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Sind D/Sler am aussterben?

****rna Frau
8.025 Beiträge
Themenersteller 
Sind D/Sler am aussterben?
Ich habe lange überlegt und doch liegt mir dieses Thema am Herzen.
Ich bitte daher um wertschätzenden und respektvollen Umgang mit- und untereinander.

Ich weiß, dass jeder sein ganz eigenes BDSM und D/S lebt und ich möchte niemanden werten mit diesem Thread.

Was ist mir aufgefallen? Immer oder besser gesagt sehr oft fällt mir auf, dass viele geschockt, überrascht oder verwundert reagieren, wenn ich erzähle was D/S für mich bedeutet.

Für mich ist es eine Lebenseinstellung. Kein Spiel, kein temporäres Machtgefälle, kein Ausgleich zum Job, kein kink, sondern meine Erfüllung, denn es ist ein Teil von mir der immer vorhanden ist.
Daher gehört Liebe und D/S untrennbar für mich zusammen. Ich kann nicht lieben ohne Machtgefälle und ohne liebe kann ich keine D/S Beziehung eingehen.

Wenn ich dann in einer D/S Beziehung bin, bedeutet das für mich bedingungsloses Folgen und grenzenloses Vertrauen. Es gibt kein zögern, kein verweigern, statt dessen absoluter Gehorsam. Es gibt kein.. heute bin ich zu müde, zu kaputt..

Für mich in meiner Welt gab und gibt es immer nur ein Ziel... den Herrn glücklich zu machen, denn das macht mich glücklich. Es bedeutet für mich auch, mich selbst zurück zu nehmen und das Wohl des Herrn über alles zu stellen.
Es bedeutet ebenfalls für mich, wenn der Herr gegangen ist, ihm zu wünschen mit einer anderen wieder glücklich zu werden und sein neues Glück zu finden.

Wenn ich heute mit anderen Gespräche führe, ernte ich erstaunte Blicke und ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass diese Art D/S zu leben kaum noch zu finden ist.
Ich werde oft gefragt, was mit meinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen ist. Mein Wunsch und Bedürfnis ist es nun mal, den anderen glücklich zu machen.

Wie erlebt ihr das?
Wie lebt ihr euer D/S?
Hat der eine oder andere ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich freue mich auf einen regen Erfahrungs- und Meinungsaustausch
*********6020 Mann
154 Beiträge
Ja 🤔
Ich glaube nicht, das jemand ausstirbt. Ich glaube dadurch, dass BDSM gerade en vogue ist und gesellschaftsfähig geworden ist, der Anteil solcher Menschen prozentual, aber nicht numerisch gesunken ist. Das gint dann das Gefühl, es wären weniger.

Treibende Grüsse
******ara Frau
4.324 Beiträge
Huhu,

ich kenne diese Wünsche gegenüber dem Herren genauso wie du.

In erste Linie möchte ich ihn glücklich machen mit meinem Dienen, mit seine Wünsche ihm aus den Augen ablesen.

Und ja dieses funktioniert für mich nur dann, wenn ich ihm grenzenlos vertrauen kann und mich jede Sekunde von ihm führen lassen kann.

Ich denke, dass Gefühl bei vielen ist, dass sich so viele unterschiedliche Ansichten und Meinungen zusammen mischen in einem Topf und jeder für sich dies mitnimmt, was ihm gut tut.

Die einen leben es eben lieber locker, die anderen so wie ich nach alten Werten und Regeln. Ich denke jeder muss seinen Weg finden, der ihn im Herzen erfüllt.
*****976 Paar
15.698 Beiträge
Wir würden schätzen, nur schätzen das auf 1000 Leute die BDSM nutzen um ihr Leben/ ihren Sex zu bereichern, max. ca. 1-2 Leute kommen die sich im DS selbst aufgeben wollen.
Wie die TE schreibt es lebt jeder auf seine Weise. Grundsätzlich kann ich hier im einer DS Beziehung keine selbstaufgabe sehen. Für die jenigen die leben ist es die absolute Bereicherung. Menschen die dies Leben möchten werden immer weniger woran das liegt ist für mich nicht erkennbar. Meine Vermutung ist eine gewisse Resignation
********oire Mann
663 Beiträge
Ich glaube nicht, dass die Neigung am aussterben ist. Nur war sie halt auch nie weit verbreitet. Vieles was heute unter BDSM läuft, ist ja oft eher selbstgewähltes Hobby und zum Teil sogar eher etwas asexuelles, wo die Aktion z.B. Bondage oder Spanking zwar als spannend odder schön empfunden wird, aber nicht gleich die sexuelle Lust triggert.

Bei allem was im vornehmlich im Kopf passiert, was ja bei D/s der Fall ist, hatten schon immer Menschen ohne solche Neigungen keinen rechten Zugang zu. Fesseln konnte man lernen, sich eine Peitsche kaufen und Dom nennen oder sich ein brustfreies Kleid kaufen und sich als O bezeichnen, all das konnte man sich durch abschauen aneignen. Aber was in den Köpfen der Leute auf Parties abgeht war halt etwas, das unsichtbar war und gute Bücher die den Reiz schildern, die Einblicke in die Fantasiewelten von Menschen mit ebenjener Neigung geben, die gab es halt nicht.

Insofern gab es zwar mal eine Zeit in der BDSM Szene in Deutschland, wo gefühlt jeder sich als BDSMler sah, aber das war halt auch viel Trend, eine bunte Szene zu der man gerne dazugehörte und die einen schon akzeptierte solange man schwarze Klamotten trug und ein Halsband oder eine Peitsche oder auch nur einen Ring der O am Finger hatte.

Jeder der tiefergehenden BDSM mochte, fühlte sich schon damals oft im falschen Film. Und heute, wo die bunte Swingerszene en Vogue ist und gefühlt alle Welt auf solche Parties geht, fällt halt wieder auf, wie wenige Menschen es gibt, für die BDSM halt nicht nur selbtgewähltes Hobby war, sondern die diese Neigungen haben und auch nicht ablegen können/wollen. Und von den wenigen Menschen sind halt auch wieder nur ein Teil auf D/s gepolt oder finden TPE, 24/7, EPE etc. reizvoll.

Wir sind halt wenige, auch wenn wir alle mittlerweile immerhin vernetzt sind - aber Gleichgesinnte bleiben rar und wohnen evtl. auch weiter weg.
Das kann ich voll und ganz unterschreiben.
**********Magic Mann
19.218 Beiträge
Ein Hoch auf die Wellen des www.
Denn, drum prüfe wer sich ewig bindet, ob man nicht doch was bessres findet.

Wie bereits vom Treibenden geschrieben wurde, es ist in Mode gekommen.
Und da bei fr es mit sich das man sich sein D/S selbst zurecht stützt. Und am Ende etwas ganz neues heraus kommt.

Jeder nach seiner Art.
****rna Frau
8.025 Beiträge
Themenersteller 
Lieben Dank für die ersten Beiträge und Meinungen.

Ja, wir waren wohl immer rar gesät, nur kommt es mir heute so vor als wäre man von einem anderen Stern.

Ich freue mich sehr hier auf den ein oder anderen zu treffen, der es ähnlich sieht
*******nce Paar
263 Beiträge
Selten das ich das so schreibe: Aber Du hast völlig recht, lieber @********oire! Da kann ich nichts mehr ergänzen.

Herr Cosmo mit <O> jolie
***ii Frau
536 Beiträge
Den besonderen Gegenpart zu finden ist denke ich nur leicht.
Viele haben keinerlei Ahnung von d/s, 24/7 ist zu anstrengend, verlegen sich dann auf stupides Gehaue.
Man muss auf jeden Fall länger suchen, möchte man diesen Bereich weiter ausleben.
*******777 Mann
833 Beiträge
@********oire

Sehr schön geschrieben! Da kann ich nur zustimmen!
Gruss,
H.
**********Magic Mann
19.218 Beiträge
Ich glaube das viele Menschen die sich dem BDSM zuwenden und es als Beiwerk sehen und das da oftmals die Intention fehlt oder gar Selbstreflexion.
*****976 Paar
15.698 Beiträge
Zitat von *******rose:
Sind D/Sler am aussterben?

Es bedeutet ebenfalls für mich, wenn der Herr gegangen ist, ihm zu wünschen mit einer anderen wieder glücklich zu werden und sein neues Glück zu finden.



Dieses Bild ist vermutlich am schwersten zu vermitteln, denn es erleben einfach zu viele Frauen, wie ihr Mann mit einer jüngeren Frau verschwindet.

Ihm dann auch noch viel Glück zu wünschen, wenn Frau mit den Kindern sitzengelassen wird,...

...wir könnten es nicht!
*******019 Frau
2.416 Beiträge
Obwohl ich mich als Brat sehe , gehe ich auf in dem Dienen für meinen Herrn und das nicht temporär sondern ständig ob er bei mir ist oder nicht uns verbindet eine tiefe innige Liebe zueinander und solange er mich will werde ich seins sein und ihm dienen mit jeder Faser meines Herzens. Wir mögen auch SM aber das ist nur das Sahnehäubchen
****_7 Paar
1.275 Beiträge
Wir leben unser D/S ähnlich wie du es gelebt hast und hier auch beschreibst.

Was uns auffallt ist das viele den Bdsm ‚nur‘ in sexuellem Kontext sehen und nicht als eine Lebenseinstellung. Gleiche Konstellationen gibt es schon, aber wenige und die meisten werden auch nicht echt verstanden. Dazu sagen manche in einer TPE oder weitgehendes D/S zu leben, leben aber nicht zusammen oder haben viele Abstriche wie Arbeit, Kinder und Finanzen. Damit entsteht schon eine andere Dynamik welche totale Devotion schon schwieriger macht, meiner Meinung nach.

Die meiste devote Menschen versuchen meiner Meinung nach manchmal krampfhaft ihre Eigenständigkeit zu bewahren oder zu benachdrucken, in Form von Alltagsdominant und nur im Bett usw.

Die wenigsten leben es im Alltag und als Lebenseinstellung, weil viele denken, dass es zu viel Arbeit ist oder den devoten Part seine Freiheit aufgibt. Oder es sind einfach die wenigsten mit dieser devoten Art wodurch ein Art TPE entstehen kann.

Ich als devote Part einer TPE Beziehung habe eigentlich nur negative Bemerkungen bekommen. Habe es also aufgegeben weiter zu diskutieren, weil die meisten einfach denken, dass es ein Tag geben wird, dass mein Herr mich aus dem Fenster springen lassen wird, weil er es kann.
*****uri Frau
559 Beiträge
Ich für mich habe den Eindruck dass D/s schon etwas weiter verbreitet ist. Nur leben es nicht sonderlich viele Paare mit Komplettaufgabe für den Partner aus.
Ich führe mit meinem Dom auch eine D/s Beziehung und darauf kann und will ich nicht verzichten. Aber Selbstaufgabe gibts bei mir nur bis zu einem gewissen Punkt.
100% Aufgabe könnte ich mir hier nicht vorstellen.

Ich denke dass D/s nicht am Aussterben ist, in der Masse derer die D/s nicht verstehen aber untergehen und gerade die Extremeren Varianten daher kaum noch zu sehen wahrzunehmen sind. Gerade auch weil die Veranstaltungen von zu vielen Überrannt werden die nicht wirklich Ahnung von der Szene und noch weniger von dem Bereich haben.
******ara Frau
4.324 Beiträge
Ich such immer noch den Punkt, wo sich eine Sklavin/Sub, die in einer 24/7 Konstellation oder auch im TPE lebt selber aufgibt?

Ich glaube, keine die das lebt hat sich oder ihr Leben selber aufgegeben, denn wir alle haben mit unserem Gehirn uns für diese Art entschieden mit allem was dazu gehört. Daher sehe ich kein "aufgeben" meiner selbst sondern ich lebe schlichtweg das aus was in mir schlummert und mein Leben ist.
*****_SM Frau
403 Beiträge
Ich denke schon, dass es einige gibt, die D/s leben, ich habe mindestens zwei Paare in meinem engeren Freundeskreis, die in einer FLR zusammen leben.

Für mich kommt es (leider) nicht in Frage oder nur sehr abgeschwächt. Das liegt daran, dass ich ein unglaublich großes Bedürfnis nach Autonomie habe und mich deshalb eben nur temporär unterwerfen kann. Alles andere entspräche nicht meiner Natur...

Andersrum möchte ich aber auch diese Verantwortung dieser „Macht“ über einen anderen nicht dauerhaft haben. Zudem empfinde ich es wirklich als anstrengend, wenn ich alles entscheiden muss bzw. der*die Partner*in immer auf meine Entscheidung wartet...

Ich habe mich vor nicht allzu langer Zeit einer Freundin in einer Session unterworfen. Seitdem fühle ich mich schon dauerhaft etwas unter ihr und es entwickelt sich auch gerade sowas wie eine D/s-Beziehung, aber wir leben nicht zusammen und führen eben auch keine Liebesbeziehung... Trotzdem werde ich auch außerhalb von Sessions gelegentlich devot ihr gegenüber.
Ich leben D/s also zwar nicht, aber „nur ein Spiel“ ist es für mich eben auch nicht.

Als Switcher wohl sowieso kaum lösbar...

Ich respektiere jeden, der es leben möchte und kann. Viele die das tun behaupten dann aber Menschen wie ich würden „nur spielen“. Das ist wertend und für mich abwertend, denn so einfach ist es oft halt auch nicht.

Lieben Gruß,
Snake
*********6020 Mann
154 Beiträge
D/s ist fließend und wachsend, erfordert Einfühlungsvermögen und Interesse am anderen, es ist nicht Aktion und Sessions und darum findet man es selten denn für die meisten ist es auf den ersten Blick einfach langweilig und darum sage ich das es ausstirbt. Es ist nicht für devoten Selbstaufgabe sonder Lebenseinstellung.

Lg
Benedikt
**********nerin Frau
4.807 Beiträge
Dann bin ich keine echte BDSMerin... Weil es nicht zu dem Partnerschaftsbild passt, dass ich für in diesem Modernen Leben richtig empfinde und meinen Kindern auch so vorleben möchte... 24/7 TPE steht doch in fast allen Bereichen im krassem Gegensatz zu allem, was man heute in modernen Partnerschaften gesellschaftsfähig sieht. Auch kann man doch niemandem ernsthaft raten, sich wirklich komplett einer anderen Person mit allen Konsequenzen (auch finanziell und Wirtschaftlich) anzuvertrauen...

Aus Fürsorge für Bottom würde ich das daher nie wollen.
*******ave Frau
9.307 Beiträge
Ich unterstreiche jedes Deiner Worte @*******rose . Genauso empfinde ich auch unser D/s.

Aber ob die D/sler aussterben, wage ich zu bezweifeln. Man findet sie sicher nicht so oft, weil sie in der breiten Masse untergehen, aber es gibt sie, so wie es sie immer geben wird.

Solange Menschen einander lieben, und zu D/s gehört für mich die Liebe, wird es immer Menschen geben, die sich aus freien Stücken ihrem Partner unterordnen werden. Die glücklich sind, wenn ihre Herrschaft glücklich ist. Und sie werden immer alles für ihren Partner tun, um ihn/sie glücklich zu machen.

Warum Du das Gefühl hast, daß die D/sler aussterben? Weil viele ihr D/s nicht offensichtlich in der Öffentlichkeit ausleben. Viele von ihnen befürchten wohl von ihren Mitmenschen ausgelacht oder altmodisch eingestuft zu werden. Auf jeden Fall aber als Außenseiter behandelt zu werden. Das habe ich selbst auch schon erlebt.
****rna Frau
8.025 Beiträge
Themenersteller 
Lieben Dank @*******ave

Du sprichst mir aus der Seele
****rna Frau
8.025 Beiträge
Themenersteller 
Auch an @****_7 ganz lieben Dank. Wahre Worte geschrieben

Ja, für viele mag es wie Selbstaufgabe wirken. Es ist einfach unser Wunsch alles für den anderen zu tun. Und ja, wir nehmen uns selbst komplett zurück. Wir tun all das, weil es in uns ist so zu sein
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