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Kurze Fragen 2

Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.183 Beiträge
Ich habe sehr oft das unbestimmte Gefühl, dass andere Schreibende (oder Sprechende) „umso“ und „desto“ falsch verwenden.

Je unangenehmer dieses Gefühl ist, desto weniger höre ich auf den Inhalt des Gesagten.

Je störender mein Eindruck ist, umso weniger mag ich mich mit dem Menschen auseinandersetzen.

Umso häufiger mir diese vermeintlichen Fehler begegnen, desto unwohler fühle ich mich.

Und nun Ihr?!
Zitat von ****a21:
Würde man in " Ich liebe Beide" dann "beide" großschreiben?
Wenn es für DIE Beiden (Personen) steht, wird es zum Nomen - analog wie zuvor das Fremde, Neue, Unvorhersehbare.
Bezieht sich "beide" auf kein Nomen oder folgt es, ist es wieder klein zu schreiben. Es kommt also auf den Kontext an.
Tipp: Ist der Satz damit beendet (Ich liebe Beide!) muss es zwingend ein Nomen sein, da es sonst ja kein Satz wäre (Subjekt Prädikat Objekt).


Zitat von ******ool:
Ich habe sehr oft das unbestimmte Gefühl, dass andere Schreibende (oder Sprechende) „umso“ und „desto“ falsch verwenden.
Laut Duden sind die Wörter synonym. Unterschied ist, dass "desto" immer einen proportionalen Zusammenhang beschreibt, umso auch nicht proportionale.

Zu deinen Beispielen:
1. Lässt sich "wie stark ich höre" messen, quantifizieren? Eher weniger.
3. Wie unwohl du dich fühlst ist ein Gefühl und lässt sich sicher nicht quantifizieren.
Folglich ist in beiden Beispielen ein proportionaler Zusammenhang nicht gesichert. "Desto" ist somit falsch, es müsste umso (oder je) verwendet werden.

Richtig wäre zb
Je mehr Äpfel ich kaufe, desto teurer der Einkauf. (Was voraussetzt dass es keinen Mengenrabatt gibt.)
Je mehr Masse, desto stärker die Gravitation.

Vermutlich ist das der Grund, warum mir desto immer als "gehobene Variante" erschien - um festzustellen, ob etwas proportional ist, ist eine gewisse Beschäftigung mit dem Gegenstand und Bildung erforderlich; umso hingegen kann hirnlos immer angewandt werden.
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.183 Beiträge
Zitat von ****bo:
umso hingegen kann hirnlos immer angewandt werden.

*top*
Ich werde zukünftig 🧠loser kommunizieren *fiesgrins*

Aber einer geht noch:

Viele leiten diese Sätze mit „umso“ ein - wie unter drei;
meine Tendenz wäre, das als falsch zu empfinden und mir dort am Anfang des Satzes ein „je“ zu wünschen: also die Kombination „je“ ..., „umso“, wenn schon grummel in den meisten Fällen „desto“ dis_proportional unangebracht wäre.
Da habe ich noch einen wichtigen Teil unterschlagen:
https://www.duden.de/rechtschreibung/umso

drückt [in Verbindung mit je + Komparativ] eine proportionale Verstärkung aus; desto

drückt eine Verstärkung aus [die als Folge des im mit „als“ oder „weil“ angeschlossenen Nebensatz genannten Sachverhalts oder Geschehens anzusehen ist]

-> "je" nur dann, wenn auch ein "desto" gerechtfertigt ist. Hirnlos war also etwas voreilig. *aua*
-> Das "umso" steht im Hauptsatz. Und oft steht der Hauptsatz vorneweg.

Und um noch eine Korinthe zu kacken:
Disproportional und nicht proportional haben eine etwas unterschiedliche Bedeutung, auch wenn sich das nicht aus der Wortzusammensetzung ergibt. *zwinker*
So ist etwas disproportional, wenn die Verhältnisse verschoben sind, beispielsweise eine Knollennase in einem kleinen Gesicht. Also als Gegenstück zu wohl/gut proportioniert.
Nicht proportional hingegen ist (in diesem Sinne), wenn keine klare mathematische Funktion besteht, wie x = 2*y.
****a21 Mann
1.401 Beiträge
Zitat von ****bo:
Wenn es für DIE Beiden (Personen) steht, wird es zum Nomen - analog wie zuvor das Fremde, Neue, Unvorhersehbare.
...hat ja richtig System das Ganze *wiegeil*
Zitat von ****a21:
Zitat von ****bo:
Wenn es für DIE Beiden (Personen) steht, wird es zum Nomen - analog wie zuvor das Fremde, Neue, Unvorhersehbare.
...hat ja richtig System das Ganze *wiegeil*
*lach* nur, wenn man darüber nachdenkt.
****a21 Mann
1.401 Beiträge
"Es wäre schön, wenn jemand als Vertretung meine Stunden an diesem Tag übernehmen könnte."

Bei der Groß- und Kleinschreibung einiger Wörter habe ich immer Zweifel.

zb.: "jemand" müßte doch eigentlich groß geschrieben werden.
Ich sehe keinen Fehler. Stilistisch ließe sich allerdings etwas machen, bspw "Ich fände es schön, wenn einer von euch mich am [TAG] vertritt." Dazu kommt es auch auf den Kontext an.

"Jemand" ist ein Pronomen. Anders als Adjektive werden diese nicht substantiviert.
https://www.duden.de/rechtschreibung/jemand
Groß geschrieben kann es nur werden (wie alle Pronomen) wenn eine bestimmte Person direkt angesprochen wird, s. b), letztes Beispiel. Dadurch wird es jedoch nicht zum Nomen.
**********eufel Mann
32 Beiträge
Ich hätte eine Frage bezüglich Zeiten: Der Satz: ,,Ich wollte nicht zum Arzt, aber meine Freundin hat gesagt, ich muss.'' besteht ja aus Präteritum, Perfekt und Präsens, aber wird der letzte Teil dem Perfekt irgendwie untergeordnet? Bin mir da unsicher, und würde mich über hilfreiche Antworten freuen.^^
An uns für sich machen die Zeiten im ganzen Satz keinen Sinn.

"Ich wollte nicht zum Arzt, aber meine Freundin hat gesagt, ich muss."
Bringen wir das in eine zeitliche Reihenfolge:
Das nicht wollen war VOR der Aussage der Freundin - das zeigt uns das Aber. (Andersherum wäre es: sie sagte, aber ich wollte nicht)
Somit muss das nicht wollen in die 2. Vergangenheit und die Aussage in die erste.

Das "du musst" ist keine Zeitform, sondern ein Zitat!
Hier die Zeitform zu verändern und ihr eine (dadurch sinnlose) Aussage in den Mund zu legen (genauso wie ich davon ausgehe, dass sie "Du musst!" sagte, denn auch so ergibt das keinen Sinn) kann durchaus als Rufschädigung oder Verleumdung betrachtet werden.
Insofern empfehlen ich hier die indirekte Rede und damit "sie sagte, ich müsse.".

Richtig wäre also:
• Ich habe nicht zum Arzt gewollt, aber meine Freundin sagte, ich müsse. (Wenn du danach doch zum Arzt willst.)
• ich wollte nicht zum Arzt, aber meine Freundin sagte, ich müsse. (Wenn du immer noch nicht willst.)
• Meine Freundin hat gesagt, ich müsse zum Arzt, doch ich wollte nicht. (Wenn du jetzt willst und die Reihenfolge umgedreht war.)
• Meine Freundin sagte, ich müsse zum Arzt, doch ich will nicht. (Wenn du immer noch nicht willst und die Reihenfolge umgedreht war.)


Oder kurz gesagt: das Präsens ist kein Teil der Zeitformen des Satzes, sondern eines vom Satz unabhängigen Einschubs, des Zitats.

Hilft das weiter?
**********eufel Mann
32 Beiträge
Mhmmm, vielen Dank schonmal : )
Das mit dem Zitat hat mich weitergebracht.
Es geht mir um eine korrekte Verschriftlichung des Gesprochenen, also nicht um rechtlich korrekte Texte. Die Aussage ist, dass die Person nicht zum Arzt wollte, aber aufgrund der Freundin doch ging, unabhängig von der eigenen Meinung.
Handelt es sich bei ,,Ich wollte nicht zum Arzt, aber meine Freundin hat gesagt, ich muss.'' dann nicht um korrektes Deutsch?
Hier kommt es nur noch darauf an, in welcher Reihenfolge das stattfand:

Ich wollte nicht = nähere Vergangenheit
meine Freundin hat gesagt = fernere Vergangenheit

Da dich deine Freundin jedoch umgestimmt hat, ist die Reihenfolge logischerweise genau umgekehrt:

Ich habe nicht zum Arzt gewollt, = fernere Vergangenheit
aber meine Freundin sagte, = nähere Vergangenheit
ZITAT. (Präsens)
****a21 Mann
1.401 Beiträge
Kurze Frage:
heißt es " ..., die es sich gerne gemütlich machen" oder "..., die es sich gern gemütlich machen"
Ich finde beides klingt seltsam *snief*
****eon Mann
73 Beiträge
Gruppen-Mod 
"Gern" ist die vom Duden empfohlene Schreibung, "gerne" ist allerdings auch zulässig (mit dem Vermerk "besonders süddeutsch" 😉).
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