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Erlebnisse auf See, Skipper und Crew erzählen.

******_69 Paar
6.611 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Erlebnisse auf See, Skipper und Crew erzählen.
Da wir per CM einen Bericht über ein Erlebnis bekommen haben, sehen wir uns dazu veranlaßt dieses Thema zu eröffnen, wo Skipper oder Crew von wahren Erlebnissen auf See berichten können und wir alle die Möglichkeit haben aus diesen Erfahrungen zu lernen.

Selbstverständlich dürfen auch Fragen, Antworten und eigene Überlegungen zu diesen Erlebnissen dazu gepostet werden.

Wir hoffen jedoch für uns alle, daß wir nie in solche Situationen kommen werden. *top*

Wünschen euch viel Freude mit diesem Thema. *sonne*
*********egler Paar
1.540 Beiträge
Seemannsgarn oder die echten Geschichten?
Ich bin sicher dass hier viel Gutes und Echtes kommt und wenig Seemannsgarn.

Vorallem die Crew-Berichte interessieren mich sehr.

Freue mich hier zu lesen; unsere eigenen Geschichten stehen schon im Blog.
*********sicht Paar
2.597 Beiträge
Ist schon bestimmt 20 Jahre her......wir segelten ganz gemütlich bei wenig Wind und bisschen mitlaufendem Strom in den westschwedischen Schären. In einer Engstelle mit hohen Felsen war der Wind weg und der Strom schob uns auf einen grossen Felsen zu. Eigentlich kein Problem, Motor an und abdrehen.....leider brach der Zündschlüssel beim Strartversuch im Zündschloss ab ( die Ursache steht auf einem anderen Blatt, "Murphys Law").
Jedenfalls ist es in so einem Fall gut, wenn man weiß, wie man den Diesel mit einer Kombi - oder Spitz-Zange über den Anlasser gestartet kriegt. *mrgreen*

Oder funktioniert das bei den modernen Bootsdieseln nicht mehr? *nachdenk*
********line Mann
250 Beiträge
Also das ist mir soooo, in so einer Situation noch nicht passiert. *zwinker*
Aber die Motor Panels sind glücklicherweise noch sehr robust und einfach elektrisch aufbebaut. Da kann man auch bei den neuesten Schiffen immer etwas improvisieren. Unter Zeitdruck macht das natürlich nicht so viel Spass......
******_43 Mann
157 Beiträge
Nacht. Sturm und Regen auf der Ostsee. Position 60sm vor Bornholm, 40sm vor der Ostseeküste Polen. Ein U-Beschlag der Rollfockanlage (25 Jahre alt) bricht, somit das Vorstag und kurze Zeit später kommt der Mast runter. Hängt halb auf dem Schiff und halb im Wasser.
Crew 2 Mann. Skipper und ein Koch mit keinerlei Segelerfahrung.
Der Koch hat große Angst.
Was tun?

Ich habe dem Koch zur Beschäftigung zwei Seenotraketen gegeben. In der Zwischenzeit den Bolzenschneider geholt und alle Leinen und Nirodrähte abgeschnitten.
Nicht den Motor gestartet.
Dann zu zweit den Mast mit Segel über Bord. Der Mast hat auf dem Deck etwas gesägt, der Rumpf blieb unbeschädigt.
2x rot geschossen. Dann dem Koch erzählt das Hilfe kommt, der wurde dann ruhiger.
Alle Leinen klariert, Motor gestartet und Swinemünde angelaufen.
Unterwegs UKW Hilfsantenne montiert.
Mastfuß gedichtet.
Immer den Koch eingebunden und anschließend die Sachlage erklärt.
Gut gegessen und nach 2 Tagen in Swinemünde gesund angekommen.
Schaden der Versicherung gemeldet. Not-Reparaturen durchgeführt.
Nach zweit weiteren Tagen weiter Richtung Fehmarn motort.
Das Schiff segelt heute noch mit neuem Rigg.

Resümee: Bolzenschneider der die Nirodrähte und Fallen schneiden kann ist absolut notwendig. Handsäge dauert zu lange.
Keine Scheu den Mast und Segel in der Ostsee zu versenken. Die Gefahr, dass der Mast den Rumpf beschädigt, ist sehr hoch.
UKW Notantenne gehört ebenfalls an Bord.
****li Mann
278 Beiträge
Schlaglöcher vorm englischen Kanal
6 Jahre nach dem aktiven Dienst bei den Ostsee-Rockern (Schnellboote) lud mich die Bundesrepublik Deutschland zu einem Törn nach La Rochelle, Frankreich, ein um meine Seefestigkeit erneut zu testen und ob noch etwas von dem navigatorischen Wissen, was seinerzeit so hart erworben wurde, noch vorhanden ist. Ein Stop-Over sollte ein Marinehafen an der Themse sein - da hatte ich so meine Zweifel. Schon einmal landete ich, anstatt in einem tidensicheren Hafen, mitten in London und mein Boot machte an der HMS Belfast fest. Und ich behielt Recht - nur war es diesmal die andere Seite.

An Steuerbord tauchte Harwich auf - und ein 7ner aus Ost. Innerhalb von Minuten wurde aus einer vorher ruhigen See, Südwest mit 3 Bft und mitlaufender 1/2 m Welle, ein Chaos. Das immerhin 42,5 meter lange Boot mit ca 245 tons fiel in regelrechte Löcher. Durch die spezifischen Baueigenarten eines Schnellbootes war der SW-Kurs nicht mehr zu halten; die Karre lief einfach aus dem Ruder. Der einzig mögliche Kurs war gegenan mit 24 Knoten (keine Spinnerei, S-Boote waren bezüglich Welle Sensibelchen) und für eine gute Stunde begann eine Tortur. Steuern nach Kompass - nicht dran zu denken, Navigation mit Zirkel und Lineal - ging gar nicht, Ausguck gehen, na ja, max. 100 m Sicht, Rest Wasser. Als es dann etwas ruhiger wurde konnten wir Rotterdam anlaufen.

Nach über 30 Jahren und vielem Erlebten weiß ich immer noch nicht so genau, was da passiert ist. Wahrscheinlich Windsee, Dünung, alte Wellen, drehender Wind und Wind gegen Strom - alles zusammen.

Nun ja, eine Erfahrung durfte ich dann noch machen, es gibt tatsächlich "Bäckernavigation"! Die Administration in Holland wußte mit uns Kriegern nix so recht anzufangen. Also ließ man uns erstmal den Fluß rauffahren und irgendwann hieß es: Einparken. Nur wo waren wir? Karten hatten wir nicht, GPS gabs noch nicht und der zufällig an Bord befindliche Shell-Atlas gab auch nur vage Andeutungen, genauso wie die am Ufer stehenden Leute. Aber zum Glück, keine 100 meter vom Boot ein Bäckergeschäft und die Brötchen-Tüte gab mir endlich einen genauen Standort für mein Schiffstagebuch, immerhin ein amtliches Dokument und wo kämen wir hin, wenn da stehen würde: Festgemacht rechte Seite Maas/Waal/Rhein.
********Aura Frau
169 Beiträge
Wir haben vor Jahren mit einer nagelneuen Hanse in Boulogne sur mer festgehangen. Bei Windstärke 10 und Brechern über die Kaimauer, waren mehrere Auslaufversuche unmöglich. Sogar die Quenn Mary hat den sicheren Hafen vorgezogen. Unsere Reise von Greifswald in die Normandie (Caen) sollte 4 Wochen dauern - tatsächlich waren es dann 6 Wochen. Auch auf der Ostsee gab es Sturm - die Route über die Nordsee haben wir gestrichen, da es ständig regnete und sind durch den Nord-Ostsee-Kanal und die Kanäle Hollands. Insgesamt ein sehr interessanter Tourn für eine unerfahrene Seglerin wie ich es bin.
*****s42 Mann
11.876 Beiträge
Nun, ich habe in meinem eher bisher kurzen "Skipper-Leben" zwei lehrreiche Erfahrungen gesammelt.
Die erste war bei einer an sich lockeren Überfahrt von Malta nach Sizilien, gute 50 nm. Kurz nachdem wir Malta verließen, liegt die Maschine heiß. Ein Kühlerschlauch war geplatzt. Zum Glück waren wir schon weit genug raus, dass ich die Segel setzen konnte. Der Wind war auch gut (10-15 kts aus WNW), so dass wir gedachten, nach ca 10-12 Stunden am frühen Morgen Marina di Ragusa zu erreichen. Für die 5 - 10 Minuten in der Marina könnte ich die Maschine noch einmal starten.
Leider war nach drei Stunden der Wind fast weg und die Strömung vertrieb uns immer mehr nach Osten (sind dort fast immer um die 0,5:kts östliche Strömung).
Zum Glück war wenig Schiffsverkehr und wir versuchen mit dem verbleibenden Wind wenigstens die Position zu halten. Es war in der Nähe einer Bohrinsel, um die die großen Pötte eh einen Bogen machen mussten. So fühlten wir uns da relativ sicher, zumal dann auch noch Nebel aufzog.
Erst gegen Abend des nächsten Tages frischte der Wind wieder auf, so dass wir gut dagegen ankreuzen konnten und halb in der Nacht nach mehr als der dreifachen Zeit endlich am Ziel waren.
Ach ja, Radar hatte ich noch nicht an Bord und AIS auch nicht - was zumindest bei dem aufkommenden Nebel nicht so angenehm war. Auch wenn ich mich in der Nähe zur Bohrinsel relativ sicher wähnte, waren die immer wieder Mal ertönenden Nebelhörner schon beunruhigend.
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