Wie reagiert Ihr, wenn etwas schief geht...

Ja nu.. wenns gleich bemerkt wird natürlich erst einmal abbrechen und nachsehen wie groß der Schaden ist. Und ganz sicher keinesfalls in Panik ausbrechen, schliesslich wissen alle Beteiligten das es 100 % Sicherheit nicht gibt und immer was schiefgehen kann.

Als Erstes mache ich klar, dass etwas nicht stimmt. Am einfachsten geht das, in dem man sagt, dass irgendwas gerade nicht so ist, wie es sein sollte. Wenn ich nicht sprechen kann, dann versuche ich es irgendwie anders klar zu machen. Und dann schaue ich, ob eine Schadensbegrenzung nötig bzw. möglich ist.

Man kanns eh nicht mehr ändern. Daher bleibe ich erst mal ruhig. Und dann müssen wir halt schauen, was es bedeutet. Zusammen angerichtet, zusammen ausgebügelt :).

Für mich gibt es zwei verschiedene Arten
Wenn eine Session schief geht,ist das meist ein Kommunikations Problem im Vorfeld
und kann durch Sinnvolle Aufarbeitung im Nachhinein bestimmt aufgeklärt werden.
Ein Unfall dagegen wie jetzt bei Dir,bedarf dann Ärztliche Fachkompetenz

Beides aber kein Weltuntergang,sofern gesunde Geister die Nerven behalten und weiterhin Herr der Lage bleiben.

Gute Besserung

danke... genau so!

Keine Schuldzuweisung . weil.. schließlich sind wir beide involviert...

"Wo gehobelt wird, fallen Späne!"...

Also, wenn irgendwas passiert, das extrem ungeiles und ungewolltes Aua hervorruft, dann brechen wir ab und begutachten erstmal den Schaden.
Schwillt es an und wird blau, dann wägen wir ab, ob wir in die Notaufnahme müssen oder ob der Gang zum Arzt des Vertrauens am nächsten Tag reicht.

Ist uns so jetzt noch nicht passiert, aber das wäre so der Gang der Dinge in einem solchen Fall.
Auch wenn ich deutlich maso bin, der Unterschied zwischen geil und ungeil ist dann doch deutlich und dementsprechend heißt das dann Abbruch.

Sperling, die ganz bestimmt nicht wegen jedem Sch... zum Arzt rennt.

Über eine etwaige Schuldzuweisung habe ich gar nicht nachgedacht....
.... käme auch gar nicht in Frage.

Ja, wenn Panik ne bewusste Entscheidung wäre, wäre das sicher auch total gut so ^^

Aber generell stimmt das natürlich - und was auch natürlich etwas bringt, ist Wissen darum, was passieren kann und wie ich mit diesen Szenarien umgehe, die passieren können.

Ansonsten würd ich auch sagen: abbrechen, (psychische) erste Hilfe und n sehr gutes Bewusstsein dafür, wenn ich selbst nicht mehr genug Experte bin um dann ggf auch die 112 zu wählen.

Ich predige schon seit JAHREN das Dom zumindest Grundlagen der Anatomie und Erster Hilfe kenne sollte, grade wenn man auf unsrem Level spielt wo es dann unrer ungünstigsten Umständen eben nicht nur mit einem Hämatom getan ist wenn was daneben geht....

Mir ist beim Peitschen mit einer Bullwhip ein Ohrring herausgerissen worden. Das war einfach mein Fehler, so weit hätte ich auch denken können. Auch wenn es schmerzhaft und blutig war, betrachte ich das als Unfall. Ich habe ein wenig Zeit gebraucht, um die Wunde zu versorgen und den anderen Ohrring zu entfernen. Dann ging es weiter... wenn auch ein wenig langsamer.

Grundsätzlich leugne ich am nächsten Morgen im Bad meine Beteiligung, stelle Vermutungen an, wo sich meine Gefährtin wohl herumgetrieben habe und behaupte, da wolle man mir was anhängen.

Wenn das nicht hilft bzw. es ernster ist, dann analysiere ich, wie der Unfall zustande kam und (er)kläre zur Wiederholungsvermeidung, wo die Fehler lagen - nicht immer ist ja nur der Aktive alleinverantwortlich, wenn etwas trotz bester Absicht missglückt. Manchmal geht etwas haarscharf daneben oder wird in der Hitze des Gefechts gar nicht so einschneidend wahrgenommen: Blaue Augen, Hämatome und Kratzer oberhalb des Halsansatzes, aufgerissene Brustwarzen usw.

Hast du schon in Betracht bezogen, dass da manchmal dein böser Zwillingsbruder reinspielt?

Das war Loki! (hilft im Zweifel immer, so ein Halbbruder....)

Ich mag da jetzt nur ergänzen, dass ich für kleinere "Unfälle", wie z.B. Kreislauf sackt ab, immer eine Cola in sofortiger Holnähe habe und für die größeren Sicherheitswerkzeug (z.B. die Schere bei Bondage), um erst einmal sofort der Situation begegnen zu können. Ach, und den Erste-Hilfe-Kurs frische ich demnächst auch mal wieder auf.

Was wirklich sehr hilfreich ist, zumindest empfinde ich es so: Humor! Denn mit ihm lässt sich die psychische Anspannung nach einem Unfall doch recht gut abbauen, sodass dann auch auf beiden Seiten konzentrierter geholfen werden kann, da der Kopf wieder da ist und nicht nur die Emotionen alles überspülen.

Bin ich auf der passiven Seite, reagiere ich da (und habe ich auch bereits) gelassen darauf. Das sind eben Dinge, die passieren. Einen "oh shit"-Moment im Kleinen gibt es eh immer wieder mal, und gäbe es ihn im Großen, dann ist das eben so.
Aktiv wäre ich da nicht so ruhig. Je nachdem, wie nachhaltig der Unfall ist, umso mehr.
Wäre ein ungewollter blauer Fleck dabei, das wäre nur ein müdes Lächeln wert.
Wäre aber etwas dauerhaft gelähmt (z.B. bei einem durchtrennten Nerv), sähe es anders aus. Ich hoffe, ich werde so etwas nie erleben müssen.

Hand schwillt leicht ab - Gelenke wieder erkennbar - wohl doch nichts Nachhaltiges passiert...

alles im grünen Bereich.

Das Ärgste, was uns passierte, war schon eine andere Hausnummer:

Bänderabriss mit Knochenabsprengung...

8 Wochen Orthese... nicht lustig - aber auch nur einfach blöd gelaufen....

und ja, Er als der Aktive hatte viel mehr Probleme damit als ich.

als meine Ex im wahrsten Sinne des Wortes durch die Decke ging (Dachschräge, billiger Gipskarton bei abgehängter Decke) weil sie NACH dem liebevollem SM-Spiel so empfindlich war, dass sie das Kitzeln an den Fußsohlen so erschreckte das sie hochschoss wie eine Rakete und mit dem Kopf tatsächlich durchbrach (erstaunlich - die Stelle war schon 3x geflickt worden als wir dort einzogen, haben wir erst dadurch bemerkt...) - naja...also da...hab ich erstmal gelacht.

Dann hab ich sie beim lachen aus dem Loch gezogen und sie hat auch gelacht.
Was mich noch mehr zum lachen brachte, weil sie durch das vorherige schlagen beim lachen schmerzen hatte...
So rieb sie sich lachend mit einer Hand den Kopf und mit der anderen die Brust...
Was aufgrund der gepeinigten Brustwarzen noch mehr Schmerz-lachen verursachte was mich noch mehr zum lachen brachte.

Als wir fertig gelacht hatten hab ich mir ihren Kopf angesehen, ihn gewaschen und festgestellt:
Beule, sonst nix.

Unfälle passieren immer wieder mal.
Manche gehen glimpflich aus, andere nicht.

Panik ist keine bewusste Entscheidung - so, wie Das_Egla es schon sagte - aber man kann üben nicht in Panik zu verfallen.

Wenn etwas schief geht - also wirklich so, dass man sagen kann:
"Oh - das ging schief."
dann ist es ok wenn man kurz die Augen schließt und bis 3 zählt und dabei durchatmet - auch und selbst dann wenn das Blut spritzen sollte.
Das ist selbst dann besser als überhastet zu reagieren.

Wichtig:
Schuldzuweisung (Sub) kann immer warten (Sub) bis alles abgeschlossen ist (Sub) - dann kann man immer noch schauen wer (Sub) eigentlich dafür verantwortlich war (Sub)...und wenn es denn die Sub ( ) war...dann ist das halt so...

Im Großen und Ganzen kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen.

• Session abbrechen
• Ruhe bewahren und ausstrahlen
• Was ist passiert? Könnte noch mehr passieren?
• Umfang der Verletzung (brauchen wir ärztliche Hilfe?)
• Verletzung versorgen (wenn nötig)
• gemeinsame Reflektion

Sicherlich sind das nicht die 6 Gebote. Dennoch die Dinge, welche mir als erstes durch den Kopf schießen wenn was schief geht.
Ich kenne die Sicht von der passiven sowie aktiven Seite aus zu lachen war uns jedoch noch nie. Ich kann es nachvollziehen, wir sind aber nicht der Typ dazu. Wir besinnen uns auf das Geschehene.

HighMystic (w)

Es ist uns zwar noch nicht passiert, aber wir haben solche Kollateralschäden für uns im Vorfeld definitiv besprochen und nehmen Sie in Kauf... kann halt passieren...😉

Ich denke, daß mein Herr sich wahrscheinlich im Nachhinein wesentlich mehr Gedanken deswegen machen würde als ich. Er macht es sicherlich nicht mit Absicht, und es ist in den Momenten, in denen do. etwas passiert, für uns auch kein " spiel" in dem Sinne gewesen😉

Allerdings würde ich auch nicht ausschließen wollen, daß ER mal verletzt aus so einer Situation rauskommt...

Das erinnert mich an eine Anekdote, die mir mal auf einem Stammtisch ein Paar erzählt hat: Er kitzelte sie aus, sie wehrte sich wie üblich dagegen, wo sie konnte. Alles kein Ding, hatten sie schon öfters gemacht. Nur lösten sich in diesem einen Fall plötzlich ihre Fesseln dabei, und ... sie brach ihm dabei dann prompt das Nasenbein.
Sie erzählten mir das mit einem breiten Grinsen. Sie meinte zu mir, sie hätte sich in dem Moment erst einmal totgelacht, bis ihr überhaupt bewusst wurde, dass er gerade echt ein ernsthaftes Problem hatte.

jaja, wer austeilt...

Richtig schief ging bei mir nur ein Alleingang.

Ich war in einer ausgeprägten Phase von ich leb mich aus und jetzt oder nie.
Zuvor immer Nicht-Sm Beziehungen, dann alle Freiheit der Welt, aber keinen festen Dom, eher Clubs, Cam, Blinddates.

Es war Winter, Schnee, zweistellige Minusgrade und ich wollte schon immer nackt in den Schnee - aber keiner wollte je mit.
Jacke an, langer Rock, Stiefel, Kamera..
10 Minuten hingelaufen, in den Schnee Bilder gemacht, das Gefühl genossen.
Jacke wieder zu - noooo Finger steif, ein langer Kampf, aber halbnackt zurück ging auch nicht.
Geschafft, losmarschiert.. Kreislauf... wenig Kreislauf hui.

Es kam mir zugute dass ich kein Paniker bin. Ich bin marschiert so gut es ging und habs grad noch gepackt.
Es kam mir nicht zu gute, dass ich ein Depp bin.
Kein Unfall, sondern in dem Fall eigene Blödheit.
Was hab ich gemacht.. erstmal den Kick genossen, mich danach etwas geschämt und danach draus gelernt.

dem Nähkästchen plaudern oder meinen Senf zum Thema geben?
Na. Ein bisschen von beidem.
Wenn es bei mir über die Grenze hinaus geht, werde ich bewusstlos. Ich finde das ganz lustig. Ich nenne es "Tot-Stellen". Das ist meine körperliche Grenze. Das war am Anfang irgendwie nett. Die ersten mit denen ich gespielt hab, die waren dann ganz besorgt. Und sauer dass ich nicht vorher abgebrochen habe. Die Funktion ist auch gefährlich. Wenn der Dom nicht aufpasst, könnte ich mich bis zum Tode strangulieren, wenn ich z.b. nur am Hals angebunden bin. (Damit wird bewusst gespielt, aber das ist nicht das Ziel)

Was mich eine Weile seelisch/emotional belastet hat, ist dass ich nach Sessions immer mal wieder krank wurde. Blasenentzündung vor allem (Nein, keine Penetration der Harnröhre). Das ging soweit, dass ich keine Lust mehr auf Sex hatte. Und da war oft die Fragen: Wo kam es her? Wie geht man damit um? Antibiotika? Sex mit Komdom?
Mittlerweile habe ich das wieder im Griff. Es lag an einer Mischung aus Stress, falscher Ernährung, mangelndem Schlaf und Überreizung durch den ausdauernden Sex. (Mein Freund hat einen sehr großen mit Prinz Albert und ich bin einfach dauergeil)

...ist mir nie was Ernsthaftes passiert. Dennoch, so manch eines lief nicht ob des Herrn Vorstellung.

Mein Allerweltsmittel in solch Situationen ist: lachen, lachen, lachen und nochmals lachen - auch und vor allem über mich selbst.

Mit schmunzeln muss ich dabei immer an eine bestimmte Szene denken: In meiner Spiel Location gibt es nicht bloss oben für die Hände Aufhängungen, sondern auch am Boden zu befestigende Verankerungsmöglichkeiten. Ich machte also solche Bodenösen fest und ermahnte die meine immer wider, doch aufzupassen, nicht mit den Füssen darüber zu stolpern in dem diffusen Licht. Immer wieder....

Als ich sie dann oben und unten an besagten Halterungen schön fixiert hatte, wollte ich ein Instrument zur Ausübung meines Verlangens holen. Und stolperte selbst mit nackten Füssen über eine Bodenverankerung. Ich und meine Süsse konnten uns danach nicht halten vor lachen. Das Bild werde ich nie vergessen, sie nackt, oben und unten fixiert, unbeweglich im Raum und „krümmte“ sich vor Lachen.... ein Bild für die Götter.

Nachdem wir uns gefangen haben brachte ich sie ganz einfach wieder in ihre Rolle; ein „und nun du....“ genügte

Zum Grusse
Nertan

Ich habe bis jetzt großes Glück gehabt und bis auf eine Verabschiedung des Kreislaufs ist noch nichts (relevantes) passiert. Da ich das nicht kannte, habe ich dann einfach gesagt, dass was faul ist. Wir haben dann unterbrochen, ich habe frische Luft gekriegt (war mit Sack überm Kopf am Kreuz) und dann ging es wieder.

Mysteriös war einmal, als ich in der Miet-Zelle saß, psychisch und physisch schon total fertig, und dann, auf dem Boden kauernd und abwartend, so eine kleine (wirkliche kleine) Blutlache neben mir entdeckte. Habe erstmal den Finger reingedrückt, um zu gucken, ob das wirklich frisch oder geronnen und von sonstwem ist, ja, es war frisch, ich hatte nur keine Ahnung, WO ich eigentlich beschädigt bin! Habe mich dann vorsichtshalber einmal abgesucht, aber ich kam irgendwie nicht dahinter. Von daher habe ich das auch erst nach der Session erwähnt. Sehr ominös war das (ich hatte mich zuvor tatsächlich mit etwas Kunstblut zur Outfitverschönerung hergerichtet, aber das war nicht so viel, als dass es hätte tropfen können, und die Lache roch metallisch, was das Kunstblut nicht tut).