Hier kann ich auch nur Vermutungen anstellen, glaube aber aufgrund von Anatomiebildern, Beschreibungen und eigenen Beobachtungen, dass beim durchschnittlichen erwachsenen Mann einige Zentimeter nach der Penisbasis, wo die Harnröhre ins Körperinnere übergeht, die Harnröhre in einem engen Radius die Richtung ändert.
Mit einem sehr elastischen Gummi- oder Silikonkatheter bzw. -stab ergibt sich in diesem Bereich ein erhöhter Widerstand, der mit mehr Kraft, aber sehr behutsam durchfahren werden kann, wenn diese Kurve genommen wird.
Den nächsten erhöhten Widerstand setzt das umschließende Prostatagewebe entgegen. Je nach Penislänge sind dann schon rund 30cm des Eindringlings verschwunden. Zwischen Prostata und Blase kommt eine kurze Strecke mit geringem Widerstand, bis der Blasenschließmuskel den Vorschub fast stoppt.
Mit geringen Vor-, Zurück- und Drehbewegungen kann der Katheter seinen Weg vorsichtig und schmerzfrei durch den Blasenschließmuskel bahnen.
Bei seitlichen Abflussaugen beginnt der Urin unkontrollierbar zu fließen, wenn der Vorschubwiderstand stark zurückgeht.
Über mehrere weitere Zentimeter lässt sich der Katheter nahezu widerstandslos weiter einführen bei unverändertem Urinabfluss. Danach beginnt der Abfluss geringer zu werden, bis er bei unterhalb 40cm ganz versiegt.
Ein Herausziehen des Katheters lässt den Fluss bei ungefähr der gleichen Einführtiefe wieder einsetzen.
Erklären ließe sich dieser Effekt eventuell mit der Elastizität der Blasenwände:
Wenn der Katheter den Blasenraum durchfahren hat, kommt er an der gegenüberliegenden Blasenwand an, die er ausbeult.
Schließlich legt die elastische Blasenwand sich um die Katheterspitze und letztlich um das Abflussauge des Katheters, wodurch es verschlossen wird.