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Wie reflektiert ihr euer D/s?

******nee Frau
3.511 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wie reflektiert ihr euer D/s?
Wenn es um emotionale und reflektierte Überlegungen rund um D/s geht, fällt mir vermehrt auf, dass da die Grundhaltung besteht: man ist einfach so, wie man ist. Und für viele ist die Neigung nur echt, wenn man das schon immer so wollte und es gar nie anders war. Vor allem von den Tops wird oft erwartet, dass das Wissen und die Führungsqualität in die Wiege gelegt wurden.

Wenn es jedoch um SM geht, wird vermehrt reflektiert - man denkt über die Gefühle, das Wesen und das Warum nach. Es wird über Praktiken, Aktionen, Risiken, Gefahren und auch Abstürze diskutiert.
Allerdings scheint mir, dass es kaum D/s-Themen und zugehörige reflektierte Antworten im gleichen Ausmass gibt, wie bei den SM-Themen. Und sehr oft lese ich dann die Antwort: "Es ist einfach so". Oder auch: "Wenn du es nicht schon immer so wolltest, kannst du es nur spielen." Das geht sogar so weit, dass die Dominanz gänzlich abgesprochen wird.

Meiner Erfahrung nach ist D/s aber genau so ein Lern- und Kennlernprozess, wie wenn Sadismus oder Masochismus in einem steckt. Die Aussage "es ist einfach so" lese ich sehr oft und ich muss sagen, ich verstehe sie nicht. Denn ich möchte D/s genau so durchleuchten, wie SM.

  • Wie nehmt ihr das wahr?
  • Warum denkt ihr, ist das so?
  • Welche Dinge könnte man denn im D/s reflektiert betrachten und diskutieren?

******oDs Paar
618 Beiträge
muss man sich nicht ständig reflektieren?
... unabhängig, in welcher Beziehungsform man agiert?

Zumindest ist das bei uns so - ja, wir führen eine D/s, die bspw. so gut wie keine SM-Elemente beinhaltet, einfach weil es dazu einen masochistischen Part braucht.
Diese Beziehung relektieren wir beide immer wieder neu, auch und gerade, wenn man die Intensität an die Grenzen heran erhöht. Auch D/s ist nicht ungefährlich, weil eben einen emotionale Abhängigkeit entstehen kann oder entsteht, die für beide Seiten kritisch werden kann.

Wenn man die Diskussion hier: Dominanz und Unterwerfung: Orgasmus der Frau sieht (und wir sind/waren ja Teil dieser Diskussion), ist die emotionale Macht, die in der D/s ausgeübt werden kann, durchaus nicht gering.

Das muss man aber auch relektieren und einordnen können - auch sexuelle Empfindungen können wie eine Droge wirken, und niemand will doch wirklich in die Abhängigkeit davon fallen. Und dann liegt es an beiden, aber natürlich schon auch am D-Part, hier aufzupassen, was nicht ohne Reflektion geht.

Ein "ist halt so" ist immer nur die Antwort auf eine aktuelle Situation, aber jede Wikung hat eine Ursache usw; diese Ursachen-Wirkungs-Kette zu verstehen, nachvollziehen zu können und ggf. darauf zu reagieren halte ich gerade in der D/s mit der hohen Verantwortung für unumgänglich.

(Mika)
******sch Paar
99 Beiträge
Es ist halt so...
... das ist die einfache Antwort. Vielleicht weil man keine Lust hat darüber nachzudenken oder aber weil es ein inneres Gefühl ist, was man nicht erklären kann. So wie Liebe oder eben Masochismus.
Ich habe viel darüber nachgedacht warum ich so bin wie ich bin. Und ich tue es heute noch. Denn auch da findet immer mal eine Art Wandel statt. Oder eine andere Tiefe irgendwie *nachdenk*

Es war früher bei mir z.B. rein sexuell. Also die Phantasien waren quasi immer devot/masochistisch. Das Erleben dann war auch eine Art Hinabsteigen in diese Welt.
Aber mittlerweile ist es nicht mehr so. Es “betrifft“ meinen Alltag, beeinflusst mein Handeln ihm und teilweise auch anderen gegenüber.

Reflektieren sollte man. Grade in einer Beziehung. Entwickeln sich beide Parteien in die gleiche Richtung? Wünsche und Vorstellungen sind ja keine Einbahnstraße. Die können sich ändern oder bei einer Nichterfüllung zur Sehnsucht heranwachsen.

Auch Devotion und Dominanz ist ein Weg, den man eben gemeinsam geht. Und wenn es gut passt zueinander und miteinander, dann wird es mit der Zeit tiefer und anders.
Das geht aber nur, wenn man sich reflektiert und offen kommuniziert.
So wie Tabus zu Grenzen werden können und Grenzen dann zu “ganz normalem“ Bestandteil. So können Wünsche real werden und dann reflektiert ob das denn so auch schön ist in real oder eben für eine oder beide Parteien unbrauchbar.

Ich weiß nicht, ob das so zumindest halbwegs verständlich ist...
Ich hoffe es *g*

Die kleine Frau
Es wird wohl so sein das das D von D/S grundsätzlich nicht zum diskutieren neigt,sondern klare Ansagen macht,wie was zu laufen hat,eine Diskussion anzuzetteln ob das nun so richtig ist oder nicht würde schon nicht funktionieren da bei unterschiedlichen Meinungen seine eigene praktisch an wert verliert.
denn jeder hat Recht weil es seine Art ist das zu Interpretieren.
du wirst alles diskutieren können,wirst Dich dabei aber "nackig " machen müssen was dann Deiner Dominanz
schaden kann,nicht muss,weil du bist Weiblich
Aber ein Herr der hier kein Land sieht ist Raus.

Wie ich unser "D/S"reflektiere
ich schaue ob es uns auf Beziehungsebene gut geht wenn ja bekomme ich zucker in den arsch geblasen wenn nicht ist D/S Geschichte
********eufl Mann
73 Beiträge
reflektieren ist ein muss
ich selbst lebe nicht mehr in einer festen beziehung, sondern in mehreren spielbeziehungen, aber für mich ist das reflektieren des D/S genauso wichtig wie das reflektieren einer SM oder vanilla session
und für mich findet das reflektieren IMMER nach einer session statt um zu erfahren, was gut und was weniger gut war.

ja ich bin dominant, aber ich suche auch das normale gespräch um zu wissen wann grenzen erreicht und/oder überschritten sind. ich finde sogar das die grenzen im D/S gefährlicher sind wie im SM. SM ist physisch und D/S ist Psychisch. körperlicher schaden heilt schneller wie geistiger. somit ist reflektion des gesamten spiels äusserst wichtig, damit keine verletzungen entstehen.

meiner meinung nach sind personen die nur SM reflektieren aber D/S nicht, nicht reif genug für BDSM und verstehen nicht den sinn des spiels sondern sind personen die etwas darstellen wollen

der letzte absatz ist nur meine meinung und ich möchte damit niemanden persönlich angreifen

LG
Auch ich bin beim D/S sehr reflektiert. Ich habe einige Jahre FRL gelebt. Und hatte damit eben die Verantwortung für das geistige und seelische Wohlbefinden meines Partners. Und natürlich hatte dann jede Entscheidung wohl durchdacht zu sein. Es passte damals zu mir und ich habe die Zeit sehr genossen.

Später mir einem anderen Partner und zu einer anderen Phase meines Lebens tendierte ich mehr zur Sub Seite. Ich hatte einen starken Partner und konnte zum ersten Mal Verantwortung abgeben. Das habe ich sehr genossen. Ich merkte auch, dass mir diese Seite noch viel mehr liegt und ich mich angekommen fühlte. Nach seinem Tod habe ich mich wieder für die Sub Seite entschieden. Und mit meinem jetzigen Partner klappt es sogar noch besser.
Doch wir reflektieren regelmäßig unsere Beziehung, ebenso wie ich es mit meinem verstorbenen Partner tat. Für uns gehörte es eben dazu. Einfach um zu erfahren, wie der andere fühlt, wie gewisse Aktionen und Reaktionen beim anderen ankommen. Denn man will ja gemeinsam glücklich sein und keinen überfordern oder unglücklich machen.
Das mag jetzt vielleicht für einige weichgespült klingen, doch das ist mein/unser Weg. *zwinker*
Natürlich hat Dom(me) die letzte Entscheidung, doch Sub mal zu fragen, wie er/sie es sieht ist vielleicht nicht die verkehrteste Methode... jedenfalls für einige *g*
*********mnia Paar
1.751 Beiträge
sie schreibt...
*wie nehmt ihr das wahr?
Wenn das Machtgefälle ausgeführt wird. Mein Partner bringt mich dazu etwas zu tun...Ohne dass es mir im moment der Durchführung bewusst ist. Wir haben nun mal einen Alltag zu managen und aus diesem Alltag reisst er mich ohne dass es mir bewusst ist. Eine Geste am Nacken eine leichter Druck auf die Schultern...es muss ja nicht immer in Worten gefasst werden. Und später denk ich mir *Huch was war das denn?

Allgemein zur Reflektion...ich denke dass es einfacher ist über sm Dinge zu reden als über die Psyche. Auch wenn ich der Meinung bin das auch sm auf die Psyche Geht und nicht nur auf den Körper...aber ich denke dass sm gefühlt einfacher zu praktizieren ist augenscheinlich.


Was kann man diskutieren:
Möglichkeiten der Demütigung und Erniedrigung für manche ist es Lust für manche Leid.
Dinge wie Scham.
Oder auch wann man für sich festgestellt hat dass man sich hingeben will oder wann man jemanden dominieren will
Was macht für einen das dominieren aus?
Natürlich ist das alles Personen bezogen aber so sehe ich D/s ...viel differenzierter als sm
Wie nehmt ihr das wahr?
Warum denkt ihr, ist das so?
Welche Dinge könnte man denn im D/s reflektiert betrachten und diskutieren?

Ich sehe es ganz ähnlich wie du dechainee.
Natürlich ist das Thema d/s längst nicht so umfangreich wie s/m aber nichts desto trotz vermisse ich auch die Reflektion hier darüber.
Ich frage mich gerade selber warum das so ist und finde keine richtige Antwort.
Liegt es vielleicht daran, das es weniger
„Unspektakulär“ gehandhabt wird?
Sind die Gefahren, Probleme oder Unsicherheiten die d/s mit sich bringen kann, weniger ernst genommen oder
einfacher zu lösen? *gruebel*
Nun die Probleme sind in der Breite weitreichender nur in der Spitze unspektakulärer
eine Körperlich kaputte macht sich in der Presse besser als eine Psychisch ramponierte.

Ich wird über Gewalttätigkeiten offener geredet als über Peinlichkeiten eine D/S Szenarios
Da heißt es schnell,wie kann man nur sowas machen,die"Schuld hat fast immer das "Opfer"Wie könnte sie da nur ja sagen sie hätte doch .......müssen.
Im SM ist immer der top der schuldige weil sie ja wehrlos am kreuz hing,und dadurch ja keine schuld haben kann
****_DS Frau
5.273 Beiträge
Gruppen-Mod 
Am Anfang meiner BDSM Karriere habe ich mich oft gefragt, woher meine Neigungen kommen. Damals - wesentlich jünger, unreifer, gab es zwar einige Antworten, hauptsächlich auch SM geprägt - aber ehrlich... ich wollte es erleben. fühlen. und ließ die Frage nach dem "Warum" los.
Es war eben so....

Das war dann wie ich im Nachgang feststellen durfte ein Fehler. Ich wußte nämclih nicht genau was ich brauchte. Was ich will. Und suchte mir die "falschen" Partner aus.

Besonders was das DS betrifft habe ich mich komplett unterschätzt. Da ich nicht wußte was ich genau brauchte, konnte ich auch nicht abschätzen, was mit mir passierte. Letztendlich bin ich in eine Hörigkeit gerutscht über mehrere Jahre. Bei einem Mann, der sehr verantwortungslos damit umging. Sich selbst überhaupt nicht reflektieren kann und als mein Leidensdruck zu hoch wurde gemeinsame Versuche von mir dann sowieso direkt abbrach.

Ich habe es irgendwann geschafft, mich von ihm zu lösen. Ein jahrelanger Prozess, der für ihn absolut unverständlich "plötzlich" kam. Mußte im Nachgang sehr viel aufarbeiten. Hinschauen warum und weshalb ich in solch ein destruktives Konstrukt geraten konnte. Was mein Anteil daran war, warum ich so "funktionierte" , überhaupt dafür ansprechbar war.
Das war ziemlich schmerzhaft. und hat auch etwas länger gedauert.

Heute geh ich mit meinem DS sehr fürsorglich, sehr achtsam um. Unterwerfung findet nur in einem Rahmen statt, den ich abschätzen kann. Noch nicht wieder komplett abgebend. Das kommt sicher später. Aber im Jetzt hinterfrage ich sehr genau warum ich was tue, entscheide mich bewußt. und ich mag dazu sagen, dass DS sich nie besser angefühlt hat wie heute.
auch ich...
... finde es sehr wichtig, zu reflektieren und zwar egal, ob im DS oder SM-Bereich.

Da ich mich ja erst seit ca. 2 Jahren mit dem Thema BDSM beschäftige, fühlt es sich für mich teilweise noch immer so an, als würde ich mich immer wieder neu verpuppen, bis ich mich dann hoffentlich irgendwann zum Schmetterling entfalte *schmetterling*

Anfangs hat mich die Erkenntnis, dass ich devot bin, wie ein Schlag getroffen und ich wollte es nicht wahrhaben; wohl auch deshalb, weil ich das Gefühl hatte, dass es so gar nicht zu der taffen Frau passen wollte, die ich im Alltag bin. Unterdessen weiß ich, dass das eine das andere nicht ausschließt und auch nicht zwangsweise einen Widerspruch darstellt. Auch, dass ein Teil maso in mir schlummert, habe ich mittlerweile verstanden. Trotzdem fühle ich mich dem DS mehr verbunden, als dem SM. Die Vorstellung, jemandem emotional so stark verbunden zu sein, löst immer wieder ein inneres Beben und Sehnen in mir aus. Trotzdem sehe ich gerade im DS eine relativ große Gefahr von psychischer Abhängigkeit, was mir dann auch wieder Angst macht... Vor allem, wenn ich immer wieder erlebe oder aber erzählt bekomme, wie verantwortungslos mancher sogenannter Dom/Top/Herr mit der Verantwortung umgeht, die ihm vor die Füße gelegt wird.
Ich hoffe sehr, dass ich mal in der Lage sein werde, Forenbeiträge zu verfassen, in denen ich anderen helfen kann ihren Weg zu finden, und dass nicht nur aufgrund von beschriebenen Sehnsüchten, sondern auch, weil ich einen Partner an meiner Seite habe, mit dem ich diese real ausleben kann.

Meine bisherigen Erkenntnisse hatte ich vor allem durch viele Chats mit Gleichgesinnten, ähnlich tickenden Frauen oder aber auch Tops, die mich nach und nach ein Stück weitergebracht haben...

Ich glaube, dass ich auf dem Weg zur Erkenntnis, was ich brauche, noch relativ am Anfang stehe, aber immerhin bin ich losgegangen *zwinker* Oftmals habe ich es auch schon verflucht, den Weg überhaupt beschritten zu haben. Aber es ist wohl so, dass das, was in uns allen schlummert, sich früher oder später seinen Weg an die Oberfläche bahnt; egal, wie es auch aussehen mag.

An dieser Stelle möchte ich mich jedenfalls mal ganz offiziell bedanken, für die vielen guten Gespräche, Chats und Beiträge in Foren, ohne die ich heute wohl noch immer völlig im Dunkeln tappen würde. *danke*

Bin sehr gespannt, was dieser Thread noch an Antworten zu Tage fördern wird.

Allen einen bezaubernden Tag! *sonne*
Viele liebe Grüße!
Cinderella
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