Diese latente Unsicherheit über die eigenen Schreib- und Sprachfehler und die anderer ist schon immer wieder amüsant, von beiden Seiten. "Richtiges Deutsch" gibt es offiziell nur im schulischen Bereich oder bei Behörden. In der freien Wirtschaft oder sonstwo wird man höchstens angesichts vermehrter Fehler für weniger intelligent gehalten, was die einen dann durch besonderes Bemühen um korrektes Deutsch zu vermeiden versuchen, die anderen durch trotzige Abwehr gegenüber Pedanten. "Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten" ist bei der zweiten Gruppe die am häufigsten zu findende Formel.
Ich unterscheide in diesem Zusammenhang gerne: Rechtschreib- und Tipp- und Autokorrekturfehler sollten in einem privaten Forum eigentlich niemanden stören (und ich sag das als Deutschlehrer), schwierig wird's, wenn man Teile des Textes aufgrund von Fehlern nicht mehr versteht.
Und schließlich: Nicht für jeden ist Deutsch die Muttersprache. In dem Fall finde ich es immer seltsam, wenn man jemandem mangelnde Sprachkenntnisse vorwirft, der vielleicht mehr Sprachen beherrscht als man selbst.
Und schließlich: Selbst bei denen, deren Sprachschwierigkeiten tatsächlich auf mangelnde Bildung hinweisen: So what? Das ist ein Sexforum und heißt es nicht, dumm fickt gut? (Man verzeihe mir diese Formulierung).
Das mal als (nicht allzu ernst zu nehmender) Kommentar eines wirklichen Oberlehrers zwischendurch.
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