Reisebericht Frankreich- spanische Pyrenäen- Frankreich
Moin Gemeinde,leider bin ich wieder zurück aus den Pyrenäen. Die spansiche Seite hat für alle etwas. Die Ruhekissenfraktion kann die gut ausgebauten breiten Straßen genießen, die Großenduristen können über kleinste Straßen befestigt und unbefestigt rubbeln und die Karkassenquäler können an den unendlich langen Hangstraßen bis in den Grenzbereich runter.
Aber mal von Anfang an.
Los ging es an einem Donnerstag Abend mit den Jungs und einem Mädel, 6 Mopeds im Bus und Hänger.
Der Bus war so sch.... das ich bei der Hinfahrt schon bereut habe nicht mit dem Moped gefahren zu sein.
Aber naja, Gruppenentscheidung, hab ich mich gebeugt - mach ich nie wieder.
Der Weg ist das Ziel.
Am nächsten Tag morgens um 10 im Zentralmassiv in Frankreich angekommen.
Das Hotel, von einem super netten MM- Pärchen, war ok, Verständigungsprobleme kann man heute ja mit dem Google lösen. Alles gut Bus und Hänger konntren am Parkplatz stehen bleiben bis wir nach einer Woche wieder aus den Pyrenäen zurück sein würden. Zimmer und Betten waren gut, Frühstück ebenso und für 40,-€ pro Nase absolut fair.
Also Mopeds klar gemacht, umgezogen und die erste Tour des Urlaubs durch das Zentralmassiv.
Wohin? Calimoto/ Rundtour/ 200Km/Südwest - feddich
Kurz aus dem Dorf raus, welches übrigens so richtig traditionell mit vielen Natursteinmauerhäusern wie aus dem Bilderbuch wirkte, hinein in die Hügellandschaft.
Nach nem kurzen Stück Bundesstraße links ab und los ging die Kartbahn. Kleine, gute Straßen durch dichte Laubwälder, enge bis engste Kurven aber trotzdem gut einsehbar.
Genau das richtige zum Locker werden.
Gegessen hatten wir ja die ganze Fahrt nichts und glücklicher Weise war in einem Dorf ein gemütliches Bistro mit Stühlen auf dem Dorfplatz.
Anhalten, Tische zusammen rücken, Kaffee ordern.
Mit französischer Gebärdensprache und ein paar ausgegrabenen Vokabeln haben wir bei der Wirtin dann die Spezialitäten der Gegend auf einer Platte für alle bestellt.
Alter war das Klasse
Neben besten Käse, Gürkchen, Melone, Trauben, Schinken, einer Art Kassler und Salami war auch noch so ein warmes gebackenes Früchtebrot mit Feigen/Pflaumen dabei. Zum niederknien.
Frisch gestärkt die Tour zu Ende gefahren, zum Schluß noch nass geworden, egal sind ja nicht aus Zucker.
Ab ins Hotel und erst mal ein paar Stunden Schlaf nachholen.
Abends Menü im Restaurant, auch ok. Am Heimweg noch in eine (die einzige offene) Kneipe. Der Wirt redete was von Sperrstunde, die (reichlichen) Stammgäste haben ihm aber gleich erklärt das er mal in unsere Gesichter sehen soll, die eindeutig den Ausdruck "wir haben Durst" zu vermitteln schienen. Haben dann noch ein paar witzige Geschichten über die Kneipe und ihre Gäste gehört, und ja wenns in französisch nicht geht spicht der gesellige Franzose auch englisch.
Eine ganz neue Erfahrung für mich.
Nächster Tag, früh raus, schnelles Frühstück Gepäck aufs Moped rödeln.
Google sagt 560Km, keine Autobahn 9:30 bis fast Pamplona.
Carpe diem
Frankreich ist gepflastert mit Blitzern und auch Vergehen von einem KMH werden verfolgt.
Leider nur wenig gute Strecken mit Kurven. Landschaft? welche Landschaft? Die Gedanken kreisen immer noch um den zurück gelassenen Alltag.
Nur das brabbeln der Motoren, ACDC, Metallica, Kraftklub... im Ohr. "Ob alles in der Firma klappt?", "ob sich die Partnerin jemeils wieder einkriegt", "ob diese ganzen Egomanen der derzeitigen Welpolitik unser Untergang sind" EGAAAAAL
Kilometer um Kilometer werden diese sinnlosen Gedanken aus dem Kopf geschüttelt und auf den Asphalt zermalen.
Das Moped und ich, mehr nicht.
Die Ausläufer der Pyrenäen kommen in Sicht.
Das erste zweisprachige Ortsschild leuchtet mir entgegen.
Diese heilsame Tour die mir den Kopf so frei gespült hat geht ihrem Ende zu.
Endlich wird die D933 zur N135. Eine schöne breite und kurvenreiche Strecke bis Roncesvalles lässt die langweilige Zurückgelegte vergessen.
Dann nur noch ein paar Kilometer bis zur Unterkunft. Der Vermieter wartet schon auf uns.
Hola Senores, ibienvenido Die Wohnung ist perfekt für uns, alle Mopeds passen in die Garage.
Unser weibliche Begleitung spricht ganz ordentlich spanisch und regelt die Gegebenheiten.
Der Vermieter meldet uns in der Dorfkneipe an, damit wir noch was zum Abendessen bekommen.
, umziehen und ab in die Kneipe.
Es ist Samstagabend