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Ich dachte alles richtig gemacht zu haben...

*****971 Mann
70 Beiträge
Themenersteller 
Ich dachte alles richtig gemacht zu haben...
Hallo zusammen.
Damit ihr euch ein kleines Bild von mir und meinem Weg bisher machen könnt würde ich euch gerne darüber berichten.
Es fing 2015 an als ich mir ein Jahrzehnte altes Muttermal am rechten Unterarm im bereich des Ellenbogens entfernen lies weil es sich für mich an den Rändern farblich verändert hatte (hell-dunkel). Lt. Untersuchung war aber wohl nichts...hmm. Jedenfalls verheilte die Naht aber aus den Nahtlöchern kam immer wieder mal ein Tropfen Flüssigkeit heraus. Dann war ca.2 Jahre ruhe bis ich mich Mitte 2018 an eben dieser Stelle etwas aufkratzte. Kann passieren und man schenkt dem auch wenig Bedeutung. Von da an wuchs an der Stelle ein Geschwür was auch im späteren Verlauf anfing zu nässen. Bis zum 16.05.19 wuchs es auf die Größe von 3,2 x 2,5 cm an. Es war da 5mm über der Haut und 4,1mm im Gewebe drin. An dem Tag wurde es Ambulant entfernt und am 23.05.19 bekam ich die Diagnose, schwarzer Hautkrebs. Ein sog. Noduläres malignes Melanom. Seid dem bin ich Stammgast in der Uni-Bonn. am 25.07.19 wurde mir an der Stelle ein 8 x 10 cm Großes Stück Haut bis auf die Muskulatur entfernt sowie 2 Wächterlymphknoten, 1 Muttermal auf dem Schulterblatt und eins in der Seite. Im Dez.19 wurden dann bei einem CT gesehen das sich 2 Lymphknoten verändert hatten und mir wurde geraten diese ebenfalls entfernen zu lassen mitsamt dem kompletten Strang was ich dann am 08.01.20 machen lies. Mitte April dann die nächste CT+MRT Untersuchung. Als dann nach wenigen Tagen (die eigentliche Besprechung war erst für Ende April angesetzt) mein Handy ging und ich die Nummer der Uni las wusste ich das kann nichts gutes bedeuten, so war es auch. Bei der Besprechung am nächsten Tag eröffnete man mir das man 3 Metastasen in der Lunge und eine (die kann ich mittlerweile auch fühlen) in der bereits ausgeräumten und bestrahlten Achsel gefunden hat. Ferner wurde noch eine unklare Kontrastmittelanreicherung in Gehirn gefunden die aber noch zu klein war um etwas genaueres zu sagen. Seid Mitte Mai bekomme ich eine palliative Immuntherapie mit Nivolumab 480mg. Am 15.06.20 muss ich wieder in die Uni zum CT, MRT und Ultraschall und am 19.06.20 ist dann Besprechung...
Das war mein bisheriger kurzer Weg.
LG Ingo
Hallo Ingo,
das sind wirklich keine schönen Diagnosen.
Ich selbst habe seit Juli 2018 die Diagnose Darmkrebs mit Metastasen in der Leber erhalten.
Danach in 2018 habe ich 9 starke Chemos erhalten und im Januar 2019 eine Darm Operation und im März 2019 eine Leber OP gehabt, im Juli 2020 dann die Diagnose wieder Metastasen in der neu gewachsenen Leber. und somit als Unheilbar eingestuft wurde,
Mit meiner danach gestarteten Chemo alle 14 Tage habe ich die Metastasen in den Griff bekommen.
Ich arbeite 20 Tage im Monat Vollzeit bis auf die 2 Tage Chemotherapie. Ich kann Dir und allen unseren Leidensgefährten nur anraten lasst den Kopf nicht hängen. Auch wen meine Onkologin mir auf meine Frage wie sind die Aussichten gesagt hat:
Mit dieser schweren Erkrankung werden Sie keine 80 Jahre, aber wir haben viel Munition um darauf zu schießen.
Wer will schon 80 werden?
Ein guter Freund hat mir darauf gesagt:
Alter Sack, die hat dich richtig erkannt!
Du Geizkragen bist zu Geizig um an deinem 80 Sten einen aus zu geben.

Jetzt muss ich ihr Zeigen das ich älter wie 80 werde. Auch mit Krebs.

Und das wichtigste Fazit ist:
Wer Kämpft kann verlieren!
Wer aufgibt zu Kämpfen hat schon verloren.
Daher immer nach vorne sehen wie schwer es auch sei,
Wir werden mindesten 80!

7
Genau meine Einstellung wir werden 80 Jahre Krebs Diagnose 11.2019

Und 12.2051 bin ich dann 80 Jahre davor gehe ich nicht
Meine Zufallsdiagnose im Juli 2019 Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen.

Im August Anlage eines künstlichen Darmausgang wegen der Gefahr des Darmverschlusses während der Chemo.
September bis Dezember starke Chemo.

Zwischenzeitlich war ich in der Psychiatrie, weil ich es alleine zuhause einfach nicht geschafft habe.

Im Januar eine 10 stündige Operation (Darm, Leber und Ausgang zurück verlegt)

Danach laut Histologie und CT Tumorfrei.

Vorbeugend für die Leber bis November noch alle 2Wochen Chemo.

Ich bin sowohl körperlich ( müde und abgeschlagen) als auch psychisch nicht in der Lage zu arbeiten.
Die Ärzte nennen es Fatique.

Auch die Angst, dass doch noch etwas nachkommt, ich bin doch erst 57 *traurig*

Mir würden 70 schon reichen, doch dann gesund.
*spitze*
@*****971
Schwarzer Hautkrebs ist wirklich heimtückisch.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die vielen Jahre, die bis 80 noch vor dir liegen *vielglueck*
*****971 Mann
70 Beiträge
Themenersteller 
@********lady und auch die anderen
Vielen dank für die Wünsche aber die 80 werde ich wohl nicht erreichen. Lt. allgemeinen Aussagen liegt die Gesamtüberlebenszeit bei 5-7 Jahren, im günstigsten Fall bei 10 Jahren. Also werde ich versuchen die zu erreichen und alles andere ist ein Zubrot was ich gerne annehme. Nein ich hab (noch) nicht aufgegeben nur bin ich ein absoluter Realist und somit werde ich auch nicht enttäuscht sein wenn es nicht klappt.
LG Ingo
Ab heute hast du noch mindestens 20 jahre. Vorher hast du keine Genehmigung ab zu treten.
Und das bis 3 Wochen vorher ohne körperliche Einschränkungen.
Zumindest wünsche ich dir das.
*****971 Mann
70 Beiträge
Themenersteller 
@*********enffm
Zumindest werden mir die kommenden Jahre wie 20 vorkommen...*g*
LG Ingo
*genau* das ist das wichtigste, jeden Tag intensiv genießen *spitze*

Nicht die Länge, die Intensität des Lebens ist wichtig.

Das habe ich auf alle Fälle verstanden seit meiner Diagnose.
*****971 Mann
70 Beiträge
Themenersteller 
Ja das stimmt...
LG Ingo
Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr konntet alle trotz allem unschönen, die Sonne am heutigen Feiertag genießen. Denn das gehört neben den grausamen Diagnosen auch zum Leben. Und es ist so wichtig durch das Genießen das Immunsystem zu stärken.
Lasst euch nicht unterkriegen.
Liebe Grüße
Eva
*****971 Mann
70 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Eva
Nein für mich war es ein Tag wie jeder andere auch. Neben meinem Problemchen unterstütze ich noch meine 84 Jährige Mutter die auch gesundheitliche Probleme hat so das ich mir nur die We frei nehme und zu meiner Freundin fahre...
LG Ingo
Moin Ingo,
das ist natürlich anstrengend und belastet zusätzlich, sollte aber niemanden daran hindern, etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun.
Und mit Muttern gemütlich auf dem Balkon im Schatten eines Sonnenschirms Kaffee zu trinken, tut beiden gut.
Lass es dir einfach gut gehen.
LG Eva
*****971 Mann
70 Beiträge
Themenersteller 
Hallo ihr Lieben....
Nun ist es mal wieder Zeit etwas, wenn auch nur negatives, zu schreiben. Lieber wäre es mir wenn ich was gutes schreiben könnte aber dem ist nicht so. Letztes Jahr in August verstarb meine Mutter mit 84j an Bauchspeicheldrüsenkrebs nachdem ich sie 4 Wochen zuhause gepflegt hatte. Aufgrund ihres Alters wohnte ich bei ihr im Haus. 2 Tage nach ihrem Tod kam "zufällig" unser Vermieter vorbei und eröffnete mir das er das Mietverhältnis mit mir nicht fortsetzen will... Naja der Mieterbund kümmert sich drum und ich wohne noch hier. Zwegs Ablenkung suchte ich mir einen Job den ich 4 Wochen durchgehalten habe, bis zur Diagnose und Bestrahlung meiner Hirnmetastase im Oktober. Ob es geklappt hat? Keine Ahnung, seid Januar war ich nicht mehr zur Untersuchung. Im März trennte sich meine Lebensgefährtin von mir weil sie es nicht mehr mit ansehen konnte wie ich aufgebe. Wir haben aber noch guten Kontakt und ich bin ihr nicht böse, kann sie sogar Verstehen. Dennoch bekam ich Anfang März einen neuen Job aber er füllte mich nicht aus, fing an erst 1 Tag zu fehlen später ließ ich mich für 14 Tage krank schreiben und letztendlich habe ich letzte Woche gekündigt. Vor 4 Wochen ca. hab ich dann ein neues Problem im Unterleib entdeckt. Ob ich nicht wissen will was es ist? Ehrlich gesagt, Nein. Ich werde mich zwar untersuchen lassen aber auch nur um 2 die mir sehr nahe stehen etwas zu sagen. Ich habe einfach keine Kraft mehr zu kämpfen... Ich weiß hier sind viel härtere Fälle aber ihr habt noch in den meisten Fällen noch jemanden der zu euch steht.
In diesem Sinne...
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