Nunja - ist eine Frage der Definition, eine Frage der Beziehung und des Umgangs miteinander und eine Frage des Bereiches.
Wenn beide zeitgleich in der gleichen Liga spielen wollen, wird es für dev/dev für beide permanent unbefriedigend, für dom/dom auch, nur dass dann noch dazu kommt, dass man sich die Köpfe einrennt. Halte ich beides für zum Scheitern verurteilt.
Ist das was rein sexuelles und kommt man im täglichen Leben miteinander klar, kann, je nach Typ der Beziehung und der Personen, ein Auslagern eine Lösung sein. Auf die Dauer glaube ich aber auch dabei nicht, dass das gut geht, wenn der PartnerIn woanders sexuelle Erfüllung findet, zuhause aber nicht… Auch das ist ja einfach unbefriedigend, oder?
Haben beide auch jeweils andere Anteile, könnte switchen noch eine Lösung sein. Das wiederum kann gut gehen, selbst wenn bei beiden der „Löwenanteil“ auf der gleichen Seite zu finden ist.
Ausgesprochen bereichernd, auch für die Persönlichkeitsentwicklung beider Partner, kann es aber sein, wenn beide komplementäre Neigungen haben in ihrem „gleich ticken“ - so wie es bei uns ist:
Mein Mann ist prinzipiell eher der devote, dienende, zugängliche und verständnisvolle Typ - hat aber große Freude daran, aus seinem eigentlichen Charakter mal auszubrechen und mich zu dominieren. Ich wiederum, komplementär dazu, bin eher die, die Alltagsdominanz zeigt, die Hosen an haben und das Sagen haben will - habe aber große Freude daran, aus meinem eigentlichen Charakter mal auszubrechen und mich dominieren zu lassen. Und beides nicht nur sexuell, sondern sehr wohl 24/7. Klar kollidiert das von Zeit zu Zeit auch, aber insgesamt wird mein Ego etwas gedämpft, sein Selbstwertgefühl gestärkt und trotzdem können wir wir sein und bleiben in dem, was uns ausmacht - und sozusagen „best of both
worlds“ leben. Und wir wachsen beide ohne Ende zu uns selbst hin dabei und lernen, dass weder ständig zu allem „ja und amen“ sagen, noch ständig seinen Kopf durchsetzen wollen, eine gute Idee ist, sondern dass die Konsequenz daraus ist, dass ich ihm auf der Nase herum tanze und ihn nicht mehr ernst nehme, bis er wieder in seine dominante Rolle findet - oder mein Arsch eben Kirmes hat… je nachdem, wer von uns sich halt gerade „daneben benommen“ hat…