Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
22194 Mitglieder
zum Thema
Wie viel Dominanz ist im BDSM erlernbar?749
Dominant bist du, oder eben nicht!" – auf diese Auffassung stoßen wir…
zum Thema
Was bewegt euch, online nach einem Partner zu suchen?196
Was glaubt ihr bewegt die Menschen, egal ob Mann oder Frau online…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie führt ihr?

******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie führt ihr?
Wenn man sich durch die Themen bei uns bewegt fällt einem schnell auf, dass da ganz verschiedene Bedürfnisse und Herangehensweisen zusammenkommen. Das gilt auch bei den Führungsstilen, Arten das Bedürfniss in einem Machtgefälle zu leben auszuleben, oder auch in den sexuellen Triggern der Dominanz und Unterwerfung.

Was ich da mit euch genauer anschauen möchte sind die verschiedenen Führungsstile, sowohl aufs sexulle bezogen, wie auch auf die Beziehungsebene bezogen. Ich habe versucht einen guten Link zu finden, um eine unterstützende Basis zu haben zu dieser Diskussion. Jedoch habe ich keinen gefunden, der sich fundiert gelesen hat. Daher erstmals ohne diese Unterscheidungen, sondern einfach in den eigenen Worten.

Mich würde interessieren:
  • Wie führt ihr und warum führt ihr so?
  • Was denkt ihr von den anderen Arten?
  • Welche Typus Subbi braucht ihr um Glücklich zu sein.
  • Unterscheidet ihr zwischen der Sexuellen- und der Beziehungsebene?

Ich freue mich natürlich auch darauf die Analysen und Überlegungen von beiden Seiten her anzuschauen. Ich habs der einfachheitshalber nur in eine Richtung formuliert.
Wenn ihr noch andere Aspekte miteinbringen wollt, die ich jetzt nicht miteinbezogen habe - sehr gerne!
**********oelle Paar
378 Beiträge
Geführt werden
Sie schreibt:
Bei uns ist es so, dass im Alltag ich eher den Ton angebe weil bei mir die Organisation .... liegt.
In Bezug auf die Beziehung sind wir auf Augenhöhe.
Und im Sexuellen bin ich devot, wobei wir da sehr frei sind, ich darf sehr vieles ausprobieren solange er bescheid weiß und dabei ist und das tut seiner Dominanz keinen Abbruch. Eher empfinde ich es als Stärke da er und ich wissen was wir aneinander haben und wo wir hin gehören.
Mit einem Dom der so "Ja mein Herr... und Nein mein Herr" wollen würde könnte ich nichts anfangen.
Für uns gehört einfach auch Lachen zum BDSM.
Ich für mich muss auch diese Freiheiten haben sonst könnte ich mich ihm gar nicht unterwerfen.
**********eineS Paar
3.880 Beiträge
Für uns ist das Kernelement von Führung Konsequenz. Wer sagt, was er tut, und tut, was er sagt, legt damit die unabdingbare Voraussetzung für Führung.

Zum Führungsstil anderer sagen wir jedoch nichts. Wenn es - unter der oben genannten Rahmenbedingung - für zwei Menschen passt, ist es ihre Sache, ob das Ganze eher autoritär, kooperativ, mit Einzelanweisungen oder mit Leitplanken als Rahmen funktioniert. Dabei spielt keine Rolle, ob es „nur“ um eine Session oder um ein Beziehungskonzept geht, auch wenn manche Führungsarten bei Beziehungen anstrengender sind, als andere.

Unsere *my2cents*
******tar Frau
4.641 Beiträge
Ich bin, würde ich dem mich "klassischen" D/s verschreiben, wie ich es oft in Clubs gesehen habe, aber auch in Foren lese, bin ich ganz schlecht im Devotsein, im Dominantsein übrigens auch.

Ich kann nach all den Jahren damit nichts anfangen. Ich brauch diese Gesten nicht, um das Gefühl wahrzunehmen.
Wenn ich merke, dass der Mann sich mir gegenüber devot verhält, dann muss er nicht ständig zu meinen Füßen sitzen. Wenn er an den Grenzen ruckelt, dann kann ich trotzdem ganz schnell seinen Platz zeigen. Ich bin da mental sehr sehr stark.

Das ist auch der Grund, warum ich wohl so "schlecht" im Devotsein bin. Ich brauch dann schon eine körperliche Unterwerfung, den Playfight habe ich dazu dieses Jahr für mich entdeckt und das ist echt meins. Aber dafür gibts eben nicht allzu viele. Die meisten wollen eben nicht raufen und auch nicht gebissen, gekratzt und gekniffen werden... *liebguck*
Gibt natürlich auch jene, die sagen, dann sanktioniere ich dich eben anders, bestrafe dich, pack dich in den Käfig, da kannst du ungehindert wüten (wenn ich loslasse, dann bin ich tatsächlich ziemlich wild, ich schlage auch zu), aber das wäre nicht meins, es ist mein Wunsch es rauszulassen. Da ist gerade so mein Kreuz, dass ich nicht weiß, ob ich mich als Sub sehen kann, weil ich keine Lust habe, bestraft zu werden, um die Seite zu unterdrücken. ich will diese Seite rauslassen können. Ich greif daher den allzeit bekannten Begriff der Wunschzettelsub auf, mich dabei wiederholend, dass ich ganz schlecht im Devotsein bin.

Ansonsten habe mir, mittlerweile schon zwei Mal, dominante Menschen, nach einem verschütteten Getränk, von unten nach oben mir das Bein sauber geleckt, einmal sogar auf mein Geheiß hin. Es hat sie nicht um ihre Dominanz gebracht...
Und so ähnlich bin ich mittlerweile auch aktiv, wie gesagt, wenn er rüttelt, dann zeig ich es ihm, ansonsten ja, darf er auch körperlich gefühlt auf Augenhöhe bleiben. Stehen scheinbar nur nicht so viele drauf, zumindest auf Femdomparties habe ich den Eindruck, es ist etwas anderes gewollt. Letztendlich steh ich mit diesen aber auch nicht in Beziehung, so dass das Grenzen austesten vermutlich noch gar kein Thema ist und ich manchmal hilflos darstehe, weil ich nicht das "abliefere" was andere Femdoms ausstrahlen bzw. einfordern.
Ich bin schlicht mehr das verspielte Miststück, aktiv und passiv.
**********tmare Mann
612 Beiträge
Meiner Meinung nach entsteht die Form der Führung zwischen jedem Paar ganz individuell im gemeinsamen miteinander.
Wenn die Rollenverteilung klar ist und die mindest Rahmenbedingungen geklärt sind,ist die Aufgabe des dominanten Parts den Partner konsequent zu entwickeln. Für mich pers. ist Respekt, Achtung und Konsequenz der Schlüssel für eine Beziehung in diesem Bereich.
******ose Frau
4.601 Beiträge
über Führungstile habe ich auch schon oft nachgedacht und ein wenig beobachtet. Das hier geschilderte zeigt meine Meinung und meine Erkenntnisse, und ist keine wissenschaftliche Erkenntnis oder so.

Als FemDom spreche ich von sie, aber meine natürlich DOM und/oder FemDom

Zum beispiel ist da der selbstbewusste Stil - da weiss sie einfach was sie will und ist sich ihrer Machtfähigkeit (machen, führen) bewusst und steht zu sich. Sie vertritt ihre Meinungen und ihr Bedürfnisse auf selbstverständliche Weise. Sie sagt was zu tun ist, und was sie will, und gut ist. Sie geht einfach davon aus, ohne zu überlegen, dass dem Folge geleistet wird. Ein natürlicher Führungsstil ohne viel Brimborium

Der "ich lass mir von niemanden ausser von mir selbst sagen, was Sache ist!" Stil. Dieser Stil schützt sich selbst, und kanne es nicht ertragen, fremdbestimmt zu werden. Daher die Flucht nach vorne, ich bestimme, ich entscheide, ich führe ---- das gibt mir die grösstmögliche Sicherheit und darin fühle ich mich wohl. Ich bin der einzige Chef in meinem Leben, mach du mir meinen Rang nicht streitig, sonst bin ich weg! Der stets auf die Rollen fixierte Blick. Der "komm mir nicht in die Quere Kleiner!" Führungsstil.

Der aggressive Führungsstil, ist überzeugt von sich, und darüber, dass die anderen zu folgen und gehorchen haben. Ist eher ein wenig diktatorisch und schreckt nicht von mehr oder weniger Unterdrückung zurück. Geht nach dem Prinzip, der Zweck heiligt die Mittel. Widerspruch wird nicht akzeptiert und hart bekämpft. Ehrerbietung erforderlich. Ich bin der Sir oder die Königin.

Der gewissenhafte Führungsstil: Ich weiss was ich will, was der andere will, was die Prizipien sind, dich ich aufrecht erhalten will. Dieser Tip plant, denkt im Voraus, zieht alle Eventualitäten in Betracht und entscheidet für das "Gesamtwohl", in der sie/er den Lead übenimmt. Verantwortung wird grossgeschrieben, nicht Macht - als Ohnmacht/Macht Kick, sondern Macht durch Verantwortung und Können. Hang zur Perfektion und bitteren Enttäuschungen bei Versagen.

Der aufopfernde Stil - Fürsorge! Ich sorge für dich, ich schaue dass es dir gut geht, ich pflege und ich hege dich, ich weiss was du brauchst - besser als du selbst! Übernimmt die Macht in einer eher paternalen Struktur Caregiver/Little Ich bin dein Daddy, deine Mom... oder so, ausgesprochen oder nicht ausgesprochen, beides ist möglich.

Caregiver/Little
bedeutet geschlechtsneutral „Versorger“ und „Kleines“. Es kann mit einem Machtgefällte einhergehen (siehe -> Daddydom) muss aber nicht. CG/L, so die Abkürzung für Caregiver/Little, kann sowohl in Zeitfenstern, wie auch permanent ausgelebt werden. Innerliche Aspekte des Betreuenwollens können beim Caregiver permanent vorhanden sein, sowie beim Little das Gefühl, sich jünger als das biologische Alter zu fühlen und entsprechend zu handeln. Es können bezüglich BDSM alle Neigungen im Caregiver manifestieren, wie auch im Little. Also auch der devote Part kann Caregiver sein, und den dominanten Little betreuen. Mit Little sind immer erwachsene Menschen gemeint, niemals Kinder. CG/L ist nur dann Ageplay, wenn es sich um ein Rollenspiel handelt, welche die sexuellen Aspekte in den Vordergrund stellen. CG/L bezieht sich jedoch in erster Linie auf die Wesensart der Beteiligten, beim CG die eines Betreuers, bei Little, die eines Menschen, welches sich noch als Kind oder Jugendlicher fühlt. Es können hierbei auch in Bezug auf das Geschlecht alle möglichen Varianten ausgelebt werden, also m/w, m/m, w/w.
aus dem Lexikon meiner Webseite Femdom-leben

*****a_A Frau
10.907 Beiträge
Hab meinen Herrn gefunden in:
• der gewissenhafte Führungsstil und
• der aufopfernde Stil *g*
**********Angel Frau
160 Beiträge
Mischformen
Ich denke das es schwer ist den Stil in dieser Art zu katalogisieren.

Jeder hat so seinen ganz eigenen Stil, weil wir unterm Strich zum Glück doch alle Menschen und damit Individuen sind. Egal ob Dom oder Sub.

Und so muss Dom seinen Stil auch irgendwo immer ein bisschen dem individuellen Sub anpassen um ihn so zu führen, zu fordern und zu fördern wie es bei diesem Menschen am sinnvollsten ist.

Ich selbst würde mich als Mischformen aus dem selbstbewussten, dem gewissenhafte und dem aufopfernden Stil sehen und die Gewichtung ist dabei halt je nach Situation, Tagesform von Dom sowie Sub und Ziel anders.
****ody Mann
11.781 Beiträge
Durch Führung entsteht ein ganz starkes Band, über das viele Emotionen und besonders intensive Nähe vermittelt werden. Im Alltag ist es schwer Führung zu praktizieren, ist man durch Job und jeweils eigenes Lebenszentrum getrennt. Nicht vergessen werden sollte, dass der dominante Part mal mehr und mal weniger das Bedürfnis hat, den anderen zu leiten, im schwierigsten Fall regelrecht zu betreuen, denn dazu gehört etwas wie ein umfassendes Monitoring. Daran ist nicht alles sexy, auch wenn es in der Wirkung so wahrgenommen wird.

Am liebsten übernehme ich Führung, wenn wir tatsächlich zusammen sind. Dann geht es bis hin zu Anweisungen, wie eine Straße (der Sicherheit wegen) zu überqueren ist oder ich entscheide, was wir in einem Restaurant essen und ob sie einen Wein dazu verdient hat. Absolut stark sind die Momente körperlicher Berührung, die ich anweise. Von mir wird die Art einer Umarmung (fest, leidenschaftlich oder sanft) oder die Intensität von Küssen (wie ein liebestolles Mädchen, damenhaft oder nach Art einer professionellen Escort-Frau) vorgegeben, wenn mir danach ist.

Im Grunde sind der Interaktion keine Grenzen gesetzt. Nur, wie gesagt, steht dem eventuellen Wunsch nach RundumdieUhr-Geführtwerden das Können und Wollen der oder des Führenden gegenüber.
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Zitat von *******nee:
Mich würde interessieren:
  • Wie führt ihr und warum führt ihr so?
  • Was denkt ihr von den anderen Arten?
  • Welche Typus Subbi braucht ihr um Glücklich zu sein.
  • Unterscheidet ihr zwischen der Sexuellen- und der Beziehungsebene?

Ich freue mich natürlich auch darauf die Analysen und Überlegungen von beiden Seiten her anzuschauen. Ich habs der einfachheitshalber nur in eine Richtung formuliert.
Wenn ihr noch andere Aspekte miteinbringen wollt, die ich jetzt nicht miteinbezogen habe - sehr gerne!

Ich sage mal, wir leben D/s "light". Darin führe ich durch Wünsche. Ihre Devotheit bedeutet, dass das alleine genügt, dass sie sie mir erfüllen wird, wenn es ihr irgendwie möglich ist. Gerade wenn es um Sex und Erotik geht, genügt es, dass ich einen Wunsch äußere, damit er ihr Befehl ist. EPE halt.

Andere Arten möchte ich nicht beurteilen. Jedes Paar oder jede Konstellation muss selbst wissen, wie sie ihre Beziehung gestalten. Bei manchen ist die Machtverschiebung sehr gravierend, bei anderen weniger wie bei uns.

Typus subbie habe ich keinen bestimmten. Das würde mich zu sehr einschränken. Es geht doch immer um die Person, oder nicht? Eine Grenze ziehe ich bei Krawallsubs, die mich ständig austesten wollen, ob ich ihnen nur ja stark genug bin. Das interessiert mich nicht. Wenn ich weiß, dass sie gelegentlich mal eine brat ist und eine kleine Korrektur braucht, dann habe ich nichts dagegen. War aber bisher keine meiner subs.
Aber wenn es darum geht, womit ich glücklich bin: wenn sie meine Wünsche erfüllt bzw. meine Aktivitäten erträgt und darauf positiv reagiert. Und wenn wir danach beide glücklich und befriedigt sind.

Unterschied zwischen den Ebenen: ja, schon. Bei EPE bin ich viel fordernder. Da gehört sie mir. Was die Beziehungs- und allgemein menschliche Ebene betrifft, achte ich selbst auf ein Gleichgewicht und Augenhöhe. Wie gesagt, wäre unsere Beziehung enger, dann könnte es sein, dass ich es anders wollte. Würden wir zusammenleben, dann würde ich wahrscheinlich mehr in Richtung 24/7 und Domestic Discipline drängen. Aber das müsste sie dann auch wollen, und das weiß ich nicht. Sie ist da etwas gebranntes Kind. Das müssten wir besprechen und gemeinsam definieren.

Er von Drachenliebe schrieb
******ose Frau
4.601 Beiträge
Zitat von **********Angel:
Mischformen
Ich denke das es schwer ist den Stil in dieser Art zu katalogisieren.

Jeder hat so seinen ganz eigenen Stil, weil wir unterm Strich zum Glück doch alle Menschen und damit Individuen sind. Egal ob Dom oder Sub.

Ja natürlich, du hast völlig recht, es sind immer Mischformen!!!! Das vergass ich zu erwähnen. Doch ist es auch mal spannend, sich ein paar Gedanken über verschiedene Führungsstile zu machen, und diese auch zu beobachten.
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Zitat von *******sen:
über Führungstile habe ich auch schon oft nachgedacht und ein wenig beobachtet. Das hier geschilderte zeigt meine Meinung und meine Erkenntnisse, und ist keine wissenschaftliche Erkenntnis oder so.

Als FemDom spreche ich von sie, aber meine natürlich DOM und/oder FemDom

Zum beispiel ist da der selbstbewusste Stil - da weiss sie einfach was sie will und ist sich ihrer Machtfähigkeit (machen, führen) bewusst und steht zu sich. Sie vertritt ihre Meinungen und ihr Bedürfnisse auf selbstverständliche Weise. Sie sagt was zu tun ist, und was sie will, und gut ist. Sie geht einfach davon aus, ohne zu überlegen, dass dem Folge geleistet wird. Ein natürlicher Führungsstil ohne viel Brimborium

Der "ich lass mir von niemanden ausser von mir selbst sagen, was Sache ist!" Stil. Dieser Stil schützt sich selbst, und kanne es nicht ertragen, fremdbestimmt zu werden. Daher die Flucht nach vorne, ich bestimme, ich entscheide, ich führe ---- das gibt mir die grösstmögliche Sicherheit und darin fühle ich mich wohl. Ich bin der einzige Chef in meinem Leben, mach du mir meinen Rang nicht streitig, sonst bin ich weg! Der stets auf die Rollen fixierte Blick. Der "komm mir nicht in die Quere Kleiner!" Führungsstil.

Der aggressive Führungsstil, ist überzeugt von sich, und darüber, dass die anderen zu folgen und gehorchen haben. Ist eher ein wenig diktatorisch und schreckt nicht von mehr oder weniger Unterdrückung zurück. Geht nach dem Prinzip, der Zweck heiligt die Mittel. Widerspruch wird nicht akzeptiert und hart bekämpft. Ehrerbietung erforderlich. Ich bin der Sir oder die Königin.

Der gewissenhafte Führungsstil: Ich weiss was ich will, was der andere will, was die Prizipien sind, dich ich aufrecht erhalten will. Dieser Tip plant, denkt im Voraus, zieht alle Eventualitäten in Betracht und entscheidet für das "Gesamtwohl", in der sie/er den Lead übenimmt. Verantwortung wird grossgeschrieben, nicht Macht - als Ohnmacht/Macht Kick, sondern Macht durch Verantwortung und Können. Hang zur Perfektion und bitteren Enttäuschungen bei Versagen.

Der aufopfernde Stil - Fürsorge! Ich sorge für dich, ich schaue dass es dir gut geht, ich pflege und ich hege dich, ich weiss was du brauchst - besser als du selbst! Übernimmt die Macht in einer eher paternalen Struktur Caregiver/Little Ich bin dein Daddy, deine Mom... oder so, ausgesprochen oder nicht ausgesprochen, beides ist möglich.

Ich sehe mich sowohl im "ich lass mir von niemanden ausser von mir selbst sagen, was Sache ist!"- als auch im fürsorglichen Stil wieder.
Ersteres, was mich selber betrifft. Mir ist meine Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit sehr wichtig.
Und Zweiteres, was mein Verhältnis zu ihr betrifft. Ich achte auf ihre Wohlergehen ebenso wie meines.

Man könnte es auch (abgewandelt) biblisch ausdrücken: "Liebe deine subbie, wie dich selbst!"

Er schrieb
***70 Frau
1.030 Beiträge
Danke für den Beitrag von Dornrosen...
...und schließe mich euren Ausführungen an. Ergänzend und etwas personalisierter möchte ich hinzufügen...

Charakter und Dominanz im Alltag,
die Frage nach dem "was bin ich", wird vermutlich in jeder Beziehung neu definiert. Ein unbekanntes Wesen tritt in das Leben ein, bringt Impulse und neue Strömungen mit sich...so vieles, das erst mal angenommen werden möchte. Jeder hat seine Charakteristika, die aus eigener Sicht zu konkretisieren halte ich in dem Fall für unwichtig. Natürlich wissen wir wer und was wir sind. Was wir darstellen, was von uns gefordert wird und was wir selbst einfordern möchten. Das wiederum ist wichtig, sehr sogar. Aber im Zwischenmenschlichen, kann das wieder völlig andere Formen annehmen. Wichtig ist nur, dass man sich seinem eigenen "Ich" nicht entfremdet und egal was geschieht, die Anteile des Wohlfühlens überwiegen. Klar ist auch, dass wir hier (virtuell) nur Teile einer Persönlichkeit kennenlernen können...diese dafür aber sehr intensiv. Wir haben hier unserer Geist, für mich das Wichtigste überhaupt.

Natürlichen Dominanz oder auch Menschen die im täglichen Berufsleben dominieren, haben zunächst mit der sexuellen Dominanz überhaupt nichts zu tun. In meinem Fall jedoch schon, ich könnte das eine nicht vom anderen trennen. Zumindest nicht gänzlich. Was aber auch nicht heißt, darauf zu bestehen. Ich fühle mich in meiner Sexualität und auch in meinem Wesen vielschichtig, aber in erster Linie vielseitig. Ich kann mich mit vielem arrangieren, solange ich mir dabei selbst treu bleibe. Alles andere geht nicht, für keinen Menschen!
Was bedeutet für mich Dominanz? Sicherlich nicht, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, ohne zu wissen was mich im Nachbarzimmer erwartet;). Dominanz ist leise, nutzt nicht die Schwächen anderer aus - sondern: stützt, gibt Kraft, spendet Fürsorge und Verständnis, ermutigt, motiviert und begleitet. Aber dennoch selbstbewusst und zielführend. Ein Gefühl für die Sachlage oder die Person zu entwickeln - und die Fähigkeit nachzugeben oder aber konsequent zu bleiben - und das - mit aller Macht die einem zur Verfügung steht. Dominanz ist nicht im Einklang zu bringen mit Gefühlskälte oder Humorlosigkeit. Jemand dominantes nimmt Hingabe nicht als Selbstverständlichkeit, sondern als Geschenk. Dominanz übernimmt Verantwortung und lässt den Menschen selbst zu....
*****808 Mann
219 Beiträge
Bevor ich auf die gestellten Fragen versuche zu antworten, die Anmerkung, dass ich derzeit gar nicht „führe“. Meine Antworten beziehen sich auf Erfahrungen, die ich in einer von mir und meiner Partnerin geführten, und von unseren primären Partnern tolerierten dreijährigen Zweitbeziehung gemacht habe, und einigen kürzeren Beziehungen danach.

Mein Führungsstil ist leise, sanft und bestimmend. Es fallen Worte wie „ich möchte“, „ich wünsche dass du…“ die aber in der Art ihrer Äußerung keine Widerspruch zulassen, vielleicht auch, weil ich keine Sub möchte die ich unterwerfen muss, sondern eine, die den Wunsch verspürt sich mir unterwerfen zu wollen, und mir meine Wünsche gern erfüllt. (Damit wäre schon die Frage nach dem Typus Subbie beantwortet). Als weiteres Führungsinstrument setze ich mein Augen ein, den festen, tiefen Blick, der sie erkennen lässt ob gerade ich ihr gerade als Partner oder Dom gegenüberstehe.

Ich denke es gibt „Vergehen“ die mit Züchtigung, physischen (psychischen sind ohnehin ein NOGO für mich) Schmerzen nicht wiedergutzumachen sind, in diesem Fall erfordert die notwenige Konsequenz auch ein Maß an Phantasie und Kreativität .

Was denkt ihr von anderen Arten?...

Ich denke Dom und Sub müssen sich finden wie zwei Puzzleteilchen; sie müssen zueinander passen und ein harmonisches Bild abgeben. Ich würde zum Beispiel keinen guten Herrn abgeben für eine Partnerin, die sich selbst gerne als Sklavin sieht. Es gibt da kein Richtig und kein Falsch solange sich zwei finden und aufeinander einlassen möchten, und sich alles im Konsens der Einvernehmlichkeit abspielt.

Zwischen der sexuellen und der Beziehungsebene unterscheide ich zum einen situationsbedingt, weil ich Formen des BDSM nur Form einer Zweitbeziehung auslebe, zum anderen aber auch, weil ich die Sub in ihrer Unterwerfung als sehr wertvollen Menschen und Individuum, ja gleichberechtigte Partnerin ansehe.
*********lerin Frau
2.028 Beiträge
Nochmal ein ausdrückliches Danke an @******sen.
Ich finde deinen Beitrag sehr aufschlussreich und erkenne viele Leute darin wieder.

Könntest du den verschiedenen Führungsstilen auch den (natürlich aus deiner Sicht) jeweils am besten passenden Sub-Part gegenüberstellen?
*****alS
7.399 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich selbst finde mich selbst irgendwie lächerlich, wenn ich versuche, irgendwelche ritualisierten Machtgesten mit jemandem durchzuspielen. Ich brauche das nicht, ich möchte das nicht, und ich kann das nicht.
Und das selbe gilt für aktives, permanente Zeigen von Überlegenheit / Rangordnung.

Daher führe ich... "unauffällig". Ich mache einfach - und das wird in der Regel akzeptiert, zumindest von den Menschen, bei denen eine Beziehung auf einem Machtgefälle beruht. Ist das nicht der Fall, dann versuche ich es zuerst mit argumentativer Überzeugungskraft, und wenn auch das nicht wirkt, DANN erst "führe" ich irgendwie aktiv: ich stelle einen Fakt in den Raum.
Im Alltag gibt es dann zwei Möglichkeiten: entqweder, das wird hingenommnen, oder es gibt Streit (passiert bei meiner Parterin nicht, aber bei "Fremden").
Im Bett ist die Sache eifnacher - da wird dann eben gekämpft. Ist eh spannender - in dem Punkt bin ich bei @******tar.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Interessant, was da alles zusammenkommt. Auf ein paar Aspekte möchte ich gerne näher eingehen und versuchen näher zu durchleuchten.

***70:
Was bedeutet für mich Dominanz? Sicherlich nicht, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, ohne zu wissen was mich im Nachbarzimmer erwartet;). Dominanz ist leise, nutzt nicht die Schwächen anderer aus - sondern:...

Ich muss zugeben, ich habe nur darauf gewartet, bis jemand diesen Aspekt (aus meiner Sicht Floskeln) miteinbringt. *schaem*

Denn mir gehts tatsächlich um Führungsstile und nicht darum wie Dominanz in einer veridealter Version sein sollte. Sprich: wie interagiere ich als aktiver Part um das zu bekommen was ich möchte? Aus welcher Intention tue ich das? Und nicht wie für mich dominanz ist. Das sind zwei paar Schuhe.

Jemand anderes hat aus einem beruflichen Feld ein paar mögliche Unterschiede von Führungsstile herausgepickt, wie der autoritäre und dee kooperative, Führungsstil. Meine Überlegungen dazu starteten auch dabei. Schwierig wurde es, als ich realisierte, dass jede Seite ein anderes Konzept zum Unterscheiden nimmt. Desweiteren führe ich ja kein Team oder gar Firma, sondern eine Beziehung mit nem Subbi.

Danke @******sen für den Versuch es differenziert zu Unterscheiden. Ich denke den Führungsstil kann man einerseits in diese Unterscheidungen/Charaktereigenschaften, die man nach aussen trägt imd du so gut erfasst hast unterscheiden. Andererseits fehlt da noch ein bisschen die Intention. Habe ich ein Weg, ein Ziel wo ich Subbi hinführen möchte? Baue ich das Konzept Strafe mit ein? Oder gehts mir eher ums Prinzip?

Eine weitere mögliche Unterscheidung im Führungsstil:
Subbi darf ohne explizite Erlaubnis erstmal nichts.
Subbi darf erstmals alles, ausser es gibt Verbote/Regeln/Anweisungen dazu.

Desweiteren finde ich @**********eineS Input sehr spannend und eine Überlegung Wert:
Für uns ist das Kernelement von Führung Konsequenz. Wer sagt, was er tut, und tut, was er sagt, legt damit die unabdingbare Voraussetzung für Führung.

Man merkt vielleicht ich habe mich schon etwas damit auseinander gesetzt. Etwas wirt ist es trotzdem noch. *ggg*
********iebe Mann
10.289 Beiträge
Sie schreibt:

Da unser Er und ich ja Switcher sind und ich auch führe (in unserer Beziehung eher seltener, aber sonst sehr häufig) möchte ich auch ein paar Worte zu diesem Thema schreiben (weil ich es auch interessant finde).

Mich würde interessieren:
Wie führt ihr und warum führt ihr so?
Was denkt ihr von den anderen Arten?
Welche Typus Subbi braucht ihr um Glücklich zu sein.


Also ich führe als Persönlichkeit sicher selbstsicher und habe auch gründliche Anteile dabei.
Ich gehe davon aus, dass meine Anweisungen befolgt werden auch ohne großes Herumgerede - einfach weil es eben so ist. *zwinker*
Schlechte Erfahrungen habe ich eigentlich damit noch nie gemacht, die meisten Menschen ordnen sich mir ganz natürlich unter ohne dass ich dafür etwas tun muss, außer ich selbst zu sein.

Die paar Rebellen die meinen es immer anders oder besser machen zu müssen, die hole ich mir dann im Normalfall zu einem Gespräch.
Ich lasse mich ja auch mal über etwas besser belehren, aber das muss dann schon Hand und Fuß haben und selbst dann bin ich auf Augenhöhe und nicht darunter.
Generell lege ich Wert auf Ordnung und Struktur, ich bin kein Freund von Konflikten, sollten sie sich aber nicht vermeiden lassen, dann kämpfe ich schon auch für das was mir wichtig ist.

Mit Menschen die "Naturdominant" sind komme ich meistens sehr gut zurecht, im Alltag begegne ich diesen auf Augenhöhe, leben und leben lassen würde ich mal sagen.

Mit aggressiven und extrem aufopfernden Führern hab ich so mein Problem.
Aggressive weise ich im Alltag schon mal streng zurecht, das es so eben nicht geht, die extrem aufopfernden halte ich nicht aus, die machen mich irgendwie wütend, warum weiß ich auch nicht so genau.

Also bei männlichen Subs mag ich welche die beim Sex und Spielen die natürliche Rangordnung ohne großes Aufsehen beachten.
Die wissen wo ihr Platz ist, höflich sind und mit sich machen lassen im Rahmen ihrer Grenzen (die ich eh vorher schon abgecheckt habe).
Malesubs die auch meine sadistischen Neigungen aushalten und ertragen, ich geb es zu, ja die machen mich glücklich.
Wunschzettelsubs erfreuen mich nicht so, ich sag es mal so, Wünschen kann man sich alles, ob man es kriegt ist was anderes. *zwinker*
Ein Sub kann sich bei mir aber auch darauf verlassen, dass ich mich als Dom genauso an die Regeln halte und die Grenzen beachten.
Sollte mal etwas zu grenzwertig sein, wiege ich genau ab wie weit ich noch gehen kann oder ob es schon zuviel ist.
Da kommt das Gewissenhafte wieder in mir heraus, beim Spielen trage ich die Verantwortung für meinen Sub und da passe ich natürlich sehr gut auf ihn auf, weil er mir wichtig ist.
*wink*
*********Dom39 Mann
567 Beiträge
Dom schreibt
Ja da gebe ich den vor mir schreibenden allen ein wenig recht.
Es gibt viele Formen und das ist auch gut so. Ich und meine Sklavin haben am Anfang alles klar geregelt weil wir keine Switcher sind. Also unsere Rollen sind Dom und Sklavin. Da sind auch die Machtverhältnisse klar geregelt worden.
Und wir sind erst seit über 2 Monaten in einer Beziehung und streben die 24/7 an. Daher weis sie genau das Entscheidungen bei mir liegen. Aber wir reden trotzdem vorher darüber.
Es sollte jeder für sich seinen Stil finden nur so kann man seine Leidenschaft ausleben.

Gentlemandom39 und seine SklavinRed_Rose
**********urple Paar
7.613 Beiträge
Das sind für mich schwierige ...
... Fragen und ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt etwas dazu schreiben soll.

Mich würde interessieren:

Wie führt ihr und warum führt ihr so?
Was denkt ihr von den anderen Arten?
Welche Typus Subbi braucht ihr um Glücklich zu sein.
Unterscheidet ihr zwischen der Sexuellen- und der Beziehungsebene?

Ich definiere Führung erst einmal dadurch, dass mir jemand folgt, folgen will, vielleicht sogar folgen muss, weil die äusseren Umstände das so vorgeben.
Wichtig ist mir dabei in allen Fällen, dass dieser Führungsanspruch im wesentlichen durch Kompetenz begründet ist.

Wie führe ich? Ich führe jedenfalls am liebsten ohne Zwang und ohne Befehlston. Ich will ganz allgemein, dass diejenigen die mir folgen das aus freien Stücken tun.
Wenn sie auf Grund der äussseren Umstände mehr oder weniger tun müssen (... zum Beispiel im Job), so versuche ich diesen Führungsanspruch im Gesamten und auch im Einzelfall immer mit Kompetenz und guten Argumenten zu begründen.
In meiner privaten Umgebung ist es einfacher, da hier keine äusseren Zwänge herrschen.

Im speziellen Verhältnis zu meiner Sklavin ist es mehr so, dass wohl genau meine Dominanz, meine Art in Verbindung mit ihrer Devotion bei ihr den unbedingten inneren Wunsch erzeugt, mir nachhaltig folgen zu wollen.
Wenn schon eine Schublade, dann am ehesten eine Mischung zwischen gewissenhaftem und aufopferndem Stil.

Andere Führungsstile sind eine Sache zwischen anderen Menschen und daher berühren sie mich in der Regel kaum.

Meine Sklavin braucht Selbstbewusstsein und eigenen Antrieb. Sie muss das was sie tut authentisch und aus innerem Antrieb heraus wollen. Sie sollte ihre Hingabe weder als Geschenk, noch als selbstverständlichen Tribut auf Grund ihrer Devotion ansehen, sondern als ihren gleichwertigen Anteil an einer harmonischen und machtgefällebewussten Beziehung.

Wir sehen uns gegenseitig als ganzheitliche und authentische Menschen die gleichzeitig auch sexuelle Wesen sind. Daher müssen wir die letzte Frage wohl eher mit "Nein" beantworten.


LG BoP (m)
*******ave Frau
9.248 Beiträge
Mein Herr führt mich an der berühmten "langen Leine". Sprich, er hat mich weitgehend schon immer machen lassen, solange es in seinem Sinne geschieht. Das gilt 24/7, und bezieht alle Bereiche mit sich ein.
Ändern sich seine Wünsche, teilt er es mir mit. Manchmal vorher, manchmal hinterher. Hinterher sicherlich aus dem Grund, daß er dann seinen kleinen Sadismus ausleben kann. *zwinker*

Er mag es lieber wenn ich aus freien Stücken ihm zu Diensten bin, als daß er alles befehlen und erzwingen muß, weil er sieht, daß ich so mit viel mehr Freude für ihn da bin. Ich kann ihn auch auf diese Weise immer wieder positiv überraschen, weil ich ihm gerne diene, und immer wieder überlege, was ich das nächste Mal noch besser machen kann, ob noch mehr für ihn tun kann.

Was wir von den anderen Arten denken? Gar nichts. Soll jeder machen, was er will, wie er denkt. Natürlich beobachtet man, und wenn man dann etwas sieht, was einem eventuell gefällt, versucht man es das bei sich mit einzubeziehen. Entweder es passt, oder es passt nicht.
**********urple Paar
7.613 Beiträge
Sehr schön beschrieben ...
... @*******ave . Das trifft meine Intention und das Bild wie ich meine Sklavin haben will ganz gut.
Eine weitere mögliche Unterscheidung im Führungsstil:
Subbi darf ohne explizite Erlaubnis erstmal nichts.
Subbi darf erstmals alles, ausser es gibt Verbote/Regeln/Anweisungen dazu.

Da bekenne ich mich eindeutig zur zweiten Version, wobei Verbote/Regeln bei mir sehr sehr allgemeiner Natur sind. Ich würde Rahmenbedingungen dazu sagen. Anweisungen können sehr explizit oder auch nur empfehlenden Charakter haben. Manchmal hört es sich eher wie die beiläufige Äusserung eines Wunsches an, aber die Erfahrung zeigt, dass genau diese Anweisungen den grössten Eifer zur Erfüllung auslösen.

Eine virtuelle lange Leine (... Danke Lillislave für dieses Bild), die aber eine konkrete, und starke Verbindung, aber auch eine absolute Begrenzung darstellt.
Wenn ich einen Weg gehe, gibt es genügend Spielraum für meine Sklavin, um mir folgen zu können ohne dass es sich für sie wie ein eindimensionales Bahngleis anfühlt. Es gibt genügend Freiraum für eigene Entdeckungen und die eigene Kreativität.
Ist sie gespannt, der Spielraum ausgeschöpft, so sind selbst kleinste Lenkbewegungen spürbar und wirken unmittelbar begrenzend.
Und diese Spannung kann ich jederzeit auch selbst herstellen, wenn ich das für notwendig erachte, indem ich die Leine etwas einhole.
Das setzt ein ungleiches Kraftverhältnis voraus, oder aber eine gewisse Feinfühligkeit was diese Begrenzung anbelangt und unbedingte Freiwilligkeit, das innere "folgen wollen". Ich bevorzuge das Zweite, abgesichert durch das Erste.

Das mit der Konsequenz will ich auch nochmal aufgreifen. Konsequenz wirkt nach meiner Erfahrung am besten wenn man sie selbst vorlebt.

Sehr treffend formuliert hat das @**********eineS :
Für uns ist das Kernelement von Führung Konsequenz. Wer sagt, was er tut, und tut, was er sagt, legt damit die unabdingbare Voraussetzung für Führung.

Das gibt einen festen Rahmen, Verbindlichkeit, Verlässlichkeit, eine Basis für Vertrauen.
Diese Konsequenz, diese Verbindlichkeit fordere ich aber auch bei meinem Gegenüber ein.

In Verbindung mit dem Konzept der "langen Leine" ergibt sich dadurch trotzdem ein wunderbarer Spielraum für Willkür meinerseits und da fällt mir noch etwas Entscheidendes ein:

Dieser Spielraum für Willkür ist mir sehr wichtig für meine Art von Führung.
Das gilt für den privaten Bereich und erst recht für die sexuelle Ebene, aber auch für den "Aussenbereich" und das vor allem im Job. Das verhindert, dass ich zu berechenbar werde und damit unterminierbar.
Diese Willkür muss aber in einem ausgewogenen Verhältnis zu Konsequenz und Verbindlichkeit stehen bzw. einen festen Korridor darstellen.

Das mag vielleicht widersprüchlich klingen, trifft aber eben meinen Führungsstil so wie ich ihn empfinde und wie ihn auch andere reflektieren:
Absolut verbindlich, konsequent verlässlich und auch fürsorglich und trotzdem unberechenbar.


LG BoP (m)
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Auch für uns
schwer zu beschreiben.

Wir haben, bis auf einzelne Aspekte in Gesprächen über konkrete Situationen, noch nie versucht, das für uns tiefer zu ergründen und auszuformulieren.
Wenn das jetzt erst mal etwas konfus oder unvollständig wird, seht es uns also bitte nach!

Und wir ticken da wohl recht ähnlich, unterscheiden daher hier nicht weiter und schreiben für uns beide.


Für uns ist es wichtig, so führen zu können, dass es sich nicht wie ein ewiger Kampf anfühlt oder wie eine unendliche Raubtierdressur mit ständig notwendigem hohen Aufmerksamkeitspegel für den Führenden.
Das entspricht unserem ausgeprägten Harmoniebedürfnis.
Also muss es in alles Belangen möglich sein, dass der Geführte durch Worte oder auch anfänglichen Zwang in der Lage ist, sich zu fügen und in der Regel dann seine Erfüllung darin findet, einmal 'Erlerntes' weitgehend aus eigenem Antrieb im Sinne des Führenden zu handhaben.

Darin, wie wir einen grundsätzlichen oder auch situativen Anspruch an Sub herantragen, unterscheiden wir uns etwas.
Sie ist da eher eine Frau weniger Worte und Gesten und nimmt sich viel Zeit und Aufmerksamkeit für sich selbst, um zu erspüren und es dann zu genießen, wenn sie zufriedengestellt ist.
Er teilt seine eigenen Gedanken und Gefühle gern mit und lässt Sub gern möglichst konkret wissen, nicht nur 'was und wie', sondern auch 'warum oder wofür'. Und dann braucht er auch unmittelbares Feedback, zumindest indirekt über Reaktion, Gesichtsausdruck oder Körpersprache.


Eher rational betrachtet folgen wir beide dem Grundsatz 'Führung braucht Konsequenz'. In der Praxis heißt diese Konsequenz aber oft nicht vorrangig wenig Spielraum zu lassen, Strenge oder Kontrolle, sondern vor allem Verlässlichkeit.

Sub soll sich auf uns verlassen können.
Einerseits im Sinn der Verantwortung, die wir für alles übernehmen, das nach unserem Willen geschieht, einschließlich der Fürsorge, die das mitunter nötig macht, andererseits aber auch hinsichtlich der Beständigkeit und Unausweichlichkeit dessen, was wir verlangen und tun.

Wir streben damit danach, in Sub schrittweise möglichst grenzenloses Vertrauen in uns, in unsere Bindung (und sei es nur für diese speziellen Momente) und in unser Tun aufzubauen. Das muss nicht immer sanft oder durch Wiederholung von bereits Erprobtem geschehen.
Wir brechen dazu auch gern mal einen starken inneren Widerstand mit harten Mitteln, um Sub erfahren zu lassen, dass es jenseits der Grenze weiter geht.

Und wer uns dabei, zum Beispiel durch leichtfertigen Gebrauch eines Safe-Worts, mehr als einmal ausbremst, ohne dass wir im nachfolgenden Gespräch unseren Fehler erkennen und daraus lernen können, erfährt Strenge, lernt und beugt sich entweder in absehbarer Zeit oder wird für uns als Sub uninteressant.
Hier erwarten wir also umgekehrt genauso Verlässlichkeit und Verbindlichkeit, wie wir sie selbst auch bieten wollen.

Trotz unserem Streben nach Beständigkeit und Harmonie scheuen wir uns also auch nicht vor Überraschungen, Veränderung und Risiko. Und das sind dann auch für uns als Führende oft die schönsten Adrenalin-Momente, auf die wir eigentlich mit allem anderen hinarbeiten.


Ganz praktisch fühlen wir uns in einer Session am wohlsten, wenn wir, obwohl es in der Regel gar nicht sein müsste, Sub dennoch auch körperlich in eine so wehrlose Lage bringen, die es uns leicht macht, in jedem Fall ohne großen Aufwand zu erzwingen, was wir wollen.

Außerhalb von Sessions ist es ähnlich, soweit es dazu keine Vereinbarung oder faktische Gegebenheiten gibt, die da harte Grenzen ziehen. Wir haben gern ein möglichst echtes physisches Machtinstrument in der Hand, das es uns erlaubt, die Sexualität unseres Subs komplett zu bestimmen, wenn und so weit wir es wollen.
Denn nichts gibt uns mehr Macht über einen Menschen in den Belangen, in denen wir führen und dominieren wollen, als über seine sexuelle Aktivität und Befriedigung über längere Zeiträume bestimmen zu können.

Daneben haben wir gern, wenn Sub das Machtverhältnis auch auf die Weise verinnerlicht und das zeigt, dass im normalen alltäglichen Umgang ohne ritualhafte Übertreibungen ein gewisses Bestreben zur wohlwollenden Diensbarkeit zu spüren ist.
Wir behandeln Sub trotzdem auch selbst nach allen Geboten der Höflichkeit, die uns wichtig sind, möchten es aber umgekehrt schon immer auch als klare Anweisung verstanden wissen, wenn wir eine nett formulierte Bitte äußern.


Ob als 'Höhepunkt' oder nebenbei, jedenfalls ist es für uns beide dann in einer Session oft auch ein wichtiger Aspekt, unsere Position auszunutzen und irgendwie auch zu untermauern, indem wir uns an Sub in irgendeiner Weise sexuell 'bedienen'. Und das dann mitunter auch nur ganz eigennützig.

Dennoch brauchen wir sowohl in sexueller Hinsicht als auch zu einzelnen Aktionen und zum 'Gesamterlebnis' letztlich auch das positive Feedback, dass wir zumindest grundlegend mit unserem Tun auch Subs Bedürfnisse bedient und keine negativ nachwirkenden Probleme verursacht oder 'offene Enden' hinterlassen haben.
Manchmal sprechen wir es an. Oft reicht ein seelig erschöpftes Wesen, das am Ende in unseren Armen liegt, um das zu klären.

Das sind die Momente, in denen wir besonders große Antennen für Impulse haben, uns selbst zu hinterfragen und zu ändern.
Und auch sonst bieten wir Sub jederzeit
einen Weg an, echte Probleme offen anzusprechen. Das Leben ist Veränderung. Und wir haben bisher immer mehr gewonnen als verloren, wenn wir uns, auch als Top, ein Stück weit angepasst haben, ohne uns zu verbiegen.


Was uns sonst noch wichtig erscheint:

Wir setzen durchaus auf Strafen, um die 'Leitplanken' für Sub zu markieren. Echte Strafen, die Angst erzeugen, aber im Zweifelsfall dennoch erteilt werden. Wer sich mit uns einlässt, muss das akzeptieren.

Wir wollen möglichst jeden Wunsch und jede Phantasie unseres Subs kennen. Wir haben selbst ein reges Kopfkino und lieben solche Gespräche. Und wir haben Spaß dran, dieses Wissen dann zu nutzen, um Sub zu führen oder gar zu manipulieren.

Wir sind bei allem auch von der sexuellen Anziehung getrieben, die Sub auf uns ausübt. Gibt es die nicht, entsteht bei uns auch kein Wunsch zu führen und zu unterwerfen und es gibt kein Miteinander.


Ob darin jetzt irgendwer einen Führungsstil erkennen kann, wissen wir nicht. Aber das ist es nun mal, was uns beide jeweils als Top in dieser Hinsicht unserer Meinung nach ausmacht.

LG, Fix & Foxy
Da hat jeder eine andere Kreativität beim Führen!
Ich zum Beispiel bin seit genau 10 Jahren in der Szene und habe sicher Anfangs viel falsch oder mit zu wenig Geduld gemacht, jetzt habe ich meine Wohnung so eingerichtet das genau das Führen und aber auch die zarte und sanfte sowie Kreative Seite sich in meiner Einrichtung Wiederspiegelt.
Zur Zeit suche ich ja nach einer Zoffe die sich mir hin gibt, am Anfang macht man normale Sachen wie was trinken gehen oder spazieren und unterhält sich auch normal weil der Mensch und sein Wesen ja zumindest in meinen Augen das absolut wichtigste beim Bdsm ist und erst nach langer Zeit wird ein schöner Vertrag aufgesetzt der auch als Absicherung für beide dient.
Ich liebe es das meine Sklavin oder Zoffe sich mir vollstens hingibt und mir vertraut, dass ich das beste und für sie schönste Gefühl mit dieser Unterwerfung hervorhebe und dieses Vertrauen ist unbezahlbar.
Nach den ersten Gangarten will die Zoffe auch immer mehr und am besten alles auf einmal aber der Meister gibt Leidenschaft die Leiden schafft in kleinen Portionen und irgendwann kann sehr schön eskalieren.
Bei Interesse zur Ausbildung oder Weitererziehung zur Zoffe oder Sklavin eine Bewerbung schicken bitte.


Gezeichnet Lord Utreth
**********urple Paar
7.613 Beiträge
Mir fällt da noch etwas ein ...
... zum Thema Führung. Ich bevorzuge einen positiven Führungsstil, einen der das positive, lösungsorientirete Denken bevorzugt und fördert.
Strafen sind mir zuwider, weil sie die negative Seite der Konsequenz darstellen. Ich zeige liebet positive Konsequenz auf und biete demensprechend positive Lösungen für eventuelles Fehlverhalten an.


LG BoP (m)

P.S. Die Wortschöpfung "Zoffe" finde ich derart gut, dass ich sie unbedingt in meinen Wortschatz aufnehmen werde. Manchmal ist einfach "Zicke" nicht treffend genug, da könnte "Zoffe" bei an sich devoten Frauen vielleicht weiterhelfen ...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.