Spielt ihr mit Machtdemonstrationen?

Machtdemonstration ist bei uns körperlicher und psychischer Natur.
Dabei ist für uns jedoch wichtig, dass die Machtdemonstration kein muss ist, dass ich nicht in das Gefühl komme, meine Macht beweisen zu müssen, wenn der Punkt erreicht ist, sollte man reden, sondern eher dass ich die Macht demonstriere, weil ich es kann.

Körperlich handhaben wir dies auch über Atemreduktion, aber auch Bewegung einschränken.
Hypnose kann ebenso ein starkes Mittel sein, sind die Trigger doch immer auslösbar und zeugen in dem Moment wohl doch von einer "absoluten" Macht.

Wie lange machst du das denn, dass daraus Angst zu lesen ist, in seinen Augen?
Wie muss ich das verstehen, du fixierst ihn und nimmst ihm die Möglichkeit zu atmen, bis kurz bevor er in Ohnmacht fällt?

Sonst verstehe ich nicht, wie er Angst haben kann...

Das dazu!




Macht demonstriere ich nicht. Sie ist allgegenwärtig. So dominant ich bin spürt mein Gegenüber das, ich muss keine besondere Macht mehr ausüben.

Wo möchtest du hin mit deinem Thema? So ganz verstehe ich dich noch nicht


VG Bee

Wenn ich die Angst in seinen Augen sehe - das ist wie ein Rausch.


Ich bin SUB, liebe das Spiel mit der Atemreduktion aber Angst hatte ich dabei noch nie.
Mein Mann weiß genau bis wo er gehen kann und ich vertraue ihm voll und ganz.
Wenn ich jemals Angst dabei hätte, wäre das für mich bzw. uns ein Zeichen das etwas nicht stimmt.
Ich finde es daher irgendwie bedenklich dass dich die Angst in den Augen des anderen antörnt. Eigentlich sollte der Top doch in der Lage sein den anderen aufzufangen, ihm die Angst zu nehmen und Vertrauen aufbauen.
LG Steffi

Ich liebe auch so kleine Machtdemonstrationen ausserhalb von Sessions.

Da ist es mehr der überraschte oder entgeisterte Blick, der mich anmacht und das Gehorchen des Subs. Das kann auch ausserhalb von unserem Heim geschehen, aber dann so, dass es niemanden belästigt oder niemand wirklich mitbekommt. Es geht nur um den Blickkontakt, das Sehen - das Ankommen von dem was ich möchte, die Reaktion und die gewünschte Handlung.

Ich liebe es, erst kürzlich erlebt und gestern gepostet: https://femdom-leben.net/glocken-in-der-sauna/

Das ist dein persönliches Empfinden, es gibt aber auch andere Ansichten.

Angstspiele sind für einige der absolute Kick. Zb. Auch für meinen Top und mich.
Und ich Rede von realer Angst. Nicht ein bisschen "huch, das kribbelt aber bissl nervös im Bauch ", sondern Angst.
Die Art die dich zittern lässt, dir die Luft nimmt, Bauchweh macht, zum heulen bringt.
Not everbodys kink.... Aber auch das gibt es.

Und diese Angst erzeugt der Meine auf viele Wege, je nachdem wie er Lust und Laune hat.

Der wichtige Unterschied unserer Meinung nach ist ob die Angst bewusst und kontrolliert herbeigeführt wird oder ob sie unabsichtlich auftritt. Angst aufgrund mangelnder Kontrolle ist etwas vollkommen anderes als das bewusste Einsetzen von Angst - unserer Meinung nach.

Dornrosen
Danke für die Story, ich musste lautlachen am Ende.
Weil ich ja auch Public Disgrace auch mag, es muss ja niemand wissen wieso er es machte
Ja, so kanns auch gehen. Nicht immer mit Worten, wenn man sich blind versteht geht das gut. Irgendwie war dein Sub also glücklich, dass er dich stolz machen konnte. Ich lese im Chat gerne und sogar oft wie stolz manche weibliche Subs sind wenn sie ihre Herren stolz machen dürfen. Meine Demütigung - dein Stolz.

... und auch keine Angst habe sie zu verlieren, muss ich sie nicht demonstrieren.

Es reicht mir persönlich vollkommen, dass das Machtgefälle im Bewusstsein verankert ist und dass die Betroffenen danach handeln.
Wenn Macht aber nicht von selbst in dem Maße wirkt wie man sich das vorstellt, muss man sie vermutlich irgendwie demonstrieren.

Insofern spiele ich nicht mit Macht, ich bevorzuge, sie zu haben und zu nutzen.

Aber vermutlich ist das ganz stark Interpretationsache, eine Frage des Zusammenspiels, der Harmonie und der gegenseitigen Befeuerung.


LG BoP (m)

So ist es, solche Situationen dienen der Spannung und Entspannung, darüber hinaus stärken sie und sind auch Quelle für Spass und Freude. Sie geschehen zumindest bei uns nicht auf Grund eines Machtkampfes und dienen nicht als Beweis.

Es ist mehr der Schalk im Nacken, wenn du so willst.

Wir sind da ganz bei Dornrosen.
Macht muss nicht demonstriert werden, denn natürlich ist sie dauerhaft da in unserer Beziehung.
Aber es macht halt hin und wieder einfach Spass, sie trotzdem zu demonstrieren.
Einfach aus Lust und Laune heraus, weil's Freude macht.
Was soll daran verkehrt sein ?

Bei uns sind das so Kleinigkeiten, zb. Darf ich mich ja nur mit seiner Erlaubnis setzten.
Und manchmal hat er Freude daran, mit dieser Erlaubnis etwas länger zu warten in Gegenwart von Muggels.
Und geniesst die Sekunden in denen ich nervös werde und es mir peinlich wird warum ich da so rum stehe ...
Das ist vielleicht nichts besonderes, aber sein Sadismus hat Freude daran zu sehen wie ich nen roten Kopf und schwitzige Hände habe, und mich kickt das Gefühl der Machtlosigkeit, das mich da durchströmt.
Und so haben beide was davon.
Nötig ist es nicht, schön ist es trotzdem.
Und das geniessen wir, jeder auf seine Art.

Sie lässt im Alltag immer wieder gerne Kommentare darüber ab, dass ich sie nicht befriedigen kann, zu schnell komme, mein Penis zu klein ist und ja eh nichts zu melden hab. Manchmal kann ich mir vorher schon denken, dass da was kommt, oft bin ich aber auch erstmal überrascht
Je nachdem kann das Mal für beide Seiten witzig sein (wenn sie dabei mit einem breiten Grinsen vor mir steht) oder auch zu Beginn etwas verletzend. Dann macht's ihr umso mehr Spaß da noch weiter drauf rum zu reiten.

Uns hilft das auf jeden Fall in den Rollen zu bleiben und auch außerhalb von Sessions, oder wenn BDSM allgemein Mal eine Zeit keine große Rolle spielt, im Thema zu bleiben und tiefer in die Rolle zu kommen.

Insgesamt spielt das ganze sich bei uns auch vor allem in der D/S Schiene ab.

Abseits davon haben wir schon mehrmals Rituale getestet, haben das aber nie lange durchgehalten. Ich denke dann war das auch einfach nicht das Richtige für uns.

Liebe Grüße
Im_Hades

Es ist äußerst unterschiedlich, wie das bei mir ankommt.

Es gibt ja verschiedene 'Startpunkte' für Machtdemonstrationen. Auch wenn ich nie weiß, wann sie mich, speziell zwischendurch im Alltag und ohne dass ich den speziellen Anlass erkennen könnte, im übertragenen Sinne 'auf die Knie zwingt', gibt es doch aus der Erfahrung heraus Situationen, in denen ich mittlerweile damit rechne.

Für diese Situationen ist der innere und äußere Kampf längst ausgekämpft. Sie gehören dazu. Ich gebe ihr, was sie haben will, und versuche für mich selbst so viel Reiz oder Befriedigung oder Bestätigung daraus zu ziehen wie möglich.

Aber dennoch sind es letztlich gute Erlebnisse, die ich nicht müssen möchte.

Und dann gibt es die vollkommen unerwarteten Momente, in denen ich überrascht und mitunter perplex vor einer Herausforderung stehe, wo der Alltag mit seinen Gewohnheiten und Bequemlichkeiten schlagartig unterbrochen wird. Da gilt es oft, mich vor ihr, und damit einhergehend manchmal auch vor anderen, wirklich zu beweisen.

Das kommt auf jeden Fall ganz anders bei mir an. Da springt mein Plus schon mal auf 180, auch wenn außer ein paar Worten noch gar nichts passiert ist. In der Regel übt sie dabei auch keinen unmittelbaren physischen Zwang aus. Ich hätte also theoretisch die Möglichkeit, 'normal' zu reagieren und mich zu verweigern, auch wenn dass mit Sicherheit später spürbare Konsequenzen nach sich zöge.

Letztlich beuge ich mich und in mir entsteht ein Gefühl von 'Ja, ich will das so. Es ist gut, es fühlt sich richtig an. Danke, dass du es mich einmal mehr hast spüren lassen'. Solche Momente können stark und lange in mir nachwirken und das eigentlich immer bereichernd und positiv.

Und letztlich gibt es noch die Machtdemonstrationen in Sessions, bei denen sie mich gern auch direkt körperlich bezwingt und unterwirft. Je nach Stimmung und wie nah ich vielleicht schon irgendwelchen Grenzen bin, leiste ich dann auch schon mal unwillkürlich echten Widerstand, auch wenn ich dabei immer noch davor zurückschrecken würde, von Abwehr auf Angriff 'umzuschalten'.

Auch das sind sehr intensive Momente, die ich nicht müssen möchte, weil sie mir viel an innerer Sicherheit geben, dass sie für mich da ist, ich ihr wichtig bin, dass ganz klar sie diejenige ist, die führt, dass sie mir Halt gibt, sie stark und konsequent ist...

LG, Fix & Foxy (m)

Für mich ist es vor allem ein schönes Gefühl dadurch zu wissen, dass sie sich mit dem Thema und mit mir als ihren Sub auch im Alltag beschäftigt und Spaß daran hat.
Dadurch fällt es auch mir dann leichter mehr für sie zu tun (z.B. ohne Aufforderung ihre Füße zu küssen) ohne darüber nachdenken zu müssen ob sie gerade empfänglich für das Thema ist.

Es gibt einem Sicherheit in seiner Rolle und darin sie selbst ausleben zu können. Das finde ich viel wichtiger als die kurzzeitige Erniedrigung, obwohl die natürlich auch sehr intensiv sein kann

Liebe Grüße
Im_Hades

Stell Dir vor, Du und Dein sub, Ihr seid auf einer Party. Du trägst eine Halskette, daran befestigt ein Schlüssel - für die Leute deutlich zu sehen. Alle werden sich fragen, wofür der Schlüssel ist. Nur Dein sub wird es wissen. Es ist der Schlüssel zu seinem KG, den er den Abend über tragen muss. Wann immer er Dich ansieht, wird er daran erinnert werden, wer die Kontrolle und die Macht über seine Männlichkeit hat den Abend!
Eine schöne kleine Gemeinheit, die seine Wirkung nicht verfehlt!

Immer wieder anwenden: Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.

Ja in diesem Punkt ist es schon geil. Vorallem für euch beide. Du geniessts - er irgendwie auch

Guten Abend meine sehr geehrten Damen & Herren!

Ein sehr schönes Thema ist eröffnet worden.
Doch die Antwort ist vorab ziemlich klar definiert... einfach mal das Kopkino ins Rennen schicken... Ideen und Vorstellungen umsetzen... Wünsche klar definieren und umsetzen... Einfach mal machen was einen kickt oder besser gesagt - Top kickt!

Wie schon in einigen Beiträgen formuliert, gibt es unendlich viele Möglichkeiten und Ideen.
Die Femdom präsentiert den KG - Schlüssel an einer Kette... dieser wird allerdings auch schnell in einem BDSM Kreis erkannt... die schnellste und einfachste Methode ist, dass der devote Part natürlich ein Halsband trägt... da wird ein Machtgefälle sofort deutlich... Auch eine Leine/Kette kann am Halsband sehr eine Machtdemonstration unterstützen. Ansonsten ist auch das Knien/Sitzen zu den Füßen der Herrschaft eine tolle Ansicht.... Mach das, was dir gefällt. Sub steht da an zweiter Stelle - wenn überhaupt?

Ich als junger Dom spiele gern mit Kleidung, bei einer devoten Frau.
Heels, Stiefel, Halterlose, Strapse, Rock, Kleid etc. sind für sie pflicht. Das ganze kann ich mit frivoler Kleidung abunden. Ebenso gern gesehen ein Halsband oder Halsreif. Auch ein kleiner Edelstahl Plug wirkt wunder....
Auch die Anrede kann in der Öffentlichkeit zwischen den Zeilen ziemlich schwerig und vergessen werden... Wie oft wird sie wohl das Wort - " Mein Herr" als Ansprache oder Formales Ende vergessen bspw. bei einem Wellnesstag in der Therme? Jedes vergessene - mein Herr - zieht Strafschläge nach sich.... oder ähnliches?

Auch kann man Ihre Verfehlungen / Strafen oder sonstiges präsentieren und äußern... Freunden & Bekannten erzählen, dass sie mal wieder nicht das getan hat, was man eigentlich von einer braven Sub/Sklavin erwartet... Dass die Strafe noch folgt... man andere z. B. eine Femdom zum Abstrafen dazu holt?

Seit Kreativ! In diesem Sinne -


Der Templer

Sie mag es nicht aufgesetzt und geplant. Aus der Situation gefällt es ihr aber sehr wohl.
• das klein reden seiner Männlichkeit
• das bloßstellen weil ich wieder mit meinem Taschengeld nicht auskomme
• zu bestimmen wenn ich anderen etwas von mir auf der Stelle zeigen soll und mich dafür teilweise ausziehen muss.
• Atemreduktion oder Orgasmus verbot
Alles Dinge die sehr lustvoll für beide sind. Da Sie uns im Alltag immer wieder unsere Neigung aufzeigen.

Nun ... ja.

Beim Sex, z.B., halte ich ihr auch dann einfach mal den Mund zu, wenn sie sonst nicht geknebelt ist. Oder Augen und Nase miteinander. Selten auch Mund und Nase.

Und ich übe meine Macht über ihre Sexualität aus. Bevor sie kommen will, muss sie um Erlaubnis fragen, egal ob wir zusammen sind oder sie alleine ist. (Was beim Sex zugegeben etwas schwierig werden kann, siehe oben. In diesem Fall ist die Regel ausgesetzt.)

Eine Machtdemonstration ist auch, dass sie sich immer am Beginn einer Session als meine Lustsklavin bekennen und dann meine Füße küssen und lecken muss. Aber das tut sie ja gerne!

Außerhalb einer Session: im Herbst haben wir nach einer Wanderung in einer kleineren Stadt uns mit einem Eis belohnt. Dazu zog sie sich auf meinen Wunsch hin eine weiße Bluse an. Was sie aber vorher nicht wusste: ich verlangte von ihr, sich auch den BH auszuziehen, musste sie regelrecht dazu zwingen, was ihr sehr unangenehm war. Außerdem blieben ihr die Blusenknöpfe bis zur Brustmitte offen.

So unangenehm es ihr damals war, inzwischen glaube ich, dass sie im Nachhinein sogar stolz darauf ist. Für das nächste Mal muss ich mir wohl etwas anderes ausdenken.

Er von Drachenliebe schrieb

Hallo meine Meinung zum Thema Machtdemonstration ist ein kurzer Satz denn ich mal von einem Sir gehört habe und zwar
Eine Sub sollte nicht auf die Knie gehen müsen sondern auf die Knie gehen zu dürfen , und diesen Spruch ist ich für mich und meine Sub Leitbild ,aber auch in gewissen Situation Strenge und Bestrafung

Im Grunde ist das ja wie bereits beschrieben eigentlich gar nicht notwendig.

Das jeweilige gewohnte Regelwerk demonstriert ja schon jederzeit das Machtgefälle.

Im Laufe der Zeit kann das so in Fleisch und Blut übergehen daß frische Impulse
für die Beziehung wie ein wahrer Jungbrunnen sein können, aufs Neue befeuern und
den Bund deutlich in Erinnerung bringen.

Macht lebt dadurch, daß man sie spürt.

Eine "Machtdemonstration" ist aus meiner Beobachtung häufig die maskierte Demonstration von eigener innerer Ohnmacht.
Die in Demonstration diese "über-spielen" versucht.

Das mag für manche vielleicht zutreffen. Allerdings kann es auch das Salz in der Suppe sein, die Macht zu spüren, nicht innerlich leer sein. Manche Bottoms fühlen sich als Ganzes, wenn Macht demonstriert wird. Es ist individuell auf die jeweiligen Personen zu betrachten.

Sie von Sinister