Von einem der Auszog das Campingplatzbetreiber 1x1 zu lernen
Ich habe mich vor 2008ff. einmal mit dem Gedanken getragen einen Campingplatz zu kaufen. Letztlich ist es aus finanziellen Überlegungen heraus gescheitert.
Bei einem sehr konkreten Objekt ging es um einen CP im Harz. In den Makerlunterlagen waren ca. 70 Stellplätze ausgewiesen, mit leichtem Modernisierungsstau. Zum CP gehörte ein Mehrzweckgebäude mit Duschen, Toiletten und einem Gemeinschaftsraum. Im Obergeschoß befand sich eine Wohnung für den CP Betreiber. Kosten sollte es eine 3/4 Million EUR. Ich hätte für den Platz aus meinem Bauchgefühl heraus nicht mehr als 100 TEUR ausgeben wollen. Die Plätze waren so angelegt, dass zwischen den Fahrzeugen nur 1 m bis 1,50 m Platz war. Mir als Camper wäre das viel zu wenig gewesen. Eine Flächenerweiterung war nicht möglich und so hätte sich die Anzahl der Stellplätze auf ca. 40 reduziert. Es war ein steiniges, betoniertes Gelände. Zelten unmöglich. Das Waschhaus entsprach dem Look von Freibädern aus den 1950ern. Der Harz war gerade auf dem touristischen Abstellgleis gelandet. Im Sommer nicht interessant genug und im Winter fehlte den Touristen der Schnee.
Ich höre jetzt mal auf, ich könnte noch viel weiterschreiben.
TE, du merkst vielleicht jetzt etwas. Ein CP ist kein Selbstläufer. Diese Zeiten sind vorbei. Idealer Weise hast du eine bestimmte Betriebsgröße, bei der du dir Personal leisten kannst. Sonst bleibt alles bei dir hängen und wehe du wirst krank. . . . Allein für ein Waschhaus kannst du heute locker 1Mio für Gebäude und Aussenanlage rechnen. Wenn du irgendwo auf einer hübschen Wiese im Außenbereich sowas hinstellen willst, brauchst du idR eine Änderrung am Flächennutzungsplan. Jeder größere Tümpel in D ist heute als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Also bleibt die Übernahme eines bestehenden CP. Viele der CPs die ich 2008ff. zwecks Übernahme angeschaut hatte, hatten als Grundeigentümer die Gemeinde. Die gibt dir jedoch vor, welcher Art der CP sein soll. Ein CP nur für erwachsene Menschen ist da nicht durchsetzbar. Da geht es um "greenwashing". Die Gemeinden wollen als kinderfreundlich gelten.
Das ist jetzt zwar nur eine Vermutung, weil ich kein Verwaltungsjurist bin aber ich könnte mir vorstellen, dass du rein rechtlich mit einem offiziellen Swinger CP auch leicht als Prostitutionsstätte eingeordnet werden könntest und da reicht dann ein einziger übereifriger Beamter in der Behörde aus um dir den Betrieb still zu legen.
Aus meiner Überlegung heraus liesse sich dieses Vorhaben noch am leichtesten durch Erweiterung eines bereits bestehenden FKK Campingplatzes heraus entwickeln. Der "Sonderbereich" müsste aber gegen versehentlichen Zutritt verschlossen sein. So viele geeignete FKK Campingplätze gibt es aber gar nicht in Deutschland. Es gibt große Landstriche, dort gibt es überhaupt keinen FKK CP. Und die, die es gibt, machen idR ihren Umsatz auch ohne uns Joyler, da fehlt dann die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit.
@*******960
PS:
Die Lottofee hatte noch kein Einsehen mit mir, aber sollte jemand das Vorhaben umsetzen, bitte nehmt mit mir Kontakt auf, ich möchte von der ersten Sekunde an dabei sein. Danke!