Kurven richtig fahren

Aber nur wenn er High Heels anhat...

Zu meiner Fahrschulzeit war Kurvenfahren noch kein Thema. Irgendwann gewöhnt man sich dann eine Fahrweise an, die man selbst als angenehm empfindet. Bis zu meinem ersten Kurventraining war ich sicher einen guten Fahrstil zu haben. Naja, dann kamen die ersten Videoaufnahmen. Im Prinzip bin ich so gefahren wie die Aufnahmen der anderen Motorradfahrer in der Kurve. Schneiden kam schon häufiger vor, das Abdriften in den Gegenverkehr bei Spitzkehren auch. Selbst fällt einem das überhaupt nicht mehr auf. Im Kurventraining haben wir dann auf öffentlichen Strassen die Fahrweise wie im Video gelernt. Das kostet am Anfang etwas Überwindung, aber später fühlt man sich viel sicherer.
Was im Video leider fehlt ist die Blickrichtung. Im Prinzip folgt das Motorrad dem Blick. Wohin ich schaue, dahin fährt es auch. Hat man die Ideallinie im Blick, dann wird man dieser auch meist folgen.
Ich kann jedem nur empfehlen regelmässig an Sicherheits- und Kurventrainings teilzunehmen. Der Zugewinn an Vertrauen in das eigene Können ist immens und Spass macht das ganze auch noch.

Immer daran denken, das Gummi gehört nach unten.

... und doch sind hier so viel fachlich falsche Aussagen von Leuten, die so unheimlich viele Kilometer schon gefahren sind und anscheinend das Rad erfunden haben.

Fakt ist, wer eine Kurve schneidet, macht aus einer Kurve eine Gerade !!!
Wo ist denn da die Schräglage ???

Ich bin jedes Jahr in den Alpen unterwegs und könnte wegen den Spinnern, die jede Kurve schneiden, abkotzen !!! Sie gefährden ANDERE !!

Aber vielleicht bin ja auch ich der Spinner, der auch bei leichtem Kurvenradius durch sauberes durchfahren, seinen Fahrspaß findet !

Der Film ist gut gemacht. Der eine oder anderen Punkt wurde auch prima erklärt,
Somit von mir
Ich wünsche euch eine schöne Motorradsaison 2017.

DLzG Flummie

Man kann über die Rennstrecke ja vieles (auch Positives) sagen, aber dass es effizient sei auf ihr zu fahren, egal aus welchem Grund, gehört nun wirklich absolut nicht dazu.
Viel teurer, viel zeitaufwändiger, viel viel seltener möglich und viel viel unflexibler.


Um geradeaus zu rasen muss man aber extrem viel höhere Geschwindigkeiten vorlegen als um durch die Kurve zu rasen. Ich hab das schon öfter mal gelesen und auch live gesehen, dass Fahrer die das ähnlich dieser Aussage artikulieren auf der Geraden wo es im Verhältnis sicher und ungefährlich wäre schleichen (nichts dagegen) und dann durch die Kurven heizen wie die Henker, viel viel näher am Sichtweiten-Limit und viel viel näher am Haftungslimit.
Wenn jemand sich durch die Kurve nicht so schnell traut oder es einfach nicht besser kann, dann stört mich das nicht und es ist mir zumindest lieber der ist dann gleichmäßig langsam, auch wenn er mir im Weg rum steht, als dieses geradeaus langsam und durch die Kurven schnell, wo ich nie weiß, ob dem nicht eine etwas eigene Risikoabschätzung zu Grunde liegt und derjenige durch die Kurve viel höhere Risiken eingeht als er es geradeaus je tun würde.

@******tdf
Einfache Lösung um nicht mehr abzukotzen: In Rechtskurven selbst Ideallinie fahren, dann ist man dort wo so ein paar andere die Kurve schneiden selbst weit weg von der Mittellinie und merkt das gar nicht.

....darum habe ich mich nach einer der letzten Ausfahrten rund um den Edersee entschieden mein Motorrad fahren im Straßenverkehr anzupassen und lieber sicherer zu fahren. Bedeutet....Hier im Norden kaum Kurven. Dafür aber alles relativ übersichtlich. Überall da wo die Kurven sich häufen....werden immer wieder unübersichtliche dabei sein. Wenn ich weiter versuche im Straßenverkehr meine Lust auf Kurven zu befriedigen, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass ich bald .....Am Ar.... bin. Hab jetzt ein 2. Motorrad. Damit werde ich jetzt Kurven und Renntrainings machen. Ich werde kein Rossi mehr. Will ich auch nicht, aber so kann ich mich austoben auf der Rennstrecke und im Straßenverkehr trotzdem genießen.

find ich auch doof und unberechenbar. Kurven richtig fahren finde ich gut und es macht mir Spaß.

..sind hier leider einigen fremd.
Schräglage bedeutet nicht unbedingt auf der letzten Rille zu fahren.
Aber ohne selbige durch Kurven zu fahren ist fahrlässig.
Ab einem bestimmten Radius der Kurve endet jede gerade Linie in der Gegenfahrbahn oder dem Außenrand.
Ich empfehle nochmals den Bernt Spiegel zur Lektüre.

Guten Morgen !
Welches Buch vom Bernd Spiegel empfiehlt ihr denn für den Anfang?
Das ist mal eine Gute Idee es auch zu verschenken.

Allen noch einen schönen Mittwoch!

Gruß Dirk

....Motorradtraining alle Tage ist der Titel.

@*******l67
"Die obere Haelfte des Motorrads" oder so. Ist quasi das Standardwerk fuer Biker. Das Trainingsbuch ist dann nur die Ergaenzung.

@****do
Ohne Schraeglage durch Kurven hat nichts mit Fahrlaessigkeit zu tun sondern ist schlicht ein Zeichen fuer niedrige Geschwindigkeit.

Ab wann Schraeglage die letzte Rille ist, bestimmen Geometrie des Bikes und der Winkel der Schraeglage.

@*******e222
Nur dass fuer jeden "richtig" was anderes ist. Mir geht's um das Verhaeltnis Kurvengeschwindigkeit zu Geradengeschwindigkeit, das oft nicht passt.

Genau Ocard
Die Geometrie ist das Maßgebende und sieht bei jedem Moped anders aus !
Mit einer Supermoto oder Enduro z.B sind wieder ganz andere Sachen möglich .

Es gibt eben viele Faktoren und da muss jeder sein Ding finden.

Dann werde ich die Bücher mal in betracht nehmen!

Danke dir.

.. Schräglage ist bei jeder Kurve über SchrittGeschwindigkeit erforderlich.
Je nach Radius und Geschwindigkeit mehr oder weniger.

Wieviel Schräglage mit welchem Bike möglich ist, spielt für die meisten hier gar keine Rolle, da sie nicht mal annähernd in den möglichen Bereich kommen.
20 Grad gehen selbst mit einer Harley Low.
Und wer die Technik nicht beherrscht hat keine Chance eine zu schnell angefahrene Kurve zu meistern.
Ich rede hier nicht von Extremlagen.
Kurven zu schneiden ist fahrlässig bis grob fahrlässig. Und ggf tödlich, wenn man nicht abwinkeln kann, wenn es eng wird.
Ungeübte bremsen sich dann in den Gegenverkehr oder den Graben.

@****do
Dann ist was du ursprünglich gesagt hast, es sei "fahrlässig" ohne Schräglage durch die Kurve zu fahren, schlicht nicht möglich. Man kann etwas nicht "fahrlässig" tun, das man überhaupt nicht tun kann.

@***rd

Stimmt, ausser man versucht eine Kurve schneidend aufrecht zu durchfahren.
Merkt dann ggf. am Scheitelpunkt das dies nicht klappen wird und bremst. Eine häufige Ursache für harte Landungen.Dann hat man auch wieder Schräglage, nur keine gesteuerte.

Da halte ich aber die Fähigkeit zu bremsen für wichtiger als die Fähigkeit schräg zu fahren.

....Für das bremsen im Scheitelpunkt benötigt man auch besondere Fähigkeiten und eine ausgeprägte Risikobereitschaft.
Gute Schutzkleidung und Sturzbügel ebenfalls.

Zum Bremsen braucht man nur ne Bremse, keine Schutzausrüstung.
Am Bremsen im Kurvenscheitel ist auch nichts Riskantes dran, in Abhängigkeit der Stärke der Schräglage muss man einfach nur etwas sanfter bremsen und gegen das Aufstellmoment anlenken.
Das spielt in dem Fall hier aber alles keine Rolle, weil du ja ausdrücklich davon gesprochen hast, die Kurve ohne Schräglage zu durchschneiden.

Ok. Lassen wir es dabei.
Wir singen durch die Kurven und du bremst eben auch in Schräglage.
Jedem seine Technik - solange er mir nicht auf meiner Seite entgegenkommt.

Sollte man nicht vorher abbremsen, wenn uneinsichtig und dann beschleunigen

Fahr mit meinem Möbelwagen immer in der Mitte. Geht gar nicht anders.

Und Fahren fängt im Kopf an! Und die Physik kann man nicht weg diskutieren! Mir sind die Fahrer ein Greuel, die nicht nur sich sondern insbesondere andere gefährden!

Mein Fahrlehrer riet, mit dem Motorrad im äußeren linken rechten Drittel der Fahrbahn zu fahren. Bei angepasster Geschwindigkeit klappt es dann auch mit der Kurve in der Linie, die der TE in seinem Video zeigt!

Das Zweite, zu dem mein Fahrlehrer riet: für andere mit denken! Wir kennen es ja auch. Die Knie-Schürf-Experten, die einen noch in einer Linkskurve links überholen oder entgegenkommend die Kampfkurve anschneiden ... Wie gesagt: Fahren fängt im Kopf an!

... und als Blümchenpflücker genieße ich dabei auch noch unverkrampft die Natur ...

Man kann einen Reisedampfer, ein Motorrad mit der Technik von vor 50 Jahren, ein hochbeiniges Enduro und ein modernes Sportmotorrad nicht miteinander vergleichen. Genauso wenig wie Äpfel mit Birnen
Moderne Motorräder haben inzwischen ABS und viele andere kleine elektronische Helfer die ein Bremsen in Kurven ohne weiteres möglich machen. Bei meinem Motorrad heißen die KIBS, KEBC, KTRC, KLCM usw. Es gibt sogar ABS-Systeme die Schräglagen erkennen und eine Vollbremsung in Schräglage möglich machen.

Mit solchen Motorrädern fährt man heutzutage ganz anders, das ist kein Vergleich zu denen früherer Tage. Auch was sich allein bei den Sportreifen in den letzten Jahren getan ist schon gewaltig.
Da kann sich der Harleyfahrer trefflich mit dem ZX10RR drüber streiten, die beiden reden von völlig unterschiedlichen Welten. Was für den einen aussieht wie hirnverbrannte Raserei ist für den anderen normales Alltagstempo und vom Rasen weit entfernt, für den ist die knatternde Chopper vor ihm ein Verkehrshindernis mit viel Lärm um nichts. Sein Motorrad hat über 200PS und erfüllt Euro4 mit 80db(A). Eine Goldwing hat nun einmal anderes Fahrverhalten als eine kleine Enduro. Der Eine freut sich im 225mph Club zu sein und der andere weil er die Autobahnrichtgeschwindigkeit halten kann.

Niemand würde ernsthaft einen 55er Chevrolet Bel Air, einen VW Golf mit einem DB C63 Black Series oder einem Lambo vergleichen.

Da hilft kein bemühen der Fahrphysik und von 20 Jahre alten Büchern. Hin oder her.... der eine kommt nicht mal in die Nähe der Grenzen der Physik und der andere ist drauf und dran sie neu festzulegen.

Seid tolerant zueinander und sagt wovon ihr redet, welches Motorrad ihr fahrt.

Meine Überlegung trotzdem, wenn man "in" einer Kurve bremsen muss, hat man die Situation falsch eingeschätzt (es sei denn etwas unvorhersehbares passiert).

Selbst mit ABS-Moped hab ich es halt anders gelernt.... vorausschauen, Situation einschätzen, Gas wegnehmen oder eben bremsen (wenn nötig), in der Kurve je nach Lage dann beschleunigen und weiter geht´s

Vielleicht macht aber auch zuviel Fahrpraxis den Blickwinkel anders und vielleicht ein Stückweit leichtsinnig, so kommen zumindest einige Beiträge hier bei mir an

Also ich fahr dann mal fein mit meiner kleinen Suzi ohne ABS so weiter, wie es für mich das Beste ist

geht eben immer weiter.

Bei mir im Cockpit wird die Schräglage angezeigt, mein KIBS (ABS) heißt Bosch IMU und ist schräglagenabhängig, auch Traktionskontrolle KTRC (also so was wie ESP) ist schräglagenabhängig.
Dazu gibt es noch einen Quick-Shifter, das heißt ich schalte auch nicht mehr mit Kupplung, weder hoch noch runter.

Wenn du einen Fahrlehrer hattest der selbst Motorrad fahren konnte sei glücklich, das gibt es nicht oft. Die meisten haben ihr wissen aus Büchern und von Lehrgängen. Meiner wollte mir z. B. erzählen das Reifen nicht warm werden dürfen...
Der nächste Fahrschullehrer, der meiner Freundin, fuhr selbst, aber so eine RiesenBMW, K1600 oder so ähnlich und meinte Motorrad fahren sei kein Sport. Da hab ich ihm von meinem Muskelkater nach dem Wochenende erzählt. Und ich sitze nicht in der Woche im Büro, ich bin Schwerstarbeiter.

Was ich damit sagen will ist das sich jeder seine eigene Fahrweise zurechtlegen muß. Immer nach seinen Fähigkeiten und den Möglichkeiten die ihm sein Motorrad bietet. Was der Fahrschullehrer erzählt stützt sich im allerbesten Fall auf persönliche Erfahrungswerte, kann aber nur allgemein sein.

Man kann nicht andere Fahrweisen aus dem Gefühl heraus als leichtsinnig bezeichnen.