Jute v.s. Hängebondage

Es gibt ja viele die mit Jute fesseln und als Hängeseile Hanf verwenden....wobei ich ein Hanffessler bin...

Ich bin reiner jutefessler.
Und mache auch komplette Suspensions mit Jute.
Du darfst nur keine 4mm nehmen. Die sind wirklich zu dünn.

Mein Partner nutzt Hanf. Aber nur weil er das Material schöner findet. Nicht wegen der Sicherheit bzw. dem Grund deiner Frage.

Ich bin "polygarn". Ich benutze verschiedene Seile zu unterschiedlichen Zwecken an verschiedenen Menschen.
Körperfesselungen mache ich fast ausschließlich mit Jute. Die Einzige Ausnahme ist draußen in "dreckigem", feuchtem oder sonst wie für Jute ungeeignetem Gelände. Da nehme ich Kunsthanf.
Als Hängeseile benutze ich vorwiegend Hanf, weil da die Stapellänge größer ist, und somit die Seile nicht ganz so doll leiden. Dabei sehe ich das aber nicht übermäßig eng, und wenn es sich gerade nicht ergibt, ein Hanfseil zu nehmen, oder das Juteseil z.B. schon am Fuß fest ist, dann benutze ich es auch weiter...

Schon immer Jute - geht ohne Probleme.

Jute only

Mein Gebieter nutzt Baumwolle und ich finde sie angenehmer auf der Haut als Hanf/Sisal

Klar geht das mit Jute! Ich nutze 6 mm, da ist die Bruchlast allemal ausreichend. Natürlich muss man besonders drauf achten, dass die Hängeseile absolut intakt sind, also v.a. die Bight nicht aufgeribbelt etc.. Aber das gilt sowieso immer.

Sisal ist auch die pflanzliche Alternative zum Stacheldraht ...
Nur mit dem Unterschied, dass da die "Stacheln" nicht nur unter die Haut gehen, sondern auch gern mal dort bleiben ...

Ich hab nach einigen Jahren Hanf letztes Jahr aud Jute umgestellt. Hanf wurde mir nach relativ kurzer Zeit der Benutzung zu "wabbelig". Schon von fast Anfang an hab ich 5mm Seile aus ästhetischen Gründen bevorzugt. Als ich dann auf Jute umstieg - ich benutze Amatsunawa und Tossa - hab ich mir von Esinem 5mm Asanawa Xtra reinforced bestellt. In diesem Seil werden zu den Jutekardelen synthetische Fasern mitgeschlagen. Man sieht die quasi nicht, nur an den Enden sieht man das da anderes mitverdreht ist. Könnte Kevlar sein, von der Optik her. Jedenfalls gibt er bei 5mm eine Bruchlast von 130kg beim Einzelseil an. Ich hab sie in einem guten Jahr viel benutzt, sie sind etwas steifer und zeigen bisher keine Abnutzungserscheinungen.

Lach - großartige Wortschöpftung
Ich auch und auch ansonsten schließ ich mich deinem Beitrag gerne an.

Also wir fesseln mit Jute, Jute und dann noch mit Jute am Boden, wie in der Luft...
5mm für Suspensions
Seile beim Zusammenlegen auf schadhafte Stellen überprüfen... Aber das machen auch die, die mit Hanf fesseln

Wir selbst benutzen ausschließlich Jute 5,5 -6mm Seile. Bei einer Suspension verteilen wir das Gewicht auf zwei Hauptpunkte.
Hip Harness und 2 oder 3 TK Oberkörper Fesselung. Somit liegt die Last nicht nur auf einem Punkt und ist unseres Erachtens sicherer.
Es gibt auf YouTube einen Testvideo für verschiedene Seiltypen und stellen den mal hier rein.
Unsere Meinung ist: Lieber doppelt gesichert als ein Seilriss.
Liebe Grüße RopExtasy

Der Video zeigt im zweiten Test dass ein gebrauchtes Juteseil 5,5mm bei 80kg gerissen ist.

So ein Jute-Seil hebt locker 80kg, lässt sich leicht testen indem man sich selbst mal ran hängt.

Bei so einer typischen Suspension verteilt sich die Last in der Regel auf mehr als 10 Seile. Wem das nicht sicher genug ist, der lege sich bitte auch nicht in eine Hängematte.

Stimme zu, dass die Bruchlast allemal reicht - auch bei schon etwas älteren Seilen. Mein Juteseile waren mal 6mm - heute noch etwa 5 Aber die sind immer noch perfekt gewickelt und das ist wichtig.
(Ach noch etwas - Meine Models haben defintiv nicht alle Modellmasse - die haben durchaus auch mal etwas mehr "Format" )

Aber: Am Oberkörper, wo die Hauptlast aufgenommen wird, gehe ich niemals durch den Bite. Keine Ahnung wie man der Verbindung zwischen den beiden Lagen an den Armen sagt, aber da gehe ich unten durch.

Ein Hinweis noch: Manche Rigger verwenden für die Hängeseile (Tsuri) lieber andere Seile, weil man die Tsuri in der Regel wie eine Flaschenzug führt und dann beim Verstellen der Höhe der Tsuri an den Wendepunkten Seil auf Seil reibt.
Das sorgt dafür, dass die Seile mehr Abrieb haben und dadurch schneller verschleißen.
Wenn man sehr viel fesselt, dann fällt das durchaus ins Gewicht und macht den entscheidenden Unterschied, ob so ein Seilset ein oder zwei Jahre hält. Wer nur ein oder zwei Mal im Monat fesselt, der wird den Unterschied wohl eher nicht merken.

Manche verwenden auch separate Karabiner an den Wendepunkten der Tsuri, um genau diesen Abrieb zu vermindern. Ist dann eben nicht ganz so "traditionell"

Was Du benutzt ist eigentlich egal, es kommt darauf an, wie Du damit umgehst und wie die Lastverteilung ist.
Kaputt bekommt man alles, wenn man es nur falsch genug macht.
Die Qualität der Seile und wie sie hergestellt sind, ist auch etwas sehr entscheidendes. Gutes Seil, das man selber auch gut pflegt und gut benutzt, hält länger, als Seile, die einfach nur genutzt werden.
Ob nun Hanf, Jute oder was auch immer, ist nicht maßgeblich, es ist maßgeblich ein Verständnis für die Seile zu haben und zu wissen, wie ich damit umzugehen habe.

Das wird wahrscheinlich daran liegen, dass diese Seilerei sich nicht für die Qualität ihrer Jute-Seile verbürgen kann. Dann würde ich mal ganz schnell wo anders kaufen.
Gerade bei Jute darf man nicht in jeder Seilerei kaufen. Fragt mal einen guten Bondage-Lehrer wo er seine Seile kauft

Jute 5mm gepflegt, Hanf 5mm gepflegt, nur für semenawa Jute 4mm (und auch da hänge ich dran auf, nur halt mit einer Lage mehr)

Ich fessele mit hanf und Jute. Und auch als hängeseile. Problemlos. Verwendbar

Bevor die Synthetik Seile erfunden wurden, konnte man ja nur Naturmaterialien verwenden.

Die Bergsteiger nutzten damals überwiegend Hanfseile.
In der Seefahrt wurden und werden Hanf und Juteseile verwendet.

Die Bruchlast von Hanf und Jute liegen sehr nahe beisammen.

Natürlich MUSS ein Hersteller heutzutage vor den Naturfaserseilen Warnen, da an ein Bersteigerseil heutzutage ganz andere Anforderungen gestellt werden.
Die Normung bei Naturmaterialien ist auch sehr schwierig.

Ein Modernes, Synthetisches Bergsteiger Seil ist z.B. dehnbar um Sturzenergie aufzunehmen.
Diese Eigenschaft wollen wir beim Hängebondage aber garnicht haben, wir benötigen dafür Seile die NICHT dehnbar sind (Statik Seil).

Es gibt noch viele andere Anforderungen an ein Seil, je nach Verwendungs Ziel sind diese verschieden.

Japanisch Inspiriertes Bondage und auch das Amerikanische hatte sich ca. 1950 entwickelt.

Wie hier auch schon viele schrieben, es liegen also seit Jahrzehnten ausreichend Erfahrungen vor.

Ich nutze auch 6mm Jute, Jute oder Jute. Hanfseile habe ich auch, die nutze ich kaum.

6 oder 5 mm werden aus Ästethischen gründen genutzt.
Bergsteigerseile mit Ihrer Dicke und Farbe, sehen doch wenig Sexy aus .....

Was Seile betrifft, bin auch ich nicht ganz dicht, also zu allem offen.

Ebenso Polygarn !

Wenn Ihr euch für geeignete Synthetikseile Interessiert, die eine höhere Bruchlast haben lest bitte dieses:
Bondage: Synthetik Seile und Shibari / Kinbaku

Zustimmung! Ich geh bei Tsuris auch nicht durch die Bight; eine einfache Abhilfe ist die “verdoppelte Bight”: aktives Seil einmal die Bight durchziehen, um eine neue, doppelt liegende Bight zu erhalten; diese mit einem Yuki-Knoten an der alten Bight sichern. Ist z.B. in dem Buch “Shibari Suspensions” von Gestalta sehr gut beschrieben.

Jute, sonst nix!
Kaputt bekommt man alles wie T-McGun schon schreibt. Wichtig ist gutes und sicheres Handling sowie Seilpflege.