Jede Form von organisierten Trainingmethoden ist sinnvoll, letztendlich aber nur wirklich fruchtbar wenn Erlerntes ständig wiederholt wird. Zu Beginn der Saison ein paar Übungsstunden zu absolvieren verschafft niemals die Scherheit das Erlente im ernsten Gefahrenmoment „spielerisch“ abrufen zu können. Und dann gehört zur Praxis sich mit den unverhandelbaren Regeln der Physik zu beschäftigen…. denn nur so wird man in der Lage sein, aus den vielen sich im Gerede befindenden Theorien, die für sich selbst und seinen Ansprüchen gerecht werdende heraus zu finden. Es geht letztendlich um das sichere Gefühl, dass Du mit dem Motorrad fährst und nicht das Notorrad mit Dir…. und zwar in jeder Situation.
Meine Tipps führ‘s Frühjahr:
Die Hausrunde: Du kennst jede Gerade, jede Kurve, jeden Baum und jeden Notausgang. Und sofern diese abseits hohen Verkehrsaufkommens ist, kann man diese in möglichst regelmäßiger Weise nutzen, um sich fast ausschließlich auf sich selbst konzentrieren zu können. Trainiere dort das Bremsen vor Kurven, das hinembremsen in die Kurven, das Bremsen in Schräglage oder simuliere Gefahrenmomente und übe das Ausweichen. Und sinnvollerweise fährt man diese ganz alleine oder zumindest außer Sichtweise zu seinen Begleitern. Das man hier nur das Fahren unter Einhaltung der StvO und nicht die Jagd nach Bestzeiten oder das Knieschleifen üben soll versteht sich hoffentlich von selbst. Ebenfalls halte ich es für sinnvoll, oft zu bis an die rechte Fahrbahnkante zu fahren und die Gegenfshrbahn grundsätzlich zu Tabuzone zu erklären, denn so erlangt man die Sicherheit den gesamten Platz nutzen zu können, den man in schlechten Momenten benötigt.
Der Wohlfühlmodus: Das ist der Bereich in dem man niemals in einen lähmenden Stressmoment gerät. Beim Fahren in Gruppen kommen die Langsameren oft unter Druck mithalten zu müssen. „Bleibe immer bei Dir selbst“ . Selbst die „Könige“ und „Grossmäuler“ einer Gruppe sind Meilen weit von jeder Perfektion entfernt und bekommen in der nächst höheren Liga eine peinliche Lehrstunde erteilt.
Der Lenkimpuls: Wer diesen verstanden hat und seine Anwendung permanent und bewusst trainiert, verringert die Gafahr eines „dummen Abflugs“ um 80 Prozent. Für mich versteckt sich hinter dieser Vokabel das größte Potential um schlimme Unfälle vermeiden zu können.