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Devot vs. passiv?

****ody Mann
11.710 Beiträge
Aber dafür sind doch gerade Threads gut, die zum Polarisieren verleiten. Das ganze Lifestyle-Selbstfindungs-Geheische verleitet Menschen, sich oberflächlich einem Trend anzuschließen, weil Normal irgendwie nicht die Erfüllung gebracht hat. Da wurde versucht, die Leere im Herzen mit allem Möglichen auszufüllen und dann ist mal Devotion dran. Vergessen wird dabei aber, dass es schon immer Menschen gibt, deren Veranlagung es einfach ist, dominant oder devot zu sein. Denen füllt das riesige Gedanken- und Empfindungswelten und es hinterlässt eine tiefe Opferbereitschaft auf beiden Seiten, die nur in empfindlichen und komplementären Beziehungsgeflechten, total liebesartig aufzufangen ist.

Und dann sitzt einem jemand gegenüber und erklärt ungefragt, "Nö, diss mach ich, diss kann ich nicht leiden, damit brauchste mir erst gar nicht kommen und überhaupt, Ficken geht nur an Samstagen, weil ..."

Es stimmt, ich bin nicht empathisch genug, mich in solche Menschen hineinzuversetzen und ich urteile, ohne sie nur im Ansatz zu verstehen. Devotion aber, die ganz feinfühlige, selbsterkennende Verortung im Gegenüber zu Dominanz, die lerne ich seit meinen ersten männlichen Fühlungen immer mehr zu verstehen und zu erkennen.
*******bits Paar
568 Beiträge
Zitat von **61:


Andererseits glauben doch einige Herren, dass sie die Selbst-Attributierung "dominant" in die Lage versetzt, sich (sexuell) das nehmen zu können, was sie gerne möchten: Sex, Ficken, einen geblasen bekommen.


Einige??? Ich wage zu behaupten, dass sich die Mehrzahl hier als dominant bezeichnet, um zum Schuss zu kommen.

Um so enttäuschter und z.T. unflätiger sind sie dann, wenn sie von einer devoten Frau sodann zurecht den Marsch statt den P.... geblasen bekommen... *rotfl*
********iebe Mann
10.237 Beiträge
Naja - im Umkehrschluss, wenn ich dominant bin, und eine “submissive“ Frau sagt zu mir, “aber ficken darfste mich nicht!“, reagiere ich auch eher mit ... Verständnislosigkeit.

Er schrieb
****kja Frau
579 Beiträge
Zitat von ********iebe:
Naja - im Umkehrschluss, wenn ich dominant bin, und eine “submissive“ Frau sagt zu mir, “aber ficken darfste mich nicht!“, reagiere ich auch eher mit ... Verständnislosigkeit.

Er schrieb

Och, das würde ich doch glatt zu dir sagen *zwinker*

die Entscheidung wer mich fickt trifft nämlich nicht jemand mit dem Attribut dominant sondern nur mein Dom (bzw. ich)

Das kleine Wörtchen „mein“ ist da glaube ich ziemlich wichtig....
********iebe Mann
10.237 Beiträge
Klar, natürlich. Wenn du schon einen hast.
Ich bin jetzt stillschweigend davon ausgegangen, dass "freie" Dom und sub auf der Suche sind.
******ady Frau
1.065 Beiträge
Frei oder unfrei - es gibt auch Dom/Sub bzw Femdom/Sub Beziehungen, die ohne Penetration funktionieren. Wenn mein Sub kein Sex wollen würde, dann zwinge ich ihn doch nicht dazu. Aber wie so ziemlich alles - hängt es von Absprache ab. Und manchmal passt es und manchmal auch nicht.
****kja Frau
579 Beiträge
Naja auch dann muss ja erst einmal eine Vereinbarung getroffen sein, es wie auch immer miteinander zu versuchen.
Und auch in der Kennenlernphase bzw. Je nach Vereinbarung zwischen Dom und Sub finde ich nichts dabei, wenn Sex erstmal ausgespart bleibt.
********iebe Mann
10.237 Beiträge
Zitat von ***61:
Viele gute Beiträge hier. Eines möchte ich hinzufügen:

Das Mißverständnis, oder möglicherweise sogar die (wissentliche?) Mißdeutung:

Ich habe schon einige "Subs" kennen gelernt, die Ihren Hang zur Passivität hinter dem Prädikat "submissiv" versteckt haben.

Ja, das dürfte generell ein sub-Problem sein, und zwar Geschlechter unabhängig. Man liest immer wieder FemDoms darüber jammern, dass sie sich zu Erfüllungsgehilfinnen degradiert fühlten, von Männern, die einfach nur bespaßt werden wollten - nach deren Vorstellungen! Und so ähnlich ist es bei w/subs auch: "Mach mit mir, was du willst - aber nur so, wie es mir gefällt!"

Andererseits glauben doch einige Herren, dass sie die Selbst-Attributierung "dominant" in die Lage versetzt, sich (sexuell) das nehmen zu können, was sie gerne möchten: Sex, Ficken, einen geblasen bekommen.

Hm, ich sehe jetzt das Problem dabei nicht wirklich. Wenn ich sub bin (als Switcher bin ich das, gelegentlich wenigstens), dann gehört es für mich als selbstverständlich dazu, von meiner Lady sexuell benützt zu werden, wie es ihr Spaß macht. Und als Dom nehme ich mir das selbstverständlich auch von ihr. (Tatsächlich hätte sie gern, dass es darauf beschränkt bleibt!) Viel anders ist EPE ja auch nicht.
Das Problem entsteht für mich dann, wenn einer glaubt, dass es dabei bleiben kann und soll - das kann sub oder Dom sein. Und der andere Partner will aber mehr. TPE, Alltagsdominanz, 24/7, sucht es euch aus.

Wie gesagt, ich verstehe es nicht unbedingt, wie das dann laufen soll. Meine frühere sub und ich lernten hier im JC einmal ein Paar kennen, mit dem wir gemeinsam spielen und Sex haben wollten. Und irgendwann einmal, als unsere Verhandlungen schon ziemlich weit gediehen waren, kam von ihm plötzlich sinngemäß: "Aber meine sub wird nichts für dich machen, die ist für mich da, nicht für dich!" Äh, ja, okay. Und wozu dann noch das ganze? Ist ja schön, wenn man nicht teilen will, aber dann bitte gar nicht erst damit anfangen. Hat der Sache irgendwie den ganzen Sinn genommen.
Und so sehe ich es auch, wenn das von sub kommt. Ohne Sex interessiert mich das ganze D/s-Gedöns nicht. Sorry, dass ich so oberflächlich bin.

Er von Drachenliebe schrieb
********iebe Mann
10.237 Beiträge
Zitat von *******ady:
Frei oder unfrei - es gibt auch Dom/Sub bzw Femdom/Sub Beziehungen, die ohne Penetration funktionieren. Wenn mein Sub kein Sex wollen würde, dann zwinge ich ihn doch nicht dazu. Aber wie so ziemlich alles - hängt es von Absprache ab. Und manchmal passt es und manchmal auch nicht.

Zitat von *****kja:
Naja auch dann muss ja erst einmal eine Vereinbarung getroffen sein, es wie auch immer miteinander zu versuchen.
Und auch in der Kennenlernphase bzw. Je nach Vereinbarung zwischen Dom und Sub finde ich nichts dabei, wenn Sex erstmal ausgespart bleibt.

Mag es alles geben. Mit mir halt nicht. Bin wohl auch so ein schwanzgesteuerter, sexfixierter DummDom.

Er schrieb
Wir haben auch eine EPE Vereinbarung.
Das bedeutet 24/7 wann immer wir uns sehen stehe ich ihm sexuell zur Verfügung ohne Wenn und Aber.
Natürlich immer im Rahmen des Machbaren ..Falls hier Einwände kommen.
Geht es mir mal nicht gut habe ich einen zeitnahen Ersatztermin vorzuschlagen.

Wäre Sex von einem von uns Tabu.. dann passt es nicht !
@********iebe
Ja, das dürfte generell ein sub-Problem sein, und zwar Geschlechter unabhängig. Man liest immer wieder FemDoms darüber jammern, dass sie sich zu Erfüllungsgehilfinnen degradiert fühlten, von Männern, die einfach nur bespaßt werden wollten - nach deren Vorstellungen! Und so ähnlich ist es bei w/subs auch: "Mach mit mir, was du willst - aber nur so, wie es mir gefällt!"

Zitat Ende

Das verstehe ich nicht..
Ich bin immer davon ausgegangen das Dom das macht was ihm gefällt. Ob er meine Wünsche erfüllt liegt doch in seinem Ermessen? *gruebel*
********iebe Mann
10.237 Beiträge
Zitat von *******frau:
@********iebe
Ja, das dürfte generell ein sub-Problem sein, und zwar Geschlechter unabhängig. Man liest immer wieder FemDoms darüber jammern, dass sie sich zu Erfüllungsgehilfinnen degradiert fühlten, von Männern, die einfach nur bespaßt werden wollten - nach deren Vorstellungen! Und so ähnlich ist es bei w/subs auch: "Mach mit mir, was du willst - aber nur so, wie es mir gefällt!"

Zitat Ende

Das verstehe ich nicht..
Ich bin immer davon ausgegangen das Dom das macht was ihm gefällt. Ob er meine Wünsche erfüllt liegt doch in seinem Ermessen? *gruebel*

Nun ja, es scheint "subs" zu geben, die das anders sehen.
Aber wir wissen ja jetzt, dass wir das eher als "Passive" einstufen dürfen, vielleicht sogar als "Passiv-Dominante".
Passiv- Dominante...

Die Begrifflichkeiten im BDSM erweitern sich ständig *lach*
******ady Frau
1.065 Beiträge
Da gebe ich Drachenliebe recht. Solche Subs kenne ich sogar persönlich *lol*
Anscheinend gibt es aber die Doms die sich das gefallen lassen im Umkehrschluss
******ady Frau
1.065 Beiträge
So würde ich es nicht formulieren, liebe Grossefrau. Ich jedenfalls ziehe dann ganz schnell weiter.
****kja Frau
579 Beiträge
Das Ausgangszitat

Andererseits glauben doch einige Herren, dass sie die Selbst-Attributierung "dominant" in die Lage versetzt, sich (sexuell) das nehmen zu können, was sie gerne möchten: Sex, Ficken, einen geblasen bekommen.


Verstehe ich allerdings so, dass es hier um die allgemeine Haltung von selbsternannten Herren geht, die der Meinung sind, nur wenn sie sich selbst als dominant empfinden, dann haben sie einen Freifahrtschein bei jeder submissiven Frau und nein, den haben sie nicht.

Und auch wenn sub sich mit einem Dom trifft, mit ihm anfängt zu spielen muss nicht gleich alles passieren was Dom will, sondern in einem entsprechend festgelegtem Rahmen. Und wenn der heißt wir hauen erstmal nur aber GV und blasen ist nicht.... was ist daran verwerflich? Das hat nichts mit Wunscherfüller zu tun, sondern damit, dass sich Beziehungen entwickeln, keiner von 0 auf 100 gehen muss und beide was davon haben sollen.

Um zu jemandem zu sagen mach mit mir was du willst sei es im EPE oder sonst was und es auch so zu meinen, da gehört schon einiges dazu.
Tabus werden natürlich respektiert. Aber alles andere kann dann Top entscheiden.
Es ist ja auch keine Rede davon das Top empathielos und ein Haudrauf ist!
Ich finde wichtig das beide Seiten offen legen, was sie möchten. Wenn Sub sagt, was ihn kickt. Ob er Fetische hat. Ob er Maso ist. Ob ihn wichtig ist wie Femdom gekleidet ist.


Ich bin keine Wunscherfüllerin....aber ich habe jemanden gefunden, der in seiner Art zu mir passt. Durch dessen Offenheit.
**61 Mann
1.042 Beiträge
Ich möchte meinen Satz:

Andererseits glauben doch einige Herren, dass sie die Selbst-Attributierung "dominant" in die Lage versetzt, sich (sexuell) das nehmen zu können, was sie gerne möchten: Sex, Ficken, einen geblasen bekommen.

mal noch ein wenig konkretisieren - eigentlich sogar beide Sätze:

Die Aussage bezieht sich nicht auf tatsächlich dominante Herren, die sich mit dem Thema auseinander gesetzt und eben ihren Stil (wie auch immer) haben.

Es geht mir (übrigens bei beiden Sätzen) eher um "eigentliche Stinos", die BDSM "für sich entdecken" aber eher aus der Situation heraus, dass sie "normalerweise" nicht so recht sexuell "ankommen" und dann einerseits Rechte (oder wenigstens Hoffnungen) zur Benutzung ("Doms") und andereseits auf Benutzung ("Subs") ableiten.

Die dom/sub Rolle scheint mir dann eine (nicht wirklich verstandene) Rolle zu sein, die als Hilfskrücke verwendet wird.
****ody Mann
11.710 Beiträge
Ich würde sagen, die Rollen werden als Rollen nach Art eines Spiels verwendet. Unverstanden sind sie nicht, sie werden nur in eine empfindungsreduzierte Spielvariante umgewandelt. Viele nennen es ja sogar "Spielen".
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