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Ich-bezogen oder Reaktionsfetischist?

**********ion88 Mann
426 Beiträge
Themenersteller 
Ich-bezogen oder Reaktionsfetischist?
Hi,

mir ist etwas bei mir aufgefallen und es würde mich interessieren, was in der Hinsicht so in euch vorgeht. Ich bin Switcher und spiele abwechselnd auf beiden Seiten. Hierbei habe ich gemerkt, dass ich in der dominanten Rolle eher Reaktionsfetischist bin und somit sehr auf meine passive Spielpartnerin fokussiert.

In der devoten Rolle hingegen fahre ich zweigleisig. Meine Ziele sind meine Top zufrieden zu stellen, aber auch in den mir bekannten und geliebten Sub-Space zu gelangen. Und je mehr ich mich dem Sub-Space nähere, desto mehr bin ich auch fixiert auf meine Top. Aber der "BDSM Genuß" kommt hier eher von Innen.

Das ganze finde ich etwas ironisch. Dieses dem Sub-Space hinterherjagen hat etwas egoistisches. Dabei sollte man meinen, dass die dominante Rolle ich-bezogener wäre.

Wie empfindet ihr das?
****ody Mann
11.912 Beiträge
Ich glaube nicht, dass das eine neue Erkenntnis ist. Ich würde es nur nicht zu laut aussprechen. *zwinker*
*******att Frau
16.811 Beiträge
Möchte das nicht jede/r sub insgeheim? *nachdenk*
Sowohl dem Top zu gefallen als auch den Space zu bekommen?
Sehe darin nichts egoistisches.
*******ress Frau
1.010 Beiträge
Ich würde sagen, das ist häufiger so,als anders herum.🙂
**********ion88 Mann
426 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ody:
Ich glaube nicht, dass das eine neue Erkenntnis ist. Ich würde es nur nicht zu laut aussprechen. ;)


Mich würde interessieren, ob es bei anderen Leuten die Top spielen auch ein Inneres Ziel gibt *nachdenk*
*****n_N Mann
9.435 Beiträge
Zitat von **********ion88:
Dabei sollte man meinen, dass die dominante Rolle ich-bezogener wäre.
Sollte man meinen, aber der Teil in dem ich tatsächlich ich bezogen bin, ist ein sehr kleiner...den ich mir aus Rücksicht nicht immer gönne und den ich nicht immer bekomme.

Ich denke anders würde es auch nicht lange gut gehen, wenn man als Dom nicht überwiegend wir bezogen ist und tatsächlich stark ich bezogen wäre.
Freiwillige Unterwerfung hat in der Hinsicht schnell die Grenze erreicht.
**********ion88 Mann
426 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****n_N:
Zitat von **********ion88:
Dabei sollte man meinen, dass die dominante Rolle ich-bezogener wäre.
Sollte man meinen, aber der Teil in dem ich tatsächlich ich bezogen bin, ist ein sehr kleiner...den ich mir aus Rücksicht nicht immer gönne und den ich nicht immer bekomme.

Ich denke anders würde es auch nicht lange gut gehen, wenn man als Dom nicht überwiegend wir bezogen ist und tatsächlich stark ich bezogen wäre.
Freiwillige Unterwerfung hat in der Hinsicht schnell die Grenze erreicht.

Jetzt wo du es angesprochen hast, habe ich mich an eine Situation erinnert mit meiner ersten passiven Spielpartnerin. Ich hatte damals in der aktiven Rolle ein Rauschgefühl und eine gewisse Gier. Ich hab ihr glaube ich dann auch etwas weh getan, weil ich unvorsichtig wurde. Das ist mir dann nie wieder passiert. Ich denke, dass ist der Preis des Doms. Immer wieder zur Besinnung rufen, zurück nehmen, die Lage beurteilen.
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Er schreibt:
Ich bin Switcher und habe das Glück, beide Seiten, jede zu ihrer Zeit und mit jeweils passendenden Partnern, ausleben zu können.
Ich bin ganz klar als Sub wesentlich mehr bei mir und für mich 'bei der Sache', denn als Dom.
Allein diese Verantwortung für den/ die Andere als Dom bedingt, dass ich mehr im Kopf des anderen sein will und mich selbst auch vorrangig von der Lust des anderen 'nähre'.
Als Sub schmachte ich den/ die Dom an, vergöttere, gehorche, diene... will dem Menschen das Beste von mir geben, aber lechze doch vor allem und viel mehr nach meiner eigenen Befriedigung, als ich es als Dom tue.
Ist eigentlich schon lustig und steht so bestimmt nicht im 'großen schwarzen Buch'.
Funktioniert aber und macht glücklich.

LG, Fix & Foxy (m)
*******odot Frau
1.654 Beiträge
Mir leuchtet diese Aufteilung schwerpunktmäßig ein.
Wobei ich als aktiver Part natürlich auch passiv genießen kann. Ihn betrachten, während er darauf wartet, dass es weitergeht, mich verwöhnen, bedienen und massieren lassen.

Aber es ist kein "Sich-Fallenlassen" darin wie als Sub, das erlebe ich auch so.
********6880 Paar
145 Beiträge
"Reaktionsfetischist" ganz klarer Fall bei mir, ich nähre mein Lust mit der Reaktion der Sub, je mehr desto besser. Das geht so weit, dass ich meine Sub so weit bespielt hatte, dass sie nicht mehr in der Lage war weiter zu machen und ich ohne Orgasmus das Spiel beenden musste.

Dafür gab es dann *kuschel* und zusammen einschlafen ... Einen einfühlsamen Dom macht das auch nichts aus...

Die Belohnung der Sub für solch ein Erlebnis ist dem Dom dann sicher...
*******dor Mann
5.915 Beiträge
Zitat von **********ion88:
Mich würde interessieren, ob es bei anderen Leuten die Top spielen auch ein Inneres Ziel gibt

Mein blaues Sirren. Topspace.

Das Arschgeweih der Dominanz, sprich sogenannter Reaktionsfetischismus, ist mir ja immer zu wenig. Ich setze gerne Trigger und Punkte, auf die meine Bottom anspricht. Auch mal ganz anders als erwartet. Und fühle gerne, was mit mir passiert.
****ond Mann
1.615 Beiträge
Ich bin reiner Top weil ich SEHR schlecht und ungern die Kontrolle abgeben kann.
Das übe ich...

In den Domspace komme ich nur, wenn ich loslassen kann. Eine Situation als Idiotensicher gefahrlis bewerte.
z. B. Bei einer Bondage Session am Boden.

Wenn ich dagegen beim Spanking oder Suspension bin, bin ich voll da und Reaktionsfeteschist.

Ichbfühle kich auch beim normalerem Sex für den Orgasmus meines Partners verantwortlich.
Nur bei Gangbangs in Clubs wo ich alleiene unterwegs bin kann ich nur an mich und mein Vergnügen denken.

Ich finde es Ok das Sub / Dev Ihre Ziele verfolgt und haben will.
Was und wann ich bereit bin zu geben und was Sie wann bekommt liegt ja bei mir. *fiesgrins*

Mein Vergnügen ist also Oben zu sein und der Spielleiter der das Spiel Kontrolliert.
****ody Mann
11.912 Beiträge
Ich kann mit dem Begriff "Topspace" leider auch nichts anfangen, so richtiges Loslassen findet nicht statt, das beißt sich auch mit dem Wunsch (der Notwendigkeit), die Kontrolle zu haben.

Wenn ich aber keinen starken Ich-Bezug in Situationen hätte, würde mein Handeln vermutlich auch nichts ausstrahlen. Die Tatsache, dass ich Kontrolle am allerliebsten über wehrlosmachende Lust ausübe oder das verlässliche in Aussicht Stellen von sexueller Überreizung und Überforderung, dem klassischen Kopfausschalten, macht mich m.E. zu einem dominanten Protagonisten mit reaktionsfetischistischem Handlungsmotiv.

Her mit dem Arschgeweih! *gg*
****s_H Mann
4.870 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ich kann mit dem Begriff "Topspace" leider auch nichts anfangen, so richtiges Loslassen findet nicht statt, das beißt sich auch mit dem Wunsch (der Notwendigkeit), die Kontrolle zu haben.
Wenn ich, innerhalb einer Session, rein egoistisch werden würde, könnte meine Fantasie mehr machen als gut tun würde... und mir meine Lust eventuell im nachhinein versauen...
Bleib ich beim Reaktionsfetischismus...

Zitat von ****ody:
Her mit dem Arschgeweih! *gg*
Ich nehm auch eins
****i59 Paar
1.650 Beiträge
Mein Herr ist auch mehr Reaktionsfetischist. Wie die Mehrheit der Mitspieler die wir kennen. Mir als O ist es auch wichtig das der dominante Part Lust auf meine Reaktionen hat. Wenn er zufrieden wäre mit einer Sub oder O, die keine Reaktion zeigt, was hat er dann davon? Und ich würde denken, ich habe etwas falsch gemacht
*******dor Mann
5.915 Beiträge
Topspace: heisst für mich gerade nicht fallen lassen. Sondern das Gefühl, ich kontrolliere jedes Molekül im Raum.

Reaktionsfetischismus würde - nimmt man das Wörtchen Fetischismus ernst - meine Lust auf ihre Reizantwort reduzieren. Das ist sehr schön, ist für mich aber nicht alles. Für mich bereitet auch* schon das Reiz setzen und meine ganz eigene Lust Vergnügen. Es geht nicht um Autismus. Ich möchte den gesetzten Gegensatz des Threadtitels unterminieren: es gibt schlicht mehr als diese beiden Dinge.


Ich hätte dann also schon gerne ein Tribal oder einen anderen schönen Stich dazu 😁
****ody Mann
11.912 Beiträge
Ich vermute, dass im BDSM mehr Fetischismus steckt, als viele wahrhaben wollen. Wenn man mal ein bisschen von der handelsüblichen Begriffsdeutung wegdenkt.
**********ion88 Mann
426 Beiträge
Themenersteller 
Reaktionsfetischismus ist im ursprünglichen Sinne des Wortes "Fetischismus" falsch.

Fetischismus beschreibt eine Fixierung auf ein Objekt, dabei ist eine menschliche Reaktion als Stimulation ziemlich Vanilla. Der Weg dahin nur nicht.
*****n_N Mann
9.435 Beiträge
Zitat von **********ion88:
Fetischismus beschreibt eine Fixierung auf ein Objekt, dabei ist eine menschliche Reaktion als Stimulation ziemlich Vanilla.
Jab, wobei "Reaktionsfetischismus" auch eher alles und nix ist. In der Regel sollte der Begriff ja das Pondon zum Sadismus sein, aber auch Sadismus nährt sich aus der Reaktion eines anderen...in dem Fall aus dessen Leid.
****s_H Mann
4.870 Beiträge
Nun denn... diskutieren wir die Schublade Reaktionsfeti... *roll*

Jeder weiß was gemeint ist, auch die die gerade Sackhaare spalten... Es geht darum aus der Reaktion der Sub seine Lust zu beziehen, ob das jetzt Geilheit, Pein, Betteln, Jammern oder sonst eine spezielle Reaktion ist...
*******dor Mann
5.915 Beiträge
Das tut jeder.
Ausser dem nicht-empathischen Sadisten.
Sackhaar Ende.

Aber: darüber hinaus noch andere Dinge geil zu finden, zB. auch die eigene (!) Reaktion, würde ich noch nicht ich-bezogen nennen.
Nächstes Sackhaar.
******una Frau
7.031 Beiträge
Als sub: bitte nicht auf dem Arschgeweih" rumreiten" bitte, dieses Bild ist zu grausam...

Obwohl *gruebel* : Sadisten, grausam?

*nachdenk*
****ody Mann
11.912 Beiträge
@*****n_N Ich bin mir nicht sicher, ob Sadismus nicht auch zu einem großen Teil hermetisch mit nur geringem Fokus auf die Wirkung stattfindet. Die Leute, die gerne kleine Insekten zertreten, kommen auch komplett ohne Reaktionen auf ihre Taten aus.

Klassisch ist Fetischismus die Verwendung eines Objektes zur Lusterzielung. Ich rechne da einfach Körperreaktionen und andere Wirkzeichen mit hinzu. Falls jemand einen passenderen Begriff hat, her damit.
**********ion88 Mann
426 Beiträge
Themenersteller 
Super interessant, was hier rumkommt. Es wurde schon gesagt, das Top sich gehen lassen kann in idiotensicheren Szenarien/ Praktiken und mehr aufpassen muss in gefährlicheren Sachen. Also ist da schon der Wunsch "loszulassen".

Aber es wurde auch gesagt, dass gerade das nicht loslassen, das vollkommene Kontrollieren die Erfüllung für Top ist.


Beides ist aber wieder mehr Ich bezogen als meine erste Idee von Top sein.
***ir Frau
30 Beiträge
Als devoter Part hatte ich von Anfang an ein Problem mit der Vorstellung, dass der dominante Partner nicht gänzlich abschalten kann.
Im Grunde würde ich es begrüßen wenn ich ihm das schenken könnte (auch wenn ich verstehe, dass es dabei um Absicherung des passiven Parts geht)
Und ich möchte, dass der Partner mich in seinen "Abgrund" lässt, dass ich Teil davon werden darf. Dieser Abgrund ist nicht austauschbar und scheint mir der intimste innere Bereich. Für mich ist das eine sehr große Nähe, mich dort aufhalten zu können.
Der Begriff Egoismus passt zumindest was den Punkt betrifft nicht...
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