drauf, aber in den eigenen vier Wänden hat das wahrscheinlich schon jeder der Gesprächsteilnehmer probiert.

Solche Heuchelei ist mir zuwider, und bevor ich dann nochmal probiere mit diesen Leuten darüber zu reden, suche ich mir andere oder besuche nen Workshop oder sowas.
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