was sagt z.B. die Aidshilfe dazu
Man muss ja unterscheiden zwischen unterschiedlichsten Krankheiten, als Beispiel einmal was die Experten der Deutschen Aidshilfe sagen:
• Analverkehr: Die Darmschleimhaut ist äußerst empfindlich und kann HIV direkt aufnehmen. Das Virus kann aber auch über den Penis aufgenommen werden: Die Vorhaut und der Harnröhreneingang enthalten Immunzellen, die HIV direkt aufnehmen oder abgeben können, außerdem kann es zu einer Übertragung über winzige, nicht sichtbare Verletzungen kommen.
• Vaginalverkehr: Durch kleine, nicht spürbare Verletzungen der Scheide oder Reizungen der Gebärmutter (z.B. durch die Spirale oder durch Pilze und andere sexuell übertragbare Erreger) kann HIV aus infektiösem Sperma in die Schleimhaut der Frau gelangen. Umgekehrt können Scheidenflüssigkeit und Menstruationsblut durch winzige, nicht sichtbare Hautrisse am Penis oder über Immunzellen in der Vorhaut bzw. dem Harnröhreneingang auch zur Ansteckung des Mannes führen. HIV wird jedoch leichter vom Mann auf die Frau übertragen als umgekehrt. Während der Periode (Monatsblutung) ist das Infektionsrisiko für die Frau wie für den Mann erhöht.
• Oralverkehr ist im Vergleich zu Analverkehr und Vaginalverkehr risikoarm. "Blasen", "Lecken" oder "Lutschen" birgt aber dann ein Risiko, wenn Sperma oder Menstruationsblut in den Mund der Partnerin/des Partners gelangt. Bei der Aufnahme von Vaginalflüssigkeit (ohne Blut) reicht die Viruskonzentration unter normalen Umständen für eine Ansteckung nicht aus, da nur eine kleine Menge in den Mund gelangt und diese außerdem durch den Speichel "verdünnt" wird. Unter bestimmten Bedingungen wie z.B. Verletzungen der Mundschleimhaut, etwa infolge einer Pilzinfektion, kann das Risiko allerdings erhöht sein.
Also, liebe Freunde des Oralverkehrs, das ist keine Entwarnung, aber nun doch eine etwas andere Situation als bei ungeschütztem Analverkehr.