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Wie seid Ihr da reingeraten?

Wie ist Euch der Einstieg in die Beziehungsanarchie "passiert"?

Dauerhafte Umfrage
*********sonne Mann
71 Beiträge
Themenersteller 
Wie seid Ihr da reingeraten?
Hallo miteinander,

mich würde interessieren, wie Euer "Einstieg" in die Polyamorie bzw. Beziehungsanarchie "passiert" ist.

Seid Ihr mit dieser Grundeinstellung in Euer Liebesleben gestartet oder erst später darauf gekommen, daß das für Euch die richtige Lebensgrundlage wäre?
Habt Ihr Euch irgendwann "versehentlich" (accidentally) in einen weiteren Partner neben der bestehenden Beziehung verliebt oder habt Ihr gezielt nach einem weiteren Partner gesucht und ihn auch gefunden?

Ein paar erklärende Worte dazu wären vielleicht auch hilfreich.

Tom
*********sonne Mann
71 Beiträge
Themenersteller 
Bei mir war es ein Buch
Emanuelle von Frau Arsan.

Den ersten Band hatte ich mit 16 gelesen und ich fand die Theorie hinter der Beziehung zwischen Emanuelle und ihrem Mann Jean sehr einleuchtend.

Meine erste längere Beziehung Anfang der Achtziger war folgerichtig eine offene Beziehung unter gelegentlicher erotischer Einbeziehung meines besten Freundes.

Diese blieb auch bei meiner nächsten Beziehung mit einer anderen Frau erhalten und ergab nebenher die ersten Dreier meines Lebens. Aber als ich seiner Freundin auch näher kam und sie mit integrieren wollte, ging Alles den Bach hinunter, obwohl Sie das auch wollte.

Aber das Buch steht heute noch ganz vorn in meinem Bücherschrank *g*

Tom
****e59 Frau
3.527 Beiträge
Ich wußte eigentlich schon immer, dass ich nicht monogam bin
Aber wer traut sich als junger Mensch schon nachzuforschen, was da so anders ist? Ich bin mein Lebtag genug angeeckt, da wollt ich in Beziehungsfragen nicht auch noch gegen den Strom schwimmen....
Erst als ich hier auf Joy landete habe ich erkannt, was da so anders in meiner Gefühlswelt ist, konnte dem Kind dann auch einen Namen geben...
Bewußt gesucht habe ich nicht, aber gleich und gleich gesellt sich gern wird immer wieder gesagt. So hat sich mein Geflecht langsam entwickelt. Es gibt nur noch polyamore Menschen in meinem engeren Umkreis und mir gefällt gerade, dass wir alle so offen miteinander umgehen, ich zum Großteil auch andere Partner, oder zumindest die Ehefrauen meiner Beziehungen kenne.
Für mich kommt keine andere Beziehungsfirm mehr in Frage.
*******nce Mann
142 Beiträge
Hexle59
bringt es auf den Punkt. So ist es auch bei mir/uns. Was kreuze ich also an? Eigentlich doch "seit meiner Jugend", oder?
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Als Beziehungsanarchist passt keine der möglichen Antworten - jedenfalls nicht für die Frage, wie ich Beziehungsanarchist geworden bin *g*

Ich habe schon immer die Freiheit gekannt, mehr als nur einen Menschen lieben zu können - und das teilweise auch so gelebt (wenn es sich eben so ergab, dass diese Liebe wechselseitig war). DAS hat aber mit Beziehungsanarchie noch nicht unbedingt etwas zu tun.

Ich habe aber auch schon immer keine "wertmäßige" Unterscheidung zwischen guten Freunden und Geliebten gemacht - jedenfalls nicht für mich, in meiner Art, damit umzugehen. Jeder Mensch, den ich als Freund(in) oder Geliebte(n) in mein Herz geschlossen habe, war und ist mir sehr, sehr wichtig - und keiner dieser Menschen (oder keine dieser Beziehungen) ist mir generell mehr oder weniger Wert als eine andere. DAS ist für mich einer der wesentlichen Aspekte der Beziehungsanarchie. Und nach denen habe ich gelebt, schon lange bevor der Begriff der "BA" überhaupt geprägt wurde.

So gesehen war ich schon immer Beziehungsanarchist, auch wenn es den Begriff an sich noch gar nicht gab *g*

Früher sagte ich, ich war schon immer polyamor, ohne den Begriff gekannt zu haben. Aber die Polyamory ist noch wieder etwas anderes - auch wenn es durchaus gemeinsame Bereiche gibt und ein Beziehungsanarchist von seinem Wesen her auch polyamor ist (aber eben nicht jeder polyamore Mensch ist ein Beziehungsanarchist *zwinker* ).
*****_be Frau
7 Beiträge
Aber wer traut sich als junger Mensch schon nachzuforschen, was da so anders ist? Ich bin mein Lebtag genug angeeckt, da wollt ich in Beziehungsfragen nicht auch noch gegen den Strom schwimmen....

Das kann ich so unterschreiben.

In meinen Gedanken und Träumen bin ich schon sehr lange poly, aber real eben nicht... Ich habe immer monogame Beziehungen gehabt und das auch unhinterfragt als erstrebenswert angenommen. Nur passt das einfach nicht zu mir.
Auch jetzt lebe ich nicht "richtig" poly, da mein Mann und ich unsere Beziehung gerade erst langsam öffnen und wir das bisher auf sexuelle Kontakte "nach außen" beschränken. Ich will auch nicht weiter gehen, als es für ihn okay ist, da mir die Beziehung zu ihm eben enorm wichtig ist und ich ihn nicht verletzen will.
**********ister Mann
46 Beiträge
Das ist bei mir ganz kurz und wenig spannend gesagt: Ich hab Monogamie nie verstanden und mich ehrlich gesagt auch nie damit beschäftigt. Ich hatte schon mit dreizehn drei miteinander befreundete Freundinnen und nie verstanden, wo dabei das Problem sein soll. Ich lebe das auch schon immer ganz normal aus, also "offen" (als müsste man das eigentlich verstecken), und auch unsere Kinder empfinden das als völlig normal. Meine Eltern & Co. hatten dreißig Jahre Zeit, sich daran zu gewöhnen. *gg* Arbeitskollegen wissen das auch, die Nachbarn eh (die sehen und hören genug *g*). Alles gut und richtig so. *zwinker*
Hmmm
Das erste kommt nur bedingt in Frage, da es schon immer mal vorgekommen ist, dass ich mich nochmal verliebt habe. Aber ich habe das immer ignoriert.

Lustigerweise war vor 15 Jahren eine sehr gute Freundin (von der ich jetzt weiss, dass sie Poly ist und nicht nur eine offene Beziehung hatte) mal bei mir und ich habs nie kapiert, dass da ja mehr wäre. Ich hatte aber auch zu viel Respekt vor ihrer Beziehung und ich kannte ja auch ihren Partner gut.

Ich hab mich zwischendrin auch öfter in bestehenden Beziehungen verliebt, aber immer relativ schnell ausgeblendet. Gehört sich ja nicht... ☺

Vor nem halben Jahr war ich bei besagter Freundin zu Besuch und jo da hats mich erwischt... Lustigerweise lief da im Auto grad "Herz verloren" (Farin Urlaub Racing Team) 😆

Momentan kommt da aber nie was zustande. Distanz und für mich unerklärliches geht da ab und ich wilö mich ja auch nicht aufdrängen. Aber momentan hab ich so das Gefühl ich finds toll dass meine Partnerin das so akzeptierte aber ich häng auch mit bisschen Liebeskummer in der Luft. Deswegen eher unklar. Naja....
****ra Frau
2.583 Beiträge
wie bin ich da hinein geraten???
ich war von 13-15 mit jemandem zusammen, der rasend eifersüchtig war, die Zettelchen - die man sich so im Unterricht hin+her schrieb - aus meinem Mäppchen klaubte auf der Suche nach Beweisen für meine Untreue, mir vorwarf, ich hätte auf der Abschlußfahrt von der 10. Klasse (mit 15!) mit mehreren Jungs geschlafen (da waren wir echt noch harmlos, mehr als knutschen und ein bißchen Petting lief da nicht!)

DAS war mein 1. Kontakt mit Eifersucht. völlig schrecklich.

Entweder hat mich das total negativ auf besitzergreifende Gefühle konditioniert oder ich habe genetisch bedingt das Gefühl "Eifersucht" nicht in meinem Verhaltensrepertoire.

Die Begriffe "polyamor", "Bezehungsanarchie", etc habe ich in diesem Forum erstmals gehört.

Mein Mann&ich haben von 1990 bis zu seinem Tod 2001 erfolgreich, d.h. eine auf völliger Offenheit, Ehrlichkeit und Vertrauen basierende "offene Beziehung" geführt.
Den Modebegriff "polyamor" gab's damals noch nicht.

that's it.

wir haben uns eher an den "offenen Beziehungen" früherer "Intellektueller" orientiert, an den Existenzialisten, Satre&Beauvois, Filme aus den 60ern wie "une femme est une femme" von Godard, etc. Unser gesamtes "soziales Umfeld" wusste das, es gab viel staunende Bewunderung, aber meistens auch ein "ICH könnte das nicht!".
Ich denke für mich unterscheiden zu müssen. Einerseits gab es die Veranlagung offen zu sein und nicht zu zumachen, nur weil ich verliebt war. Andererseits die gängige Moral. Der wirkliche Schritt hin zur polyamoren Welt passiert erst grade. Seit jetzt fast zwei Jahren leben wir unsere Phantasie. Das Ergebnis ist sicher noch nicht endgültig, aber es fühlt sich nicht nur richtig, sondern auch gut an. Ergo, ich kann die Frage nicht beantworten. Es ist passiert, aber es war wohl auch schon immer da.
Micha
***68 Mann
2.512 Beiträge
Eigentlich monogam gestartet aber.....mit der Zeit entwickelt man sich weiter,der Partner aber vielleicht nicht.Man liebt diesen aber immer noch.Was tun,die Beziehung beenden mit einem Menschen den man liebt?
Dann doch lieber das Fehlende mit anderen Partnern ergänzen,ganz individuell,mal intensiv,mal weniger.Eine Gratwanderung,ja...aber für mich gangbar.
ich habe einfach nie etwas mit dem verständnis von liebe und beziehung anfangen können so wie es mir die gesellschaft gezeigt hat. es war mir schon bevor ich beziehungen hatte zu steif und eingeengt. passte deswegen auch nie zu mir selbst weswegen ich einfach sehr lange zeit single war und auf unverständnis gestoßen bin und es auch heute noch oft tue. ich musste einfach für mich selbst eine art finden zu definieren was liebe und beziehung ist und zwar so dass ich damit glücklich werde.
****ym Mann
219 Beiträge
Ich kann mit der klassischen Beziehugnsform durchaus gut leben. Wirklich voll und ganz kann ich (glaube ich) nur eine Person lieben. Also wirklich tief und innig und endlos.
Aber was mir nie geschmeckt hat ist, die exklusivität. Ich gehöre doch nicht einer Person, wenn ich mich an sie binde. Genausowenig soll sie ihr Leben aufgeben. Anfangs betraf das nur Freundschaften (ja ich hatte auch Beziehungen in denen sie Probleme damit hatte, dass ich weibliche Freundinnen hatte).
Das erste Schlüsselerlebnis hatte ich mit einer guten Freundin auf einem Mittelaltermarkt, als wir Rollen gespielt haben, die sich ineinander verguckt haben. Da haben wir dann miteinander unterm Wollmantel gekuschelt und es fühlte sich gut an. Wir waren uns beide einig, dass es nur Spiel war und nciht mehr. Daheim habe ich mit meiner Frau darüber gesprochen und sie fand es absolut ok. Später gab es noch weitere Situationen in denen ich feststellte, dass Intimität mit "Fremden" sich gut anfühlt und meine Frau gab mir nie Bedenken, ich würde sie betrügen. Die Initialzünding kam aber, als meine Frau für sich polyamoröse Tendenzen entdeckte. Sie wollte den Weg austesten und ich hatte nichts gegen dieses Abenteuer, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht. So haben wir dann unsere Beziehung testweise geöffnet. Bis jetzt fühlt es sich gut an, freier. Aber nicht als Hintergehen des Partners.
****XXL Frau
1.166 Beiträge
Der Weg zur Zufriedenheit
Ich habe in den letzten zwei Jahren für mich festgestellt, das unterschiedliche Partner mein Leben
sehr bereichern können und ich auch in der Lage bin sie gleichberechtigt zu behandeln.
Nun will ich das Experiment wagen und Polyamor leben.
Es kommt zu der offenen Partnerschaft noch eine intensive BDSM Spielbeziehung dazu.
Beide wissen von einander.
Ich hoffe es klappt, ohne dass einer der beiden leidet oder ich überfordert bin.
Es erscheint für mich zur Zeit der logische Weg um endlich zufrieden leben zu können.
****ore Frau
242 Beiträge
Für mich passt keine von den Antworten
Ich suche weder brauche ich mehrere Partnern. Für mich ist nur eine Möglichkeit.
Monogamie erstickt mich, aber nicht auf den Grund nur ein Partnern zu haben sondern auf der Grund das Monogamie, die Parameter mit denen ich meine Liebe leben muss, setzen will.

Ich glaube fest dass man mehrere Menschen gleichzeitig lieben kann und das Beziehungen sich ganz individuell entwickeln. Mir sind wichtig, vor allem, die Gefühle, sie frei und ehrlich kommunizieren zu können, egal ob mit Worten, mit Berührung oder mit kleine Geste. Und auch die Freiheit zu haben zusammen zu entschieden wie uns gegenseitig und/or zusammen zu begegnen wollen. Ohne Schablonen.

Ich könnte als Kind nie verstehen das Drama in der Filme wo jemand zwischen zwei Liebe sich entscheiden müsste. Es hat mich immer genervt! So auf die Wort Beziehungs Anarchie, habe ich nur vor kurzen gestoßen, in der Konzept habe ich immer geglaubt.

Nur ich habe den Gefühl in diese Anfrage, das der meistens geht um mehrere Partner zu haben und das es nur einen zu habe sich nicht komplett fühlt. Mit dieses Bild kann ich mir überhaupt nicht identifizieren, da es, in meiner meinung, den wert auf Beziehungen zu haben legt und nicht auf den Mensch. Ist es wirklich so? Geht Beziehungs Anarchie um mehrere Partnern zu haben? Dann klingt es für mich nicht anders als Monogamie.

Liebe Grüße,
Marbore
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Danke, Marbore *g*

Das war ja auch schon meine Feststellung weiter oben - die Frage an sich hat wenig mit Beziehungsanarchie zu tun, sondern eher mit Polyamory. Auch wenn es da eine Menge Schnittstellen gibt, zumindest mit dem, was Polyamory eigentlich/ursprünglich ist.

Die Möglichkeit, auch mehr als nur einen Partner zu leiben, ergibt sich ja quasi aus der Konsequenz aus der Freiheit in der Beziehungsgestaltung, sich nicht unter irgendwelche "Das macht man aber so"-Dogmen unterordnen zu müssen.

Prima kurz beschrieben und zusammengefasst *top*
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Für mich ergab sich dann das Gefühl, das "Beziehungsanarchie" die passende Bezeichnung ist, daraus, dass ich keine Lust mehr hatte, meine "Lieben" zu sortieren und zu klassifizieren. Die Beziehung zu meinem Sohn ist mir wichtig, die zu meinen Liebsten, die zu meinen Freundinnen, die zu lieben KollegInnen ... und dauernd muss ich abwägen, was ich jetzt tun darf oder nicht ?

Anstatt einfach meinem "Herzen" zu folgen und die Beziehung als die wichtigste zu nehmen, die es braucht. In dem Moment, in dem sie es braucht - und das ändert sich eben.

Das geht für mich am besten dadurch, dass ich alleine lebe ... und nie habe ich mich so wohl und so ... "ganz" gefühlt, so wenig zerrissen und fremdbestimmt, wie in den letzten Jahren.
*********sonne Mann
71 Beiträge
Themenersteller 
Danke zwischendurch :-)
Ich wollte nur mal allen Danke sagen, die hier genauer erklären, was sie denken und fühlen.

Bitte verzeiht mir, dass ich beim Verfassen der Antworten nicht an alles gedacht habe, was so möglich ist. Letztlich ist jede Auswahlmöglichkeit ja auch nur eine Schublade, in die man/frau sich einordnen kann.

Viele Jahre, nachdem ich mit 18 das Konzept "Amore & Anarchia" für mich selbst definiert (und mir auf meine Hippiejacke gestickt) hatte, hörte ich das Wort Polyamorie zum ersten Mal und hab mich darin sofort wiedererkannt.

Erst hier im Joy las ich den Begriff Beziehungsanarchie zum ersten Mal.
Manche Diskussionen im Polyforum fand ich eine Spur zu dogmatisch und einengend.

Ich finde, Beziehungen können so unterschiedlich gestaltet werden und die Liebe geht auch so unterschiedliche Wege, dass es unmöglich ist, genug Schubladen zu erfinden. Und niemand kennt mich gut genug, um mir eine davon zuzuweisen. Ich verändere mich ja selbst jeden Tag aufs neue, lerne neue Seiten an fremden und vertrauten Menschen kennen und auch diese verändern sich jeden Tag.

Die Gruppe Beziehungs-Anarchie hier ist für mich eine prima Möglichkeit, die Gedanken und Meinungen ähnlich empfindender Menschen kennenzulernen, die mir im echten Leben wohl nie begegnet wären. Und selbst wenn, wären wir im Gepräch wohl nicht auf das Thema gekommen.

Danke und schreibt bitte weiter über die Vielfalt der Liebe und Euren Weg dorthin!

Die Jacke hab ich übrigens immer noch *ggg*

Tom
Beim Seminar "Liebe 82"
******tar Frau
4.642 Beiträge
Ich bin durch die BDSM-Szene mit dem Beziehungsmodell konfrontiert worden bzw. mit dem vermeintlichen Beziehungsmodell. Von außen sah das eher wie ein wildes Durcheinandergepoppe aus. Für mich wars eher abschreckend, losgelassen hat es mich aber trotzdem nicht. Ich habe mich weiter damit befasst, zumal ich bei Kontakte, mit denen ich auf eine monogame Beziehung zugesteuert bin, immer wieder ausgebrochen bin.

Es war also erstmal wichtig für mich herauszufinden, was ich möchte. Beschäftige mich hier im Joy damit und mit anderen Polys in meinem Freundeskreis.
Jetzt mache ich erste Gehversuche, nachdem ich mit ein paar Polys in Kontakt bin und feststellte, es gefällt mir, ja, ich genieße das sogar, offen und ehrlich zu sein, nichts auslassen zu müssen, wer gerade in meinem Leben so eine Rolle spielt etc. Es fühlt sich gut und richtig an und ich merke, im Gegensatz zu vorher, ich kann und will mich einlassen.
******ere Frau
263 Beiträge
Hier schreibt die Neue :-)
*tipp* Guten Abend, Anarchisten *gg*

Tja, wie bin ich dort rein geraten...ich bin sexuell ein wenig aufgeschlossen und habe in meinen Singlezeiten gern auch mal die Sau raus gelassen.

Anfang des Jahres lernte ich meinen Freund in einem nächtlichen Chat kennen und 2 Tage später trafen wir uns und hatten eine wilde Nacht miteinander. *kissenschlacht* *zwinker*

Er befand sich zu dem Zeitpunkt in einer offenen Beziehung zu einer anderen Frau, die ich dann bereits am zweiten Abend kennen lernte.

Um es kurz zu machen...ich habe mich Hals über Kopf in ihn verliebt und kurz funktionierte es sogar zu dritt. Es dauerte jedoch nicht lang, bis die Beziehung der Beiden in die Brüche ging. Ich war übrigens nicht die Ursache, aber vielleicht der Auslöser oder auch sein Ausgang aus der Beziehung. Das kann man halten, wie man mag.
Die natürlichste Beziehungsform
Für mich ist es die natürlichste Beziehungsform überhaupt - nicht absolut gesprochen, aber für mich ganz persönlich!

*ja* ich sage aus ganz tiefem, ganzen Herzen: so bin ich schon geboren!
Was dem Amerikaner das Recht auf Waffenbesitz, ist mir das Recht (herrschafts-) frei und gleichberechtigt ohne Neid und gegenseitige Besitzansprüche zu leben - mit mehr als einer Partnerin *top*

Das haben wir schon als Kinder so gespielt - wie Gretna Green auf der Wiese heiraten: polyamor *g*

Die Freundschaft mit Benefit ist über lange Zeit das Beziehungsmodell gewesen und für mich sind erotische Freundschaften, unter anderem gerade in der Erweiterung zu Paaren, nach wie vor die Lebensform der Wahl; wenn ich auch gerade die Fühler nach festeren, polyamor orientierten Partnerinnen ausstrecke.
Das aber ändert nichts an meinem dennoch fortbestehenden Interesse an anderen mit auch dann frei und nicht weniger intensiv gelebten Gefühlen und Liebesleben!
********tura Mann
135 Beiträge
Monogamie ist Zeitverschwendung
Mensch muß sich doch nur die Paare ankucken für die Monogamie absolute Bedingung für eine Beziehung ist. Ich erlebe in meinem Umfeld (nicht bei allen aber oft) dass das zur ständigen Kontrolle und Masregelung des anderen führt. (geh nich alleine weg....sprich nich mit jedem). Habe und hatte von Anfang an keine Lust meine Zeit mit meinem Partnerinnen zu vertrödeln in dem ich mir ständig gedanken mache (was macht sie gerade) und fühle mich selber total unwohl wenn ich den anderen als Klammeraffe erlebe.
Und wenn es in solchen "monogamie ist das Wichtigste" Beziehungen dann doch mal "passiert" rasselt es da richtig so mit garnichtmehr miteinander reden können, die Kinder als Kampfmittel mißbrauchen und so.
Rückblickent möchte ich keine der Frauen die ich kennenlernen/geniesen durfte missen.......Ich hab jedenfalls nicht eine schlechte Erinnerung auch nicht an meine 20 jahre Beziehung die dann auseinander gegangen ist.
Treue hat in meinen Augen nichts mit Sex zu tun sonder Verantwortung für seinen Partner zu übernehmen im alltäglichen Überlebenskampf unserer Wirtschaftsordnung und den daraus resultierenden Belastungen fürs individuum. (Zeitmangel....Stress.....Burnout).
Sich darauf verlassen zu können das da jemand ist der einem den Rücken frei hält wenn man grad mal nicht mehr so kann. Das da jemand ist bei dem man sich Rat holen kann. Jemanden der meine Schwächen ausgleicht (ich bin nicht perfekt und mache fehler).
Und umgekehrt dass ist es auch was ich in eine Beziehung investieren sollte.(hey Süsse alles Ok bei dir, willst du drüber reden?)
Das ist es was mir mit Ende der 20 Jahre Beziehung verloren gegangen ist (auch wenn sie ja noch irgendwo da ist und zum Glück wurde das Telephon erfunden).
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
So habe ich das auch immer empfunden - ich bin irgendwie schon immer ziemlich eifersuchtsfrei gewesen und habe meinem Ex vertraut, der oft beruflich unterwegs war. Und seine Untreue war es nicht, die mich zur Trennung bewegte - die konnte ich nämlich sogar verstehen.

Was ich aber nicht verstehen konnte, war die Skepsis, mit der man mich betrachtete. Dass ich "wohl nicht richtig lieben" würde, weil ich ihm bei seinen Geschäftsreisen keinen Detektiv hinterher schickte....

*crazy*

Allerdings habe ich erst nach meiner Trennung genug Selbstbewusstsein erworben, um auch alternative Wege für mich anzunehmen.
**********ufler Mann
179 Beiträge
Wie
ich da reingeraten bin? Gar nicht. Ich habe mich entschlossen. Meiner Liebsten einfach (naja, einfach: schon mit Angst) gesagt, dass ich gern mit anderen Frauen schlafen würde. Ob das für sie in Ordnung wäre. Was ich gemacht hätte, wenn sie nein gesagt hätte, weiß ich nicht. Aber: Oh Wunder, sie hat "ja" gesagt (und mich auch ermuntert, meine bi-Seite auszuleben). Sie will auch nicht wissen, mit wem und wo und wie, damit sie kein Kopfkino hat, aber sie möchte wissen, wenn es anfängt, die Beziehung zu stören. - Was es bisher noch nicht gemacht hat.

Jetzt hab ich mich in eine andere Frau verliebt, und sie sich in mich, sie kann es aber nicht offenlegen, weil sie verheiratet ist und ihr Mann die Monogamie fordert und eifersüchtig ist. Also kann auch ich es nicht offenlegen, weil es sonst möglicherweise irgendwann mal öffentlich wird, was "die andere Frau" nicht will. Sie will ihren Mann nicht verlassen und nicht verlieren und will ihm auch nicht wehtun.

Meine Beziehung hat es bisher nicht gestört, auch wenn ich mich unwohl fühle, dass ich es "meiner ersten" nicht anvertrauen kann. Ich würde gern und mich damit auch der Angst aussetzen, dass sie mich verlässt. Ich weiß es nicht, aber ich würde es darauf ankommen lassen.
Vor annähernd zehn Jahren führte ich eine gezwungenermaßen monogame Beziehung mit einer Frau, die ich nach wie vor sehr wertschätze. Es war auf beiden Seiten keine Liebe im romantischen Sinn, sondern eine sexuell und intellektuell pragmatische, doch sehr angenehme und schöne Verbindung. Aber ihrerseits gab es auch einen starken Exklusivitätsanspruch, der eine gemeinsame Entscheidung verlangte, als ich mich nach über zwei Jahren in eine weitere Frau verliebte.

Zwar war mir von Anfang an klar, dass ich aus mehreren Gründen mit der neuen Liebe keine langfristige Verbindung eingehen würde, aber die sexuelle Attraktivität war groß genug, um mit meiner bis-dato-Partnerin ein klärendes Gespräch zu führen und aus der monogamen Beziehung in eine weitere Folge der seriellen Monogamie zu wechseln. Die folgende sechsmonatige Affäre wurde von der neuen Partnerin beendet, als sie vermeintliche Spuren von fremden Fingernägeln auf meiner Schulter entdeckte (tatsächlich stammten sie von einem wilden sommerlichen Ausritt mit freiem Oberkörper). Es war meine letzte monoamore, wenn auch nicht monogame Beziehung und ich habe seitdem darauf geachtet, wenn eine neue Frau in mein Leben trat, gleich zu Anfang ein offenes Gespräch darüber zu führen, dass ein Exklusivitätsanspruch sowohl bezüglich Liebe als auch Sex auf beiden Seiten nicht realistisch sein kann.
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