Hallo,
wir arbeiten mit dem Lucas II.
Meine Meinung dazu:
Für den Transpot unter laufender Rea ist das Gerät in Ordnung. Rein für die Sicherheit der Kollegen. Sonst müsste einer immer während der Fahrt stehen und drücken (so wie es früher war). Zudem haben Studien ja gezeigt, dass selbst professionelle Retter und Notärzte nach gewisser Zeit nicht mehr mit der nötigen Kontinuität drücken, weil ganz einfach die Kraft nachlässt.
Allerdings dauert es ja schon einen Moment bis das Gerät angelegt ist und richtig sitzt. Damit verlängert sich die Hands-off-Zeit, was man ja vermeiden will. Der Einsatz des Gerätes erfordert außerdem ständige Kontrolle, um auf Änderung der Situation einzugehen und man muss genau darauf achten, dass das Gerät (vor allem beim Transport) nicht verrutscht. Häufig reicht es für den Lucas ja nicht, Kleidung zu öffenen bzw. aufzuschneiden. Hat der Patient mehrere Lagen Kleidung an, muss man unter Umständen Jacken usw. komplett entfernen damit man den Lucas korrekt positionieren kann. Auch das kostet Zeit.
Ich persönlich werde immer primär selber drücken. Das ist das schnellste und, meiner Meinung nach, effektivste. Der Lucas kommt dann ins Spiel, wenn alles andere erlerdigt ist, der Patient also intubiert ist, einen Zugang hat etc. Will man dann unter Rea ins KH kann der Lucas eine hilfreiche Maschine sein.
Also mein Fazit:
Der Lucas kann uns bei der Rea unterstützen aber niemals ersetzen!